Man nennt Kurz Schattenkanzler. Er wird weiterhin einigen Einfluss haben. Als Parteivorsitzender sowieso.
Das Auftreten von Laschet am Wahlabend fand ich auch daneben. Hatte schon fast etwas von Realitätsverlust, mindestens aber Realitätsverweigerung. Und am nächsten Tag dann wieder die Masche, es anders hindrehen zu wollen.
Apropos Parteichefs: Elke Heidenreich bei Lanz. Fragte sich bei Lanz, wie die Partei an einen Intriganten wie Söder noch festhalten kann. Und:
Vielleicht, so Heidenreich, sei sie politisch wirklich dumm, aber sie habe eine Frage: „Ist es denn nicht möglich, dass die CDU sich von dieser CSU mal trennt? Was hat dieses Bayern eigentlich für ein Gewicht dauernd?“
https://www.welt.de/vermischtes/article ... -alle.html
Ein paar Punkte übersieht sie aber schon. In anderen Bundesländern kann die CDU nur davon träumen, dass die CDU dort so stark ist wie die CSU in Bayern. Stimmanteil UND Direktmandate. Finanzielle Bedeutung (insbes. für Pleitebundesländer, insbes. auch Berlin. Stichwort: Länderfinanzausgleich). Es gab schon immer mal wieder Drohungen (sowohl CSU als auch CDU), die eigene Partei auf ganz D auszuweiten. Folge wäre eine Aufsplitterung der Konservativen (Verlust an Stärke), die dennoch nicht Ex-AfD-Wähler zurückholen würde.
Wenn die CDU sich über Söders Sticheln beschwert: O.k., verständlich. Offen ausgetragene Grabenkämpfe tun meist keiner Partei gut. Aber was ich echt nicht verstehe: Laschet war der falsche Kandidat, der auch bei den Unionsanhängern unbeliebt war. Abschneiden hatte auch viel mit ihm persönlich zu tun. Aber aussprechen soll er es nicht dürfen? Es war knapp. Man weiß es nicht, aber Söder hätte die Wahl vllt. gewinnen können. Siehe Umfragen. Aber anderseits ist Bayern bzw. ein bayerischer Kanzler außerhalb Bayerns unbeliebt - wenn es ernst geworden wäre. Ich bin kein Unionsfan, aber dass jetzt immer ich so getan wird, als lägen die Schwächen der Union an der CSU??!