Ist ihr Verhalten normal ?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Nutriaa
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Beitrag So., 16.04.2023, 13:33

Was soll oder muß ich tun, damit es mir besser geht ?
Den ersten Schritt hast du schon getan, und zwar dich generell für eine Therapie zu öffnen bzw. sie als notwendig anzusehen. Der nächste Schritt könnte sein, wie hier auch schon vorgeschlagen, auch andere Therapeuten zu treffen, ob du da ein besseres Gefühl des Verstanden-Werdens hast.
Wo soll ich genau hingehen ?
Du gehst da hin, worauf du Lust hast, wozu du dich zunächst überwinden kannst.
Muß ich mich dafür interessieren oder soll ich auch irgendwo hingehen, wenn es mich nicht interessiert ?
Möchtest du denn irgendwo hingehen, wo es für dich uninteressant ist? Denkst du, dass es sinnvoll ist, sich mit Dingen zu befassen, die einem egal sind, anstatt herauszufinden, wo die spannenden Sachen sind?
Ist es generell sinnvoll/hilfreich/ notwendig, irgendetwas bestimmtes zu machen ?
Es ist sinnvoll, das zu machen, wozu du dich im Moment in der Lage siehst. Es gibt nicht das Eine, unsere Welt ist voll von Möglichkeiten.
Ist es schlimm, wenn man bestimmte Dinge nicht machen kann oder möchte, zB fremde Menschen ansprechen?
Überhaupt nicht schlimm. Nur, hilft es dir bei deinem Ziel (Ängste abbauen) weiter, wenn du weiterhin in der Vermeidung bleibst?
Wie kann ich erstens Interesse dafür entwickeln und
Indem du Dinge ausprobierst und somit erfährst, ob du sie interessant finden könntest.
2. ich die Angst dafür überwinden, irgendetwas in der Richtung zu unternehmen ?
Vielleicht denkst du in zu großen Schritten. Angst wird kaum mal eben mit einer Aktion oder einem bestimmten Satz, der Klick im Kopf macht, überwunden. Die nachhaltige Überwindung der Angst passiert, wenn du dich ihr immer wieder aussetzt, in Kauf nimmst, dass du Schlotterknie und Herzrasen, Schweißausbrüche o.a. bekommst. Dir etwas vornehmen, was du für den Anfang gern erreichen möchtest, auch wenn es nur mini ist.
Wenn ich ein konkretes Ziel hätte, zB eine/n Freund/in zu bekommen, dann könnte ich das eher nachvollziehen.
Dein konkretes Ziel ist doch, mit Menschen besser oder überhaupt in Kontakt zu kommen. Das beinhaltet dann die Möglichkeit eines jeden Kontakts, egal, ob männlich, weiblich, eine Gruppe usw. Der Weg ist derselbe.
Außerdem reagiere ich jetzt manchmal emotionaler, d.h. fange schneller an zu weinen, obwohl ich das nicht möchte.
Du stemmst dich gegen deine Emotionen. Sie sind doch ein Teil von dir, ein Teil deines Prozesses. Ich würde das nicht zwangsläufig als eine Verschlechterung einstufen, es kann genauso gut sein, dass du beginnst, an deine Gefühle besser heranzukommen. Dass das, was du vorher lange Zeit erfolgreich weggedrängt hast, sich jetzt Bahn bricht.
Ich möchte eigentlich nervlich viel stärker sein als früher, also eine sog. Resilienz entwickeln.
Glaube mir, das wünschen sich so viele Menschen, denn dann wäre so einiges einfacher im Leben. Allerdings kann sich Resilienz auch entwickeln, aber auch hier, das geht nicht von heute auf morgen und hat nichts mit dem Verdrängen von Gefühlslagen oder Abstumpfen zu tun.
Meine Therapeutin meint, Enttäuschungen gehören zum Leben dazu, die müßte ich akzeptieren (lernen).
Damit hat sie recht. Resilienz entsteht durch die Fähigkeit, quasi mit dem Leben „mitschwingen“ zu können, einen Umgang mit guten und schlechten Erfahrungen zu meistern. Zu oft wird immer noch angenommen, dass das Leben einzig ein großer Ponyhof wäre. Zum anderen steckt darin die Aussage, dass wir alle mit Enttäuschungen umgehen müssen. Das bleibt keinem erspart.
Ich habe das Gefühl, daß meine Thera. mich nicht richtig versteht, ich muß meine Gedanken in der Stunde oft wiederholen.
Vielleicht redet ihr wirklich aneinander vorbei, vielleicht liegt aber auch der Sinn darin, dass du lernst, dich präziser zu äußern. Denn je deutlicher man sich ausdrückt, desto mehr Klarheit entsteht in einem selbst.
Vielleicht bin ich therapieunfähig, d.h. nicht veränderungswillig.
Das kannst und solltest du auf gar keinen Fall an einer Therapeutin festmachen.
Aber wenn sie mir nicht sagt, in welche Richtung ich denken soll, komme ich nicht weiter.
Möglich, dass es mal einen kleinen Stupser durch die Thera bräuchte, um eine Gedankenrichtung freizusetzen, es ist aber auch möglich, dass sie das deshalb verweigert, weil sie erkannt hat, dass du dich rundum auf dieses Vorsagen verlässt und eigene Anstrengungen abwehrst.

Ich kann mich auch nur wiederholen: Um dir mehr Klarheit zu verschaffen, wo genau das Problem mit der Therapie liegt, solltest du dir unbedingt auch andere Therapeuten ansehen.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound

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Beitrag So., 16.04.2023, 14:01

Nutriaa hat geschrieben: So., 16.04.2023, 13:33 Möglich, dass es mal einen kleinen Stupser durch die Thera bräuchte, um eine Gedankenrichtung freizusetzen, es ist aber auch möglich, dass sie das deshalb verweigert, weil sie erkannt hat, dass du dich rundum auf dieses Vorsagen verlässt und eigene Anstrengungen abwehrst.
Ich denke nicht, dass das mit Abwehr zu tun hat, sondern man einfach nicht weiß wo man anfangen soll. Da sind kleine Anregungen nicht falsch.

Ich habe z.B. auch kaum Input in diese Richtung bekommen, obwohl ich es mir gewünscht hätte. Aber ich war immer jemand, dem es recht leicht fällt kreative Lösungen zu finden. Das war im Bezug auf Kontakte nicht immer so, aber das habe ich mit der Zeit gelernt.

Also ich glaube schon, dass manche Menschen sehr konkrete Anweisungen brauchen was man tun könnte. Es ist dann ja nicht so, dass sie alles 1 zu 1 umsetzen, aber so als Gedankenanstoß. Und dann kommen sie eh selber drauf was für sie dann das richtige ist.

Um Menschen kennenzulernen habe ich z.B. sehr lange Zeit ganz einfach verschiedene Jobs genutzt. Ich habe viele verschiedene Projekte gemacht, und so immer wieder neue Menschen kennengelernt. So kann man auch üben sich immer auf etwas Neues einzustellen, gerade wenn man es am Anfang nicht so besonders gut kann.

Man kann auch Gruppen beitreten, die thematisch zu einem passen. Im Internet nach Selbsthilfe Gruppen suchen. Da gibt's mittlerweile auch viele, die sich online "treffen".

Es gibt auch eine Plattform, die Leute nach ihren Hobbies zusammenbringt. Das habe ich persönlich nicht ausprobiert, kenne aber in meinem Umfeld Menschen, die damit gute Erfahrungen gemacht haben. Wandergruppen, Klettern, Spieleabende, Gruppen die sich treffen um zu kulturellen Veranstaltungen zu gehen....etc.
Das sind dann alles Leute, die entweder in ihrem Freundeskreis niemanden haben der für sowas Zeit hat (Familie, Kinder...), oder die neu in der Stadt sind und Anschluss suchen etc.pp.

Dating Plattformen haben mittlerweile auch die Einstellung "Friends" da wird dann nicht etwas zum daten gesucht, sondern eben Freundschaften. Ist recht unvergänglich für den Anfang. Und es gibt auch verschiedene Apps, die Leute mit Neurodivergenz zusammenbringt. Je nachdem was man eben für eine Ausprägung hat.

So, das war jetzt vielleicht etwas zu viel Input :lol:

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Nutriaa
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Beitrag So., 16.04.2023, 14:51

Ich denke nicht, dass das mit Abwehr zu tun hat
Ja, das ist möglich. Mein Gedanke ging dahin, dass wir nicht wissen, was genau alles schon besprochen wurde, und ob es vielleicht doch Anregungen von Seiten der Thera gegeben hat, die TE nicht als solches erkannt hat, weil da noch so ein striktes Denken vorherrscht. Und dass es auch Menschen gibt, die unbewusst verweigern, weil gerade mit dieser Methodik etwas getriggert wird. Muss aber alles nicht stimmen, sind nur Möglichkeiten.
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Beitrag So., 16.04.2023, 18:21

Nutriaa hat geschrieben: So., 16.04.2023, 14:51 Mein Gedanke ging dahin, dass wir nicht wissen, was genau alles schon besprochen wurde, und ob es vielleicht doch Anregungen von Seiten der Thera gegeben hat, die TE nicht als solches erkannt hat, weil da noch so ein striktes Denken vorherrscht. Und dass es auch Menschen gibt, die unbewusst verweigern, weil gerade mit dieser Methodik etwas getriggert wird. Muss aber alles nicht stimmen, sind nur Möglichkeiten.
Es herrscht aber leider auch bei manchen Theras ein gewisses striktes Denken vor, dass sie bols nichts sagen oder vorschlagen dürfen, um die Klienten nicht zu sehr zu beeinflussen. Das verstehe ich persönlich nicht wirklich. Als hätte man Angst, dass die Person die man vor sich hat nicht differenzieren kann oder Entscheidungen nicht für sich selbst treffen kann. Blos weil man Möglichkeiten vorzeigt, schränkt man jemanden doch nicht in seiner Persönlichkeitsentwicklung ein.
Das wäre ja sehr kurz gedacht. Und ehrlich gesagt, würde ich mich da nicht besonders wohl damit fühlen, dass man mir so wenig zutraut.
Das war bei der TE ja ein wenig herauszuhören wenn ihr immer nur gesagt wird: "Das müssen Sie selbst herausfinden". Das ist zu wenig Rückmeldung meiner Meinung nach.

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Beitrag Di., 27.06.2023, 20:38

Heute war mal wieder so eine frustrierende Sitzung (bei der Thera). Im Mai hab ich versucht, eine Frau kennenzulernen, wir haben uns dreimal getroffen und dreimal lange telefoniert. Leider hat sie mir in der letzten SMS einen Korb gegeben: "wünsche keinen Kontakt mehr, schönen Sonntag noch." So sympathisch war sie mir jetzt nicht, insofern ist das jetzt nicht so schlimm. Mir ging es jetzt darum, ob ich etwas falsch gemacht haben könnte, ob es z.B. an meiner mangelnden Ausstrahlung liegen könnte. Ihre Antwort: "In Ihrem Alter sollte man wissen, wie man Menschen kennenlernen, bzw. für sich gewinnen kann." und "Über Ihre Attraktivität möchte und kann ich mich nicht äußern." Solche Sätze tun mir weh, ich halte das nicht für angemessen. Sie sind natürlich aus dem Zusammenhang gerissen, aber sie bleiben in Erinnerung. Leider kann ich selber nicht erkennen, wo genau meine Probleme in dem Bereich (Menschen kennenlernen) liegen, das sage ich ihr immer wieder, aber ich bekomme keine Antwort. Sie fühlt sich dann nur noch genervt und sagt "Da gibt es keine Antwort drauf." Was kann ich tun ?

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Shukria
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Beitrag Di., 27.06.2023, 20:46

andere Therapeutin suchen, zumindest für dieses Thema

Nicht jeder kann alles bearbeiten und manchem liegen bestimmte Themenbereiche einfach nicht.

Eventuell wäre auch ein anderer Ansatz gut. Ich würde mal im Internet recherchieren wer und was es an Unterstützungsoptionen bei Kontaktschwierigkeiten gibt und was dir zusagt, wo du merkst, damit kannst du was anfangen

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Zephyr
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Beitrag Mi., 05.07.2023, 16:00

Erdbeere02 hat geschrieben: Di., 27.06.2023, 20:38 Leider hat sie mir in der letzten SMS einen Korb gegeben: "wünsche keinen Kontakt mehr, schönen Sonntag noch." So sympathisch war sie mir jetzt nicht, insofern ist das jetzt nicht so schlimm. Mir ging es jetzt darum, ob ich etwas falsch gemacht haben könnte, ob es z.B. an meiner mangelnden Ausstrahlung liegen könnte.
Mir fällt hierbei etwas auf: Wenn du diese Frau gar nicht (so?) sympatisch fandest, dann hat sie das vielleicht einfach gespürt und da “gut” für sich selbst drauf reagiert, indem sie den Kontakt beendet hat? Denn man merkt ja in der Regel, wenn man dem Gegenüber nicht sympathisch ist und dann tut einem der Kontakt ja auch oft nicht gut.

Zu deiner Therapeutin: Hast du dir denn mittlerweile mal andere angeguckt?

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Beitrag So., 09.07.2023, 16:15

Zu deiner Therapeutin: Hast du dir denn mittlerweile mal andere angeguckt?
Vor einiger Zeit hatte ich mal eine sog. Sprechstunde (Erstgespräch) bei einer anderen Therapeutin, wo ich meine Probleme angesprochen habe. Daraufhin meinte sie, sie (meine Thera.) würde schon die richtige Methode anwenden. Ich sollte versuchen, mit ihr darüber sprechen, ob wir nicht besser miteinander ins Gespräch kommen könnten. Daraufhin bin ich ja weiter bei ihr geblieben. Außerdem habe ich eh nur noch ca. 10 Sitzungen, und wenn ich abbreche, habe ich später keine Ansprüche mehr (z.B. auf eine neue Therapie).
Ich möchte nicht zu sehr in meine Therapie "einsteigen", aber mein Hauptproblem ist ja, daß ich von ihr null Feedback zu meinen Äußerungen/Gedanken bekomme. z.B.: Habe ich mich in der (best.) Situation richtig oder falsch verhalten ? Ist die Reaktion meines Gegenübers so in Ordnung oder nicht ? Mache ich irgendwelche Therapiefortschritte ? Bin ich wirklich kontakt- und beziehungsunfähig ? usw. In der Stunde nach der o.a. Sitzung habe ich das wieder angesprochen, ihre Antwort war "Damit kann ich Ihnen nicht dienen !" Ist es also richtig, daß die Thera (generell) keine Bewertungen zu ihren Klienten abgeben dürfen (oder wollen) ?

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Erdbeere02
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Beitrag So., 09.07.2023, 16:25

Denn man merkt ja in der Regel, wenn man dem Gegenüber nicht sympathisch ist und dann tut einem der Kontakt ja auch oft nicht gut.
Das ist auch ein wichtiger Punkt bei mir: Ich merke das leider nicht mehr, früher war das mal besser. Ich rede manchmal einfach drauf los ohne auf die Reaktion des anderen zu achten. Ob der- oder diejenige mir sympathisch ist, ist für mich eher zweitrangig. Für mich ist alleine entscheidend: Hat mein Gegenüber irgendein Interesse an mir oder nicht ? Meistens hat er/sie leider kein Interesse. Und warum das so ist, möchte ich gerne wissen, aber das sagt mir die Thera leider nicht ! Deswegen komme ich mit ihr immer wieder aneinander !

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Beitrag So., 09.07.2023, 20:23

Erdbeere02 hat geschrieben: So., 09.07.2023, 16:15 Ist es also richtig, daß die Thera (generell) keine Bewertungen zu ihren Klienten abgeben dürfen (oder wollen) ?
Nein, also dürfen ganz bestimmt nicht. Sie "dürfen" quasi alles was im eigenen Ermessen liegt.
Manche sind nur zu unsicher um ihre Meinung deutlich zu sagen. Oder sie wollten einen nicht verletzen.
Jedenfalls kann aber nur ein Wechsel helfen wenn du eine klare Rückmeldungen bekommen willst. Therapeuten sind auch nur Menschen und änden sich genauso wenig wie alle anderen.
Alles Gute!

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alatan
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Beitrag So., 09.07.2023, 20:40

Erdbeere02 hat geschrieben: So., 09.07.2023, 16:25 Für mich ist alleine entscheidend: Hat mein Gegenüber irgendein Interesse an mir oder nicht ?
Wirklich? Und dann fragst du ernsthaft, ob du beziehungsunfähig bist?

Und ob du Therapiefortschritte machst, kannst letztlich nur du selbst entscheiden, nicht deine Therapeutin. Du klingst ein wenig so, als wolltest du eine (sozial)pädagogische bzw. andragogische Führung bzw. Handlungsanweisung. Kann das sein?

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Zephyr
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Beitrag Mo., 10.07.2023, 14:48

Erdbeere02 hat geschrieben: So., 09.07.2023, 16:25
Denn man merkt ja in der Regel, wenn man dem Gegenüber nicht sympathisch ist und dann tut einem der Kontakt ja auch oft nicht gut.
Das ist auch ein wichtiger Punkt bei mir: Ich merke das leider nicht mehr, früher war das mal besser. Ich rede manchmal einfach drauf los ohne auf die Reaktion des anderen zu achten. Ob der- oder diejenige mir sympathisch ist, ist für mich eher zweitrangig.
Aber was sagst du denn zu der Interpretation, dass die Leute spüren, dass da keine Sympathie von deiner Seite ist (und vielleicht auch kein Interesse an ihnen als Menschen?)?
Das klingt für mich nach deinen Erklärungen recht plausibel.

Und hast du eine Ahnung, wieso sich das verändert hat und du jetzt “einfach darauf los redest” ohne auf dein Gegenüber zu achten? Schaffst du es, das zu ändern?

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Zephyr
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Beitrag Mo., 10.07.2023, 14:51

Und zu deiner Therapeutin.
Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen. Eine ist tatsächlich die, nicht zu bewerten. Das macht für mich auch in vielen Kontexten Sinn.
Hat sie dir gesagt, womit sie dir “dienen” kann? Also wie ihre Methodik aussieht?

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Beitrag Mo., 10.07.2023, 17:06

Erstmal vielen Dank für Eure Beiträge. Ich merke, wir sind schon voll drin in meiner Therapie, soweit wollte ich eigentlich garnicht gehen. Eure Beiträge sind ja meist Gegenfragen, die ich nicht so einfach beantworten kann. Ich glaube, das ist mein Hauptproblem, daß ich grundsätzliche Schwierigkeiten beim Aufbau und der Pflege zwischenmenschlicher Kontakte/Beziehungen habe, also alles was über Smalltalk hinausgeht. Das hat mir meine Therap. ja auch vorgeworfen, daß ich in meinem Alter eigentlich wissen müßte, wie man Kontakt / Vertrauen zu einem fremden Menschen aufbaut.
Diese Aussage hat mir wehgetan, ich habe ihr klar gesagt: "Das weiß ich nicht ! Deswegen bin ich ja u.a. hier !". Sie ist dann auch "zurückgerudert" und hätte das ja so nicht gemeint usw. Ich glaube, ihre Methodik sieht so aus, daß ich selbst darauf kommen soll, welche Probleme ich habe, was und wie ich bestimmte Dinge erreichen kann usw. Beispiele: Ich sollte von Passivität (also Angst) in Aktivität (Risiko) wechseln, ich sollte mal was ausprobieren / was trauen usw. Ich sollte mehr auf die positiven Dinge im Leben achten. Enttäuschungen gehören nun mal zum Leben dazu usw. Fazit: Für mich ist das alles zu vage/zu ungenau/ zu unsicher. Soweit erstmal,

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Erdbeere02
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Beitrag Mo., 10.07.2023, 17:22

Aufbau und der Pflege zwischenmenschlicher Kontakte/Beziehungen
Gibt es zu diesem Thema irgendwelche Anleitungen/Tutorials o.ä. im Internet dazu ? Trotz googeln habe ich dazu noch nicht viel gefunden.

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