Kann eigene Sexualität nicht zulassen

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Käfer
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Beitrag So., 27.07.2008, 08:48

Ja, das mit dem "Ding" hast du schon richtig verstanden.
Ich wollte mir mal das Teil mit einer geschärften Schere abschneiden, da war ich aber noch recht jung und naiv. Ich dachte damit, mit eine "neutrale" Position zu erwerben. Ich habe es dann doch gelassen, kur bevor ich zur Tat schreiten wollte, weil ich Tage bevor ich das in die Tat umsetzen wollte, im TV einen Spielfilm sah, in welchem es auch ein Junge tat (allerdings aus anderem Anlass) und daran gestorben war oder behindert wurde oder so ähnlich.
Später dann habe ich mir auch an den Kopf gegriffen und mir gedacht, wie dumm ich war zu denken, dass ich so neutral werde. Es hätte mir mehr Aufmerksamkeit erworben, als ich überhaupt wollte. Denn dann wäre ich mit sexuellen Belangen durch den behandelnden Arzt und meine Eltern in Verbindung geraten.
Ich glaube, das war eines der Schlüsselerlebnisse, seit dem ich unterdrückte und letztlich zu dem Wesen geworden bin, was ich lebe.

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lost luck
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Beitrag So., 27.07.2008, 09:40

Silent Möbius hat geschrieben:Dir wird hoffentlich Abhilfe und Unterstützung in der baldigen Therapie gegeben, so dass du dich wieder auf vernünftigen Bahnen dem Licht entgegen bewegen kannst und wieder gesund wirst!
Ich setze zunächst auf Medikamente, erst wenn ich die Tiefs los bin geht's an den Aufbau, gesundheitlich, aber vor allem auch psychisch.
Bleibt nur zu hoffen, dass es auch klappt Ich weiss das momentan in mir wieder die Kraft wieder ab und zu zündelt, das ist ein überhebliches Gefühl, dass ist das was mich jahrelang angetrieben hat überhaupt weiter zu machen. Nüchtern betrachtet hätte ich nicht viel verloren, wenn ich mich schon mit 18 mit harten Drogen zugrunde gerichtet hätte, ich habe sie trotz Möglichkeiten aber nie genommen, warum weiss ich bis heute nicht. Vielleicht mein Schutzengel, oder doch nur das innere Gefühl, dass mir eigentlich völlig bewusst ist wohin mein richtiger Weg geht?
Silent Möbius hat geschrieben: Mit der "Rüstung" verhält es sich so, dass ich dadurch einerseits der Gesellschaft völlig entbunden und jeglicher Norm entwachsen bin und andererseits bin ich dann dem Problem sehr weit weg, weil ich noch nicht einmal androgyn, sondern geschlechtlich neutral bin. Die Rüstung ist meine weiße Weste.
Das hat gewisse Tendenzen zu dem wie ich das Thema zwangsläufig verdränge um mich nicht selbst zu triggern. Meine andere Seite ist allerdings das krasse Gegenteil, weil die noch völlig normal funktioniert.
Silent Möbius hat geschrieben: Ich habe mich in der Grundschule furchtbar geärgert als die ersten pubertären Tendenzen aufbrachen. Ich "durfte" mich ja nicht mehr mit einem befreundeten Mädchen blicken lassen, wenn ich nicht in den Verdacht geraten wollte, etwas mit ihr zu haben. Ich hatte in der damaligen Zeit irgendwie anfangs mehr weibliche Freunde, was sich dann durch den kategorisch verhängten Schuldverdacht ins extreme Gegenteil gewandelt hatte und ich gezwungenermaßen das "Lager" wechseln musste.
Das mit der Grundschule kann ich nachvollziehen, das war eine schöne Zeit, meine Mädchenfreundschaften beschränkten sich allerdings auf eine hochintelligente und die, zumindest aus Kinderaugen gesehene, auch nicht weniger begabte Klassenschönheit.. Letzte fragte mich, im Alter von 8 oder 9 Jahren bei ihr zuhause , einmal ob ich in sie verknallt wäre, ich habe es aus stolz negiert, schließlich kannte ich damals keinen in meiner Klasse der das nicht war und die ließen es sie stets im negativen Sinn spüren Das komische dabei, das ist Alter, wo "Mann" noch gar nicht weiss in welche Richtung er sexuell tendiert. Was du Lager nennst, kann ich hingegen kaum nachvollziehen, du wolltest nicht als Lüstling gelten, klar, weiss ich inzwischen
Silent Möbius hat geschrieben: Ich habe mich deshalb so sehr vor einer "Anklage" gefürchtet, weil man dann nicht nur dem Spott und Hohn innerhalb des Klassenverbandes, sondern auf der ganzen Jahrgangsebene ausgesetzt war. Das habe ich an zahlreichen Beispielen exemplarisch gesehen, wie sie verbal gesteinigt wurden. ....
......
Ich muss darüber grübeln ob ich das so empfand.. Nein, eigentlich nicht. Wie es ablief habe ich, glaube ich zumindest hier, schon erwähnt. Wobei mir da gerade in den Sinn kommt, das es wirklich nur ziemliches Pech sein kann, was mich wahrscheinlich in meine heutige Situation manövrierte. Hier ein anderer Klassenverband, dort andere Freunde, 3 bessere Fachärzte, vielleicht nur simple zwei Sätze zu jemand anderem, z.B. einer Frau und mein Leben wäre komplett anders verlaufen Schicksal...
Silent Möbius hat geschrieben: Ich habe das gehasst und das wir dann alle "erwachsen" wurden, habe ich das als Fluch aus der Kindheit empfunden. Das war mein Rauswurf aus dem Paradies. Wenn es um sexuelle Belange ging, habe ich mich offiziell (manchmal auch heute noch) wie ein Kind benommen....
Also habe ich mir meiner Frage doch einen Nerv bei dir getroffen. Manch ein Manager steigt noch heute am Feierabend in die Windeln weil er mit seinem Dasein als Erwachsener Probleme hat Ein Paradies war meine Kindheit allerdings nicht, ich bin froh sie los zu sein, obwohl.. damals habe ich in Urlauben die Welt gesehen, und mir ist trotzdem nur das Elend Anderer im Kopf hängen geblieben. Kaum die schönen Seiten der jährlichen Strand- und Bildungsreisen.. Eines weiss ich aber noch von damals.. ich habe mich "gesund" und lebendig gefühlt

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lost luck
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Beitrag So., 27.07.2008, 09:50

Silent Möbius hat geschrieben:Ja, das mit dem "Ding" hast du schon richtig verstanden.
Ich wollte mir mal das Teil mit einer geschärften Schere abschneiden, da war ich aber noch recht jung und naiv. Ich dachte damit, mit eine "neutrale" Position zu erwerben. Ich habe es dann doch gelassen, kur bevor ich zur Tat schreiten wollte, weil ich Tage bevor ich das in die Tat umsetzen wollte, im TV einen Spielfilm sah, in welchem es auch ein Junge tat (allerdings aus anderem Anlass) und daran gestorben war oder behindert wurde oder so ähnlich.
Später dann habe ich mir auch an den Kopf gegriffen und mir gedacht, wie dumm ich war zu denken, dass ich so neutral werde. Es hätte mir mehr Aufmerksamkeit erworben, als ich überhaupt wollte. Denn dann wäre ich mit sexuellen Belangen durch den behandelnden Arzt und meine Eltern in Verbindung geraten.
Ich glaube, das war eines der Schlüsselerlebnisse, seit dem ich unterdrückte und letztlich zu dem Wesen geworden bin, was ich lebe.
Das du dein Problem schon dermaßen radikal und fast unumkehrbar angehen wolltest, hätte ich nicht gedacht. Wikipedia hat diesbezüglich einen netten Satz: "In tiefenpsychologischem Sinn muss der Mann mit der Entmannung auf alles verzichten, was sein „Vermögen“ und seine Herrschaftsansprüche anbelangt."
Wolltest du das damit erreichen?

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Beitrag So., 27.07.2008, 10:51

lost luck hat geschrieben:Vielleicht mein Schutzengel, oder doch nur das innere Gefühl, dass mir eigentlich völlig bewusst ist wohin mein richtiger Weg geht?
Glaubst du an ein Schicksal?
lost luck hat geschrieben:Also habe ich mir meiner Frage doch einen Nerv bei dir getroffen.
Meine Kindheit verlief recht beschaulich, wenn man von den Fauxpas meiner Eltern absieht, und harmonisch. Ich habe heute noch zu einigen Freunden aus der Grundschule und sogar Kindergartenzeit Kontakt. Und ja, lebendiger war ich damals auch und gesünder.
lost luck hat geschrieben:Wikipedia hat diesbezüglich einen netten Satz: "In tiefenpsychologischem Sinn muss der Mann mit der Entmannung auf alles verzichten, was sein „Vermögen“ und seine Herrschaftsansprüche anbelangt."
Wolltest du das damit erreichen?
Ich weiß nicht recht. Ich wollte meine natürliche Bahn verlassen und eine unantastbare Position zwischen den Geschlechtern einnehmen. Ein in aller Hinsicht neutrale Mensch werden, aus dem herrschenden Zwist, aus den Machtkämpfen, die du der Liebe zuschreibst, aus der Hölle, die sich ergeben kann, wenn die Liebe einerseits bleibt, entfliehen und hätte dafür auch das Opfer gegeben, nicht mehr lieben zu können.
Doch stattdessen habe ich ein Leben bekommen, dass immer noch zwischen den Fronten (und nicht über ihnen steht, wie gewollt) mit alle dem Übel, dem ich eigentlich entkommen wollte, also der unglücklichen Liebe, den Tuscheleien hinter dem Rücken, wer mit wem und so, den Kämpfen und mit dem größten Verlust, den ich trotzdem leisten musste, der Unfähigkeit zu lieben.

Bei mir ist es nicht mehr so, dass die Fronten weit entfernt sind, sondern das über mir gebeugt unablässig ein Kampf grollt gegen den ich nur in der "Rüstung" zu überleben glaube.

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lost luck
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Beitrag So., 27.07.2008, 11:16

Silent Möbius hat geschrieben: Glaubst du an ein Schicksal?
Ich könnte dir Dinge aus meinem Leben erzählen, die eindeutig darauf hinauslaufen. Ich bin scheinbar nicht auf dieser Welt um einen Blumentopf zu gewinnen, den bekommen andere hintergeworfen.
Silent Möbius hat geschrieben: Meine Kindheit verlief recht beschaulich, wenn man von den Fauxpas meiner Eltern absieht, und harmonisch. Ich habe heute noch zu einigen Freunden aus der Grundschule und sogar Kindergartenzeit Kontakt. Und ja, lebendiger war ich damals auch und gesünder.
Da unterscheiden wir uns nicht wesentlich, dennoch habe ich meine Zweifel daran, dass meine Kindheit wirklich so normal ablief, man kennt leider keine andere.
Silent Möbius hat geschrieben: Ich weiß nicht recht. Ich wollte meine natürliche Bahn verlassen und eine unantastbare Position zwischen den Geschlechtern einnehmen. Ein in aller Hinsicht neutrale Mensch werden, aus dem herrschenden Zwist, aus den Machtkämpfen, die du der Liebe zuschreibst, aus der Hölle, die sich ergeben kann, wenn die Liebe einerseits bleibt, entfliehen und hätte dafür auch das Opfer gegeben, nicht mehr lieben zu können.
Doch stattdessen habe ich ein Leben bekommen, dass immer noch zwischen den Fronten (und nicht über ihnen steht, wie gewollt) mit alle dem Übel, dem ich eigentlich entkommen wollte, also der unglücklichen Liebe, den Tuscheleien hinter dem Rücken, wer mit wem und so, den Kämpfen und mit dem größten Verlust, den ich trotzdem leisten musste, der Unfähigkeit zu lieben.

Bei mir ist es nicht mehr so, dass die Fronten weit entfernt sind, sondern das über mir gebeugt unablässig ein Kampf grollt gegen den ich nur in der "Rüstung" zu überleben glaube.
Du flüchtest demnach durch dein Verhalten vor der Hölle, die dich umbringen könnte, entziehst dich den Machtkämpfen des Lebens.
Ich kenne ja die Schmerzen der Liebe, aber ich denke man kann sich auch an jene Todesschüsse ins Herz gewöhnen. Manche ticken dabei aus und laufen Amok, nicht wenige (gerade Männer) einen Herzinfarkt, andere sind nur ein paar Wochen depressiv, Leute wie ich bekommen noch mehr gesundheitliche Probleme als sie ohnehin schon hatten.

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Käfer
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Beitrag So., 27.07.2008, 16:10

Blumentöpfe braucht man doch gar nicht, wie ich, der keine Pflanzen besitzt. Ich weiß, du hast eine Alegorie benutzt. Willst du nicht erzählen, was du glaubst, sei für dich bestimmt?
lost luck hat geschrieben:Du flüchtest demnach durch dein Verhalten vor der Hölle, die dich umbringen könnte, entziehst dich den Machtkämpfen des Lebens.
Was sonst als das? Ich will noch etwas retten an mir oder meinst du wäre es lieber von den Machtkämpfen zerfetzt zu werden, meinen "Mann" zu stehen? *bibber*

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heissundkalt
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Beitrag Do., 07.08.2008, 15:55

Hallo!

Ich möchte mich hier mal einklinken. Ich habe in etwa dieselben pobleme. (weiblich, 23).

Ausser mal knutschen is nix passiert. und 2 mal "ging" ich mit jungs. da war ich 16 und 17. einer hat versucht mir näher zu kommen und ich lag unter ihm, habe erst nix und dann eher abneigung und ekel empfunden. weit kam er deshalb nicht. noch nicht mal bis unter die gürtellinie.
Bei mir hat das ganz sicher mit der vergangenheit zu tun. zwar habe ich das gefühl bereits viel zu wissen, aber nicht wirklich zu empfinden, wenn ihr versteht was ich meine. ich kenne viele gründe, aber das gefühl ändert sich nicht. es ist wahrscheinlich wirklich wichtig sich ganzheitlich zu "durchläuchten" und ich sehe keinen anderen weg mehr für mich, als eine therapie. ich hab auch schon viel gelesen, aber ich kann nix ändern. immer wenn jemand auf mich zukommt, und das passiert schon selten, weil ich eine wunderbare ich-bin-nur-dein-kumpel-strategie erfunden habe, dann denke ich nur "ich muss hier weg". beinahe panik. und ich hasse mich immer wieder dafür. kann auch diese selbstentwertung nicht abstellen.

wenn du also sagst, dass du dich früh von deinen eltern gelöst hast, ist das vielleicht nur deine bewusste meinung - jedenfalls ging mir das so.

jedenfalls kann ich das alles gut verstehen. auch ich sehne mich machmal nach einer androgynie oder einem neutral sein. aber das sid wir nicht. wir sind menschen, und nicht ohne grund wurden wir als männer oder frauen geboren. ich glaube wir müssen lernen das jeweils zu leben, so schwer es manchmal fällt. ich selbst weiss ja noch nicht mal, ob ich eher frauen liebe. es gibt zeiten, da will ich gar keine kontakte. gespräche von bekannten ekeln mich an oder ichdenke sogar "da stehe ich drüber". aber ich bin eben kein "astralwesen" oder so...ich will lieben, aber ich kann es nicht. weder physisch noch psychisch. ich lehne das lieben ab. vielleicht ist das bei dir ähnlich. angst vor dem verletzt werden. und das hiern spielt so manchen scherz mit uns und sagt eben " ich will rein sein. neutral" - dabei HAT MAN SCHEISSENDE ANGST VOR DEM LEBEN, SICH SELBST, DEN MENSCHEN.

keine ahnung, ich kann nur sagen dass es bei mir ganz andere grundprobleme gibt. die sexualprobleme sind eben nur ein teil....

ich wünsche dir jedenfalls alles gute! gib nicht auf!!!!
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Käfer
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Beitrag So., 10.08.2008, 17:45

@ littlerat

Danke für deine aufmunternden Zusprüche zunächst.

Ich selbst trage mich mit dem Gedanken, in der letzten Zeit häufiger, mich professioneller Hilfe zu stellen, allerdings auch die Angst, mich einem Fremden, emotional zu mir ungebundenen Menschen zu öffnen und überhaupt zu einer Therapie zu gehen. Theoretisch ist immer alles einfacher als dann die praktische Ausführung.
litterat hat geschrieben:wenn du also sagst, dass du dich früh von deinen eltern gelöst hast, ist das vielleicht nur deine bewusste meinung
Ich versteh nicht ganz, was weiter? Meinst du, dass ich das als Grund glaube, es aber objektiv nicht der richtige ist?
litterat hat geschrieben:ich lehne das lieben ab.
Ich lehne es nicht hab, ich kann es einfach nicht, glaube ich. Es muss wohl etwas mit fehlendem Urvertrauen in mich und vor allem aber an die Umwelt und Mitmenschen zu tun haben.
Meine Ängste halte ich nicht unbedingt für solche, sondern ich fühle mich oft einfach überfordert, schlicht ja, aber ich denke, dass ist schon alles.

Ich habe in den letzten Tagen bemerkt, dass ich bezüglich des Zuckens und der damit zusammenhängenden körperlichen Berührungen weniger Probleme habe, als ich oftmals glaube. Das lag wohl sehr daran, dass ich tiefes Vertrauen besaß, was ich jetzt schon sehr vermisse.
Darum meine oben genannte Annahme. Ich schätzte, dass ich, trotz der vielen alleine in diesem Thread genannten äußerlichen "Probleme", Ängste und Verhaltensweisen, nur etwas streife, das mich innerlich wohl angeht und ich weder von Größe noch Gewicht letztlich abschätzen kann.
litterat hat geschrieben:ich kann nur sagen dass es bei mir ganz andere grundprobleme gibt.
Möchtest du darüber reden? Weißt du mehr über deine Vergangenheit und um die Ätiologie deiner "Phobie"?

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heissundkalt
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Beitrag Do., 14.08.2008, 11:29

Silent Möbius hat geschrieben:
Ich versteh nicht ganz, was weiter? Meinst du, dass ich das als Grund glaube, es aber objektiv nicht der richtige ist?quote]

...ach so, ich glaube ICH hab DICH falach verstanden. ich meinte ewigentlich, dass du vielleicht glaubst, dich früh von deinen eltern gelöst zu haben, aber in wirklichkeit bist du abhängiger von ihnen, als du denkst...Aber du meintste, dass du dich zu früh abgelöst hats, und dir dadurch etwas fehlt, naämlich das Urvertrauen?
Silent Möbius hat geschrieben:Ich lehne es nicht hab, ich kann es einfach nicht, glaube ich. Es muss wohl etwas mit fehlendem Urvertrauen in mich und vor allem aber an die Umwelt und Mitmenschen zu tun haben.
...das trifft sicher auch auf mich zu. ich habe absolut kein vertrauen in meine eigene Kraft, kein wirkliches selbstwertgefühl. aber ich sage lieber "ich lehne es abzu lieben", weil es im grunde doch nichts anderes ist. denn jeder mensch kann eigentlich lieben. nur muß man vorher sich selbst lieben lernen, um andere zu lieben.
Silent Möbius hat geschrieben:Ich schätzte, dass ich, trotz der vielen alleine in diesem Thread genannten äußerlichen "Probleme", Ängste und Verhaltensweisen, nur etwas streife, das mich innerlich wohl angeht und ich weder von Größe noch Gewicht letztlich abschätzen kann.
Ja. absolut. natürlich geht es um mehr. das ist ja immer so..alle probleme bestehen zumeist innerhalb eines riesigen geflechts...und unsere lebensaufgabe besteht darin, diese verwirrungen zu lösen. bei manchen ist das gestrüpp undurchdringlicher als bei anderen. aber ich glaube es ist wichtig zu wissen, dass jeder ein päckchen mit sich trägt. manchem ist es bewußter, manchem fällt es weniger auf, weil es vielleicht kleiner ist...aber es ist da.

so, genug unkronkretes geschwafel.

bei mir geht es viel um meine mutter. lange zeit war sie für mich eine absolut perfekte person. und es tut mit jetzt sehr weh zu sehen, dass sie eben nicht perfekt ist, dass sie nicht immer stark ist. ich habe das gefühl selbst meinen halt zu verlieren - der immer sie war. ein eigenes gefühl für mich habe ich nie entwickelt. mein vater war alkoholiker, zwar nicht gewalttätig, aber unzuverlässig. als kind habe ich aus freien stücken den kontakt abgebrochen. wahrscheinlich konnte ich es nicht mehr ertragen ( er war selbst total beziehungsunfähig, sicher auch depressiv). als ich 16 war starb er dann. ich konnte nie darüber trauern. aber ich habe das gefühl schuld zu sein. obwohl ich natürlich weiß, dass ich es nicht bin. doch ein idiotischer kommentar eines nachbarn hat mich sehr getroffen: "er konnte es nicht mehr ertragen, dass seine tochter ihn nicht mehr sehen wollte".

...das sind nur einige dinge, die mein vetrauen in mich und die welt wahrscheinlich nicht gerade gestärkt haben. da iat noch so viel. über viels bin ich mir im kopf so sehr in klaren, aber ich werde das irgendwie nicht los. vwernunft und gefühl kommen nie zusammen. manchmal weiß ich wirklich nicht wer ich bin, oder welche meinungen ich eigentlich vetrete. vieles habe ich auch von meiner mutter übernommen ( die NIE, das muß ich betonen eine autoriäre person war, aber auch nicht verhätschelnd).

...ja, und die sache mit der sexualität ist dann noch die spitze des eisbergs.
verrückt... um mich herum verlieben sich die leute. gerade in letzter zeit ist es einfach wahnsinn. ich höre ihnen zu und merke wie der druck gegen mich selbst in mir steigt, wie sehr ich mir so etwas wünsche, aber das ich immer wieder davonlaufe, immer wieder. engen freunden, die von meinen problemen wissen, sage ich inzwischen, wenn mir die beziehungsgespräche zu viel werden. sie reden dann auch nicht datüber. ich glaube sie verspüren mitleid. aber verstehen können sie es nicht. und manachmal meldet sich dann auch ein fünkchen spott oder hohn. ich kann es ihnen nicht verübeln. was sollen sie mir auch raten, wenn ich ihnen mein herz ausschütte? ich selber empfinde mich ja schon als lächerlich mit meinem depressiven gerede.

meine mutter meinte neulich (wir reden sehr offen . zu offen. ich glaube jeder braucht geheimnisse): "du mußt einfach rausgehen und leben. da kann dir auch keine therapie helfen." aber das genau ist ja das problem. und sie muß auch wissen, dass ich so viel in bezug auf sie aufzuarbeiten habe. dass ich mich immer noch von ihr lösen muß. immer noch möchte ich sie bei alltagsproblemen im rat fragen. viel zu oft. ich muß selbstständig werden, mein leben in die hand nehmen. aber ich packe es nicht.

liebe grüße, littlerat
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Käfer
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Beitrag Fr., 15.08.2008, 15:04

littlerrat hat geschrieben:Aber du meintste, dass du dich zu früh abgelöst hats, und dir dadurch etwas fehlt, naämlich das Urvertrauen?
Auch nicht ganz. Eine meine Theorien war, die übrigens mit der des Hospitalismus' korreliert, dass ich durch was auch immer ausgelöst in der frühen Phase meiner Kindheit kein Urvertrauen entwickeln konnte und mich dadurch, weil als Selbstschutz aufgebaut oder einfach aus einer Gleichgültigkeit oder Fremdheit heraus, von meinen Eltern emotional entfernt und damit früh gelöst habe. Ich kann mich dunkel erinnern, dass die beginnenden Lebtage durch Streitigkeiten, geringe Nähe und Wirrungen überschattet wurden, die insgesamt vielleicht nicht heftig oder extrem waren, scheinbar aber ausreichend, um mich in diese Richtung hin zu erkalten, dass ich heute stark im Verhalten beeinflusst werde.
Was mich an der ganzen Theorie stutzig macht, ist, dass die Dunkelheit in meinem Kopf lediglich die erste Zeit meines Lebens (in der ich mich am frühsten zurückerinnern kann) existiert, nicht aber direkt darauf. Also, die "schlimme" Zeit muss dann ganz schnell abgeflacht und das Wässerchen sind wieder geklärt und die Wogen geglättet haben. Was diese Wandlung hervorgerufen hat und was die Situation erst aufgebracht hat, kann ich aus Ermangelung des Wissens nicht sagen.
Lost luck hat gemeint, dass man das unter professioneller Führung wieder aufholen kann. Aber ich glaube, dass es nichts gibt, was es zu erforschen gibt.
littlerrat hat geschrieben:ich habe absolut kein vertrauen in meine eigene Kraft,
Ich habe an mir etwas interessantes dazu gefunden. Ich "getraue", das heißt ich mag es nicht gern allein rauszugehen. Ich brauche immer jemanden symbolisch an der Seite. Diese Person muss nicht einmal zwangsläufig an den nötigen Tätigkeiten (wie zum Beispiel Einkaufen) beteiligt sein, aber einfach da sein. Ist das bei dir auch so? Könntest du das erklären? Siehst du einen Zusammenhang?
Du sprichst jedem Menschen die Eigenschaft zu, zu lieben, vorausgesetzt er "liebt" sich selbst. Dann sagst du, dass du es "ablehnst zu lieben". Warum?
Meinst du, dass du deine scheue Haltung freiwilliger Natur ist? Glaubst du, dass es an dir liegt, dass du keine Nähe zulassen, kein Vertrauen aufbauen kannst? Ich denke nicht. Ich denke sehr wohl, dass du dazu in der Lage und befähigt bist.
Was geht dir genau durch den Kopf, wenn dich jemand berührt oder dir Nahe kommt außer der Gedanken an Flucht? Welche Ängste hast du? Welche Konsequenzen fürchtest du, wenn du nicht fliehen würdest?

Du hast, nehme ich an, als du deine Mutter als dein Ideal und deine Kraftquelle genutzt hast, dir ein wenig das Leben erleichtert und verlernt, deine eigene Kraftquelle und dir näher zu werden, also auf dich zu hören. Jetzt die Verantwortung zu übernehmen ist natürlich schwieriger.
Ich merke aber, dass du weniger von Selbstzweifeln geplagt bist, als du es dir letztlich vorhälst. Am besten ist es, wenn du Schritt für Schritt aus der psychischen (aber nicht tatsächlichen) Abhängigkeit trittst, in dem du in einer Frage einmal nicht zu deiner Mutter gehst.
Ich denke, dass du mit diesem Gang zu deiner Mutter, irgendwie versuchst im Nachhinein eine "bessere" Tochter in der Familie zu sein, es im Nachhinein richtig zu machen. Sei dir gesagt, du hast vor dir und höchstens noch dem Gesetz Rechenschaft abzulegen, nicht aber mehr vor deinen Eltern.
Was passiert ist, ist tragisch und dafür mein herzliches Beileid an dich.
Allerdings hast du für dich und willst du sicherlich auch deine Entscheidungen zu tragen und zu fällen.

Hohn und Spott übrigens ist eine Art der Verunsicherung. Man begegnet der eigenen offensichtlichen Unfähigkeit oder besser seiner Unsicherheit sarkastisch um, das ist dann erträglicher. Das will ich dir als Tipp im Umgang mit deinen Freunden geben. Das hat nicht einmal etwas mit dir direkt zu tun, wenn so etwas kommt, sondern mit einer lappischen Geste deiner Gesprächspartner, auch wenn das äußerlich anfangs so nicht scheint.

Wenn dir der Anfang sehr schwer fällt, versuche es in der Gemeinschaft. Du hast schon die richtige Richtung eingeschlagen, weiter so! Möglich wäre es mit einer Therapie, in der du das Verhältnis zu deiner Mutter psychisch auflockern und selbstsicherer werden kannst. Dann erst, kannst du "rausgehen und leben."

Viele Grüße zurück.

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lost luck
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Beitrag Fr., 15.08.2008, 18:22

Silent Möbius hat geschrieben: Lost luck hat gemeint, dass man das unter professioneller Führung wieder aufholen kann. Aber ich glaube, dass es nichts gibt, was es zu erforschen gibt.
Der falsche Ansatz, Möbius, zumindest weil du selber sagst: Da ist ein Problem was ich eigentlich lösen will.
Das Erforschen wäre ja nur der Anfang, Ziel müsste es sein es nicht aufzuholen, sondern es in deinem Denken umzukehren. Da ist etwas in deinem Kopf was umprogrammiert werden kann, hättest du damit kein dir bewusstes Problem sähe das anders aus.

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Beitrag Fr., 15.08.2008, 18:40

lost luck hat geschrieben:Das Erforschen wäre ja nur der Anfang, Ziel müsste es sein es nicht aufzuholen, sondern es in deinem Denken umzukehren.
Jetzt bin ich verwirrt. Wie meinst du etwas umzukehren, was mit blanker Reminiszenz zu tun hat, sofern meine Theorie sich bewahrheitet? Im Denken umzukehren, das klingt als wenn ich die Vergangenheit und Empfindungen "positivieren" müsste, um Glückseligkeit zu erlangen.
Ich kann mir auch Therapeuten nicht als Zauberer vorstellen, die ein kleines Kaninchen Erinnerung aus meinem Hut des Lebens ziehen können, wo eigentlich keines sein dürfte.

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lost luck
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Beitrag Fr., 15.08.2008, 19:29

Silent Möbius hat geschrieben:Im Denken umzukehren, das klingt als wenn ich die Vergangenheit und Empfindungen "positivieren" müsste, um Glückseligkeit zu erlangen.

Du sollst im Rahmen einer Therapie nichts positivieren, lediglich deine Empfindungen in eine Art "korrigieren lernen", die dir weniger missfällt. Ziel ist nicht die Glückseligkeit, eher ein anderer Zustand deiner selbst.
Silent Möbius hat geschrieben: Ich kann mir auch Therapeuten nicht als Zauberer vorstellen, die ein kleines Kaninchen Erinnerung aus meinem Hut des Lebens ziehen können, wo eigentlich keines sein dürfte.
Sollst du auch nicht, du bist derjenige der an sich arbeiten muss, der Therapeut ist der Wegweiser, evtl. auch eine Stütze dafür.

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Beitrag Fr., 24.10.2008, 22:43

Hallo Leute.


Ich habe mich entschieden einen neuen Thread aufzumachen, weil ich glaube, dass mein Anliegen doch nicht ganz in die bestehenden "Einsamkeitsthreads" passt, obwohl es dieses Problem thematisiert.
Ich habe bereits vor Monaten einmal in diesem Forum mein großes inneres Problem (in diesem Thread: http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-f ... f=5&t=4499) einer unterdrückten Libido veräußert, für welches ich keine durchschlagende Lösung gefunden habe und das sich weiterhin verschärft hat.

Mein zweites Problem ist, das habe ich in der Zwischenzeit mitbekommen, dass ich einerseits, so wie jetzt, mich sehr einsam fühle und nach menschlicher Regung sehne, nicht allein die Gesellschaft bekannter und angenehmer Mitmenschen, sondern zum Teil auch einer Freundin, einer Art Seelenverwandtin, auch wenn das zugegeben eine sehr romantische Vorstellung ist.
Wenn ich aber in der Uni unter Kommilitonen bin, bin ich ein sehr zutraulicher und gesprächsbereiter, wenig schüchterner junger Mann, der seines Weges geht, wie ich finde, hilfsbereit und nett, wenn auch ein wenig zurückhaltend und auf dem ersten Blick sehr ernst. Ich kann, meiner Erachtens, wunderbar mit meinen Mitmenschen also. Jedoch habe ich das beklemmende Gefühl, wenn ich so darüber nachdenke, dass meine Einschätzung nicht ganz richtig sein kann, denn ich bin schließlich allein. Ich habe kaum bessere Bekannte, mit denen ich etwas unternehme (das war schon die letzten beiden Semester so, auch in der Schulzeit, dass ich höchstselten ausging), so dass ich bislang immer auf den Schluss gekommen bin, dass mir etwas negatives anhaften muss, das meine freundliche Art nicht verbergen kann, und ich so auf die anderen, vor allem auf die Frauen, einen ungünstigen Eindruck zu erwecken scheine, dass tiefere Freundschaften unmöglich werden.

Ich habe, wenn ich ehrlich bin, manchmal, was zur Zeit noch nicht aufgetaucht ist, in der Gesellschaft (un-)bekannter Mitmenschen, den Herzens Wunsch allein zu sein, in Ruhe gelassen zu sein, was völlig dem zuwiderläuft, was ich, wenn ich alleine bin, denke. Ich will gern in einer Beziehung leben, gern mit Freunden/Bekannten ausgehen, Spaß haben, aber ich kann es nicht. Eine unbekannte Macht hält mich zurück und, gehe ich einmal aus, verübelt mir den Abend mit schlechter Laune und/oder Schüchternheit. Was meinen Kummer noch vergrößert und mich in dem Glauben bestärkt, für Gesellschaften und, vor allem, Beziehungen nicht geeignet zu sein. Für mich ist das ein tödlicher Teufelskreis.

Manchmal kann ich mir auch eine Beziehung nicht vorstellen kann (ich hatte übrigens nie eine bzw. eine zu kurze, als das ich sie wirklich werten könnte) und ich mich nicht als beziehungsfähig halte.
Weil wohl meine Kindheit und jetzt meine Umgebung sehr depriviert war/ist und ich nie Signale zurückbekommen habe, denke ich, ist auch mein Selbstbewusstsein über die Jahre sehr vermindert, praktisch nicht vorhanden. Ich gebe mir für vieles selbst die Schuld, bin stets unsicher, selbst, wenn dann mal eine Rückmeldung kommt, dass ich eine Sache gut gemacht hätte, und fühle mich allgemein für eine Beziehung nicht geeignet, weil hässlich, weil unerfahren, weil langweilig, weil tolpatschig, weil kindisch, weil einfach komisch, weil nicht liebenswert, weil...wertlos.

Silent Möbius.

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Beitrag Sa., 31.10.2009, 22:59

Mh, es ist schon einige Zeit ins Land gegangen und äußerlich hat sich viel verändert, sehr viel in meinem Leben, aber die alte Unrast treibt mich noch immer um. Und trotz aller positiven Entwicklungen im Studium und der allgemeinen Lebensqualität, kann ich sagen, dass es mir diesbezüglich wieder schlechter geht...

Wenn ich mir so die ersten Seiten dieses Threads anschaue, macht mich vor allem traurig, dass ich nichts darin erreicht habe; es sich nichts verändert hat und alles beim alten geblieben ist.
Ich könnte gleich hier ansetzen und die ersten Zeilen vom Anfang zitieren: "Ich finde, dass ich schon zu lange allein gelebt habe und es mir schon irgendwie geschadet hat."
Und das ist heute nach wie vor so, mit dem Unterschied, dass sich der Zwist stärker in mein schwaches Herz gebohrt hat.

Und auch das stimmt noch: "Ich habe erst jetzt mich deutlicher beobachtet und schnell erkannt, dass ich nie flirte, keinen Frauen (versteckt) hinterher schaue, bei der Thematik Sex stocke, obwohl es mir eigentlich gar nicht peinlich ist und - das ist das wichtigste - ich Angst vor dem Reflex einer Berührung habe. Ich meine das so, dass ich mir manchmal vorstelle (und ich hatte das auch in einer frühen, sehr kurzen Beziehung erlebt), wie das wäre, wenn ich zärtlich berührt werde, auf dem Bauch bspw. Ich erlebe dann oft unbewusst es unangenehmes, kurzes Zucken in der betroffenen Region."

Mir wurde bei dem Problem des Zuckens damals anfänglich von jemandem geholfen, wofür ich noch heute sehr dankbar bin. Mittlerweile bin ich wohl unlängst wieder da, wo ich angefangen habe. Mit dem Unterschied, dass ich wohl damals hoffnungsvoller als heute war.

Ich weiß nicht, wo mein Problem eigentlich liegt. Es ist diese unglaubliche Fühllosigkeit manchmal, die mich beißt.
Ich meine, im Grunde geht es mir gut, aber da ist doch dieses tiefe Weh, dass sich in mein Herz krallt, so empfinde ich das und mich langsam fertig macht. Und es fühlt sich an, als wenn dumpf ein Ballast auf meiner Brust lastet und mich langsam nach unten zieht und erstickt, wenn ich daran denke, wie verloren ich mich manchmal, oft in den Abendstunden, fühle, wenn die Schwärze ans Fenster drückt.
Ich habe dann immer das Gefühl, dass mich diese tiefe Traurigkeit eines Tages umbringen wird... das wollt ich grad nur loswerden...

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