Essstörung nur langsam besser, Angst vor Reaktion

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 10.05.2022, 09:42

Marlena hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 06:57 Er sagt ja nicht dass das schon wird er sagt mir seid nem jahr ich soll in eine Klinik gehen aber das drama das entstanden ist sollte ich mich ihm lösen.

Realistischerweise, das wird nicht passieren.

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Arakakadu
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Beitrag Di., 10.05.2022, 09:46

münchnerkindl hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 09:42
Marlena hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 06:57 Er sagt ja nicht dass das schon wird er sagt mir seid nem jahr ich soll in eine Klinik gehen aber das drama das entstanden ist sollte ich mich ihm lösen.

Realistischerweise, das wird nicht passieren.
Das weiß niemand. Du kannst das anhand meiner subjektiven Wahrnehmung schon gar nicht beurteilen. Aber lassen wir das.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 10.05.2022, 09:47

Marlena hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 08:17 Nein die Therapie jetzt mit mir zu beenden wäre alles andere als professionell 😱 das ist halt das Thema... Meine subjektive Wahrnehmung.
Einfach so abbrechen wäre natürlich unprofessionell. Aber feststellen, die Therapie bei ihm hilft dir nicht und beenden indem er deinen Wechsel zu einer angemesseneren Therapie begleitet wäre sehr wohl professionell.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 10.05.2022, 09:49

Marlena hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 09:46
Das weiß niemand. Du kannst das anhand meiner subjektiven Wahrnehmung schon gar nicht beurteilen. Aber lassen wir das.


OH, hier posten auch immer wieder Leute denen immer noch voll in eine Übertragung verstrickt die Kassenstunden ausgegangen sind. Oder Leute die 8 Jahre lang Selberzahler waren weil sie es nicht geschafft haben sich zu lösen und dann immer noch verstrickt waren als krasser Fall

Wie viel Stunden hast du denn noch, wie viele hattest du schon und wie stark ist denn die Besserung der emotionalen Abhängigkeit bisher?

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candle.
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Beitrag Di., 10.05.2022, 09:56

Marlena hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 09:41 Ja ich bin der psychischen Krankheit meiner beider Eltern auch ausgeliefert gewesen und so gibt man es weiter und weiter.
Sonst wäre ich ja nicht so wie ich bin. Aber zum Glück mach ich es im einiges besser und bin reflektierter als meine Eltern
Da muß ich auch mal protestieren.

Das war in Therapie auch immer so ein Totschlagargument, dass die Eltern versuchten es besser zu machen. Wie soll ich das wissen? Es war wie es war und es war schlimm! Du kannst auch gar nicht wissen, ob es besser ist, weil Kinder ganz unterschiedliche Bedürfnisse im Wandel der Zeit haben.
Würde dir das in der Therapie helfen, wenn dein Therapeut dir sagen würden, dass deine Eltern das so gut gemacht haben wie sie eben konnten?

Das war jetzt mal OT.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 10.05.2022, 09:57

Was auch ein Schluss ist zu dem ich gekommen bin. Die emotionale Abhängigkeit, also die Person im Aussen auf die du fixiert bist ist ja auch ein Element von ungesunder Stabilierung und Ablenkung.

So lange du nicht gelernt hast dich aus dir selbst heraus stabil und wohl zu fühlen wirst du immer die Tendenz haben dich von einer Person im Aussen abhängig zu machen um diese Ängste, das Unwohlsein und die Instabilität in Schach zu halten.

Die Abhängigkeit von dem Therapeuten ist ja genauso eine ungesunde Bewältigungsstrategie für deine Emotionen wie das Kotzen.

Deswegen kann DBT Therapie deine Abhängigkeitstendenzen erheblich besser bearbeiten als 5 Jahre weiteres emotionales Drama mit diesem oder anderen tiefenpsychologischen Therapeuten.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 10.05.2022, 10:01

candle. hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 09:56
Das war in Therapie auch immer so ein Totschlagargument, dass die Eltern versuchten es besser zu machen.


Mein Vater hat definitiv versucht es besser zu machen, er ist zB massiv geschlagen worden und hat aufgrund der Erfahrung niemals Hand an mich gelegt oder mich verbal fertiggemacht.

Erziehungskompetent war er deswegen trotzdem nicht weil er ganz einfach aufgrund seiner Vorgeschichte und seiner eigenen Belastung nicht in der Lage war emotional auf meine Bedürfnisse einzugehen.

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candle.
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Beitrag Di., 10.05.2022, 10:09

münchnerkindl hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 10:01 Mein Vater hat definitiv versucht es besser zu machen, er ist zB massiv geschlagen worden und hat aufgrund der Erfahrung niemals Hand an mich gelegt oder mich verbal fertiggemacht.
Bei mir war das Beispiel selbst von meiner Mutter: Sie schlägt ja "besser" nur mit der Hand oder Faust, statt wie bei ihr mit dem Kochlöffel. Das schon so zu sagen und weiterzuschlagen fand ich schon schräg. :eek!:

Ich verprügle niemanden, weil ich da gar keinen Hang zu habe. Ich muß mir das nicht bewußt vorhalten um es nicht zu tun.

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chrysokoll
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Beitrag Di., 10.05.2022, 10:36

Marlena, ob du es besser machst werden später mal deine Kinder beurteilen
Ich sehe da mit deinen massiven Symptomen und deiner Weigerung dich denen zu stellen kein "besser"

Deine Entscheidung für eine Klinik kannst nur du selber treffen.
Und die musst du auch treffen, u.U. bekommst du mit deinem "ach ich guck mal und vielleicht und die sollen mich mal überzeugen..." schlicht den Platz nicht. Kliniken haben lange Wartelisten und wollen echt und ernsthaft motivierte Patienten

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chrysokoll
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Beitrag Di., 10.05.2022, 10:58

münchnerkindl hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 09:49
OH, hier posten auch immer wieder Leute denen immer noch voll in eine Übertragung verstrickt die Kassenstunden ausgegangen sind. Oder Leute die 8 Jahre lang Selberzahler waren weil sie es nicht geschafft haben sich zu lösen und dann immer noch verstrickt waren als krasser Fall
ja, ich kann nur mir selber gegenüber fassungslos und beschämt bekennen dass das bei mir so ähnlich war.
Ich hab JAHRE an Zeit und viel viel Geld an einen Psychoanalytiker verschwendet, der immer der Meinung war das braucht ja noch sooo viel mehr Zeit und Feinarbeit.
Faktisch hat sich gar nichts getan, gar nichts gebessert. Ich war denke ich auch nicht so sehr verstrickt, nur einfach ahnungslos wie es sonst weiter gehen könnte, voller Angst und subtil wie offen vermittelte mir der Analytiker dass mir sowieso niemand anders helfen könnte, mich niemand nehmen würde und Verhaltenstherapie ja sowieso Unfug sei und überhaupt.
Er wusste alles, die Bulimie, die Selbstverletzung, das Trauma, die Dissoziationen (von denen ich nicht wusste was das war). Ich habe Stunde um Stunde in der Ecke kauernd bei ihm schweigend verbracht und es besserte sich NICHTS. Gar nichts.
Irgendwann hab ich diese "Therapie" abgebrochen und finde heute noch das hätte ich Jahre früher tun sollen.
Ich wäre wahrscheinlich heute noch dort.
Und merke heute was mit einer richtigen Therapie (und meiner Motivation) bewegt werden kann.

Es war einfach schade um die Zeit, das Geld, die Lebensjahre und auch die körperlichen Schädigungen
Deswegen möchte ich Marlena dringend raten da nicht Jahre rumzutrallern ohne Ergebnis.

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Sydney-b
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Beitrag Di., 10.05.2022, 13:01

Vielleicht war das ja bereits Thema (habe nicht alles gelesen)

Wäre eine Tagesklinik ein Kompromiss für dich?
Fände ich bei deiner Thematik zwar nicht als ausreichend, aber eventuell besser als gar keine Klinik?

Was denkst du darüber?

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Philosophia
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Beitrag Di., 10.05.2022, 19:16

Ich dachte übrigens, du seist gerade in der Loslösephase - so klang das noch vor gerade mal 2 Tagen:
Marlena hat geschrieben: So., 08.05.2022, 19:33 Ich bin momentan wütend auf meinen therapeuten und löse mich. Finde es heftig, dass er es so weit kommen lassen hat. Aber es musste scheinbar sein. Und Wut gehört ja zum loslösen auch ein bisschen dazu.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 10.05.2022, 20:14

Ist halt evtl so eine "ich hasse dich, verlass mich nicht" Geschichte.. ;)

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peppermint patty
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Beitrag Di., 10.05.2022, 22:05

Hallo Marlena,

mein Eindruck beim Lesen deiner Beiträge ist vor allem, dass du nicht bereit bist Verantwortung für dein Leben zu übernehmen. Ich erlebe beim Lesen ein ewiges Herumgeeiere deinerseits, versorgt werden wollen und letztendlich eher wegen dem Therapeuten zur Therapie gehen zu wollen, als wegen deiner Erkrankungen.
Zudem erscheint es mir, umso mehr Aufmerksamkeit zu bekommen kannst, desto besser fühlst du dich (vermutlich dient dies zur Emotionsregulation?). Warum also nicht viele Therapeuten und hier user beschäftigen? Das daraus natürlich keine Klarheit resultieren kann und du in deinem Chaos weiterleben kannst ist wahrscheinlich (unbewusst?) so beabsichtigt.
Mir fehlt hier eine klare Struktur - in deiner Therapie und auch in deinem Verhalten.
Vielleicht ist das auch ein Mangel, den du erlebt hast, nur mir scheinst du sehr verzettelt zu sein. Verzettelt auch in deiner Therapie, die auch aus meiner Sicht kontraproduktiv ist, weil sie dir nicht das an die Hand gibt was du brauchst. Struktur, Orientierung, Sicherheit, Klarheit,... und natürlich Hilfsmittel um deine Emotionen selbst regulieren zu lernen. Dieses Verfahren ist nicht für alle Menschen geeignet (dies ist KEIN Mangel dieser Personen), sondern liegt u. a. in der Persönlichkeitsstruktur oder der Instabilität dieser Menschen begründet. Dennoch neigen Analytiker dazu, zu behaupten, sie oder ihr Therapieverfahren können alles und jeden heilen, was natürlich eine maßlose (narzisstische) Selbstüberschätzung ist. Dann können solche Therapieverfahren sogar massiv schaden. Möglicherweise bist du so einem Therapeuten auf den Leim gegangen.

Wichtig aus meiner Sicht ist, dass du dich mal auf dich besinnst und dir ehrlich!! überlegst, ob und wie du deine Probleme siehst - und ob du überhaupt bereit bist an diesen zu arbeiten, was hier mMn oft den gegenteiligen Eindruck hinterlässt. Und natürlich, was du bereit bist dafür zu tun. Momentan gehst du, so scheint es mir, jedenfalls weniger wegen deiner Probleme zur Therapie als aus anderen Gründen, wobei das natürlich auch zum Problemspektrum gehören kann. Danach kannst du dann klären, ob Klinik für dich eine Option ist. Ich habe mit Klinikaufenthalten überwiegend sehr gute Erfahrungen gemacht.

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Arakakadu
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Beitrag Do., 12.05.2022, 07:42

Sydney-b hat geschrieben: Di., 10.05.2022, 13:01 Vielleicht war das ja bereits Thema (habe nicht alles gelesen)

Wäre eine Tagesklinik ein Kompromiss für dich?
Fände ich bei deiner Thematik zwar nicht als ausreichend, aber eventuell besser als gar keine Klinik?

Was denkst du darüber?
Ja da bin ich auch angemeldet. Ich war dort auch beim Gespräch und es entsteht erst was neues. Also das wäre sogar ein sehr guter Kompromiss.

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