Den ersten Schritt hast du schon getan, und zwar dich generell für eine Therapie zu öffnen bzw. sie als notwendig anzusehen. Der nächste Schritt könnte sein, wie hier auch schon vorgeschlagen, auch andere Therapeuten zu treffen, ob du da ein besseres Gefühl des Verstanden-Werdens hast.Was soll oder muß ich tun, damit es mir besser geht ?
Du gehst da hin, worauf du Lust hast, wozu du dich zunächst überwinden kannst.Wo soll ich genau hingehen ?
Möchtest du denn irgendwo hingehen, wo es für dich uninteressant ist? Denkst du, dass es sinnvoll ist, sich mit Dingen zu befassen, die einem egal sind, anstatt herauszufinden, wo die spannenden Sachen sind?Muß ich mich dafür interessieren oder soll ich auch irgendwo hingehen, wenn es mich nicht interessiert ?
Es ist sinnvoll, das zu machen, wozu du dich im Moment in der Lage siehst. Es gibt nicht das Eine, unsere Welt ist voll von Möglichkeiten.Ist es generell sinnvoll/hilfreich/ notwendig, irgendetwas bestimmtes zu machen ?
Überhaupt nicht schlimm. Nur, hilft es dir bei deinem Ziel (Ängste abbauen) weiter, wenn du weiterhin in der Vermeidung bleibst?Ist es schlimm, wenn man bestimmte Dinge nicht machen kann oder möchte, zB fremde Menschen ansprechen?
Indem du Dinge ausprobierst und somit erfährst, ob du sie interessant finden könntest.Wie kann ich erstens Interesse dafür entwickeln und
Vielleicht denkst du in zu großen Schritten. Angst wird kaum mal eben mit einer Aktion oder einem bestimmten Satz, der Klick im Kopf macht, überwunden. Die nachhaltige Überwindung der Angst passiert, wenn du dich ihr immer wieder aussetzt, in Kauf nimmst, dass du Schlotterknie und Herzrasen, Schweißausbrüche o.a. bekommst. Dir etwas vornehmen, was du für den Anfang gern erreichen möchtest, auch wenn es nur mini ist.2. ich die Angst dafür überwinden, irgendetwas in der Richtung zu unternehmen ?
Dein konkretes Ziel ist doch, mit Menschen besser oder überhaupt in Kontakt zu kommen. Das beinhaltet dann die Möglichkeit eines jeden Kontakts, egal, ob männlich, weiblich, eine Gruppe usw. Der Weg ist derselbe.Wenn ich ein konkretes Ziel hätte, zB eine/n Freund/in zu bekommen, dann könnte ich das eher nachvollziehen.
Du stemmst dich gegen deine Emotionen. Sie sind doch ein Teil von dir, ein Teil deines Prozesses. Ich würde das nicht zwangsläufig als eine Verschlechterung einstufen, es kann genauso gut sein, dass du beginnst, an deine Gefühle besser heranzukommen. Dass das, was du vorher lange Zeit erfolgreich weggedrängt hast, sich jetzt Bahn bricht.Außerdem reagiere ich jetzt manchmal emotionaler, d.h. fange schneller an zu weinen, obwohl ich das nicht möchte.
Glaube mir, das wünschen sich so viele Menschen, denn dann wäre so einiges einfacher im Leben. Allerdings kann sich Resilienz auch entwickeln, aber auch hier, das geht nicht von heute auf morgen und hat nichts mit dem Verdrängen von Gefühlslagen oder Abstumpfen zu tun.Ich möchte eigentlich nervlich viel stärker sein als früher, also eine sog. Resilienz entwickeln.
Damit hat sie recht. Resilienz entsteht durch die Fähigkeit, quasi mit dem Leben „mitschwingen“ zu können, einen Umgang mit guten und schlechten Erfahrungen zu meistern. Zu oft wird immer noch angenommen, dass das Leben einzig ein großer Ponyhof wäre. Zum anderen steckt darin die Aussage, dass wir alle mit Enttäuschungen umgehen müssen. Das bleibt keinem erspart.Meine Therapeutin meint, Enttäuschungen gehören zum Leben dazu, die müßte ich akzeptieren (lernen).
Vielleicht redet ihr wirklich aneinander vorbei, vielleicht liegt aber auch der Sinn darin, dass du lernst, dich präziser zu äußern. Denn je deutlicher man sich ausdrückt, desto mehr Klarheit entsteht in einem selbst.Ich habe das Gefühl, daß meine Thera. mich nicht richtig versteht, ich muß meine Gedanken in der Stunde oft wiederholen.
Das kannst und solltest du auf gar keinen Fall an einer Therapeutin festmachen.Vielleicht bin ich therapieunfähig, d.h. nicht veränderungswillig.
Möglich, dass es mal einen kleinen Stupser durch die Thera bräuchte, um eine Gedankenrichtung freizusetzen, es ist aber auch möglich, dass sie das deshalb verweigert, weil sie erkannt hat, dass du dich rundum auf dieses Vorsagen verlässt und eigene Anstrengungen abwehrst.Aber wenn sie mir nicht sagt, in welche Richtung ich denken soll, komme ich nicht weiter.
Ich kann mich auch nur wiederholen: Um dir mehr Klarheit zu verschaffen, wo genau das Problem mit der Therapie liegt, solltest du dir unbedingt auch andere Therapeuten ansehen.