Essstörung: mit Klinikaufenthalt besser zum Erfolg?
HI, also Bulimie momentan etwas besser. Dafür die unangenehmen Gefühle stärker vorhanden. Weiß nicht, was besser ist.
Warte noch immer auf einen Anruf. Naja, ist halt so
Tupsy
Warte noch immer auf einen Anruf. Naja, ist halt so
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Du arme.... Bei mir ist es ganz gleich. Ich glaube da geht's ganz viel ums aushalten. Hast du unterschiedliche Kliniken empfohlen bekommen?
Ich werde vermutlich auch trotzdem im Sommer gehen, frage mich ob man so schnell einen Platz bekommt. Drück dir die Daumen!! Denk immer daran, dass die Gefühle wieder vorbei gehen.
Danke Marlena. Nein, keine unterschiedlichen KLiniken. Ich warte auf einen Platz seit bald drei Jahren. Also eigentlich Trauma, doch bat auf die untere Station in die ES gehen zu dürfen. Jetzt warte ich halt noch.
Heute war ich wieder nicht stark. Ich glaub langsam, das Erbrechen hilft mir , dass ich die GEfühle nicht zu stark verspüre. Ist halt die Frage, ob das gut oder schlecht ist. Aber nicht erbrechen bedeutet dann eben GEfühle aushalten zu müssen und das ist soo schwer. Egal wie ich es anpacke, es ist beides schwer-find ich-. Aber ich will lernen damit umzugehen- irgendwie halt-.
Heute war ich wieder nicht stark. Ich glaub langsam, das Erbrechen hilft mir , dass ich die GEfühle nicht zu stark verspüre. Ist halt die Frage, ob das gut oder schlecht ist. Aber nicht erbrechen bedeutet dann eben GEfühle aushalten zu müssen und das ist soo schwer. Egal wie ich es anpacke, es ist beides schwer-find ich-. Aber ich will lernen damit umzugehen- irgendwie halt-.
Ich finde es schön, zu lesen wie es Menschen ergangen ist, nachdem sie hier um Rat gefragt haben. Ich möchte deshalb berichten, wie es mir ergangen ist!
Ich habe mich intensiv auf einen stationären Aufenthalt vorbereitet, dazu gehörte volle Krankheitseinsicht und erste Veränderungen was das Essverhalten betrifft, bereits zu Hause in den Monaten davor. Ich war in der Klinik angemeldet und ließ es auf mich zukommen. Der Anruf dass ichckommen kann, war wie eine Erlösung und gleichzeitig Auslöser von großer Angst und erneuter Abwehr.
Ich war (leider nur) 7 Wochen stationär. Am meisten half mir die regelmäßige Begleitung beim Essen, die Termine mit der Diätologin, und die Möglichkeit um Hilfe bitten zu können, wenn ich sie brauche.
Mit der Rückkehr nach Hause wurde alles noch einmal sehr schwierig. Und mein natürliches Gewicht noch nicht erreicht. Verdrehte Gedanken und Vorstellungen bezüglich des eigenen Körpers, Essensportionen, sowie diverser Glaubenssätze/Werte/Normen lassen sich in so kurzer Zeit nicht komplett gerade biegen.
Was ich aber mitgenommen habe aus der Klinik Zeit war: es gibt nur einen Weg da raus. Entweder ich gehe ihn, oder es bleibt immer so.
Unzählige Tränen hab ich vergossen, dachte ich kann das nicht aushalten, und mit jedem Tag ist es einfacher und leichter geworden.
Ich hab wieder Normalgewicht, das ich seit vielen Wochen halte. Manchmal will ich wieder zurück zum Hungern. Aber es geht nicht mehr. Weil ich nie mehr so leiden möchte wie in den vergangenen Jahren. Das hat niemand!!!! verdient!
Jetzt, wo meine Gedanken sich um andere Themen drehen, mein Kopf zumindest von Zahlen, Rezepten, Fakten, Kontrollzwängen befreit ist, ist Platz für die richtige und wichtige Arbeit. Themen die zuvor keinen Raum hatten. Jetzt ist wieder innere (und äußere!) Stabilität da, um weiter zu arbeiten.
Der Weg ist das Ziel!
Ich bin sehr glücklich darüber, mit diese intensive Begleitung gegönnt und erlaubt zu haben!
Ich kann allen raten, die eine Essstörung schon sehr lange alleine zu Hause zu bewältigen versuchen, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Es wird unangenehm, hart, es wird Widerstand geben.
All das lohnt sich aber, durchzustehen.
Und auch sehr wichtig: meine Kinder haben großen Schaden davongetragen. Das Ausmaß IHRES Leidens kam erst zutage, als es mir wieder deutlich besser ging. Meine Kinder waren für mich die größte treibende Kraft, da in Bewegung zu kommen. Auch das hat sich voll gelohnt. Die ganze Familie kann heilen.
Vielleicht hilft mein Erfahrungsbericht jemandem!
Wenn man wirklich und ehrlich ist mit sich und dem Behandlungsteam, dann kann sich etwas verändern. Halbherzig ist zu wenig. Das Ganze dauernde Reden drüber hilft irgendwann auch nix mehr. Keine Diskussionen, keine Kompromisse. Essen so wie es einem gesagt wird. Körper und Geist erholen sich nach und nach.
Ich habe mich intensiv auf einen stationären Aufenthalt vorbereitet, dazu gehörte volle Krankheitseinsicht und erste Veränderungen was das Essverhalten betrifft, bereits zu Hause in den Monaten davor. Ich war in der Klinik angemeldet und ließ es auf mich zukommen. Der Anruf dass ichckommen kann, war wie eine Erlösung und gleichzeitig Auslöser von großer Angst und erneuter Abwehr.
Ich war (leider nur) 7 Wochen stationär. Am meisten half mir die regelmäßige Begleitung beim Essen, die Termine mit der Diätologin, und die Möglichkeit um Hilfe bitten zu können, wenn ich sie brauche.
Mit der Rückkehr nach Hause wurde alles noch einmal sehr schwierig. Und mein natürliches Gewicht noch nicht erreicht. Verdrehte Gedanken und Vorstellungen bezüglich des eigenen Körpers, Essensportionen, sowie diverser Glaubenssätze/Werte/Normen lassen sich in so kurzer Zeit nicht komplett gerade biegen.
Was ich aber mitgenommen habe aus der Klinik Zeit war: es gibt nur einen Weg da raus. Entweder ich gehe ihn, oder es bleibt immer so.
Unzählige Tränen hab ich vergossen, dachte ich kann das nicht aushalten, und mit jedem Tag ist es einfacher und leichter geworden.
Ich hab wieder Normalgewicht, das ich seit vielen Wochen halte. Manchmal will ich wieder zurück zum Hungern. Aber es geht nicht mehr. Weil ich nie mehr so leiden möchte wie in den vergangenen Jahren. Das hat niemand!!!! verdient!
Jetzt, wo meine Gedanken sich um andere Themen drehen, mein Kopf zumindest von Zahlen, Rezepten, Fakten, Kontrollzwängen befreit ist, ist Platz für die richtige und wichtige Arbeit. Themen die zuvor keinen Raum hatten. Jetzt ist wieder innere (und äußere!) Stabilität da, um weiter zu arbeiten.
Der Weg ist das Ziel!
Ich bin sehr glücklich darüber, mit diese intensive Begleitung gegönnt und erlaubt zu haben!
Ich kann allen raten, die eine Essstörung schon sehr lange alleine zu Hause zu bewältigen versuchen, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Es wird unangenehm, hart, es wird Widerstand geben.
All das lohnt sich aber, durchzustehen.
Und auch sehr wichtig: meine Kinder haben großen Schaden davongetragen. Das Ausmaß IHRES Leidens kam erst zutage, als es mir wieder deutlich besser ging. Meine Kinder waren für mich die größte treibende Kraft, da in Bewegung zu kommen. Auch das hat sich voll gelohnt. Die ganze Familie kann heilen.
Vielleicht hilft mein Erfahrungsbericht jemandem!
Wenn man wirklich und ehrlich ist mit sich und dem Behandlungsteam, dann kann sich etwas verändern. Halbherzig ist zu wenig. Das Ganze dauernde Reden drüber hilft irgendwann auch nix mehr. Keine Diskussionen, keine Kompromisse. Essen so wie es einem gesagt wird. Körper und Geist erholen sich nach und nach.
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Es ist richtig super toll was Du erreicht hast und dass Du es hier teilst. Das macht Mut!
Du bist einen sehr wichtigen Weg gegangen, der Dich weiter gebracht hat und gut für Dich war, richtig richtig toll. Behalte den Mut und die Stärke bei Dir, dass Du immer darauf zurück greifen kannst wenn es mal wieder schwierig werden sollte.
Ganz viel Kraft und Zeit für Dich. Zeit, um Dich an das Neue zu gewöhnen.
Alles Liebe und Gute für Dich!
Du bist einen sehr wichtigen Weg gegangen, der Dich weiter gebracht hat und gut für Dich war, richtig richtig toll. Behalte den Mut und die Stärke bei Dir, dass Du immer darauf zurück greifen kannst wenn es mal wieder schwierig werden sollte.
Ganz viel Kraft und Zeit für Dich. Zeit, um Dich an das Neue zu gewöhnen.
Alles Liebe und Gute für Dich!
Sun_shine, danke für deine Aufbauenden Worte und Erfahrungen. Ich durfte leider nur ein paar Tage in der KLinik bleiben, doch wenigstens konnte ich etwas gut mit nehmen. Ähnlich wie du, war mir die Betreuung während den Mahlzeiten sehr hilfreich. Ich war anfangs sehr verwundert, wieviel man als normale Portion essen darf und soll. In dieser kurzen Zeit lernte ich ein wenig was "normal" ist. Ich bin heute bei Tag 13, wo ich brechfrei bin und ich hoffe sehr, dass ich es auch weiter schaffe. Ja, ich werde mir zwei Fotos an die Kühlschranktüre hängen, die mich erinnern daran, dass ich gesundheitlich nicht dort hin möchte. Ich hoffe es hilft mir durchzuhalten.
Wünsche dir und deinen Lieben weiterhin viel Erfolg beim Aufarbeiten und dem Durchhalten.
Tupsy
Wünsche dir und deinen Lieben weiterhin viel Erfolg beim Aufarbeiten und dem Durchhalten.
Tupsy
Liebe Tupsy,
Du hast doch schon lange auf den Aufenthalt gewartet, warum musstest du denn wieder weg nach ein paar Tagen? Kannst du an den Aufenthalt wieder neu anknüpfen?
Toll, dass du in der kurzen Zeit wichtige Dinge erlebt hast! Die Portionengrößen haben mich auch sehr verwundert!! Ich habe das mit der Zeit gar nicht mehr im Gefühl gehabt, wieviel ich eigentlich brauche.
Die Erinnerung/Motivation auf dem Kühlschrank ist eine gute Idee!
Ich halte dir die Daumen, dass du so weiter machen kannst!
Du hast doch schon lange auf den Aufenthalt gewartet, warum musstest du denn wieder weg nach ein paar Tagen? Kannst du an den Aufenthalt wieder neu anknüpfen?
Toll, dass du in der kurzen Zeit wichtige Dinge erlebt hast! Die Portionengrößen haben mich auch sehr verwundert!! Ich habe das mit der Zeit gar nicht mehr im Gefühl gehabt, wieviel ich eigentlich brauche.
Die Erinnerung/Motivation auf dem Kühlschrank ist eine gute Idee!
Ich halte dir die Daumen, dass du so weiter machen kannst!
Tupsy71 hat geschrieben: ↑So., 24.09.2023, 15:50 Sun_shine, danke für deine Aufbauenden Worte und Erfahrungen. Ich durfte leider nur ein paar Tage in der KLinik bleiben, doch wenigstens konnte ich etwas gut mit nehmen. Ähnlich wie du, war mir die Betreuung während den Mahlzeiten sehr hilfreich. Ich war anfangs sehr verwundert, wieviel man als normale Portion essen darf und soll. In dieser kurzen Zeit lernte ich ein wenig was "normal" ist. Ich bin heute bei Tag 13, wo ich brechfrei bin und ich hoffe sehr, dass ich es auch weiter schaffe. Ja, ich werde mir zwei Fotos an die Kühlschranktüre hängen, die mich erinnern daran, dass ich gesundheitlich nicht dort hin möchte. Ich hoffe es hilft mir durchzuhalten.
Wünsche dir und deinen Lieben weiterhin viel Erfolg beim Aufarbeiten und dem Durchhalten.
Tupsy
Oje wieso durftest du denn nicht länger?
Sie sagten, dass die Traumata zu viel in die Therapie reinpfuschen und dass ich von dem GAnzen zu sehr überfordert wäre.
Ich war wirklich extrem angespannt. Anfangs war es mir klar, weil alles neu und ungewiss war. Dann vermute ich, weil ich bei jeder Arzt- oder Therapiebesprechung zu hören bekam, dass sie sich nicht sicher sind, ob ich da her passe usw..
Naja, hatte dann am Di viel geweint, ich war ur fertig. Doch trotzdem glaube ich , dass das Konzept, was sie dort anbieten sehr gut ist. Ich hätte halt halt doch eher bei Traumastation bleiben sollen. Ich wartete 3 1/2 Jahre.
Alles Gute euch
Ich war wirklich extrem angespannt. Anfangs war es mir klar, weil alles neu und ungewiss war. Dann vermute ich, weil ich bei jeder Arzt- oder Therapiebesprechung zu hören bekam, dass sie sich nicht sicher sind, ob ich da her passe usw..
Naja, hatte dann am Di viel geweint, ich war ur fertig. Doch trotzdem glaube ich , dass das Konzept, was sie dort anbieten sehr gut ist. Ich hätte halt halt doch eher bei Traumastation bleiben sollen. Ich wartete 3 1/2 Jahre.
Alles Gute euch
Es tut mir sehr leid Tupsy, dass Du so ewig lang gewartet hast und dann nicht bleiben durftest. Das macht mich richtig wütend.
Wenn Trauma und Essstörung aufeinander treffen ist es wirklich fast unmöglich in eine Klinik zu kommen, wo Beides behandelt wird. Leider.
Gib nicht auf. Ich wünsche Dir herzensgute Menschen an Deiner Seite!
Wenn Trauma und Essstörung aufeinander treffen ist es wirklich fast unmöglich in eine Klinik zu kommen, wo Beides behandelt wird. Leider.
Gib nicht auf. Ich wünsche Dir herzensgute Menschen an Deiner Seite!
Rückfall. Kein Hunger. Wenn Hunger, dann wird er ignoriert.
Bin mitten in der Trauma Therapie. Ist das der Grund? Ein Punkt an dem alles nochmal schwieriger wird?
Kühlschrank voll, in der Hand eine Tasse Tee. Mir ist sauübel. Und.ich.muss.aushalten.
Wieso??
Bin mitten in der Trauma Therapie. Ist das der Grund? Ein Punkt an dem alles nochmal schwieriger wird?
Kühlschrank voll, in der Hand eine Tasse Tee. Mir ist sauübel. Und.ich.muss.aushalten.
Wieso??
Ja das kann durchaus ein Grund sein. Sei nicht zu streng mit dir und gib dir Zeit. Am besten gleich beim nächsten Termin bereden.
Leider muss ich auch gestehen, dass ich voll in der Essstörung bin. Also zwei Wochen nach dem einwöchigen Aufenthalt in der Essstörungsabteilung, war ich voll wieder im Alten drin. IM Gegenteil, momentan ist es sogar wieder schlimmer geworden mit dem Erbrechen.
Darf zum Glück demnächst nochmal auf die Trauma Station und das ist gut so, denn Vergh. ist so dermaßen stark vorne
Naja, egal, hoffe ich bekomme die Bulimie wieder besser in Griff
Euch noch viel Kraft
Tupsy
Darf zum Glück demnächst nochmal auf die Trauma Station und das ist gut so, denn Vergh. ist so dermaßen stark vorne
Naja, egal, hoffe ich bekomme die Bulimie wieder besser in Griff
Euch noch viel Kraft
Tupsy
Hallo Sun_Shine,Sun_Shine hat geschrieben: ↑Mi., 13.09.2023, 16:43
Und auch sehr wichtig: meine Kinder haben großen Schaden davongetragen. Das Ausmaß IHRES Leidens kam erst zutage, als es mir wieder deutlich besser ging. Meine Kinder waren für mich die größte treibende Kraft, da in Bewegung zu kommen. Auch das hat sich voll gelohnt. Die ganze Familie kann heilen.
Vielleicht hilft mein Erfahrungsbericht jemandem!
auch wenn Dein Beitrag schon älter ist, hoffe ich, dass Du das hier vielleicht liest .. ich finde mich in etlichen Deiner Beiträge bzgl der Essstörung wieder (nur bisher ohne Klinikaufenthalt) und stolpere über diesen Abschnitt ... bisher weiß nur eins meiner Kinder von der Essstörung; die beiden anderen wissen nichts (zumindest haben wir nicht darüber gesprochen) und ich frage mich häufig, ob und wie ich das Thema mit ihnen besprechen sollte. Sie sind schon im Teenageralter, also durchaus in der Lage das zu verstehen, aber ich habe trotzdem Angst, dass sie es erfahren - ich weiß gar nicht genau, wovor; vielleicht dass sie sich Sorgen machen, dass sie selbst auch eine Essstörung entwickeln, etc.
Vielleicht magst Du Deine Erfahrung teilen (oder gerne auch andere hier, die ebenfalls Kinder haben), wann und wie Du mit Deinen Kindern über die Essstörung gesprochen hast und wie es für sie war?
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