Schwierige Zeit- suche Therapeuten

[Montana]

Gibt es denn für die Warteliste auch eine Warteliste? Oder kriegt den Platz womöglich einer, der zufällig genau zum passenden Zeitpunkt das erste Mal anruft?

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[Unecht]

Gibt es denn für die Warteliste auch eine Warteliste? Oder kriegt den Platz womöglich einer, der zufällig genau zum passenden Zeitpunkt das erste Mal anruft?

Entschuldige, dass ich erst jetzt antworte.

Also eigentlich nimmt der Therapeut niemanden auf seine Warteliste, weil er so voll ist. Ich fragte aber, ob ich in zwei Jahren drauf könnte, wenn ich bis dahin immer noch niemanden gefunden habe. Da ich vor über zwei Jahren schon mal bei ihm fragte und auch da schon nicht auf die Warteliste kam.
Also wenn ich in zwei Jahren erneut frage, komme ich auf die Warteliste und muss nicht zufällig zum passenden Zeitpunkt anrufen.

Der Therapeut hatte ja unter anderem meinen früheren Therapeuten genannt. Da schrieb ich, dass das nicht geht, weil der leider nicht mal einen Termin oder ein Telefonat möchte.
Diese Mail hat der Therapeut an den Früheren weitergeleitet (, fühlte sich ganz furchtbar an) und es kam tatsächlich zum Telefonat.
Mit der Aussage, dass er Emails einfach nicht schafft zu beantworten, ich aber zu den Telefon - Sprechstunden anrufen könnte. Da würde ich auch Antworten erhalten.
Habe Montag und Dienstag mit ihm telefoniert.
Er würde auch einen Termin für ein Abschiedsgespräch geben.

Es beruhigt sich diesbezüglich einiges in mir. Zumindest ein Abschied. Das hilft bestimmt.

Dafür drehe ich gerade etwas durch, weil die Vergewaltigung mit Entstehung vom Kind an Ostern war und ich Ostern seitdem nicht mehr so klasse finde.
Aber es nervt mich so, dass ich aus der Opferrolle nicht raus komme. Und wenn ich mir einrede, dass es zu etwas gut war und welche guten Sachen nicht so gelaufen wären ohne die Vergewaltigung, dann zeigt mir mein Körper, dass ich damit immer noch nicht klar komme. Kein Schlaf, Kurz vorm Erbrechen, Herzrasen, extreme Kopfschmerzen.

Damals war Ostern allerdings Ende April, also habe ich in ca zwei Wochen noch den Jahrestag.
Aber dann, ab Ende April, geht's wieder aufwärts. Ganz bestimmt.

[Unecht]

Gibt natürlich doch keinen Abschied. Er hatte Urlaub und danach war das einigermaßen gute Gefühl wieder weg und ich traue mich nicht mehr anzurufen.
Hatte zwar per Mail nach einem Termin gefragt, aber nun ja, da kommt nichts zurück.
So ganz verstehe ich nicht, wieso es so schwer ist, 30 Sekunden Zeit zum Antworten zu finden. Vor dem Termin im Dezember ging es ja auch. Seine Mails waren nicht lang, er ging nicht viel auf Inhalte ein. Aber 3-4 Sätze hat er schon hin und wieder zurück geschrieben. Vor allem Termine haben wir sehr oft über Mail abgemacht.

Nein, ist okay, ich habe es verstanden, dass er uns einfach aufgegeben hat, keine Lust mehr hat, die Professionalität ihm aber verbietet, es so deutlich zu sagen.
Mal komme ich damit besser klar, mal weniger gut.

Ich hätte nur echt gern eine Alternative in einigermaßen absehbarer Zukunft. So 1 Jahr Wartezeit wäre ja okay irgendwie.
Habe knapp 20 Absagen. Einen habe ich gestern noch im Internet gefunden, den ich angeschrieben habe. Ich hoffe auf Antwort. Und einen rufe ich nachher noch an. Das sind die letzten, die in Frage kommen könnten.
Ist wohl eine ungünstige Zeit, eine Therapie zu suchen. Vielleicht irgendwann nach der Pandemie

[Shukria]

Mit der Aussage, dass er Emails einfach nicht schafft zu beantworten, ich aber zu den Telefon - Sprechstunden anrufen könnte. Da würde ich auch Antworten erhalten.
Habe Montag und Dienstag mit ihm telefoniert.
Er würde auch einen Termin für ein Abschiedsgespräch geben.

Hast du mit ihm telefoniert nach Ostern um ein Abschlussgespräch zu vereinbaren? Er sagt ja deutlich bitte anrufen und keine Mails mehr.

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[Unecht]

Nein, als ich anrufen wollte, hatte er Urlaub.
Das schrieb er dann per Mail später, weil er vergessen hatte, seinen AB darauf einzustellen.

Ich möchte und kann nicht mehr anrufen. Klingt vielleicht blöd, aber erstens hab ich eh eine riesige Telefonangst (schon immer gehabt, weshalb sonst Termine per Mail gemacht wurden) und zweitens hab ich das Gefühl, dass er einfach nichts mehr mit uns zu tun haben möchte. Die Seite, die das glaubt, hat auch echt viele und gute Argumente. Ist auch an sich egal oder so. Hätte es gern geklärt, aber mein Hirn ist da auch etwas schwierig. Mittlerweile bin ich emotional aber auch zum großen Teil drüber hinweg. Ich hätte nur gern woanders einen Therapieplatz. Hab manchmal das Gefühl zu platzen vor Erinnerungen und Schmerzen und dass das alles raus möchte endlich, während es früher immer verboten war innerlich, darüber zu reden.

[Unecht]

Als ich das letzte Mal mit ihm telefoniert hatte, fand während des Telefonats ein wechsel statt. Ich finde das am Telefon irgendwie noch viel blöder als so schon. Blöd zu erklären.

[Unecht]

Hatte gerade bei dem anderen angerufen. Natürlich gab es ein Nein.
Musste kurz erklären, worum es geht und hab gezittert, geschwitzt, Herzrasen und hinterher geheult und nun hab ich Kopfschmerzen. Ich bin einfach nicht gut im Telefonieren

[chrysokoll]

Dein Ex-Therapeut hat deutlich gesagt dass er ein Abschlussgespräch PER TELEFON vereinbaren möchte.
Du kannst und musst dich entscheiden ob du diesen Weg gehst.

Ansonsten wirst du kreisen, mails schreiben, keine Antwort bekommen.

Nein, es ist nicht so dass er nichts mit dir / euch zu tun haben will, sondern die klare Vorgabe gemacht hat:
Terminvereinbarung per Telefon.

Es tut mir leid dass es für dich so schwierig ist einen Therapeuten zu finden.
Ich kann meinen früheren Tipp mit dem Ausbildungsinstitut nur wiederholen

Und ansonsten: Mit derart vielen Absagen (die du akribisch auflisten solltest !) kannst du eine Therapie bei einem Therapeuten ohne Kassenzulassung bekommen. Das sollte sehr viel leichter sein.

[Unecht]

Ja, mit dem Telefonat weiß ich. Allerdings ist es für mich schon fast ein Machtspiel und ich möchte das nicht. Jahrelang ging es per Mail und jetzt nicht mehr, obwohl er genau weiß, wie schwer mir das Telefonieren fällt. Auf die Idee mit einem Telefonat wäre er auch nicht eingegangen, wenn der andere Therapeut ihm die Mail nicht weiter geleitet hätte. Vermutlich wollte er vor dem Kollegen nicht doof dastehen - zwei Stunden später kam seine Antwort. Also es geht schon, wenn er möchte. Ansonsten hätte er das auch schon vor 4 Monaten schreiben können ,dass nur Telefonieren geht; dann hätte ich mich vielleicht nicht ganz so im Stich gelassen gefühlt.
Ich habe irgendetwas falsch gemacht, da bin ich mir sicher. Auch die Art und Weise der paar Mails seit dem letzten Termin im Dezember. Da ist nichts Menschliches mehr.
Nein, ich möchte es nicht mehr klären. Schreibe auch kaum noch hin und schon gar nicht Sachen, die mich bedrücken. Und so weit ich im gesendet - Ordner sehe, nimmt die Kontaktaufnahme generell von allen Anteilen ab.
Es gibt nichts mehr zu klären.
Selbst wenn ich vor ihm sitzen würde, würde er nicht sagen, was nun wirklich der Grund ist für das alles. Das Vertrauen ist einfach weg.

Das Ausbildungsinstitut hat die Voraussetzung, dass man sich während der Behandlung filmen lässt.
Vielleicht stelle ich mich da an, aber... Das geht gar nicht Paar mal war es beim früheren Therapeuten zwar auch, aber das war nur für ihn und vielleicht noch Nijenhuis, aber nicht für einen Haufen Unbekannter

Die Absagen sammel ich tatsächlich alle - wobei ein sehr großer Teil der Privattherapeuten nicht dieses Kostenerstattungsverfahren machen. Zumindest laut deren Internetseiten.
Gestern habe ich aber einen 1,5h von hier entfernt gefunden und angeschrieben. Der hat auf seiner Internetseite extra stehen, dass dieses Verfahren möglich ist und er dabei hilft.
Ich hoffe, er antwortet schriftlich und ich muss nicht übernächste Woche oder so anrufen, um noch mal nachzufragen.

Habe meinen Suchradius noch erweitert und bei der kassenärztlichen Vereinigung vorhin noch elf weitere Therapeuten gefunden und angeschrieben. Einer hat sogar schon geantwortet, dass er sich nur mit Monotrauma auskennt, wir aber in 4 Wochen einen Sprechstundentermin ausmachen könnten.

Ich weiß nur nicht, ob das sinnvoll ist, wenn ich nur wieder grob alles schildern muss, es mir hinterher schlechter geht und ich wieder nur gesagt kriege, dass eine Therapie nötig aber bei ihm nicht möglich ist.
Aber vermutlich versuche ich es zumindest. Und wenn es nicht klappt, habe ich noch eine Absage mehr. Positiv denken

Ich warte jetzt noch die anderen Anfragen ab und werde mich ansonsten tatsächlich an die Praxen ohne Kassenzulassung wenden. Auch wenn mir ja schon gesagt wurde, dass meine KK sich da sehr anstellt. Aber so langsam habe ich bestimmt genug Absagen gesammelt.. Hoffentlich.

[chrysokoll]

an deiner Stelle würde ich tatsächlich alles probieren, auch wenn es natürlich sehr schwer und aufwändig ist.

Also auch Therapeuten ohne Kassenzulassung anfragen, ganz unabhängig davon ob Kostenerstattung ausdrücklich auf der HP genannt wird. Auch Therapeuten ohne HP anfragen, die gibt es ja immer noch.

Und ich hab auch mal an einem Ausbildungsinstitut eine Therapie gemacht, da war auch Voraussetzung Film- und Tonaufnahmen. Also theoretisch.
Rein praktisch war davon dann bei meiner Diagnose und Vorgeschichte nie die Rede und ich hätte immer frei entscheiden und auch ablehnen können.

[Unecht]

Viele haben auf ihrer Internetseite explizit stehen, dass sie keine Kostenerstattung machen. Ich glaube, da muss ich dann wirklich nicht nachfragen, oder?
Möchte ungern nerven, wenn die Antwort da eh schon steht

Okay, mit dem Ausbildungsinstitut klingt so schon wieder ganz anders. Danke für das Mitteilen deiner Erfahrung. Ich werde mich dort morgen melden und erstmal fragen, ob ein Termin möglich wäre. Das mit dem nicht - Filmen könnte dann ja später geklärt werden.

[Shukria]

Allerdings ist es für mich schon fast ein Machtspiel und ich möchte das nicht. Jahrelang ging es per Mail und jetzt nicht mehr

Nein es ging eben nicht gut! jahrelang per Mail. Es hat die Therapie stagnieren und aus dem Ruder laufen lassen. Und das hat dein Therapeut erst jetzt, viel zu spät erkannt und eine neue Grenze für sich und dich gezogen. Deswegen antwortet er nicht auf Mails. Es hilft dir nicht dich weiter zu entwickeln.

Das ist kein Machtkampf, auch wenn es sich so anfühlen mag zur Zeit für Dich. Das hätte er schon viel eher in der Therapie machen müssen und es leider nicht geschafft weil

er genau weiß, wie schwer mir das Telefonieren fällt.

Aber sein Mitleid (en) ist nicht professionell. Genaugenommen hat er dir damit die Gelegenheit genommen zu wachsen und dich zu verändern und dein auf der Stelle treten befördert.

Und du würdest dich jetzt nicht so aktiv um eine Alternative bemühen, wenn er als Notnagel über Mails Immer noch jederzeit erreichbar/verfügbar wäre

[Unecht]

Als Begründung für keine Antwort nennt er aber seine fehlende Zeit - Würde er klar kommunizieren, welchen Sinn und Zweck er dahinter beabsichtigt, wäre es für mich verständlicher.
Fehlende Zeit ist komisch, da ein Termin - Vorschlag 30 sek dauert und weil er zb die Nachricht, dass er gar nicht telefonisch zu erreichen ist, weil er im Urlaub ist, auch schreiben konnte.

Ich bin ein Freund von offen und ehrlich sagen, was los ist und warum welche Schritte gemacht werden.
Ich hatte die Therapie vor 2,5 Jahren beendet. Im November schrieb ich, dass es mir nicht gut geht und ich auf der Suche nach anderen Therapeuten bin. Er schrieb, dass ich auch jederzeit mit ihm weiter arbeiten könnte usw. Wir haben es versucht, der Termin lief nicht gut. Ich schrieb, dass ich das nicht verantworten kann leider. Er schrieb, er möchte sich für mehr Antworten mehr Zeit nehmen.
Dann kam von ihm lange nichts, weshalb es sehr unruhig in mir wurde - ob er überhaupt noch lebt? (Unfall, Corona oä)
Irgendwann nach mehreren Wochen schrieb er, dass es ihm leid tut nicht geantwortet zu haben, aber er "gut" antworten möchte.
Dann kam wieder mehrere Wochen nichts.
Dann, dass seine Familie sich auflöst und er deswegen keine Kapazitäten für uns hat.
Okay, verständlich und trotzdem auch hart gewesen. Aber seitdem versuchte ich ein Abschiedsgespräch zu bekommen. Denn sonst war immer im Hinterkopf, dass ich wieder kommen könnte. Das fällt nun weg und es ist endgültig. Das ist für mich was anderes, als wenn ich sage, ich gehe nicht mehr hin, weil ich mich erstmal um die Kinder kümmern möchte und es mir zu viel ist mit Therapie.

Es geht nicht um weiter Therapie und dass er mir nun irgendwelche neuen Grenzen geben muss.
Dazu passt auch nicht seine Aussage, dass jeder von uns weiter schreiben darf.
Es geht um ein blödes Abschiedsgespräch, wo man sich normalerweise Tschüss sagt und vielleicht noch, wofür man dankbar ist, was man glaubt erreicht zu haben usw.
Wenn er jetzt beim endgültigen Abschied plötzlich meint, das Telefonieren durchsetzen zu müssen, dann ist er ein Arsch

(Und auch da habe ich viel geschafft und telefoniere mittlerweile mit Fremden durch die Arbeit im Tierschutz fast täglich. Aber eben nicht, wenn es um mein Inneres geht. Wie das ist, hab ich gestern erst wieder gemerkt.)

Ich wäre auch trotz Nachrichten oder Abschied von ihm so bemüht um Therapie. Ich hatte Anfang November bereits eine Sprechstunde bei einem anderen, weil ich gemerkt hatte, dass es schlechter wird in mir.
Deswegen hatte ich dem früheren Therapeuten ja auch geschrieben, in der Hoffnung, entweder doch bei ihm weiter Therapie machen zu können oder Namen von möglichen anderen geeigneten Therapeuten zu bekommen. Da es seiner Aussage ja wichtig ist, dass sich der Therapeut mit DIS auskennt, dachte ich, er kennt vielleicht ein paar. Denn die wenigsten werben damit auf ihrer Internetseite.

Wie auch immer, es ist mir inzwischen ziemlich egal, was nun seine Gründe sind.

Gerade kamen schon zwei weitere Absagen.

[Unecht]

Hui, einer hat zugesagt ich könnte in 4 Wochen dort hin.
Da er sich jedoch bisher nur mit Monotrauma auskennt, haben wir uns drauf geeinigt, dass ich die anderen Antworten noch abwarte.
Dann kam noch eine Absage - Fehlen noch 7.

Und beim Ausbildungsinstitut möchte ich noch fragen.

Wenn das aber alles nichts wird, kann ich zu dem einen in vier Wochen. Das ist nicht nichts

[Montana]

Das kann besser sein als alles andere, wenn er seine Einschränkungen kennt und sich um passende Weiterbildungen bemüht.

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