Panik vor den letzten Stunden
Nein. Ich schätze, ich war der Annahme, dass er das schon noch tun würde und dass es einen guten Grund hat, weshalb er sich da bisher so komplett raushält. Bei anderen Beziehungsthemen hat er es in der Vergangenheit nämlich anders gemacht, nachdem ich ihn irgendwann noch in der ersten Hälfte der Therapie mal drauf angesprochen hatte, dass ich das Gefühl hätte, dass er sich unsichtbar macht und mich das stört.
Wenn ich ihn drauf anspreche, stelle ich vielleicht fest, dass es ihm doch tatsächlich egal ist :( Denn das einzige, was ich bisher von ihm zu diesem Thema gehört habe, war eine Reaktion auf meine Befürchtung, dass ich vielleicht nach einiger Zeit nach der Therapie feststelle, dass mir gelegentliche Beratungsbesuche bei ihm gar nichts mehr bedeuten könnten. Da meinte er, dass er das für gut möglich hält und das ganz wunderbar fände, weil es ein Zeichen von Entwicklung wäre. Die Haltung verstehe ich natürlich schon, aber wenn das das einzige ist, was er bisher dazu gesagt hat, mich nicht mehr zu sehen, dann macht mich das schon irgendwie traurig.
Wenn ich ihn drauf anspreche, stelle ich vielleicht fest, dass es ihm doch tatsächlich egal ist :( Denn das einzige, was ich bisher von ihm zu diesem Thema gehört habe, war eine Reaktion auf meine Befürchtung, dass ich vielleicht nach einiger Zeit nach der Therapie feststelle, dass mir gelegentliche Beratungsbesuche bei ihm gar nichts mehr bedeuten könnten. Da meinte er, dass er das für gut möglich hält und das ganz wunderbar fände, weil es ein Zeichen von Entwicklung wäre. Die Haltung verstehe ich natürlich schon, aber wenn das das einzige ist, was er bisher dazu gesagt hat, mich nicht mehr zu sehen, dann macht mich das schon irgendwie traurig.
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Na ja, du darfst nicht vergessen, dass du der Patient bist. Wenn er dir jetzt sagt, wie bekümmert er wäre, dass du jetzt gehst, dann würde es vielleicht dafür sorgen, dass du dich schlechter lösen kannst? Und dass er so auf diese Beratungssache reagiert hat, finde ich verständlich. Was soll er sagen: "Ihnen bedeutet es vielleicht nichts mehr, aber mir?" - dann käme das zu einer Rollenumkehr und dann würde er dich tatsächlich im Stich lassen. Es darf ihm gut gehen in den Stunden mit dir, aber er darf dich nicht für emotionale Bedürfnisse (körperliche natürlich auch nicht) benutzen.
Es hat sicher einen guten Grund, warum er das jetzt so macht. Aber wenn es dich jetzt so drückt, sprich es besser an. Sonst versuchst du womöglich noch in jeder seiner Aktionen etwas reinzulegen, was gar nicht so da ist oder ganz anders ist.
Es hat sicher einen guten Grund, warum er das jetzt so macht. Aber wenn es dich jetzt so drückt, sprich es besser an. Sonst versuchst du womöglich noch in jeder seiner Aktionen etwas reinzulegen, was gar nicht so da ist oder ganz anders ist.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Ich versteh seine Reaktion da ja auch. In der speziellen Situation hätte ich jetzt auch nicht erwartet, dass irgendwas bedauerndes dazu sagt. Und auch ganz allgemein hast du natürlich Recht. Und so, wie ich ihn kenne, ist das sehr wahrscheinlich mindestens ein Teil seiner Motivation, nichts durchblicken zu lassen. Aber meiner Meinung nach gibt es einen Zwischenweg zwischen gar nichts sagen oder seinen eigenen Kummer auszudrücken. Ich bin mir mittlerweile nicht mal mehr sicher, ob es ihn überhaupt tatsächlich irgendwie tangiert oder ob ich mir das nur einrede, weil ich gerne hätte, dass es so ist
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Ja, das versteh ich. Deswegen, sag ihm das, wie all das bei dir ankommt. Die Analytikerin hat sich bei mir auch sehr zurückgenommen, als wir über den Abschied im Vorfeld sprachen. Sie hat es mir dann aber doch deutlich gezeigt. Überdies hatte sie ganz bestimmt auch einfach Freude, dass wir einen so guten Weg zusammen hatten. Vielleicht hat er also auch nicht nur Kummer. Vielleicht ist da Stolz, Freude, Erschöpfung oder was auch immer noch dazu. Bist du denn ausschließlich traurig?
Meinst du, du kannst ihm vielleicht seine Emotionen lassen? Und einfach deine haben? Ich habe irgendwann verstanden, dass es nicht darauf ankommt, sondern auf das, was in all der Zeit war. Und dass es wichtig ist, beim Abschied den anderen so sein zu lassen, wie er/sie gerade ist - mit allem, wie es der andere gerade braucht. Und ich es aber auch für mich brauche.
Meinst du, du kannst ihm vielleicht seine Emotionen lassen? Und einfach deine haben? Ich habe irgendwann verstanden, dass es nicht darauf ankommt, sondern auf das, was in all der Zeit war. Und dass es wichtig ist, beim Abschied den anderen so sein zu lassen, wie er/sie gerade ist - mit allem, wie es der andere gerade braucht. Und ich es aber auch für mich brauche.
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(Philosophia noch nicht gelesen)
Er ist in den letzten 2 Sitzungen auch sehr auf dem Trip, mir klarzumachen, dass er nur mein Therapeut ist, dabei ist das wirklich nicht mein Punkt. Wir hatten urlaubs- und krankheitsbedingt eine 6-wöchige Pause und ich hatte ihm in der letzten Woche dieser Pause geschrieben, dass ich mich drauf freue, ihn in der nächsten Woche wiederzusehen. Weil: warum nicht? Ich habe mir (im Unterschied zu mancher früheren Mail) nicht viel dabei gedacht und hatte es in der nächsten Sitzung auch schon wieder vergessen. Umso überraschter war ich, als er es als eine der ersten Sachen angesprochen hat. Offenbar bin ich ein seltsamer Exot, denn noch nie hätte ein Patient ihm eine Mail dieser Art geschrieben, (An dieser Stelle mal die Frage an Forum: bin ich damit wirklich so ein seltener Fall?) und er wollte näher anschauen, was ich damit bezweckt habe und wurde nicht müde zu betonen, dass er ja als Therapeut darauf reagieren muss und mir natürlich nicht darauf antworten kann und dass er mir schuldig ist, Grenzen einzuhalten etc. Irgendwie hat er diese Mail in den falschen Hals gekriegt, weil ich mit dieser Mail überhaupt keine Erwartungen an ihn verbunden hatte. Mir war ja völlig klar, dass er darauf nicht reagieren würde. Das hab ich auch gesagt, aber er hat trotzdem auf seinem "Ich bin Ihr Therapeut" beharrt.
Und weil ich in den letzten Sitzungen nicht mehr an Themen arbeiten wollte, sondern teilweise akute Erlebnisse besprechen wollte bzw. gar kein richtiges eigenes Thema mehr hatte (außer Abschied und das fällt mir immer etwas schwer, direkt zu Stundenbeginn anzusprechen), kam er jetzt auf die Idee, dass ich eigentlich gar kein Patient mehr sein möchte, aber ist trotzdem nur mein Therapeut.
Und ich weiß nicht, wie ich ihm klarmachen soll, dass er mir das nicht so vehement in den Kopf zimmern muss. Ich habe schon lange zugegeben, dass er mir sehr wichtig geworden ist und ich ihn nicht gehen lassen möchte. Und ich aber natürlich weiß, dass es nunmal so ist. Ich verstehe nicht, warum er nach 5 Jahren nicht mittlerweile weiß, dass er von mir nichts zu befürchten hat und er sich nicht so verdammt hart immer wieder abgrenzen muss. Es reicht, wenn man mir einmal klar sagt, wo die Grenze ist und ich respektiere das dann (jedenfalls glaube ich, dass ich das tue).
Er ist in den letzten 2 Sitzungen auch sehr auf dem Trip, mir klarzumachen, dass er nur mein Therapeut ist, dabei ist das wirklich nicht mein Punkt. Wir hatten urlaubs- und krankheitsbedingt eine 6-wöchige Pause und ich hatte ihm in der letzten Woche dieser Pause geschrieben, dass ich mich drauf freue, ihn in der nächsten Woche wiederzusehen. Weil: warum nicht? Ich habe mir (im Unterschied zu mancher früheren Mail) nicht viel dabei gedacht und hatte es in der nächsten Sitzung auch schon wieder vergessen. Umso überraschter war ich, als er es als eine der ersten Sachen angesprochen hat. Offenbar bin ich ein seltsamer Exot, denn noch nie hätte ein Patient ihm eine Mail dieser Art geschrieben, (An dieser Stelle mal die Frage an Forum: bin ich damit wirklich so ein seltener Fall?) und er wollte näher anschauen, was ich damit bezweckt habe und wurde nicht müde zu betonen, dass er ja als Therapeut darauf reagieren muss und mir natürlich nicht darauf antworten kann und dass er mir schuldig ist, Grenzen einzuhalten etc. Irgendwie hat er diese Mail in den falschen Hals gekriegt, weil ich mit dieser Mail überhaupt keine Erwartungen an ihn verbunden hatte. Mir war ja völlig klar, dass er darauf nicht reagieren würde. Das hab ich auch gesagt, aber er hat trotzdem auf seinem "Ich bin Ihr Therapeut" beharrt.
Und weil ich in den letzten Sitzungen nicht mehr an Themen arbeiten wollte, sondern teilweise akute Erlebnisse besprechen wollte bzw. gar kein richtiges eigenes Thema mehr hatte (außer Abschied und das fällt mir immer etwas schwer, direkt zu Stundenbeginn anzusprechen), kam er jetzt auf die Idee, dass ich eigentlich gar kein Patient mehr sein möchte, aber ist trotzdem nur mein Therapeut.
Und ich weiß nicht, wie ich ihm klarmachen soll, dass er mir das nicht so vehement in den Kopf zimmern muss. Ich habe schon lange zugegeben, dass er mir sehr wichtig geworden ist und ich ihn nicht gehen lassen möchte. Und ich aber natürlich weiß, dass es nunmal so ist. Ich verstehe nicht, warum er nach 5 Jahren nicht mittlerweile weiß, dass er von mir nichts zu befürchten hat und er sich nicht so verdammt hart immer wieder abgrenzen muss. Es reicht, wenn man mir einmal klar sagt, wo die Grenze ist und ich respektiere das dann (jedenfalls glaube ich, dass ich das tue).
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Der hatte ja vor dir schon viele Patienten. Der kennt also die Situation und hat Routine darin Klienten eben auch wieder gehen zu lassen. Für ihn ist das normal.
Da du ja nicht schon 50 Therapien hattest hast du darin keine Übung
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ArcticFox hat geschrieben: ↑So., 07.08.2022, 17:12e und ich hatte ihm in der letzten Woche dieser Pause geschrieben, dass ich mich drauf freue, ihn in der nächsten Woche wiederzusehen. Weil: warum nicht? Ich habe mir (im Unterschied zu mancher früheren Mail) nicht viel dabei gedacht und hatte es in der nächsten Sitzung auch schon wieder vergessen. Umso überraschter war ich, als er es als eine der ersten Sachen angesprochen hat. Offenbar bin ich ein seltsamer Exot, denn noch nie hätte ein Patient ihm eine Mail dieser Art geschrieben, (An dieser Stelle mal die Frage an Forum: bin ich damit wirklich so ein seltener Fall?) und er wollte näher anschauen, was ich damit bezweckt habe und wurde nicht müde zu betonen, dass er ja als Therapeut darauf reagieren muss und mir natürlich nicht darauf antworten kann und dass er mir schuldig ist, Grenzen einzuhalten etc.
Ich würde es mal von der Seite sehen wie das für ihn wäre wenn alle Klienten ihm solche Mails schicken würden. Klar ist diese eine Mail jetzt nicht belastend, aber wie gesagt, würden das mehrere Klienten und ggf noch häufiger machen dann wäre das ein Problem.
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mk das ist für mich überhaupt kein Argument.münchnerkindl hat geschrieben: ↑So., 07.08.2022, 17:22 Ich würde es mal von der Seite sehen wie das für ihn wäre wenn alle Klienten ihm solche Mails schicken würden.
Erstens machen nie alle Patienten sowas und schon gar nicht gleichzeitig und zweitens ist es dann immer noch die Aufgabe des Therapeuten das dann zu begrenzen oder wie auch immer zu reagieren.
ArcticFox hat jetzt einmal so eine Mail geschrieben, in der Abschiedsphase, und ich sehe das Problem nicht.
Der Therapeut reagiert nicht wie vielleicht gewünscht und sagt "ich freu mich auch", aber auch das ist doch in der Endphase der Therapie etwas das man anschauen und bearbeiten kann
"Was wäre wenn das alle machen" ist gerade in einer Therapie echt nix was sich ein Patient überlegen muss.
Oh, irgendwie hat es meine Antwort verschluckt. Daher nochmal die Kurzversion:
Zu mk:
Ich gehe davon aus, dass er routinierter als ich mit dieser Art Abschied ist und auch davon, dass es ihn, sollte er es bedauern, lange nicht in derselben Tiefe oder Form bewegt wie mich. Aber ich fänd es auch ziemlich enttäuschend, wenn es ihn völlig kalt lassen würde. Und @Philosophia, das würde dann doch auch unsere bisherige Zeit nochmal in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Ich danke dir sehr für diese Frage. Es könnte gut sein, dass das bei mir gerade schon wieder zu so nem Kontrollding wird... Ich versuchs. Und ich spreche an, wie es mir mit seinem Verhalten geht und versuche ok zu finden, wenn er nichts daran ändern möchte. Er is nicht verpflichtet zu völliger emotionaler Transparenz mir gegenüber.Philosophia hat geschrieben: ↑So., 07.08.2022, 16:44 Meinst du, du kannst ihm vielleicht seine Emotionen lassen? Und einfach deine haben? Ich habe irgendwann verstanden, dass es nicht darauf ankommt, sondern auf das, was in all der Zeit war. Und dass es wichtig ist, beim Abschied den anderen so sein zu lassen, wie er/sie gerade ist - mit allem, wie es der andere gerade braucht. Und ich es aber auch für mich brauche.
Zu mk:
Ich gehe davon aus, dass er routinierter als ich mit dieser Art Abschied ist und auch davon, dass es ihn, sollte er es bedauern, lange nicht in derselben Tiefe oder Form bewegt wie mich. Aber ich fänd es auch ziemlich enttäuschend, wenn es ihn völlig kalt lassen würde. Und @Philosophia, das würde dann doch auch unsere bisherige Zeit nochmal in einem anderen Licht erscheinen lassen.
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deine Gefühle zum Ende verstehe ich sehr sehr gut!
Und die dürfen auch alle da sein und du darfst und sollst in einem sehr sehr weiten Rahmen diese auch äussern und mitteilen und ausleben. Das gehört dazu!
Und natürlich geht es deinem Therapeuten anders, der hat 10 - 20 - 30 Patienten die Woche, der macht das professionell.
Was nicht heisst dass ihm nicht Patienten ans Herz wachsen, er sie mag, manche mehr, manche weniger und auch welche vermisst.
Oder gerne wissen will wie es denjenigen so geht und ergeht im Laufe der Zeit
Ich denke er lässt dir den Raum für alle Gefühle, das würde blockiert wenn er gleich kommt mit "mir geht es auch so"
Ausserdem gibt es nunmal Therapeuten die emotionaler und wärmer sind und andere sind spröder.
Ich wünsche dir einen wirklich guten Abschied, dass du alle Gefühle auch mitteilen kannst.
Was hindert dich daran das erst einmal durchzustehen und wirken zu lassen, zu sehen wie es dir in drei oder sechs Monaten geht. Dann auch dich zu melden wenn du da etwas gar nicht verabeitet hast
Oder eben auch nochmal eine ganz andere Therapie anzugehen, es muss nicht nur bei dem einen sein!
Und die dürfen auch alle da sein und du darfst und sollst in einem sehr sehr weiten Rahmen diese auch äussern und mitteilen und ausleben. Das gehört dazu!
Und natürlich geht es deinem Therapeuten anders, der hat 10 - 20 - 30 Patienten die Woche, der macht das professionell.
Was nicht heisst dass ihm nicht Patienten ans Herz wachsen, er sie mag, manche mehr, manche weniger und auch welche vermisst.
Oder gerne wissen will wie es denjenigen so geht und ergeht im Laufe der Zeit
Ich denke er lässt dir den Raum für alle Gefühle, das würde blockiert wenn er gleich kommt mit "mir geht es auch so"
Ausserdem gibt es nunmal Therapeuten die emotionaler und wärmer sind und andere sind spröder.
Ich wünsche dir einen wirklich guten Abschied, dass du alle Gefühle auch mitteilen kannst.
Was hindert dich daran das erst einmal durchzustehen und wirken zu lassen, zu sehen wie es dir in drei oder sechs Monaten geht. Dann auch dich zu melden wenn du da etwas gar nicht verabeitet hast
Oder eben auch nochmal eine ganz andere Therapie anzugehen, es muss nicht nur bei dem einen sein!
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Ein ganz klein wenig doch, finde ich. Den Therapeuten nicht zu was zu machen, was er nicht ist, finde ich schon nicht unwichtig. Weil wie soll Therapie gehen, wenn der Therapeut nicht sein darf? Patienten sollten keinen Freifahrtschein für alles haben - das ist meine Meinung. Es kommt ja auch durchaus vor, dass ein Therapeut Grenzen setzt, die aber hübsch ignoriert werden... schwierig.chrysokoll hat geschrieben: ↑So., 07.08.2022, 17:52 "Was wäre wenn das alle machen" ist gerade in einer Therapie echt nix was sich ein Patient überlegen muss.
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Versteh ich - aber du weißt das doch gar nicht, was in ihm vorgeht. Du legst was in seine Reaktionen rein. Von mir hat sich mal eine gute Freundin so von mir verabschiedet: "Machs gut, Uschi." - Aber sie kann halt null mit Abschieden. Deswegen war klar, dass wir uns trotz dieses plumpen Abschiedes viel bedeuten. Verstehst du? Es braucht nicht immer eine romantische Disney-Szene zum Schluss. Manchen ist das vielleicht auch nichts. Du nimmst dir auch viel, indem du gewisse Reaktionen erwartest. Die Analytikerin und ich haben geweint (sie still, ich laut) UND Witze in der letzten Stunde gemacht.
Vielleicht guckst du wirklich eher mal auf eure gemeinsame Zeit zurück und all die warmen Momente - das ist es doch, was zählt. Ihr seid zwei getrennte Wesen, die unterschiedliche Welten haben und unterschiedlich fühlen. Noch dazu ist er professionell. Er wird so handeln, wie er es für richtig hält. Und wenn er sich damit nicht gut fühlen würde, würde er das nicht tun - wenn er es so machen würde, wie du willst, aber es wäre nicht seins, wäre das auch nicht gut - schon gar nicht für dich.
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natürlich haben Patienten keinen Freifahrtschein für allesPhilosophia hat geschrieben: ↑So., 07.08.2022, 18:24 Patienten sollten keinen Freifahrtschein für alles haben - das ist meine Meinung.
Trotzdem ist die Überlegung "was wenn das alle machen" nicht die Aufgabe des Patienten
Und wir sprechen hier von einer Mail mit "ich freue mich auf die nächste Stunde". Nunja.
Nicht von campieren vor der Praxis oder so.
Ich glaube dieses „Grenzen in Therapie“-Thema ist schon auch so ein Forums-Ding. Ich kenne im echten Leben völlig konforme und erfolgreiche Therapien, wo wir hier die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würden, über das was zwischen Patientin und Therapeutin lief (...ich schreibe es jetzt extra nicht dazu ). Ehrlich gesagt glaube ich, wenn man ein bisschen weniger zu Irritationen in Beziehungen neigt und einfach eine gute Basis da ist, dann geht da viel mehr, ohne, dass es kritisch sein würde. Eine nette Mail während der Abschiedsphase würde ich auch dazu zählen.
ArcticFox, ich habe nicht alles gelesen und die letzten Beiträge mehr nur überflogen, aber ich habe ein wenig das Gefühl bekommen, dass du dich vielleicht gerade nicht ausreichend gesehen fühlst von deinem Therapeuten, dahingehend, wie wichtig die Beziehung für dich war, kann das sein? Vielleicht muss er sich deswegen so klar abgrenzen, weil das natürlich auch was mit ihm macht, wenn du ihm diese Wertschätzung entgegen bringst. Therapeuten sind halt auch nur Menschen und vielleicht kann er Abschiede selbst nicht so gut und macht die daher lieber „ohne Emotionen“.
ArcticFox, ich habe nicht alles gelesen und die letzten Beiträge mehr nur überflogen, aber ich habe ein wenig das Gefühl bekommen, dass du dich vielleicht gerade nicht ausreichend gesehen fühlst von deinem Therapeuten, dahingehend, wie wichtig die Beziehung für dich war, kann das sein? Vielleicht muss er sich deswegen so klar abgrenzen, weil das natürlich auch was mit ihm macht, wenn du ihm diese Wertschätzung entgegen bringst. Therapeuten sind halt auch nur Menschen und vielleicht kann er Abschiede selbst nicht so gut und macht die daher lieber „ohne Emotionen“.
Remember to leave pawprints on hearts.
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Da hast du auch wieder Recht . Gut, dass du das hier noch mal hinschreibst.
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