Erfahrung mit der Arbeit von Persönlichkeitsanteilen?
Hallo,
(ich wollte diesen Text in einem anderen Thread schreiben aber das ging nicht)
hat hier jemand von euch Erfahrung mit einer Schmerzklinik?
Ich gehe nächste Woche Do in eine Schmerzklinik wg. starken Rückenschmerzen. Die Schmerzen haben sowohl somatische als auch psychische Gründe.
Mir wurde gesagt, dass ich dort Sporttherapie, Ergotherapie, Physiotherapie bekomme aber auch Psychotherapie in Gruppentherapie und Einzeltherapie.
Ich weiß nicht so recht, was ich in dieser Therapie mit dem Therapeuten besprechen soll und was mir das bringen soll, denn die EInzeltherapie ist nicht sehr oft, also viel zu kurz um vertrauen zu dem Thera zufinden und um wirklich mit ihm über relevante Themen zu sprechen - das würde ich eigentlich auch gar nicht wollen.
Ich soll auch Medikamentös eingestellt werden, mit Schmerzmitteln, wie auch mit Psychopharmaka (weil einige davon auch gegen Schmerzen helfen). Ich habe der Ärztin gesagt, dass ich schon mal Psychopharmaka genommen habe und damit schlechte Erfahrungen gemacht habe und keine einnehmen möchte aber sie ist über diesen Punkt drüber weggegangen.
Entweder ich richte mich nach ihren Regeln oder ich werde nicht in dieser Klinik aufgenommen. Hat man da wirklich kein Mitspracherecht? Es geht doch da auch um meinen Körper, der durch die vielen (teilweise starken Medikamente) langfristig ja auch geschädigt wird.
Sicher, ich möchte ja, das mir geholfen wird und ich bin ja auch bereit eine Zeitlang Schmerzmittel zu nehmen aber das kann doch nicht die Lösung für den Rest meines Lebens sein. Irgendwann habe ich dann einen Leberschaden, Nierenschaden oder Probleme mit der Bauchspeicheldrüse usw.. Es ist jetzt schon so, dass sich erblich bedingt meine Magenschleimhaut zurückbildet. Wenn die jetzt noch mit lauter Medikamenten belastet wird, möchte ich nicht wissen, was daraus werden kann.Ich habe echt Angst davor, dauerhaft starke Schmerzmittel zu nehmen.
Was noch hinzu kommt ist, dass man ja bei vielen Medikamenten kein Auto mehr fahren darf und das möchte ich unbedingt noch machen dürfen.
Vielleicht könnt ihr mir ja von euren Erfahrungen berichten, falls hier jemand schon mal in einer Schmerzklinik war.
(ich wollte diesen Text in einem anderen Thread schreiben aber das ging nicht)
hat hier jemand von euch Erfahrung mit einer Schmerzklinik?
Ich gehe nächste Woche Do in eine Schmerzklinik wg. starken Rückenschmerzen. Die Schmerzen haben sowohl somatische als auch psychische Gründe.
Mir wurde gesagt, dass ich dort Sporttherapie, Ergotherapie, Physiotherapie bekomme aber auch Psychotherapie in Gruppentherapie und Einzeltherapie.
Ich weiß nicht so recht, was ich in dieser Therapie mit dem Therapeuten besprechen soll und was mir das bringen soll, denn die EInzeltherapie ist nicht sehr oft, also viel zu kurz um vertrauen zu dem Thera zufinden und um wirklich mit ihm über relevante Themen zu sprechen - das würde ich eigentlich auch gar nicht wollen.
Ich soll auch Medikamentös eingestellt werden, mit Schmerzmitteln, wie auch mit Psychopharmaka (weil einige davon auch gegen Schmerzen helfen). Ich habe der Ärztin gesagt, dass ich schon mal Psychopharmaka genommen habe und damit schlechte Erfahrungen gemacht habe und keine einnehmen möchte aber sie ist über diesen Punkt drüber weggegangen.
Entweder ich richte mich nach ihren Regeln oder ich werde nicht in dieser Klinik aufgenommen. Hat man da wirklich kein Mitspracherecht? Es geht doch da auch um meinen Körper, der durch die vielen (teilweise starken Medikamente) langfristig ja auch geschädigt wird.
Sicher, ich möchte ja, das mir geholfen wird und ich bin ja auch bereit eine Zeitlang Schmerzmittel zu nehmen aber das kann doch nicht die Lösung für den Rest meines Lebens sein. Irgendwann habe ich dann einen Leberschaden, Nierenschaden oder Probleme mit der Bauchspeicheldrüse usw.. Es ist jetzt schon so, dass sich erblich bedingt meine Magenschleimhaut zurückbildet. Wenn die jetzt noch mit lauter Medikamenten belastet wird, möchte ich nicht wissen, was daraus werden kann.Ich habe echt Angst davor, dauerhaft starke Schmerzmittel zu nehmen.
Was noch hinzu kommt ist, dass man ja bei vielen Medikamenten kein Auto mehr fahren darf und das möchte ich unbedingt noch machen dürfen.
Vielleicht könnt ihr mir ja von euren Erfahrungen berichten, falls hier jemand schon mal in einer Schmerzklinik war.
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du hast in jeder Klinik und in jeder Therapie die Möglichkeit und das Recht Medikamente abzulehnen.
Da kann dich niemand zwingen, ebensowenig zu bestimmten Therapien.
Achte da auf dich, hör dir genau an was du warum nehmen sollst, recherchiere selber, fordere Rücksprachen ein.
Ich bin überhaupt kein Freund von dauerhafter Medikation, aber mir hat das auch nie was gebracht ausser heftigen Nebenwirkungen.
Die Klinik kann natürlich die Behandlung abbrechen wenn sie meint du arbeitest nicht mit.
Ich würde das aber nicht vorab diskutieren, sondern mir an deiner Stelle vor Ort anschauen was wie gemacht wird, was für dich vorgeschlagen wird usw.
Schau ob und was du vielleicht für dich rausziehen kannst.
Eine gute Freundin war in einer Schmerzklinik und hat davon sehr profitiert
Da kann dich niemand zwingen, ebensowenig zu bestimmten Therapien.
Achte da auf dich, hör dir genau an was du warum nehmen sollst, recherchiere selber, fordere Rücksprachen ein.
Ich bin überhaupt kein Freund von dauerhafter Medikation, aber mir hat das auch nie was gebracht ausser heftigen Nebenwirkungen.
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Ich würde das aber nicht vorab diskutieren, sondern mir an deiner Stelle vor Ort anschauen was wie gemacht wird, was für dich vorgeschlagen wird usw.
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Ich war nie stationär in einer Schmerzklinik, werde aber schon lange immer mal wieder in ner ambulanten multimodalen Schmerzambulanz mitbehandelt.malerin hat geschrieben:Ich gehe nächste Woche Do in eine Schmerzklinik wg. starken Rückenschmerzen. Die Schmerzen haben sowohl somatische als auch psychische Gründe.
Mir wurde gesagt, dass ich dort Sporttherapie, Ergotherapie, Physiotherapie bekomme aber auch Psychotherapie in Gruppentherapie und Einzeltherapie.
Ich weiß nicht so recht, was ich in dieser Therapie mit dem Therapeuten besprechen soll und was mir das bringen soll, denn die EInzeltherapie ist nicht sehr oft, also viel zu kurz um vertrauen zu dem Thera zufinden und um wirklich mit ihm über relevante Themen zu sprechen - das würde ich eigentlich auch gar nicht wollen.
Die Psychotherapie dabei beschäftigt sich meist überwiegend mit den Schmerzen, ihren Auswirkungen auf meine Psyche und meinem Umgang damit. Besonders legen die mir immer nah, dass ich mir was "Schönes" und "Freudiges" tun soll, was das sein kann, wie ich mir das verschaffen kann etc.
Die wissen zwar grob von meinen Traumatisierungen, auch der DIS etc., aber ich käme da auch nicht auf die Idee, dort tiefer einzusteigen oder was zu bearbeiten. Die sind wirklich speziell auf Schmerzbewältigung und Umgang damit, Energiemanagement und Lebensqualität stabilisieren aus.
Du hast da nicht nur Mitspracherecht, du entscheidest das, ob du was nehmen willst, ob du was ausprobieren willst oder ob Medikamente per se nichts für dich sind.malerin hat geschrieben:Entweder ich richte mich nach ihren Regeln oder ich werde nicht in dieser Klinik aufgenommen. Hat man da wirklich kein Mitspracherecht?
Ich werde da auch seit Jahrzehnten von den unterschiedlichsten Ärzten immer wieder "bequatscht" und ja, ich kenne das auch, dass da ganz schön Druck bis hin zu Zwang ausüben versucht wird.
Bei den Psychopharmaka, als auch stärkeren Schmerzmitteln führe ich als Grund für meine Ablehnung die zugrundeliegende "allgemeine" Dissoziation bei mir an. Das zieht bei den meisten Ärzten, dass es nicht gut sein kann, genau diese Neigung zur Disso auch noch durch Medis zu fördern, die "vernebeln", "dämpfen" und mich vom körperlichen Erleben "distanzieren".
Außerdem hab ich die meisten Psychopharmaka schon mal ausprobiert und reagierte da bisher samt und sonders paradox drauf. Die halfen nicht nur nicht, auf das Zeug hab ich mich erst richtig selber "verloren", bin z.T. richtig kirre dran geworden.
Meine Erfahrung mit den "wirklichen" Fachleuten, v.a. denen in meiner Schmerzambulanz : Die sind da weitaus aufgeschlossener für individuelle Wege als "normale" Ärzte.
@Chrysokoll u. Waldschratin
Danke erstmal für eure Stellungsnahme. Ich antworte euch morgen, hatte heute Stress und jetzt ist es mir zu spät.
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malerin hat geschrieben: ↑Fr., 19.11.2021, 16:37 Hallo,
Sicher, ich möchte ja, das mir geholfen wird und ich bin ja auch bereit eine Zeitlang Schmerzmittel zu nehmen aber das kann doch nicht die Lösung für den Rest meines Lebens sein. Irgendwann habe ich dann einen Leberschaden, Nierenschaden oder Probleme mit der Bauchspeicheldrüse usw..
Also ich war mal in einer Schmerzambulanz wegen einer Nervenreizung und die Ärztin hat mir erklärt, dass man ein Schmerzmittel nicht erst dann nimmt wenn es unerträglich ist sondern dass Schmerzen so eine Eigendynamik haben, und wenn man diese mit den Schmerzmitteln eine Weile unterbricht hat der Körper die Chance aus der Schmerzspirale wieder rauszukommen.
Das hat bei mir sehr gut funktioniert, die Schmerzpille nicht erst dann zu nehmen wenn ich abends vor Schmerzen nicht einschlafen kann und am Tag dann nichts weil ich nicht benebelt sein wollte, sondern das Zeugs mal einige Tage durchgehend zu nehmen und es dann langsam auslaufen zu lassen.
Also ich würde mir das was Schmerzspezialisten zu sagen haben mal anhören und es eine Weile ausprobieren. Bei meinem Vater hat das Antidepressivum gegen die Schmerzen nicht geholfen (nach Bandscheiben-OP)
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Bei (relativ) akuten, nicht kontinuierlich anhaltenden Schmerzen klappt sowas sehr gut.münchnerkindl hat geschrieben:Also ich war mal in einer Schmerzambulanz wegen einer Nervenreizung und die Ärztin hat mir erklärt, dass man ein Schmerzmittel nicht erst dann nimmt wenn es unerträglich ist sondern dass Schmerzen so eine Eigendynamik haben, und wenn man diese mit den Schmerzmitteln eine Weile unterbricht hat der Körper die Chance aus der Schmerzspirale wieder rauszukommen.
Nennt sich "Schmerzgedächtnis" und rechtzeitiges Einnehmen von Schmerzmitteln kann verhindern bzw. "löschen", was sich das Nervensystem da "angewöhnt" hat an Schmerzreaktion.
Bei chron. Schmerzen, die kaum Unterbrechung haben, klappt das nicht mehr. Da hat die Unterbrechung durch Schmerzmittel keine Chance mehr, für ne anhaltende "korrigierende Erfahrung" fürs Nervensystem zu sorgen.
Da hilft dann eher ein anderer Umgang mit den Schmerzen. Ich vergleich das immer mit dem Umgang von Flashbacks der Psyche. Da "weiß" ich auch, dass mein Erleben eigentlich eine Wiederholung von Erleben aus früherer Zeit ist und eigentlich im Jetzt gar nicht stattfindet.
Umgelegt auf Schmerzen : Der Schmerz, den ich grade aktuell spüre, ist nicht vollumfänglich der aus dem Jetzt, sondern eher ein Wiedererleben aus dem Früher. Der braucht kein Schmerzmittel, denn das kann im Jetzt gegeben ja gar nicht mehr im Damals wirken.
Das Problem dabei ist, unterscheiden zu lernen, was am Schmerz im Jetzt tatsächlich "aktuell" stattfindet und entsprechend Intervention braucht (Entlastung, Schonung, Sport/Muskelaufbau, andere Behandlung oder auch Schmerzmittel) und was davon definitiv "Nachhall" von früheren Schmerzzuständen ist, die ich dann besser übers Energiemanagement und übers autonome Nervensystem etc. erreichen kann.
Braucht viel Übung in Körperwahrnehmung.
Und ist grade bei dissoziativen Leuten recht problematisch und mit "Fehlversuchen", da sprech ich aus Erfahrung.
Lohnt sich aber, trotzdem zu üben und dranzubleiben.
@Waldschratin: Meine Ärztin sagt das genaue Gegenteil.
Unser Gehirn sei unglaublich flexibel und bis ins hohe Alter "veränderbar".
Mit dem "passenden" Medikament sei dies also durchaus möglich.
@malerin: du wirst in der Klinik viel Wissenswertes hören und auch anwenden.
Du entscheidest, was dir guttut - oder was nicht!
Es ist dein Körper, es sind deine Schmerzen.
Sei offen für neue Wege und Möglichkeiten. Vielleicht hilft das am besten.
Unser Gehirn sei unglaublich flexibel und bis ins hohe Alter "veränderbar".
Mit dem "passenden" Medikament sei dies also durchaus möglich.
@malerin: du wirst in der Klinik viel Wissenswertes hören und auch anwenden.
Du entscheidest, was dir guttut - oder was nicht!
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Sei offen für neue Wege und Möglichkeiten. Vielleicht hilft das am besten.
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Dass das Gehirn Unglaubliches leisten und erneuern und neu bilden kann und bis zum Schluss mobil und fit sein kann, da stimme ich deiner Ärztin absolut zu!Sydney-b hat geschrieben:@Waldschratin: Meine Ärztin sagt das genaue Gegenteil.
Unser Gehirn sei unglaublich flexibel und bis ins hohe Alter "veränderbar".
Mit dem "passenden" Medikament sei dies also durchaus möglich.
Aber liegt denn die Lösung dann immer "nur" in einem Medikament/Schmerzmittel?
Wenn du mal überlegst, wie Schmerzmittel wirken, was für ein massiver Eingriff in die Körperchemie das sein kann, dann ist mir die einseitige Sicht auf Schmerzmittel als einzige Möglichkeit, das Schmerzgedächtnis zu verändern, einfach zu kurz gegriffen.
Ansonsten schließ ich natürlich rein gar nichts aus, was alles passieren kann. Da gibt es nichts, was es nichts gibt und jeder ist halt nunmal individuell "gebaut".
Ich kann da aber aus eigener Erfahrung und aus Berichten und Erzählungen anderer Dauerschmerzpatienten schon sagen, dass mir da wirklich noch niemand berichten konnte, dass sich das Schmerzgedächtnis alleine durch Schmerzmittel verändern konnte.
Mir wurde von der Schmerzambulanz schon vor Jahren im Gegenteil zur möglichst großen Reduktion von Schmerzmitteln geraten.
Weil sie nicht mehr wirkten, weils "ausgereizt" war. Und die Alternative geheißen hätte : Stärkeres, mehr von allem, mehr Gewöhnung, mehr Abhängigkeit, aber auf der anderen Seite schon lange trotz Schmerzmitteln keine Schmerzfreiheit und kaum Schmerzlinderung noch passierte.
Ich hab dann Alternativen ausprobiert.
Da wurden mir z.B. Psychopharmaka genannt.
Oder auch Cannabis z.B.
CBD, das übers autonome Nervensystem gut wirken kann.
Die viel gerühmten Entspannungstechniken - Für mich wichtiges Bestandteil dessen, was ich "Energiemanagement" nenne.
Und - bei mir - als "letzte Rettung", wenns gar mal zu dicke kommt : Benzos. Ja, zur Schmerzbewältigung.
Und Cortison, auch zur Schmerzbewältigung.
"Nur" Schmerzmittel, immer stärkere, in immer höherer Dosierung zu nutzen, ist halt mMn bei - Ich beton es noch mal : chronischen DauerSchmerzen nicht der beste Weg.
@chrysokoll
Kein Arzt wußte, was los ist und gaben mir noch mehr Psychopharmaka und es wurde dadurch alles nur noch schlimmer. Ich war kurz davor vom Dach zu springen, weil ich es nicht mehr aushielt und meine Beine vom laufen furchtbar schmerzten. Das ging etwa 1Woche so, bis ein Arzt darauf kam, dass die Ursache von dem Medikament kam und spritzte mir dann ein Gegenmittel, danach hörte diese Unruhe innerhalb von kurzer Zeit auf. Deshalb habe ich solche Panik vor Psychopharmaka, das möchte ich nicht noch einmal duchmachen.
@ Waldschratin
Es ist ja nicht so, das ich mich bei allem weigere oder wie ein trotziges Kind alles einfach so ablehne aber es gibt ja, wie ich bei chrysokoll schon beschrieben habe auch Gründe dafür.
Wie hast du einen Schmerztherapeuten gefunden?
Ich bin auch kein Freund von dauerhafter Medikation, habe auch schon sehr heftige Nebenwirkungen gehabt, gerade bei Phsychopharmaka. Ich reagiere da oft gegensätzlich von der eigentlichen Wirkung des Medis. Bin mal von einem Medi was mich eignetlich beruhigen sollte total unruhig geworden, konnte tagelang nicht mehr ruhig sitzen, nachts nicht liegen bleiben, mußte ständig in Bewegung sein, selbst beim Essen.Ich bin überhaupt kein Freund von dauerhafter Medikation, aber mir hat das auch nie was gebracht ausser heftigen Nebenwirkungen
Kein Arzt wußte, was los ist und gaben mir noch mehr Psychopharmaka und es wurde dadurch alles nur noch schlimmer. Ich war kurz davor vom Dach zu springen, weil ich es nicht mehr aushielt und meine Beine vom laufen furchtbar schmerzten. Das ging etwa 1Woche so, bis ein Arzt darauf kam, dass die Ursache von dem Medikament kam und spritzte mir dann ein Gegenmittel, danach hörte diese Unruhe innerhalb von kurzer Zeit auf. Deshalb habe ich solche Panik vor Psychopharmaka, das möchte ich nicht noch einmal duchmachen.
Das ist das Problem, wenn die das machen, weiß ich im Moment keine alternative. Habe seit August extrem starke Schmerzen, bekomme von den behandelnden Ärzten aber kaum Hilfe.Die Klinik kann natürlich die Behandlung abbrechen wenn sie meint du arbeitest nicht mit.
Danke, für den Rat. Ja, werde das erstmal so versuchen und wenn es nicht anders geht, mit den Ärzten und Therapeuten sprechen.Ich würde das aber nicht vorab diskutieren, sondern mir an deiner Stelle vor Ort anschauen was wie gemacht wird, was für dich vorgeschlagen wird usw.
Schau ob und was du vielleicht für dich rausziehen kannst.
@ Waldschratin
Es hörte sich für mich schon nach einer Art Zwang an. Sie sagte sowas wie, wenn ich nicht in ihr Konzept passe, könne sie mich nicht in die Klinik aufnehmen.Ich werde da auch seit Jahrzehnten von den unterschiedlichsten Ärzten immer wieder "bequatscht" und ja, ich kenne das auch, dass da ganz schön Druck bis hin zu Zwang ausüben versucht wird.
Es ist ja nicht so, das ich mich bei allem weigere oder wie ein trotziges Kind alles einfach so ablehne aber es gibt ja, wie ich bei chrysokoll schon beschrieben habe auch Gründe dafür.
Das wäre ein gutes Argument, habe auch Dissoziationen, nehme mich nicht richtig war und verletzte mich deshalb auch. Das würde durch die Psychopharmaka wahrscheinlich verstärkt, was sicher nicht gut ist.Bei den Psychopharmaka, als auch stärkeren Schmerzmitteln führe ich als Grund für meine Ablehnung die zugrundeliegende "allgemeine" Dissoziation bei mir an. Das zieht bei den meisten Ärzten, dass es nicht gut sein kann, genau diese Neigung zur Disso auch noch durch Medis zu fördern, die "vernebeln", "dämpfen" und mich vom körperlichen Erleben "distanzieren".
Außerdem hab ich die meisten Psychopharmaka schon mal ausprobiert und reagierte da bisher samt und sonders paradox drauf. Die halfen nicht nur nicht, auf das Zeug hab ich mich erst richtig selber "verloren", bin z.T. richtig kirre dran geworden.
Ich soll mir einen ambulanten Schmerztherapeuten suchen, der mich nach Entlassung weiterbehandelt. Das einzige was ich finden kann sind Psychotherapeuten (geht nicht, ich bin ja bereits in Behandlung bei einem Psychotherapeuten, der auch das Thema Schmerz mitbehandelt) oder Anasthesisten mit Zusatzbezeichnung Schmerztherapeut. Da weiß ich aber nicht, ob das der richtige Arzt ist.Meine Erfahrung mit den "wirklichen" Fachleuten, v.a. denen in meiner Schmerzambulanz : Die sind da weitaus aufgeschlossener für individuelle Wege als "normale" Ärzte.
Wie hast du einen Schmerztherapeuten gefunden?
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Keine Ahnung wo du wohnst, aber hier hat die Uni-Klinik eine angeschlossene Schmerzambulanz. Ich würde mal bei der nächsten Uni-Klinik auf der Website schauen.
@ münchnerkindl
Es ist richtig, dass man bei Schmerzen nicht zu lange warten soll, bis man es gar nicht mehr aushält, weil es die Medikamente dann nicht mehr schaffen, den Schmerz "runterzufahren". Das wurde mir z.B. auch mal von einem Arzt nach einer Operation gesagt. Ich sollte damals nicht erst warten, bis die Betäubung völlig aus dem operierten Fuß raus ist, sondern schon frühzeitig Schmerzmittel einnehmen.
Hier ist es aber jetzt so, dass ich diese Schmerzen, weshalb ich in diese Klinik soll, schon seit Jahren habe und im Moment nochmal Akut schlimmer. Der Zeitpunkt sie frühzeitig zu nehmen, ist sozusagen verpasst worden. Vielleicht ist es aber möglich, dass wenn ich Schmerzmittel eine Weile nehme, sich das Schmerzgedächtnis beruhigt.
Ich bekomme in der Klinik ja auch noch andere Therapien. Wahrscheinlich könnte ich die gar nicht machen, wenn ich keine Schmerzmittel bekäme und ich hoffe, dass dann durch die Kombination Medis u. Therapie langfristig sich der Schmerz etwas beruhigt, weiß nicht ob das noch möglich ist.
Es ist richtig, dass man bei Schmerzen nicht zu lange warten soll, bis man es gar nicht mehr aushält, weil es die Medikamente dann nicht mehr schaffen, den Schmerz "runterzufahren". Das wurde mir z.B. auch mal von einem Arzt nach einer Operation gesagt. Ich sollte damals nicht erst warten, bis die Betäubung völlig aus dem operierten Fuß raus ist, sondern schon frühzeitig Schmerzmittel einnehmen.
Hier ist es aber jetzt so, dass ich diese Schmerzen, weshalb ich in diese Klinik soll, schon seit Jahren habe und im Moment nochmal Akut schlimmer. Der Zeitpunkt sie frühzeitig zu nehmen, ist sozusagen verpasst worden. Vielleicht ist es aber möglich, dass wenn ich Schmerzmittel eine Weile nehme, sich das Schmerzgedächtnis beruhigt.
Ich bekomme in der Klinik ja auch noch andere Therapien. Wahrscheinlich könnte ich die gar nicht machen, wenn ich keine Schmerzmittel bekäme und ich hoffe, dass dann durch die Kombination Medis u. Therapie langfristig sich der Schmerz etwas beruhigt, weiß nicht ob das noch möglich ist.
@waldschratin
Das fällt mir sehr schwer, mir vorzustellen, dass dieser Schmerz eigentlich gar nicht aktuell sein soll, bzw. herauszufiltern, was gerade aktuell ist und was "Vergangenheit" ist. Hinzu kommt bei mir, dass in diesem Bereich verschiedene Ursachen möglich sind (habe sozusagen "Flöhe und Läuse" )Das Problem dabei ist, unterscheiden zu lernen, was am Schmerz im Jetzt tatsächlich "aktuell" stattfindet und entsprechend Intervention braucht (Entlastung, Schonung, Sport/Muskelaufbau, andere Behandlung oder auch Schmerzmittel) und was davon definitiv "Nachhall" von früheren Schmerzzuständen ist, die ich dann besser übers Energiemanagement und übers autonome Nervensystem etc. erreichen kann.
@ Syndey-b
___
Zitat: Sei offen für neue Wege und Möglichkeiten. Vielleicht hilft das am besten.
___
Das bin ich eigentlich schon, sonst würde mir der Aufenthalt ja nichts bringen. Hoffe sehr, dass ich da viel neues erfahre und mitnehmen kann, nur bin ich halt gegen zuviel zu starken Medikamenten (zumindest dauerhaft).
___
Zitat: Sei offen für neue Wege und Möglichkeiten. Vielleicht hilft das am besten.
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Das bin ich eigentlich schon, sonst würde mir der Aufenthalt ja nichts bringen. Hoffe sehr, dass ich da viel neues erfahre und mitnehmen kann, nur bin ich halt gegen zuviel zu starken Medikamenten (zumindest dauerhaft).
[quoteIch kann da aber aus eigener Erfahrung und aus Berichten und Erzählungen anderer Dauerschmerzpatienten schon sagen, dass mir da wirklich noch niemand berichten konnte, dass sich das Schmerzgedächtnis alleine durch Schmerzmittel verändern konnte.
Mir wurde von der Schmerzambulanz schon vor Jahren im Gegenteil zur möglichst großen Reduktion von Schmerzmitteln geraten.
Weil sie nicht mehr wirkten, weils "ausgereizt" war. Und die Alternative geheißen hätte : Stärkeres, mehr von allem, mehr Gewöhnung, mehr Abhängigkeit, aber auf der anderen Seite schon lange trotz Schmerzmitteln keine Schmerzfreiheit und kaum Schmerzlinderung noch passierte.][/quote]
Ja, davon hab ich auch gehört und ich kann das auch durch Berichte von anderen u.teilweise Selbsterfahrung bestätigen. Ich habe mit älteren Menschen gearbeitet und da waren viele, die über Jahrzehnte Schmerzmittel eingenommen haben und immer stärkere brauchten und allein durch die Medikamente überhaupt nicht mehr ansprechbar waren, weil (eben auch die Schmerzmittel) starke sedierende Wirkungen haben. Sie waren ständig nur müde, zu nichts zu motivieren - so möchte ich nicht leben.
Ich habe durch meine Therapeuten auch andere Maßnahmen erlernt, die mir tagsüber auch oft helfen, ohne Schmerzmittel mit dem Schmerz klar zu kommen, durch manche kann ich den Schmerz sogar für einige Stunden komplett ausschalten, mein Problem ist Nachts, da empfinde ich ihn am schlimmsten. Da bin ich zu müde und schaffe es nicht mehr, diese Alternativen aufrecht zu halten. Hinzu kommt, das am Tag mehr Ablenkung da ist und ich mich auf andere Sachen konzentrieren kann.
Mir wurde von der Schmerzambulanz schon vor Jahren im Gegenteil zur möglichst großen Reduktion von Schmerzmitteln geraten.
Weil sie nicht mehr wirkten, weils "ausgereizt" war. Und die Alternative geheißen hätte : Stärkeres, mehr von allem, mehr Gewöhnung, mehr Abhängigkeit, aber auf der anderen Seite schon lange trotz Schmerzmitteln keine Schmerzfreiheit und kaum Schmerzlinderung noch passierte.][/quote]
Ja, davon hab ich auch gehört und ich kann das auch durch Berichte von anderen u.teilweise Selbsterfahrung bestätigen. Ich habe mit älteren Menschen gearbeitet und da waren viele, die über Jahrzehnte Schmerzmittel eingenommen haben und immer stärkere brauchten und allein durch die Medikamente überhaupt nicht mehr ansprechbar waren, weil (eben auch die Schmerzmittel) starke sedierende Wirkungen haben. Sie waren ständig nur müde, zu nichts zu motivieren - so möchte ich nicht leben.
Ich habe durch meine Therapeuten auch andere Maßnahmen erlernt, die mir tagsüber auch oft helfen, ohne Schmerzmittel mit dem Schmerz klar zu kommen, durch manche kann ich den Schmerz sogar für einige Stunden komplett ausschalten, mein Problem ist Nachts, da empfinde ich ihn am schlimmsten. Da bin ich zu müde und schaffe es nicht mehr, diese Alternativen aufrecht zu halten. Hinzu kommt, das am Tag mehr Ablenkung da ist und ich mich auf andere Sachen konzentrieren kann.
@ münchnerkindl
Zitat:
Keine Ahnung wo du wohnst, aber hier hat die Uni-Klinik eine angeschlossene Schmerzambulanz. Ich würde mal bei der nächsten Uni-Klinik auf der Website schauen.
_______________
Danke für den Tip, ich werde mich mal schlau machen, ob es hier in der Uniklinik so eine Schmerzambulanz gibt.
Zitat:
Keine Ahnung wo du wohnst, aber hier hat die Uni-Klinik eine angeschlossene Schmerzambulanz. Ich würde mal bei der nächsten Uni-Klinik auf der Website schauen.
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