Geschwister ansprechen?
Tut mir leid ich komme da gerade nicht drüber. Dass mir hier vorgeworfen wird ich würde mir eine Leidensgeschichte aneignen... ich dachte, dies hier ist ein Ort an dem man über Dinge sprechen kann ohne solche Unterstellungen gemacht zu bekommen. Ich habe das Thema eröffnet, weil ich wissen wollte, was ihr davon haltet meine Schwestern anzusprechen. Niemals habe ich in meinem schreiben selbst meine Erinnerung angezweifelt. Ich habe meinen ersten Beitrag nun wiederholt durchgelesen und komme immer mehr zu dem Schluss, dass er eigentlich auch nicht so ausgelegt werden kann.
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Hallo Stana!
Ich danke dir für dein Update!
Das einzige was ich eben bemängelte war, dass du damit auf deine Schwester zugehst zu der du kaum Kontakt hattest. Das hätte sie im blödesten Fall destabilisieren können.
Da ich selber mehrere Geschwister habe, kann ich dir sagen wie unterschiedlich Vergangenheit wahrgenommen wird. Vielleicht hat deine Schwester gar nichts erlebt. Das ist durchaus möglich. Vielleicht hat sie das aber so weit verdrängt, dass sie an Erinnerungen gar nicht rankommt als Schutz- wie gesagt, jeder reagiert da extrem unterschiedlich.
Hast du dir mal Gedanken dazu gemacht, ob du damals jemanden was erzählt hast? Hast du als Kind versucht Schutz zu suchen oder jemanden davon zu erzählen? Vielleicht kommst du da eher weiter?
Ansonsten: Vertraue dir und deinen Erinnerungen.
candle
Ich danke dir für dein Update!
Das einzige was ich eben bemängelte war, dass du damit auf deine Schwester zugehst zu der du kaum Kontakt hattest. Das hätte sie im blödesten Fall destabilisieren können.
Da ich selber mehrere Geschwister habe, kann ich dir sagen wie unterschiedlich Vergangenheit wahrgenommen wird. Vielleicht hat deine Schwester gar nichts erlebt. Das ist durchaus möglich. Vielleicht hat sie das aber so weit verdrängt, dass sie an Erinnerungen gar nicht rankommt als Schutz- wie gesagt, jeder reagiert da extrem unterschiedlich.
Hast du dir mal Gedanken dazu gemacht, ob du damals jemanden was erzählt hast? Hast du als Kind versucht Schutz zu suchen oder jemanden davon zu erzählen? Vielleicht kommst du da eher weiter?
Ansonsten: Vertraue dir und deinen Erinnerungen.
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Ich bezog mich auf die von dir getätigten Aussagen - und gab meine Meinung dazu ab. Ich habe Dir weder etwas vorgeworfen, noch war ich an irgendeiner Stelle unsachlich oder unterstellend.Stana hat geschrieben: ↑Mo., 17.01.2022, 14:31
In jedem Fall mit psychischem Missbrauch aber irgendwie auch mit körperlichem, doch hier fehlen mir Bilder, da mein Gesicht verdeckt war.
Es stand, seit die beiden krank wurden immer wieder im Rahmen ihrer Therapien die Frage im Raum, ob sexueller Missbrauch stattgefunden hat. Ich war damals zu jung, habe davon nur im Nachhinein erfahren.
Ich würde sie so gerne kontaktieren und fragen, ob sie Erinnerungen haben die unseren Vater betreffen.
.ich frage mich warum ich es wissen will? Um eine Bestätigung für meine Erinnerungen zu haben?
Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, doch ich würde so gerne mit ihnen über die Dinge reden, die wir erlebt haben, auch abgesehen von dem eventuellem körperlichen Missbrauch.
Mich würden eure Meinungen sehr interessieren.
Ehrlich gesagt, glaube ich das mein Beitrag recht wenig mit deiner Reaktion zu tun hat.
Vielleicht liest du in dir nochmal in Ruhe durch? Wenn nicht, ist es auch ok.
@peppermint patty
Diesen eventuellen Missbrauch den du da unterstrichen hast damit meinte ich den Missbrauch den meine Schwestern eventuell genauso erlebt haben wie ich.
Und das erkläre ich auch die ganze Zeit so. Es geht nicht um den eventuellen Missbrauch an mir den ich bestätigt haben will, sondern um den Missbrauch den ich erlebt habe und ich mich frage ob es nur mir so ging oder ihnen auch.
Diesen eventuellen Missbrauch den du da unterstrichen hast damit meinte ich den Missbrauch den meine Schwestern eventuell genauso erlebt haben wie ich.
Und das erkläre ich auch die ganze Zeit so. Es geht nicht um den eventuellen Missbrauch an mir den ich bestätigt haben will, sondern um den Missbrauch den ich erlebt habe und ich mich frage ob es nur mir so ging oder ihnen auch.
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@ candle
Danke für deine Antwort.
Meine Schwestern haben definitiv den psychischen "Missbrauch" auch erlebt und den in Form körperlicher Gewalt auch, denn das war ja alles kein Geheimnis sondern fand offen und laut statt und über diese täglichen, negativen Erfahrungen habe ich mit ihnen auch schon ein paar Mal gesprochen.
Von dieser einen Geschichte wollte ich meiner Mutter erzählen, woraufhin mein Vater mir mit einem gefährlichen Gegenstand drohte, wobei ich dachte er will mich damit töten, dass ich es nicht erzählen darf. Ich habe wohl jahre später meiner schwester mal ganz grob davon erzählt, das hat sie mir neulich geschrieben. Da fragte sie ob es darum geht, weil ich bei ihr wohl mal kurz sowas erwähnt hatte, das war wohl zu der Zeit vor ca. 12 Jahren als es mir psychisch sehr schlecht ging. Ich kann mich dunkel erinnern, das bei ihr angedeutet zu haben.
Danke für deine Antwort.
Meine Schwestern haben definitiv den psychischen "Missbrauch" auch erlebt und den in Form körperlicher Gewalt auch, denn das war ja alles kein Geheimnis sondern fand offen und laut statt und über diese täglichen, negativen Erfahrungen habe ich mit ihnen auch schon ein paar Mal gesprochen.
Von dieser einen Geschichte wollte ich meiner Mutter erzählen, woraufhin mein Vater mir mit einem gefährlichen Gegenstand drohte, wobei ich dachte er will mich damit töten, dass ich es nicht erzählen darf. Ich habe wohl jahre später meiner schwester mal ganz grob davon erzählt, das hat sie mir neulich geschrieben. Da fragte sie ob es darum geht, weil ich bei ihr wohl mal kurz sowas erwähnt hatte, das war wohl zu der Zeit vor ca. 12 Jahren als es mir psychisch sehr schlecht ging. Ich kann mich dunkel erinnern, das bei ihr angedeutet zu haben.
Zuletzt geändert von Tristezza am Do., 20.10.2022, 06:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote gelöscht. Bitte keine Komplettzitate verwenden, siehe Netiquette.
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Dann hast du diese Begebenheit ja schon quasi verifiziert.
candle
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Das war ja aber nicht die Absicht dieses Themas, denn dass diese Erinnerung wahr ist, stand für mich nie in Frage, nur ob die anderen vielleicht ähnliches erlebt haben, das hatte ich mich gefragt.
Ich weiß nun, dass meine eine Schwester sagt, sie kann sich an so etwas nicht erinnern. Ich bin froh, dass sie nicht sowas doofes im Kopf hat. Sie sagte ja andere Sachen gingen ihr lange in Kopf rum, aber es gehe ihr heute viel besser.
Ich weiß nun, dass meine eine Schwester sagt, sie kann sich an so etwas nicht erinnern. Ich bin froh, dass sie nicht sowas doofes im Kopf hat. Sie sagte ja andere Sachen gingen ihr lange in Kopf rum, aber es gehe ihr heute viel besser.
Zuletzt geändert von Tristezza am Do., 20.10.2022, 06:03, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote gelöscht. Bitte keine Komplettzitate verwenden, siehe Netiquette.
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Was würdest du denn mit entsprechender Information anfangen?
candle
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Mit welcher Information meinst du? Dass sie ähnliche Erinnerungen hätte? Keine Ahnung, es ist ja nicht so, daher weiß ich auch nicht was ich damit angefangen hätte. Ich hab keine Ahnung. Ich bin wegen der Situation mit meinen Schwestern verunsichert deswegen ja dieses Thema hier.
Zuletzt geändert von Tristezza am Do., 20.10.2022, 06:03, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote gelöscht. Bitte keine Komplettzitate verwenden, siehe Netiquette.
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Dann blieben noch deine Eltern zu fragen.
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Was sollte ich die denn fragen? Mit meinem Vater habe ich keinen Kontakt und meine Mutter kann js nicht wissen was wir erlebt haben als sie nicht dabei war.
Hallo Stana,
Auch bei deiner anderen Schwester liegt es im Bereich des Möglichen, dass sie sich ebenfalls nicht erinnert oder erinnern will. Was ist eigentlich mit deinem Bruder? Ist es wirklich ausgeschlossen, dass er ebenfalls sM durch den Vater erlebt haben könnte?
Dass du euch Geschwister im Kampf gegen den Vater gern vereint sehen würdest, um nicht als alleiniges Ziel von Gegenangriffen dazustehen, ist nur verständlich, denn vielleicht fürchtest du nicht nur die rhetorischen Fähigkeiten deines Vaters, sondern fühlst dich in der Gruppe auch geschützter gegen seine gewalttätigen Verhaltensweisen.
Ich unterstütze die Idee, die hier schon kommuniziert wurde, den anderen Geschwistern einen Brief zu schreiben. Dass du dabei bist, die Vergangenheit aufzuarbeiten, es dir sehr leid tut, sie ungerechtfertigt beschuldigt zu haben, dass du erst heute umfänglich den Zusammenhang verstehst und signalisieren, dass deine Tür offen steht. Ob sie dein Angebot annehmen, bleibt dann abzuwarten. Vielleicht passiert es zeitnah, vielleicht erst in 1 Jahr, vielleicht gar nicht.
In diesem Brief direkt den sM anzusprechen, halte ich für schwierig, weil es dir als eine weitere unbelegte Anschuldigung ausgelegt werden kann. Möglicherweise könnte dem aber vorgebeugt werden, wenn du dich auf (nachweisbare) Gespräche mit der Beratungsstelle stützen kannst, evtl. mit namentlich genanntem Ansprechpartner, und eine Vorgangsnummer/Aktenzeichen von der Anzeige beim Jugendamt vorweisen kannst. Alles andere liegt dann in den Händen deiner Geschwister. Du hast sie gewarnt, deinen Teil versucht, die Kinder in den Familien zu schützen, mehr kannst du nicht tun bzw. ist ja auch noch nicht klar, welche Vorgehensweise eine Beratungsstelle aufzeigen könnte.
Diese Frage lese ich als Impuls, mal gedanklich durchzuspielen, "wie es denn wäre, wenn...", um die eigenen Beweggründe (noch) besser kennenzulernen. Der Austausch mit der einen Schwester hat ergeben, dass sie deine Erinnerung bzgl. des sexuellen Missbrauchs nicht teilt, sei es, weil nichts vorgefallen ist, sei es, weil es tief in ihr vergraben ist. Aber zumindest seid ihr in Kontakt, und sie scheint dir gegenüber aufgeschlossen zu sein. Das fände ich eine gute Ausgangslage, um zu versuchen, jetzt ein stabiles schwesterliches Verhältnis aufzubauen. Zudem scheint hier die Gefahr einer ungewollten Retraumatisierung nicht gegeben.Was würdest du denn mit entsprechender Information anfangen?
Auch bei deiner anderen Schwester liegt es im Bereich des Möglichen, dass sie sich ebenfalls nicht erinnert oder erinnern will. Was ist eigentlich mit deinem Bruder? Ist es wirklich ausgeschlossen, dass er ebenfalls sM durch den Vater erlebt haben könnte?
Dass du euch Geschwister im Kampf gegen den Vater gern vereint sehen würdest, um nicht als alleiniges Ziel von Gegenangriffen dazustehen, ist nur verständlich, denn vielleicht fürchtest du nicht nur die rhetorischen Fähigkeiten deines Vaters, sondern fühlst dich in der Gruppe auch geschützter gegen seine gewalttätigen Verhaltensweisen.
Ich unterstütze die Idee, die hier schon kommuniziert wurde, den anderen Geschwistern einen Brief zu schreiben. Dass du dabei bist, die Vergangenheit aufzuarbeiten, es dir sehr leid tut, sie ungerechtfertigt beschuldigt zu haben, dass du erst heute umfänglich den Zusammenhang verstehst und signalisieren, dass deine Tür offen steht. Ob sie dein Angebot annehmen, bleibt dann abzuwarten. Vielleicht passiert es zeitnah, vielleicht erst in 1 Jahr, vielleicht gar nicht.
In diesem Brief direkt den sM anzusprechen, halte ich für schwierig, weil es dir als eine weitere unbelegte Anschuldigung ausgelegt werden kann. Möglicherweise könnte dem aber vorgebeugt werden, wenn du dich auf (nachweisbare) Gespräche mit der Beratungsstelle stützen kannst, evtl. mit namentlich genanntem Ansprechpartner, und eine Vorgangsnummer/Aktenzeichen von der Anzeige beim Jugendamt vorweisen kannst. Alles andere liegt dann in den Händen deiner Geschwister. Du hast sie gewarnt, deinen Teil versucht, die Kinder in den Familien zu schützen, mehr kannst du nicht tun bzw. ist ja auch noch nicht klar, welche Vorgehensweise eine Beratungsstelle aufzeigen könnte.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
Danke für eure Meinungen und antworten, ich bin auch gerne an kritischen und nachdenklichen Stimmen interessiert ich war nur gestern über den Ausdruck gestolpert "sich eine Leidensgeschichte anzueignen, die nicht die eigene" ist, das hat mich bestürzt. Mir geht ed ohnehin zur Zeit sehr schlecht, daher ziehe ich mich hier glaube ich besser wieder zurück.
@nutriaa
Danke für die lange Antwort. Es geht ihn mir zur Zeit drunter und drüber. Die Erinnerungen haben mich seit zwei Wochen wieder völlig im Griff. Vielleicht wollte ich einfach noch mal versuchen mit jemandem zu sprechen und dem ich dann nicht erst alle Zusammenhänge erklären muss, denn meine Schwester und ich haben nur ganz wenig geschrieben aber ich habe mich sofort verstanden gefühlt, weil sie die Atmosphäre von damals kennt.
Bestimmt hätte oder habe ich mehr Angst gegen meinen Vater ggf vorzugehen alleine, als ich es hätte, stünde ich da zusammen mit ihr oder ihnen. Es geht nicht darum dass ich mir nicht glaube sondern würden 3 Menschen sagen, da war was würde aussenstehende dem wahrscheinlich mehr glauben schenken als wenn es nur eine sagt.
Eine weitere Überlegung oder Gedanke von mir ist auch, dass meine eine Schwester meinen Vater irgendwie vor allem und jedem verteidigt, und gleichzeitig sagt wie schlimm es früher durch ihn für sie war. Naja, ich bin aber wie gesagt froh, dass es ihr wohl ganz gut geht.
Derzeit ist es schwierig für mich da ich in einer Verhaltenstherapie bin, wo wirklich alles nur aufs hier und jetzt schaut und das warum nicht so wichtig ist, was gut ist, damit es mir vielleicht etwas besser geht aber in mir ständig alles in der Vergangenheit hängt.
Alles Gute für euch
@nutriaa
Danke für die lange Antwort. Es geht ihn mir zur Zeit drunter und drüber. Die Erinnerungen haben mich seit zwei Wochen wieder völlig im Griff. Vielleicht wollte ich einfach noch mal versuchen mit jemandem zu sprechen und dem ich dann nicht erst alle Zusammenhänge erklären muss, denn meine Schwester und ich haben nur ganz wenig geschrieben aber ich habe mich sofort verstanden gefühlt, weil sie die Atmosphäre von damals kennt.
Bestimmt hätte oder habe ich mehr Angst gegen meinen Vater ggf vorzugehen alleine, als ich es hätte, stünde ich da zusammen mit ihr oder ihnen. Es geht nicht darum dass ich mir nicht glaube sondern würden 3 Menschen sagen, da war was würde aussenstehende dem wahrscheinlich mehr glauben schenken als wenn es nur eine sagt.
Eine weitere Überlegung oder Gedanke von mir ist auch, dass meine eine Schwester meinen Vater irgendwie vor allem und jedem verteidigt, und gleichzeitig sagt wie schlimm es früher durch ihn für sie war. Naja, ich bin aber wie gesagt froh, dass es ihr wohl ganz gut geht.
Derzeit ist es schwierig für mich da ich in einer Verhaltenstherapie bin, wo wirklich alles nur aufs hier und jetzt schaut und das warum nicht so wichtig ist, was gut ist, damit es mir vielleicht etwas besser geht aber in mir ständig alles in der Vergangenheit hängt.
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