Meinst du, dass die Verletzung an sich die Zuwendung darstellt oder meinst du das verarzten hinterher oder wenn sich dann jemand kümmert?
Ich kenne das eigentlich nur aus Selbsthass heraus oder aus dem Wunsch heraus, dass sich jemand Anderes kümmert, allerdings ist das lange her.
Selbstverletzendes Verhalten
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Ich meine, dass die Verletzung Zuwendung für mich selbst darstellt. Zuwendung von Außen habe ich dafür noch nie bekommen und würde ich auch nicht wollen.
Ich kann mich nicht erinnern, mich jemals aus Selbsthass o.ä. geschnitten zu haben. Das habe ich anders an mir ausgelassen. Ich kenne schon auch Momente von Anspannung, aber eben nur vereinzelt. Der überwiegende Teil ist irgendwie mehr so ein „Halt suchen“ oder „Emotionen wegmachen“.
Ich kann mich nicht erinnern, mich jemals aus Selbsthass o.ä. geschnitten zu haben. Das habe ich anders an mir ausgelassen. Ich kenne schon auch Momente von Anspannung, aber eben nur vereinzelt. Der überwiegende Teil ist irgendwie mehr so ein „Halt suchen“ oder „Emotionen wegmachen“.
Remember to leave pawprints on hearts.
Liebe Scars,
bei mir war das auch oft so.
Ich habe das Schneiden an sich als fürsorglich und fast meditativ empfunden.
Ich habe mich oft verletzt, wenn mein Nervensystem völlig außer Kontrolle war, ich mich einfach gar nicht mehr reguliert bekommen habe. Und ich finde, da macht es total viel Sinn das als fürsorglich zu interpretieren, weil es -von der Intention her gedacht, den Druck abzubauen - das ja auch ist. Mein Körper durfte endlich wieder zur Ruhe kommen, ich habe wieder Luft bekommen und konnte danach wieder besser funktionieren (was damals überlebenswichtig war).
Ich musste erst lernen mich anders zu regulieren und auch unregulierbare Zustände mit Wohlwollendem Blick zu akzeptieren, bevor ich das SVV lassen konnte.
Gleichzeitig kommt bei mir auch dazu, dass als Kind Fürsorge fast immer mit Schmerzen, Demütigungen und dem Risiko hinterher für meine Bedürftigkeit bestraft oder deshalb ausgenutzt zu werden, einherging.
Dagegen war mein SVV selbstgewählt, ich hatte die Kontrolle und ich habe diesen Schmerz irgendwie als "ehrlich und klar" empfunden. Schwer zu beschreiben...
Meine Therapeutin hat mir übrigens zugestimmt, dass das in Grunde ein Versuch der Fürsorge ist. Das hat mich damals sehr entlastet.
bei mir war das auch oft so.
Ich habe das Schneiden an sich als fürsorglich und fast meditativ empfunden.
Ich habe mich oft verletzt, wenn mein Nervensystem völlig außer Kontrolle war, ich mich einfach gar nicht mehr reguliert bekommen habe. Und ich finde, da macht es total viel Sinn das als fürsorglich zu interpretieren, weil es -von der Intention her gedacht, den Druck abzubauen - das ja auch ist. Mein Körper durfte endlich wieder zur Ruhe kommen, ich habe wieder Luft bekommen und konnte danach wieder besser funktionieren (was damals überlebenswichtig war).
Ich musste erst lernen mich anders zu regulieren und auch unregulierbare Zustände mit Wohlwollendem Blick zu akzeptieren, bevor ich das SVV lassen konnte.
Gleichzeitig kommt bei mir auch dazu, dass als Kind Fürsorge fast immer mit Schmerzen, Demütigungen und dem Risiko hinterher für meine Bedürftigkeit bestraft oder deshalb ausgenutzt zu werden, einherging.
Dagegen war mein SVV selbstgewählt, ich hatte die Kontrolle und ich habe diesen Schmerz irgendwie als "ehrlich und klar" empfunden. Schwer zu beschreiben...
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Für mich waren SV auch beruhigend. Sie haben Spannungen gelöst. Die selbstbestrafenden konnte ich recht leicht aufgeben, die beruhigenden nicht...
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Ich habe es bislang auch nicht so erlebt, dass SVV-Impulse von den Therapeuten als Selbstbestrafung oder "unter Anspannung" gesehen wurde. Natürlich von manchen schon. Aber ich finde das dann auch eher undifferenziert.
SVV-Impulse können auch gerade dann auftreten, wenn der Dauer-Stress aufhört und man zur Ruhe kommt. Oder in X anderen Situationen und/oder Gefühlslagen.
Ich finde das sehr individuell und sollte in der Therapie auch so gesehen und besprochen werden.
SVV-Impulse können auch gerade dann auftreten, wenn der Dauer-Stress aufhört und man zur Ruhe kommt. Oder in X anderen Situationen und/oder Gefühlslagen.
Ich finde das sehr individuell und sollte in der Therapie auch so gesehen und besprochen werden.
Genau das! Meditativ. Ich finde es manchmal fast stereotyp. Für mich sind die „heißen“ Gefühlszustände seltener und es ist wie bei dir, philosophia, dass ich die beruhigende Komponente nicht aufgeben kann. Außerdem hat es eine schützende Komponente, weil es meinen Körper hässlich macht... Leider habe ich bisher noch keinen Therapeuten getroffen, der das nicht rein unter Aggression, Manipulation etc. verbucht hat. Dieser Ansatz macht es für mich sehr schwer...
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