Doch, ich finde, da hast Du großen Mut bewiesen. Auch, wenn Du vielleicht nicht zu 100% ausdrücken konntest, was in Dir vorging und es nur zögerlich kommuniziert hast, selbst, wenn Du wirklich nur "rumgeeiert" hättest, Du hast Dich getraut, Deine Zweifel ihm gegenüber zu äußern und er hat das dann anscheinend auch richtig interpretieren können und Dich diesmal eben nicht umarmt. Das ist doch schon ein Schritt in die richtige Richtung!hab ich ja eigentlich nicht so richtig, oder? ich hab nicht richtig nein gesagt. Er hat nur mein "Rumgeeiere" akzeptiert.
„Therapeutisches“ Umarmen?
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Ich habe immer so wenig eigene Ideen, was mir helfen könnte. Ich glaube, ich mache meinen Therapeuten damit hilflos. Ich habe ihn auch schon ein paar mal gefragt, ob er nicht bald irgendwie "die Nase voll von mir hat" - er sagt dann zwar, das sei nicht so und er würde ja merken, dass ich mich anstrenge, an mir zu arbeiten, ich merke aber eigentlich hauptsächlich, dass ich nichts weiß, was mir helfen könnte. Und ich kann ja auch irgendwie nicht vom Therapeuten erwarten, dass er das weiß, oder? So kamen wir glaube ich auch auf das Umarmen, weil so gar nichts ging in keine Richtung.Waldschratin hat geschrieben: ↑Do., 30.12.2021, 16:17 Chrysokoll hats dir ja schon beantwortet.
Du musst da gar nix wissen oder können. Du "darfst" aber sein, so wie du grade bist.
Dein Thera sollte dich da an der Hand nehmen (Bildlich gesprochen!) und v.a. aber deine Wege mit dir suchen und dann auch ausprobieren.
Denn nicht alles passt für jeden.
Danke Lilien, dass Du mir Mut machst. Trotzdem fühle ich mich im Moment mit dieser Therapiesituation unwohl und weiß nicht, wie ich das weiter handhaben soll. Ich habe jetzt die letzten drei Stunden (seit vorgestern) wegen Krankheit abgesagt. Weil ich das Gefühl hatte, dass mich die Situation überfordert.Lilien hat geschrieben: ↑Fr., 31.12.2021, 12:54 Doch, ich finde, da hast Du großen Mut bewiesen. Auch, wenn Du vielleicht nicht zu 100% ausdrücken konntest, was in Dir vorging und es nur zögerlich kommuniziert hast, selbst, wenn Du wirklich nur "rumgeeiert" hättest, Du hast Dich getraut, Deine Zweifel ihm gegenüber zu äußern und er hat das dann anscheinend auch richtig interpretieren können und Dich diesmal eben nicht umarmt.
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Vielleicht ist es jetzt auch an der Zeit, die tägliche Frequenz runter zu fahren. Das war ja - soweit ich gelesen habe - eh nur vorübergehend zur Stabilisierung gedacht. Bei Dir scheint es jetzt ans Eingemachte zu gehen, und da braucht es zwischendurch immer mal ein paar Tage um das setzen zu lassen. Grenzen erkennen, wahren, und vor allem das Ausprobieren wo man selbst da steht, ist nichts was sich im Schnelldurchlauf in einem täglichen Setting verändern lässt. Da hast Du ja gar keine Zeit, nachzuspüren, was sich jetzt wie anfühlt. Solche Schritte gehen nur langsam.
Liebe Gespensterkind,
Ansonsten denke ich, dass deine Gedanken, ihm zu viel zu werden, eher etwas ist, was du mitbringst, was von dir kommt und nicht unbedingt von ihm. Könnte aber gut sein, das mal anzusprechen.
Ich denke aber auch, wie Bluemoon, dass es sehr sinnvoll sein könnte, die Therapie in einer niedrigeren Frequenz stattfinden zu lassen. Erstens sind die Stunden dadurch ja auch sehr schnell aufgebraucht - und zweitens denke ich, dass es insbesondere bei entsprechender Vorgeschichte viel, viel Zeit braucht, um Nähe aufbauen zu können. Das kann man nicht forcieren oder beschleunigen. Es braucht Zeit, die Möglichkeit, immer wieder die Erfahrung zu machen - ich öffne mich, mache mich verwundbar und es passiert nichts Schlimmes. Und es braucht auch, so denke ich zumindest, Distanz. Die Stunden 'sacken' lassen zu können, zu verarbeiten, die Erfahrungen zu integrieren - vielleicht auch den Therapeuten zu vermissen und dadurch ein wenig klarer zu kriegen, was es ist, was man an ihm oder ihr vermisst. Das ist nicht möglich, wenn ihr euch täglich seht.
ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber damit bist du bei weitem nicht alleine. Wenn mich mein Therapeut fragt, was ich von ihm brauche oder wünsche, stehe ich auch immer auf dem Schlauch. Ich weiß ziemlich gut, was ich NICHT will. Herauszufinden, was ich will und was mir hilft, ist eine ungleich größere Herausforderung, aber ich sehe es so, wenn ich das am Ende der Therapie vielleicht etwas klarer habe, ist auch schon etwas erreicht.Gespensterkind hat geschrieben: ↑Fr., 31.12.2021, 13:51 Ich habe immer so wenig eigene Ideen, was mir helfen könnte. Ich glaube, ich mache meinen Therapeuten damit hilflos. Ich habe ihn auch schon ein paar mal gefragt, ob er nicht bald irgendwie "die Nase voll von mir hat" - er sagt dann zwar, das sei nicht so und er würde ja merken, dass ich mich anstrenge, an mir zu arbeiten, ich merke aber eigentlich hauptsächlich, dass ich nichts weiß, was mir helfen könnte. Und ich kann ja auch irgendwie nicht vom Therapeuten erwarten, dass er das weiß, oder? So kamen wir glaube ich auch auf das Umarmen, weil so gar nichts ging in keine Richtung.
Ansonsten denke ich, dass deine Gedanken, ihm zu viel zu werden, eher etwas ist, was du mitbringst, was von dir kommt und nicht unbedingt von ihm. Könnte aber gut sein, das mal anzusprechen.
Ich denke aber auch, wie Bluemoon, dass es sehr sinnvoll sein könnte, die Therapie in einer niedrigeren Frequenz stattfinden zu lassen. Erstens sind die Stunden dadurch ja auch sehr schnell aufgebraucht - und zweitens denke ich, dass es insbesondere bei entsprechender Vorgeschichte viel, viel Zeit braucht, um Nähe aufbauen zu können. Das kann man nicht forcieren oder beschleunigen. Es braucht Zeit, die Möglichkeit, immer wieder die Erfahrung zu machen - ich öffne mich, mache mich verwundbar und es passiert nichts Schlimmes. Und es braucht auch, so denke ich zumindest, Distanz. Die Stunden 'sacken' lassen zu können, zu verarbeiten, die Erfahrungen zu integrieren - vielleicht auch den Therapeuten zu vermissen und dadurch ein wenig klarer zu kriegen, was es ist, was man an ihm oder ihr vermisst. Das ist nicht möglich, wenn ihr euch täglich seht.
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Ich kenne deine Gedanken nur zu gut. Dieses "Der muss doch endlos genervt sein von mir und meiner Unfähigkeit" bis hin zu "Ich bin untherapierbar". Wenn wir besprechen, was mir gut tun würde sitze ich da und komme mir vor wie der dümmste Mensch auf der ganzen Welt, denn man sollte doch eigentlich wissen, was einem gut tut, denn nur du selbst kannst das wissen. Alles was mein Therapeut dann macht ist Impulse zu setzen á la "Ich könnte mir vorstellen, dass Sie ... machen könnten" und ich verneine immer direkt, weil es für mich unvorstellbar ist oder ich mir denke "Ist das dein Ernst? Schätzt du mich so ein?" Ich hatte auch schon eine Situation, in dem ich seinen Vorschlag als Angriff sah, was ja im Endeffekt gar nicht so gemeint war, aber da gingen die Pferde mit mir durch in ihrem Gedanken Karussell.Gespensterkind hat geschrieben: ↑Fr., 31.12.2021, 13:51
Ich habe immer so wenig eigene Ideen, was mir helfen könnte. Ich glaube, ich mache meinen Therapeuten damit hilflos. Ich habe ihn auch schon ein paar mal gefragt, ob er nicht bald irgendwie "die Nase voll von mir hat" - er sagt dann zwar, das sei nicht so und er würde ja merken, dass ich mich anstrenge, an mir zu arbeiten, ich merke aber eigentlich hauptsächlich, dass ich nichts weiß, was mir helfen könnte. Und ich kann ja auch irgendwie nicht vom Therapeuten erwarten, dass er das weiß, oder?
Leider erkennen wir die negativen Dinge einfacher bzw. schneller. Ich vermute einfach, da es etwas Bekanntes ist.
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
Ich denke eher, dass es wirklich unpassende Vorschläge sind, die so starke negative Reaktionen hervorrufen. Aber das, was wirklich passend wäre, das ist noch undenkbar. Im doppelten Sinne: es wird von euch nicht erkannt, könnte dann vermutlich gar nicht benannt werden (weil schambehaftet ohne Ende) UND der Therapeut muss gerade deshalb ganz, ganz vorsichtig damit sein, selbst wenn er es richtig einschätzt. Das Richtige vorschlagen zur falschen Zeit: kann auch falsch sein. Und bis zum Therapie-Abbruch des Patienten führen. Manche Therapeuten haben Abbrüche aufgrund eigener Fehler erlebt und daraus gelernt. Meiner zum Beispiel.
Es ist fatal, wenn ein Therapeut tatsächlich gar keine Ideen hat und vom Patienten quasi eine Anleitung verlangt, wie er zu behandeln ist. Wüssten Patienten das einfach so, dann wären sie vermutlich nicht in Therapie. Manche Therapeuten haben leider wirklich keine Idee, aber meist wird es eher so sein, dass der Patient eine Gelegenheit haben sollte, seine eigenen Vorstellungen auszusprechen, sofern er welche hat und darüber sprechen möchte. Oft braucht es eine explizite Einladung dazu, weil man sich sonst nicht traut. Es ist aber keine Prüfung, durch die man durchfällt und nach der man den Stempel "untherapierbar" bekommt.
Es ist fatal, wenn ein Therapeut tatsächlich gar keine Ideen hat und vom Patienten quasi eine Anleitung verlangt, wie er zu behandeln ist. Wüssten Patienten das einfach so, dann wären sie vermutlich nicht in Therapie. Manche Therapeuten haben leider wirklich keine Idee, aber meist wird es eher so sein, dass der Patient eine Gelegenheit haben sollte, seine eigenen Vorstellungen auszusprechen, sofern er welche hat und darüber sprechen möchte. Oft braucht es eine explizite Einladung dazu, weil man sich sonst nicht traut. Es ist aber keine Prüfung, durch die man durchfällt und nach der man den Stempel "untherapierbar" bekommt.
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Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Fr., 31.12.2021, 14:04 Vielleicht ist es jetzt auch an der Zeit, die tägliche Frequenz runter zu fahren. Das war ja - soweit ich gelesen habe - eh nur vorübergehend zur Stabilisierung gedacht. Bei Dir scheint es jetzt ans Eingemachte zu gehen, und da braucht es zwischendurch immer mal ein paar Tage um das setzen zu lassen. Grenzen erkennen, wahren, und vor allem das Ausprobieren wo man selbst da steht
Wahrscheinlich habt ihr Recht und ich spüre das selbst schon irgendwie, habe mich aber noch nicht getraut, das anzusprechen. Aber das wird etwas sein, was ich ansprechen muss. Wenn ich mich traue, am Montag wieder hinzugehen.
Oh ja, was ich nicht will, weiß ich fast immer sofort, wenn mein Therapeut etwas vorschlägt. Hinterher denke ich mir dann aber auch, ich sollte vielleicht nicht immer so schnell nein sagen - das ist schon fast eine Gewohnheit.
@ Sternchen: DAS hätten echt meine Worte sein können. Genauso kommt es mir auch ständig vor.Sternchen987 hat geschrieben: ↑Fr., 31.12.2021, 18:33 Ich kenne deine Gedanken nur zu gut. Dieses "Der muss doch endlos genervt sein von mir und meiner Unfähigkeit" bis hin zu "Ich bin untherapierbar". Wenn wir besprechen, was mir gut tun würde sitze ich da und komme mir vor wie der dümmste Mensch auf der ganzen Welt, denn man sollte doch eigentlich wissen, was einem gut tut, denn nur du selbst kannst das wissen. Alles was mein Therapeut dann macht ist Impulse zu setzen á la "Ich könnte mir vorstellen, dass Sie ... machen könnten" und ich verneine immer direkt, weil es für mich unvorstellbar ist oder ich mir denke "Ist das dein Ernst? Schätzt du mich so ein?" Ich hatte auch schon eine Situation, in dem ich seinen Vorschlag als Angriff sah, was ja im Endeffekt gar nicht so gemeint war, aber da gingen die Pferde mit mir durch in ihrem Gedanken Karussell.
Hast Du denn mittlerweile einen anderen Umgang damit gefunden? Bist Du damit irgendwie weitergekommen? Hat sich etwas verändert? (musst nicht antworten, wenn Du nicht willst ) - nur weil es mir so bekannt vorkommt, fände ich es total hilfreich zu wissen, wie Du damit umgehst....ich bin da vermutlich noch sehr am Anfang mit mir und dem Therapeuten...
Das könnte natürlich sein. Ich weiß nicht - ich habe Angst, die Stunden sind irgendwann zu Ende und ich habe gar nichts erkannt...und mein Therapeut auch nicht...Montana hat geschrieben: ↑Fr., 31.12.2021, 20:09 Aber das, was wirklich passend wäre, das ist noch undenkbar. Im doppelten Sinne: es wird von euch nicht erkannt, könnte dann vermutlich gar nicht benannt werden (weil schambehaftet ohne Ende) UND der Therapeut muss gerade deshalb ganz, ganz vorsichtig damit sein, selbst wenn er es richtig einschätzt.
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Mhh, schwierig. Ich hatte deine Antwort gelesen mit dem "Nicht immer direkt Nein sagen" und so bin ich leider auch. Ich sage zu schnell direkt Nein, weil es für mich - wie oben beschrieben - unvorstellbar ist. Wenn ich mit etwas Abstand darüber nachdenke bleibe ich dabei, dass Vorschläge für mich unvorstellbar bleiben, zumindest jetzt gerade, weil ich mich noch nicht soweit fühle. Aber da gibt es auch Dinge, bei denen ich mit Abstand denke "Mhh, jetzt klingt es gar nicht soooo verkehrt". Aber ob es mir dann dennoch gelingt umzusetzen ist die andere SacheGespensterkind hat geschrieben: ↑Sa., 01.01.2022, 10:42
Hast Du denn mittlerweile einen anderen Umgang damit gefunden? Bist Du damit irgendwie weitergekommen?
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
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Hm. Ich hab mir eigentlich vorgenommen, zumindest mit Abstand dass dann noch mal zu sagen, wenn ich einen Vorschlag doch gar nicht so verkehrt finde. Dass ich ihn dann trotzdem nicht umsetzen kann/will- das ist dann noch mal was anderes. Mein Therapeut sagt immer, es gehe in erster Linie ums Ausprobieren - Verwerfen könnte ich dann immer noch das, was nicht hilfreich ist.Sternchen987 hat geschrieben: ↑Sa., 01.01.2022, 18:13 Aber da gibt es auch Dinge, bei denen ich mit Abstand denke "Mhh, jetzt klingt es gar nicht soooo verkehrt". Aber ob es mir dann dennoch gelingt umzusetzen ist die andere Sache
Aber dann denke ich mir eben auch, das ist VT - deswegen sagt er das. Und dann abstrahiere ich das soweit, dass ich mir dann denke, nur weil das so eine blöde Methode einer Therapierichtung ist, muss ich das ja nun auch nicht ausprobieren - "trotziges Kind" , das habe ich ihm auch schon gesagt, da hat er gelacht.
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Sternchen987 hat geschrieben: ↑Sa., 01.01.2022, 18:13 Mhh, schwierig. Ich hatte deine Antwort gelesen mit dem "Nicht immer direkt Nein sagen" und so bin ich leider auch. Ich sage zu schnell direkt Nein, weil es für mich - wie oben beschrieben - unvorstellbar ist. Wenn ich mit etwas Abstand darüber nachdenke bleibe ich dabei, dass Vorschläge für mich unvorstellbar bleiben, zumindest jetzt gerade, weil ich mich noch nicht soweit fühle.
Du sagst nicht zu schnell nein, Wenn du nein sagst dann gilt das ja erst mal nur für jetzt gerade. Und da ist das nein ja auch valide, weil jetzt gerade willst du es definitiv nicht. Natürlich kann das zwei Monate später wenn man die Frage noch mal stellt anders aussehen.
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Jetzt muss ich noch mal zu diesem Thema schreiben.
Also ich habe jetzt „nur noch“ 3x/Woche PT.
Mein Therapeut hat mir gestern gesagt, dass er sich nicht sicher sei, ob das von ihm richtig sei, dass er den Wunsch hat, mich zu umarmen.
Und ich- typisch idiotisches Gespensterkind - war plötzlich voll in einer ich-muss-ihn-trösten-und-anderen-ein-gutes-Gefühl-geben-Schiene und habe ihm irgendetwas geantwortet, dass das total gut ist und das mir hilft und ich es gut finde, wenn er mich umarmt. So ähnlich. Er schien dann irgendwie beruhigt und er hat mich auch umarmt.
Aber es stimmt einfach so nicht, was ich gesagt habe. Das kam so automatisch von mir ohne nachzudenken, weil er mir leid getan und mich damit irgendwie getriggert hat.
Jetzt ist die Situation irgendwie noch schwieriger - ich kann doch jetzt nicht schon wieder meine Meinung total ändern. Ich weiß im Moment nicht, was ich machen soll.
Also ich habe jetzt „nur noch“ 3x/Woche PT.
Mein Therapeut hat mir gestern gesagt, dass er sich nicht sicher sei, ob das von ihm richtig sei, dass er den Wunsch hat, mich zu umarmen.
Und ich- typisch idiotisches Gespensterkind - war plötzlich voll in einer ich-muss-ihn-trösten-und-anderen-ein-gutes-Gefühl-geben-Schiene und habe ihm irgendetwas geantwortet, dass das total gut ist und das mir hilft und ich es gut finde, wenn er mich umarmt. So ähnlich. Er schien dann irgendwie beruhigt und er hat mich auch umarmt.
Aber es stimmt einfach so nicht, was ich gesagt habe. Das kam so automatisch von mir ohne nachzudenken, weil er mir leid getan und mich damit irgendwie getriggert hat.
Jetzt ist die Situation irgendwie noch schwieriger - ich kann doch jetzt nicht schon wieder meine Meinung total ändern. Ich weiß im Moment nicht, was ich machen soll.
Ich meine: doch, du kannst und darfst sogar deine Meinung ändern!
Eine Meinung ist doch nicht in Stein gemeißelt.
Es gehört auch zum Lernprozess dazu, eine Meinung zu ändern und an die jeweilige Situation anzupassen.
Du kannst ihm das genau so erklären, wie du es hier geschrieben hast.
Du hast erkannt, dass dein Tröster-ich kurzzeitig die Kontrolle übernommen hat.
Du aber gar nicht dazu stehst!
Allein schon diese Feststellung bringt dich ein ganzes Stückchen weiter.
Steh zu dir!
Eine Meinung ist doch nicht in Stein gemeißelt.
Es gehört auch zum Lernprozess dazu, eine Meinung zu ändern und an die jeweilige Situation anzupassen.
Du kannst ihm das genau so erklären, wie du es hier geschrieben hast.
Du hast erkannt, dass dein Tröster-ich kurzzeitig die Kontrolle übernommen hat.
Du aber gar nicht dazu stehst!
Allein schon diese Feststellung bringt dich ein ganzes Stückchen weiter.
Steh zu dir!
Das soll er doch bitte schön in seiner Supervision klären und nicht mit dir. Er kann sich ja wünschen was er will, aber solche Wünsche seiner Patientin ggü zu benennen ginge für mich gar nicht klar. Für mich hat sein Verhalten etwas manipulaitves. Es geht doch nicht um seine Bedürfnisse sonder es geht um dich!Gespensterkind hat geschrieben: ↑Mi., 05.01.2022, 16:22 Mein Therapeut hat mir gestern gesagt, dass er sich nicht sicher sei, ob das von ihm richtig sei, dass er den Wunsch hat, mich zu umarmen.
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
chinesisches Sprichwort
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Anti Lope hat geschrieben: ↑Mi., 05.01.2022, 17:30 Das soll er doch bitte schön in seiner Supervision klären und nicht mit dir. Er kann sich ja wünschen was er will, aber solche Wünsche seiner Patientin ggü zu benennen ginge für mich gar nicht klar. Für mich hat sein Verhalten etwas manipulaitves. Es geht doch nicht um seine Bedürfnisse sonder es geht um dich!
Ja, das ist ziemlich unprofessionell. Dass er solche Wünsche hatte ist ja evtl normal. Aber dass er es erst anbietet und dann noch ankommt und mitteilt dass er da unprofessionell gehandelt hat.
Gespensterkind hat geschrieben: ↑Mi., 05.01.2022, 16:22 Jetzt ist die Situation irgendwie noch schwieriger - ich kann doch jetzt nicht schon wieder meine Meinung total ändern. Ich weiß im Moment nicht, was ich machen soll.
Ganz ehrlich? Du bist da nicht in guten Händen.
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Dass er sich wünscht dich zu umarmen und deswegen seinen Wunsch auf dich projeziert, dass du das brauchen könntest, ist nicht nur nicht richtig - das ist scheizze!!!
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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