ja. genau das hab ich auch zitiert und du hast es selbst zitiert, offenbar hast du meinen Satz nicht genau gelesen:
Psychiater redet Unfug - kann ihn nicht mehr ernst nehmen
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Nein, musst du nicht. Bitte sag einfach nichts.miss_jalandar hat geschrieben: ↑Mi., 30.06.2021, 15:02 Mittlerweile wünsche ich mir, ich hätte nie was darüber gesagt; geschweige denn dem Pfleger schon alles erzählt ... so dass ich morgen eigentlich drüber sprechen MUSS wenn sie beide da sind.
Sowohl der Pfleger als auch der Psychiater werden vollkommen glücklich sein, wenn du das Thema einfach nicht mehr aufbringst. Glaub mir. Du glaubst gar nicht, wie hilfreich der Mantel des Schweigens manchmal sein kann. Ruhe. Frieden.
Äh genau. Genau das willst du doch. Dass der Psychiater schnell wieder weg geht.miss_jalandar hat geschrieben: ↑Mi., 30.06.2021, 15:02 Allerdings weiß ich dann auch gar net, was ich sonst überhaupt mit dem reden soll, weil so "wie siehts aus mit Tabletten" - "nein danke, momentan nicht" - ist ja doch recht zügig erledigt.
Du musst nichts reden. Du bist nicht bei der Arbeit, musst keine Interviews führen und auch keine geben
Nein. Hör auf zu reden. Fang damit gar nichts erst an!miss_jalandar hat geschrieben: ↑Mi., 30.06.2021, 15:02 Nein, ich werd' natürlich meine Frau stehen und versuchen, mich rauszured.... ehm, mich zu erklären ...
Frag dich mal kurz wie bei deiner Arbeit:
An welche Zielgruppe richten sich meine Worte? Welchen Informationsbedarf hat meine Zielgruppe?
Du wirst feststellen: Sie haben keinen, weder der Pfleger noch der Arzt.
Schweige mit einem freundlichen Lächeln und staune über den Effekt. Du wirst überrascht sein.
Gratuliere zu dieser Erkenntnis, ehrlich.miss_jalandar hat geschrieben: ↑Mi., 30.06.2021, 15:02 Was für eine greißliche Suppe hab ich mir da eingebrockt... Pfui deibel.
Weil mittlerweile glaube ich dass ich das Thema als willkommene Ablenkung benutze, damit ich nicht z.B. über meine eigenen Probleme nachdenken muss.
Immer, wenn man bei etwas überreagiert, deutet das auf unaufgelöste Gefühle hin, die eigentlich aus der frühen Lebenszeit stammen.miss_jalandar hat geschrieben: ↑Mi., 30.06.2021, 15:02 Ich finde ja auch ... dass ich da völlig überreagiere.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo Leute,
ich habs überstanden! Und kann mein Spiegelbild noch ertragen! Nicht zuletzt dank Eurer Hilfe, denn Ihr habt mir gehörig den Wind aus den Segeln genommen. NEIN er hats nicht böse gemeint und JA, es war das absolut falsche Thema.
"Gar nix sagen" ging nicht, da ich mit dem Pfleger vereinbart hatte, den Arzt direkt drauf anzusprechen. Hätte es natürlich auch komplett sein lassen können aber der Pfleger hatte den Arzt auch schon vorgewarnt und ... ja, da musste i-was kommen, sonst wär das mit dem erträglichen Spiegelbild nix mehr geworden. Jedenfalls hab ich den Herrschaften erklärt, dass ich mich mittlerweile abgeregt habe und dass ich selbst sehr verwundert war, dass mich die Worte vom A. so lange und intensiv beschäftigt hatten. Der A. meinte dann, das läge wahrsch. daran dass meine Erwartungen enttäuscht worden seien ... hm ... das war dann ehrlich gesagt wieder so eine Aussage, mit der ich nix anfangen konnte - aber einer meiner Erkenntnisgewinne war ja auch: Das ist der Typ mit den Pillen und wenn ich keine möchte ... - dann passts eh. Und ja, richtig, ich muss niemanden unterhalten - und wenn mir grad nix einfällt, ist "Klappe halten" besser als irgendwelche Themen anschneiden, die mit der Behandlung so gar nix zu tun haben (und auch noch ein Minenfeld sind).
Tja liebes Forum, ich verbuche es als sehr interessante Erfahrung, denn so kenne ich mich gar nicht. Da spielt halt auch echt viel rein. Alles mögliche ... außer "enttäuschten Erwartungen" ... so hats es sich zumindest nicht angefühlt. Klar hätte ich erwartet, dass er mir zustimmt damals, aber ich war weniger enttäuscht sondern total irritiert, dass er es nicht tat und verwundert, dass er auch noch das Gegenteil behauptet und hab' alle möglichen Erklärungen dafür gesucht. Und doch hats mich heute gar nimmer interessiert, das "warum hat er das gesagt". Sondern eher "wie komme ich aus der Nummer wieder raus". Und "warum hats mich so sehr beschäftigt?".
Jedenfalls habe ich einiges gelernt da draus obs die schlaflosen Nächte wert war, kann ich erst sagen, wenn ich dann beim nächsten Mal rechtzeitig kapiere, dass ich grad im falschen Film bin und rechtzeitig ... das Programm wechsle
Also danke nochmal für Euren Hirnschmalz!!! Ihr seid super! Liebe Grüße an alle aus dem schönen Bayerland.
ich habs überstanden! Und kann mein Spiegelbild noch ertragen! Nicht zuletzt dank Eurer Hilfe, denn Ihr habt mir gehörig den Wind aus den Segeln genommen. NEIN er hats nicht böse gemeint und JA, es war das absolut falsche Thema.
"Gar nix sagen" ging nicht, da ich mit dem Pfleger vereinbart hatte, den Arzt direkt drauf anzusprechen. Hätte es natürlich auch komplett sein lassen können aber der Pfleger hatte den Arzt auch schon vorgewarnt und ... ja, da musste i-was kommen, sonst wär das mit dem erträglichen Spiegelbild nix mehr geworden. Jedenfalls hab ich den Herrschaften erklärt, dass ich mich mittlerweile abgeregt habe und dass ich selbst sehr verwundert war, dass mich die Worte vom A. so lange und intensiv beschäftigt hatten. Der A. meinte dann, das läge wahrsch. daran dass meine Erwartungen enttäuscht worden seien ... hm ... das war dann ehrlich gesagt wieder so eine Aussage, mit der ich nix anfangen konnte - aber einer meiner Erkenntnisgewinne war ja auch: Das ist der Typ mit den Pillen und wenn ich keine möchte ... - dann passts eh. Und ja, richtig, ich muss niemanden unterhalten - und wenn mir grad nix einfällt, ist "Klappe halten" besser als irgendwelche Themen anschneiden, die mit der Behandlung so gar nix zu tun haben (und auch noch ein Minenfeld sind).
Tja liebes Forum, ich verbuche es als sehr interessante Erfahrung, denn so kenne ich mich gar nicht. Da spielt halt auch echt viel rein. Alles mögliche ... außer "enttäuschten Erwartungen" ... so hats es sich zumindest nicht angefühlt. Klar hätte ich erwartet, dass er mir zustimmt damals, aber ich war weniger enttäuscht sondern total irritiert, dass er es nicht tat und verwundert, dass er auch noch das Gegenteil behauptet und hab' alle möglichen Erklärungen dafür gesucht. Und doch hats mich heute gar nimmer interessiert, das "warum hat er das gesagt". Sondern eher "wie komme ich aus der Nummer wieder raus". Und "warum hats mich so sehr beschäftigt?".
Jedenfalls habe ich einiges gelernt da draus obs die schlaflosen Nächte wert war, kann ich erst sagen, wenn ich dann beim nächsten Mal rechtzeitig kapiere, dass ich grad im falschen Film bin und rechtzeitig ... das Programm wechsle
Also danke nochmal für Euren Hirnschmalz!!! Ihr seid super! Liebe Grüße an alle aus dem schönen Bayerland.
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Hallo m_j (ich kürz dich jetzt einfach mal ab...)
und danke fürs Update!
Gibt es denn für dich die Möglichkeit, dass beides "stimmen" könnte deins und seins, dass es weniger ums Recht haben an sich geht? Dass beide Aussagen in ihren jeweiligen Kontexten ihre Berechtigungen haben könnten? Und was bedeutet es dann für den Austausch und das Gespräch und die Begegnung?
Aber eigentlich ist das doch auch eine schöne Erkenntnis, die befreiend sein könnte, die dir deinen eigenen Raum gibt und dich von der Verpflichtung befreit, für die "Unterhaltung" der anderen zuständig sein zu müssen. Oder davon, eine "mustergültige" Patientin in Plauderlaune zu sein... Oder lese ich da zuviel rein ins "Klappe halten"?
Weiterhin alles Gute für Dich!
LG
und danke fürs Update!
miss_jalandar hat geschrieben: ↑Do., 01.07.2021, 18:50 Der A. meinte dann, das läge wahrsch. daran dass meine Erwartungen enttäuscht worden seien ... hm ... das war dann ehrlich gesagt wieder so eine Aussage, mit der ich nix anfangen konnte
Naja, der Psychiater (ich wundere mich grade über das A. - wofür steht das denn nun, duzt ihr euch etwa?) hat anders reagiert als von dir erwartet, damit hat er deine (inhaltlichen) Erwartungen nicht oder nur zum Teil erfüllt. Und wenn du dich von dem "enttäuscht" ein wenig lösen kannst - von außen betrachtet frag ich mich schon, ob deine starke Reaktion auf dieses Gespräch nicht auch genau damit etwas zu tun hat, dass er dir, die du dich im Recht gesehen hattest, nicht zugestimmt hat. Das hat für mich schon was von "klassischem" Schwarz-Weiß-Denken und du hast da ja auch für dich erstmal ein ziemlich rigides Entweder-Oder (inkl. Abwertung) aufgemacht, dass dann hier im Forum ja viele versucht hatten, zu entkräften und da mehr Differenzierungen (umgangssprachlich Grautöne jenseits des schwarz-oder-weiß) reinzubringen.miss_jalandar hat geschrieben: ↑Do., 01.07.2021, 18:50 Alles mögliche ... außer "enttäuschten Erwartungen" ... so hats es sich zumindest nicht angefühlt. Klar hätte ich erwartet, dass er mir zustimmt damals, aber ich war weniger enttäuscht sondern total irritiert, dass er es nicht tat und verwundert, dass er auch noch das Gegenteil behauptet und hab' alle möglichen Erklärungen dafür gesucht.
Gibt es denn für dich die Möglichkeit, dass beides "stimmen" könnte deins und seins, dass es weniger ums Recht haben an sich geht? Dass beide Aussagen in ihren jeweiligen Kontexten ihre Berechtigungen haben könnten? Und was bedeutet es dann für den Austausch und das Gespräch und die Begegnung?
Das hört sich jetzt in meinen Ohren irgendwie selbstabwertend an, mit Klappe halten usw...miss_jalandar hat geschrieben: ↑Do., 01.07.2021, 18:50 Und ja, richtig, ich muss niemanden unterhalten - und wenn mir grad nix einfällt, ist "Klappe halten" besser als irgendwelche Themen anschneiden, die mit der Behandlung so gar nix zu tun haben (und auch noch ein Minenfeld sind).
Aber eigentlich ist das doch auch eine schöne Erkenntnis, die befreiend sein könnte, die dir deinen eigenen Raum gibt und dich von der Verpflichtung befreit, für die "Unterhaltung" der anderen zuständig sein zu müssen. Oder davon, eine "mustergültige" Patientin in Plauderlaune zu sein... Oder lese ich da zuviel rein ins "Klappe halten"?
Weiterhin alles Gute für Dich!
LG
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Hallo Lisbeth, das A. steht für Arzt bzw. Aserbaidschaner - nein, wir siezen uns natürlich so wie sich das gehört. Ja, Du hast völlig recht, es gibt sooooo viele Zwischentöne ... und zugegeben, es ist nicht völlig falsch, von "enttäuschten Erwartungen" zu sprechen. Ist halt ungefähr genau so "einfach" bzw. "schwarz-weiß" wie ich das Ganze zunächst gesehen habe.
Und nein, Klappe halten meinte ich nicht abwertend sondern tatsächlich befreiend. Wäre vllt. auch ein Rat an den A. denn genau solche "einfachen" Erklärungen bringen eig. nix... Einfache Lösungen für komplexe Probleme und so.
Das hat der Pfleger besser drauf: Der wartet selten mit einer Erklärung auf sondern fragt eher klug nach, so dass ich dann selber checke, wo der Hase überall im Pfeffer rumliegt oder wer den heißen Brei verteilt hat und auslöffelt
Dir auch alles Gute!
Und nein, Klappe halten meinte ich nicht abwertend sondern tatsächlich befreiend. Wäre vllt. auch ein Rat an den A. denn genau solche "einfachen" Erklärungen bringen eig. nix... Einfache Lösungen für komplexe Probleme und so.
Das hat der Pfleger besser drauf: Der wartet selten mit einer Erklärung auf sondern fragt eher klug nach, so dass ich dann selber checke, wo der Hase überall im Pfeffer rumliegt oder wer den heißen Brei verteilt hat und auslöffelt
Dir auch alles Gute!
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