Zwangsgedanken machen mir zu schaffen =(

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Karton
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Beitrag Fr., 25.09.2009, 15:50

hallo Leute,

war heut bei meiner Psychologin und mir geht es schon viiiiieeeel besser ich werde diese Gedanken in Zukunft zulassen weil ich mich ohne hin nicht dagegen wehren kann. Mir wurde klar gemacht das meine Gedanken und das was ich Praktiziere 2 verschiedenne paar Stiefel sind. auch wenn ich gedanklich eine Bi sexuelle Neigung habe heisst das nicht das ich sie ausleben muss. Und ehrlich gesagt kann ich auch darauf verzichten diese auszuleben. Habs halt mal ausprobiert wass solls... schuld war mein schlechtes Gewissen und meine Moralvorstellungen die es mir verboten haben diese Gedanken zuzulassen. Und Verbotenes löst noch einen stärkeren Reiz auf gewisse Dinge aus. das ist menschlich...
Macht euch verdammt nochmal nicht damit fertig sondern lasst es zu! auch wenn ihr mal dadurch erregt werdet heisst es noch lange nicht das ihr an eurer Heterosexualität zweifeln müsst! schaut doch nur mal wie weit es mich getrieben hat. Ich weis genau das ich irgendwann mal darüber lachen kann....

so meine geliebten Frauen ich bin wieder da! Mit Leib und Seele ein Mann


der Karton

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krischi
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Beitrag So., 04.10.2009, 22:50

Hallo Karton,
war etwas länger weg, weil ich echt ziemlich viel Stress hatte in letzter Zeit
Karton hat geschrieben:war heut bei meiner Psychologin und mir geht es schon viiiiieeeel besser ich werde diese Gedanken in Zukunft zulassen weil ich mich ohne hin nicht dagegen wehren kann. Mir wurde klar gemacht das meine Gedanken und das was ich Praktiziere 2 verschiedenne paar Stiefel sind. auch wenn ich gedanklich eine Bi sexuelle Neigung habe heisst das nicht das ich sie ausleben muss.
Freut mich, dass es Dir besser geht! Das hört sich auf jeden fall schon viel besser an, als Deine erste Nachricht Mir geht es auch mittlerweile gut. Ich mache mir da mittlerweile nen Spaß draus meine Gedanken kommen zu lassen und sie dann wieder in die Schranken zu verweisen. Manchmal überraschen sie mich noch und schaffen es mich in eine kleine Unruhe zu versetzen, aber ich rede sie mir innerlich schwach und dann lassen sie mich auch ziemlich schnell wieder in Ruhe. Mein Psychologe hat mir dazu geraten, dass ich den Gedanken gegenüber ganz locker bin. Also wenn sie wiederkommen, dann soll ich sie bewusst anreden und z.B. sagen : "Kenn ich schon, langweilig!". Hört sich komisch an, hilft aber wirklich!
Karton hat geschrieben:Macht euch verdammt nochmal nicht damit fertig sondern lasst es zu!
Ja genau so siehts aus. Redet euch innerlich ein, ihr seid das, was die Gedanken euch weiß machen wollen. Schreckt nicht davor zurück, denn ihr wisst doch innerlich, dass ihr es nicht seid. Also an alle anderen, die es noch nicht so weit gebracht haben: Probiert das einfach mal aus!Ihr werdet sehen es hilft!
Es ist einfach ein tolles Gefühl wieder Mut zu schöpfen und wieder voller Energie durch das Leben zu gehen! Und damit dieses Gefühl auch anhält, werde ich auf jeden fall meine Therapie fortsetzen.
Wie siehts bei Dir aus Karton? Hoffe Dir geht es nach wie vor sehr gut?!

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rambo22
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Beitrag Fr., 30.10.2009, 20:44

hallo
:S
also ich bin beim phychologen hab ne freundin wieder aber momentan ist es so schlimm
ich tu mir jedesmal selbst was an wenn ich schmerzen habe dan habe ich diese gedanken nicht ich bekomme tabletten vom artzt aber die nützen nicht ich habe die ratschläge befolgt aber nützen auch nicht. ich weis nicht was ich machen soll

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krischi
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Beitrag Mo., 02.11.2009, 21:45

rambo22 hat geschrieben:hallo
:S
also ich bin beim phychologen hab ne freundin wieder aber momentan ist es so schlimm
ich tu mir jedesmal selbst was an wenn ich schmerzen habe dan habe ich diese gedanken nicht ich bekomme tabletten vom artzt aber die nützen nicht ich habe die ratschläge befolgt aber nützen auch nicht. ich weis nicht was ich machen soll
Hallo Rambo,
tut mir leid zu hören, dass es Dir nicht gut geht. Vielleicht beruhigt es Dich etwas, wenn ich Dir sage, dass ich auch ab und zu wieder "schwächere Phasen" habe. Also mir geht es auch nicht durchweg gut, sondern ich habe nach wie vor mit den Gedanken zu kämpfen.
Versuch es weiter mit den Ratschlägen. Du musst Dir das wirklich mit voller Überzeugung einreden. Das fühlt sich komisch an, aber auf Dauer schwächst Du damit die Gedanken ab und es kommt nicht mehr zu dieser "Angst", die diese Gedanken auslösen. Rede auf keinen Fall dagegen an, egal wie ekelhaft oder pervers diese Gedanken sind! Das ist wirklich wichtig!!! Im Gegenteil ziehe es doch einfach mal ins lächerliche und sage Dir innerlich: "Ja dann bin ich halt die größte Schwuchtel auf der Erde und jetzt?". Ich kann Dir wirklich nur raten da am Ball zu bleiben. Ich weiß nicht, wie lange Du Dich schon damit rumschlägst, aber bei mir haben die Gedanken sich schon teilweise festgesetzt und es dauert eine Weile, bis sich die Gedanken dann wieder auflösen. Das ist ein harter, steiniger Weg, aber den musst Du gehen, wenn Du in Zukunft ohne diese besch***** Gedanken leben möchtest. Deine Gedanken vermitteln Dir Unglück pur, sie nehmen Dir jegliche Hoffnung und Selbstvertrauen, aber genau da musst Du ansetzen. Du kannst ein ganz normales Leben führen, auch mit den Gedanken! Mach Sie nicht größer, als sie eh schon sind, sondern lebe Dein Leben, so wie Du es willst. Wenn Du merkst, dass die Gedanken kommen, dann zieh Dich nicht zurück, sondern geh raus unter Leute und stelle Dich den Gedanken. Damit meine ich nicht, dass Du gegen sie ankämpfen sollst. Du sollst vielmehr das tun, wozu Du Lust hast und Dich auf keinen Fall von den Gedanken unterdrücken lassen. Du hast ne Freundin...ist doch super. Ich wünschte ich hätte eine, mit der ich meine Sorgen und meine Freude teilen könnte. Du musst wieder Hoffnung schöpfen, sonst gehst Du kaputt. Ich kenne diese Phasen, wo man denkt, man dreht durch. Doch auch diese Phasen gehen vorbei! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Optimismus, um die Zeit durchzustehen!
Lg

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Karton
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Beitrag Mo., 09.11.2009, 21:06

hallo Leute,

ich sehe das zwar positiver, aber ganz weg ist es noch nicht... da muss ich weiterhin daran arbeiten.. verdammt ich brauch endlich wieder ne Freundin! Sowas hat mir einmal sehr gut geholfen und mir mein Selbstvertrauen zurückgegeben.Meine Psychologin sagt mir ich soll mich auf das Thema Freundin suchen auch nicht zu sehr versteifen, weil man sowas ohnehin nicht planen kann... sowas muss spontan passieren.
wo sie auch recht hat... Naja aber ne wunderspritze wäre es schon...

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krischi
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 22:13

Karton hat geschrieben: ich sehe das zwar positiver, aber ganz weg ist es noch nicht... da muss ich weiterhin daran arbeiten.. verdammt ich brauch endlich wieder ne Freundin! Sowas hat mir einmal sehr gut geholfen und mir mein Selbstvertrauen zurückgegeben.
Ja gegen eine Freundin hätte ich auch nichts einzuwenden

Ist ja schön zu hören, dass es Dir auch schon besser geht! Ist aber wirklich ein ständiger Kampf oder? Also ich habe so Wochen, da geht es mir super und ich denke mir sogar, ob ich ne Therapie überhaupt nötig habe und dann kommt es für ein, zwei Wochen wieder doppel hart, so dass ich mir schnellstmöglich ne Therapiesitzung wünsche. Das ist bei mir immer vom Gemütszustand abhängig. Geht es mir im Allgemeinen gut, habe ich z.B. ne nette Frau kennengelernt , dann haben die Gedanken so gut wie keine Chance. Wenn es mir aber nicht so gut geht, also ich mies drauf bin oder traurig, dann haben die Gedanken mehr Platz. Der Tod von Robert Enke zieht mich total runter und macht mich traurig. Bin irgendwie für sowas im Moment viel anfälliger, als sonst. Geht euch das auch so?
Was die Freundin angeht, da kann ich mich Dir nur anschließen

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densus
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 21:25

Hallo zusammen,

Ich erkenne mich in vielen Dingen, die ihr im Zusammenhang mit eurer Angst schildert, wieder und hoffe, dass in diesem Thread noch was los ist.

Ich weiss gar nicht mehr wann diese Angst bei mir begann. Es dürfte so vor einem knappen Jahr gewesen sein. Diese Ängste davor Schwul oder Bi zu sein traten immer phasenweise auf. Sie kamen, ich plagte mich ein paar Wochen (manchmal auch nur wenige Wochen/Tage) mit Ihnen rum und sie verschwanden wieder. In der Zeit wo ich keine Ängste hatte ging es mir super, wenn ich über die Angst nachdachte lachte ich drüber, über die homo/bi-sexuellen Gedanken ebenfalls. Dadurch, dass die Angst quasi "öfter" also phasenweise auftritt, wird die Angst tatäschlich schwul zu sein bestärkt.

Ein weiteres Problem bei mir ist, dass ich mir nicht einmal sicher bin, ob diese Ängste wirklich existieren, oder ob das nur eine Ausrede ist und ich wirklich schwul/bi bin. Ich werde demnächst 19 Jahre und hatte nie in meinem Leben irgendwelche homosexuellen Gedanken oder Erlebnisse. Ich habe mich bevor diese Angst zum ersten Mal auftrat für den Heterosexuellen schlechthin gehalten. Ich hatte mehrere weibliche sexuelle Kontakte, aber es kam nie eine wirkliche Beziehung zustande. (Die längste war ein paar Monate..ich liebte sie sehr und war am Boden zerstört, nachdem sie Schluss gemacht hat.) Ich hatte mit den meisten Mädels also nur Petting, was mich aber sehr sehr stark erregt hat. Die Mädels mit denen ich richtigen Sex hatte waren eher ONS'. Diese Angst stellt in Frage, ob diese Erlebnisse wirklich richtig waren, ob ich dabei wirklich Lust empfunden habe und erregt war, oder ob ich nicht doch schwul bin. Meine Ängste können nicht leugnen, dass ich jedes mal wenn ich mit einem Mädels gechillt im Bett gelegen habe und rumgemacht habe nen Hammer in der Hose habe, deshalb fragen sie mich "Da warst du zwar erregt, aber vielleicht war der Sex nicht das was du am Besten findest...vielleicht fandest du es gar nicht gut....vielleicht stehst du gar nicht auf Frauen...wieso hast du das eine mal überhaupt so extrem lange ausgehalten?"

Das macht mich echt fertig. In Foren wird einem teilweise gesagt, dass man seine Identität und Sexualität suche oder sogar Bi sei. Das hilft einem kein Stück. Die Angst davor BI zu sein ist insofern genauso schlimm, dass ich mir dann sage, dass es zum komplett schwul sein auch nicht mehr weit hin ist. Allein die Vorstellung etwas Näheres mit einem Mann zu haben oder jene, dass mir das gefallen könnte ist die reinste Hölle. Mich beschäftigt diese Angst nun schon wieder seit etwa 2 Wochen.

Wie auch einige im Forum hier erzählt haben versuche ich ständig mich zu testen. Ich schaue mir Schwulenpornos an, schaue Gaywebcam-Live Dinger an und habe sogar schon extremere Dinge gemacht wie versucht mich "auf schwule Art" selbst zu befriedigen. Ich hatte nie Lust dazu oder habe Erregung verspürt, es war halt um "mich zu testen". Wenn ich auf der Strasse jemanden sehe, der gut aussieht frage ich mich wieso mir überhaupt gut aussehende Männer auffallen, wieso ich überhaupt einen Mann als gut aussehend bezeichnen kann, obwohl das ja eigentlich nur normal ist, dass man auch Männer als "gutaussehend" definiert, obwohl man sich nie im Leben was mit ihnen vorstellen könnte. Ich fand nichts davon irgendwie interessant oder erregend. Es deutet im Prinzip absolut gar nichts daraufhin, dass ich schwul/bi sein könnte, dennoch frisst diese Angst mich auf.

Ich fand es sehr interessant wie jemand folgendes schrieb:
"Ich war heute beim Psychologen und der hat mir erklärt, dass Dich diese Zwangsgedanken mit Sachen konfrontieren, die normalerweise total im Gegensatz zu deinen eigentlich Bedürfnissen oder Gefühlen stehen."

Diese Parallele sehe ich bei mir auch. Meine Beziehungen und Beziehungsversuche mit Frauen waren allesamt etwas enttäuschend.
Ich sehne mich schon lange danach endlich mal eine zu finden mit der ich fest und lange zusammen bleiben kann, eine Bindung die wiklich was mit Liebe zu tun hat. Vielleicht werden meine Ängste vielleicht schwächer, wenn ich diese eine finde.

Oder sind es überhaupt keine Zwangsängste, sondern Realität?

Ich hoffe ich habe nicht zuviel geschrieben.
Über Antworten würde ich mich freuen.

Mfg

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krischi
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Beitrag Mi., 25.11.2009, 23:52

Hallo densus,

ich schreibe Dir direkt mal ne Antwort, weil ich die Situation in der Du dich gerade befindest sehr sehr gut nachvollziehen kann.
Also ich denke Du bist nicht schwul oder bi. Das ist meine Meinung, die ich mir jetzt anhand deines Beitrags gebildet habe. So wie Du es schilderst, kommt es mir alles sehr bekannt vor und deutet auch wirklich auf diese Zwangsgedanken hin. Ich bin zwar Betroffener, aber trotzdem (leider) kein Experte zu diesem Thema und deswegen betrachte meinen Beitrag vll. als Hilfe, aber nicht als ultimative Meinung.

[quote="densus"]
IDiese Angst stellt in Frage, ob diese Erlebnisse wirklich richtig waren, ob ich dabei wirklich Lust empfunden habe und erregt war, oder ob ich nicht doch schwul bin.
[quote="densus"]

Genau das ist ja das fiese an diesen Gedanken. Es wird einfach alles in Frage gestellt, was gegen die Ängste sprechen könnte. Du überprüfst dauern Dinge oder Vorkomnisse und wägst ab, ob das jetzt auch schwul war, oder ob Du deswegen doch eher hetero bist. Nur das fatale darin ist, das Du irgendwann nicht mehr objektiv an die Sache rangehst, sondern deine Gedanken deine Bewertung steuern. Ich kenne das sehr gut und das ist echt die Hölle, wenn Du die ganze Zeit damit verbringst, abzuwägen schwul-hetero. Auf diesen Kampf darfst Du dich echt nicht einlassen! Wirklich mit drei Ausrufezeichen !!!
Du wirst ja merken, wenn dann die Angst hochkommt schwul zu sein, dann wirst Du nervös und kannst Dich eigentlich auf nichts mehr konzentrieren. Dann haben die Gedanken die Kontrolle über Dich. Probiere mal Dich der Angst anzunehmen. Ich weiß das ist sauschwer und kostet auch Überwindung, aber Du wirst sehen, dass hilft Dir. Sage Dir : "Ok dann bin ich schwul und steh auf Männer!". Ich weiß das hört sich bescheuert an, weil es genau das ist, was man ja mit aller Macht vermeiden will, aber so nimmst Du den Gedanken den Nährstoff. Sie schaffen es dann nicht mehr Dich so zu überraschen, das Du direkt wieder den Gedanken ausgeliefert bist. Das solltest Du immer dann versuchen, wenn Du dich dabei ertappst wieder abzuwägen, ob Du vll. doch schwul oder bi sein könntest. Versuche es einfach mal, bei mir hat es ganz gut geklappt.

[quote="densus"]
Wie auch einige im Forum hier erzählt haben versuche ich ständig mich zu testen.
[quote="densus"]

das würde ich auf jeden fall lassen! Das kannst Du machen, wenn Du gelernt hast mit den Gedanken umzugehen und Du die Kontrolle über die Gedanken hast, nicht andersrum. Also ich kann Dir nur empfehlen das testen aufzuhören, denn damit lieferst Du den Gedanken doch nur noch mehr Chancen Dir zu beweisen, das Du schwul bist. Mal angenommen Du findest auf einmal nen Typen in nem Schwulen Porno attraktiv? Wie fällt der Test dann aus? Bist Du dann direkt schwul, weil Du den Typen geil findest? Das ist ironisch gemeint, also bitte nicht falsch verstehen! Ich wollte damit nur sagen, dass dein Urteilsvermögen durch diese beschissenen Gedanken beeinträchtigt ist und deine "Alarmanlage" so geschaltet ist, das sie alles aufsaugt, was mit Schwulsein zu tun hat. Das hört sich alles sehr abgedroschen an, aber ich kann ja nur aus eigener Erfahrung sprechen. Bei mir war es dann sogar so, dass eine bloße Umhängetasche mir das Gefühl gegeben hat Schwul zu sein. Also was total bescheuertet an sich

[quote="densus"]
Ich fand es sehr interessant wie jemand folgendes schrieb:
"Ich war heute beim Psychologen und der hat mir erklärt, dass Dich diese Zwangsgedanken mit Sachen konfrontieren, die normalerweise total im Gegensatz zu deinen eigentlich Bedürfnissen oder Gefühlen stehen."
[quote="densus"]

Ich meine, das das Zitat von mir stammt. Was ich damit sagen wollte ist, das die Gedanken dich ja nur so beschäftigen, weil sie Dir etwas vermitteln wollen, dass Dich so sehr aufregt, das Du ihnen deine ganze Aufmerksamkeit schenkst. Mein Psychologe hat mir als Beispiel eine Mutter genannt, die bei ihm war und die Zwangsgedanken hatte, ihren Kindern was anzutun. Er hat sie als Vorzeigemutter beschrieben, die ihre Kinder über alles liebte und das diese Gedanken die Hölle für sie waren. Wenn diese Gedanken Dir also z.B. sagen würden, dass Du auf einmal keine Rolltreppe mehr fahren darfst ( blödes Beispiel ich weiß), dann könntest Du den Gedanken ja aus dem Weg gehen, indem Du das Rolltreppen fahren meidest. So, aber die Gedanken suchen sich ja das aus, was für Dich so schlimm ist, das Du dich zwangsläufig mit ihnen beschäftigen musst, weil Du es ja widerlegen willst. Da beginnt halt das ganze Debakel mit dem Abwägen.
[quote="densus"]


Bist Du denn in Behandlung? Wünsch Dir viel Kraft und Optimismus und würde mich freuen, wenn Du mit der Zeit mal schildern würdest, wie es Dir so geht.

Gruß krischi

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densus
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Beitrag Do., 26.11.2009, 22:26

Hallo und danke für die schnelle Antwort!

Nein, ich habe noch keine ärztliche Hilfe gesucht. Bisher war es ja immer so, dass diese Gedanken und Ängste nur temporär da waren und auch relativ schnell wieder weg waren und es seine Zeit dauerte bis sie wieder kamen. Das was mich am meisten fertig macht ist, dass ich dadurch, dass ich noch nicht viel Sex hatte mir einrede, dass der Sex den ich schon hatte unbefriedigend war und ich auf der Suche meiner "sexuellen Identität" bin und das diese Auffassung von Zwangsgedanken und Ängsten einfach nur eine Ausrede dafür ist. Das ist momentan echt schlimm.

Wenn ich unterwegs bin und überall die Mädels rumlaufen sehe ist diese Angst kaum da, aber wenn ich zuhause alleine sitze kommt sie. Der Versuch mich "quasi damit abzufinden", um der Angst die Angriffsfläche zu nehmen bringt auch nichts. Was da schon eher teilweise geholfen hat ist, dass ich den Gedanken gar nicht zugelassen habe, sondern ihn als lächerlich abgestempelt habe bevor ich überhaupt nachdenken konnte. Ich habe das Gefühl, wenn ich mir absolut sicher wäre, dass das Zwangsgedanken und Ängste sind, dass ich dann beruhigt wäre.

Vorhin habe ich beispielweise bei einem guten Freund gechillt. Da kamen die Zwangsgedanken dann auch auf. Ich fragte mich was ich mit ihm tun würde und all son Unfug auf den ich früher nicht im Ansatz gekommen wäre. Das ist echt schlimm. Könnt ihr da von ähnlichen Situationen berichten?


Mfg
densus

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Thread-EröffnerIn
Skillless
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Beitrag Do., 17.12.2009, 08:49

Grüße euch.

Ich möchte mal ein Problem ansprechen, was mich in gewisser Weise verunsichert und auch stört (vll ist es ja auch keines )
Ich habe in diesem Jahr eine sehr schöne Zeit gehabt, mir gings wirklich sehr gut, hab mich ein gutes Stück selbst gefunden und damit einige Probleme beheben können (Selbstbewusstsein, Ängste, Panik).
Es ist so, dass ich als Jugendlicher viel zurückgezogen und allein gelebt habe, weil Menschen für mich nicht wirklich tolle Lebewesen waren (schlechte Erfahrungen durch Mobbing, Kritik usw..). Das habe ich auch ablegen können und bin ein recht weltoffener Mensch geworden. Nun kommt die Winterzeit und ich gehe arbeiten, komme nach Hause und sitze dann vorm Pc, gehe vll auch mal Joggen (nicht sehr oft). Diese Tristheit löst dann Mechanismen in meinem Kopf aus, als würden die nicht gebrauchten Energien fürs Denken benutzt werden. Ich reflektiere mich dann sehr stark, ob ich wieder falsche Gedankengänge habe oder zulassen, tadele mich dafür evtl, versuche sie umzustellen. Dann im Bett fliegen irgendwelche Gedanken einfach in meinem Kopf herum, sehr schnell und teilweise im Sinnzusammenhang schlussfolgernd aus dem gerade vorher gedachten gedanken. Dann wiederum denke ich, obwohl ich das nicht möchte, über mich selbst nach, also reflektiere mich stark, möchte aber nur meine Ruhe und das Ganze aussetzen! Es nervt einfach recht stark.
Ich weiß nicht wie ich diese Gedanken einordnen soll. Als Folge der wenigen Aktivität oder evtl als Anzeichen einer psychischen Erkrankung? =( Ich hatte das schon öfter, als Jugendlicher eben auch, es hat mir nie wirkliche Angst gemacht. Da flogen Bilder vor meinem Auge in einer GEschwindigkeit vorbei, das war wahnsinn.
Ich habe eben die Idee, es liegt einfach daran, dass die Energien, die ich sonst fürs Leben brauchte, jetz überschüssig vorhanden sind und mein Körper die irgendwie los werden möchte. Wenn ich arbeite oder unter Leuten bin, gehts mir ganz gut und es gibt wenig probleme oder solche schnellen Gedankenabläufe. Ich habe nur etwas Konzentrationsschwierigkeiten manchmal, hält sich aber auch in Grenzen. Dann wiederum bin ich mir nicht sicher, etwas gemacht zu haben (wie eine Art Kontrollzwang, wo ich vergessen habe, ob ich das wirklich gemacht habe, ich hatte auch schon einige Zwänge ) Wie würdet ihr das einschätzen? Ist das psychotisch?

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MrN
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 17.12.2009, 10:57

Hi Sillless,
zuerst einmal Glückwunsch! zu Deinen Fortschritten. Da hast Du ja bereits viel erreicht.

Mir geht es auch so, daß nicht genutzte Hirnkapazitäten sich selbständig machen. Nur wenn ich absolut am Limit bin, bin ich ganz klar im Kopf. Das kann aber niemand auf Dauer aushalten.

Hast Du schon Erfahrung mit Meditation oder Qi Gong? Falls ja, dann kannst Du damit die nötigen Skills aufbauen. Falls nein, übrigens auch! - Aber dann brauchst Du etwas Geduld und das ist nicht jedermanns Sache.

"Psychotisch" ist das allein jedenfalls nicht.
LG
MrN

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Thread-EröffnerIn
Skillless
Helferlein
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Beiträge: 61

Beitrag Do., 17.12.2009, 12:50

Hört sich schonmal gut an Und danke dafür
Es ist eben auch nur dann, wenn ich zu viel Zeit für mich habe, das schleicht sich nach paar Wochen Allein-Sein ein. Also so wie du das beschreibst, dass man immer am Limit sein muss, ist es bei mir zum Glück nich. Aber scheinbar fehlt ganz einfach ein gewisses Maß an Auslastung, weil ich sonst wirklich nich viel Antrieb habe, besonders jetz im Winter, irgendwas zu machen. Täglich grüße das Murmeltier, sozusagen ^^

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Mara1980
Helferlein
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Beitrag Mo., 04.01.2010, 19:53

ja ich stimme da vollkommen zu,wenn man nicht genug ausgelastet ist. Ich weiss wovon die Rede ist. ich denke bei mir manchmal so,als ob ich einfache keine bessere Beschäftigung finde,ausser lauter sch...denken.Ich werde jetzt dann bald einen Türkischkurs machen , ich werde einmal die Woche turnen gehen -in einer Gruppe, und ich möchte gerne eine ehrenamtliche Tätigkeit übernehmen. Ich bin nicht berufstätig-ich bin Mama und Hausfrau. Vielleicht liegt es an dem: ich bin überfordert mit der Unterforderung. Ich bräuchte jedesmal jemanden ,der mir in den Arsch tritt und mir wieder meinen Weg zeigt!

Du bist nicht alleine damit. Ich habe sc hon viele Gespräche mit meinen Arzt gehabt und der bestätigte mir immer wieder ,dass ich nicht psychotisch wäre.Anscheinend merken die Psychotiker auch nicht ,wenn sie psychotisch sind!

Für mich war der letzte sommer wirklich die Hölle auf Erden,sodass ich jetzt schon wieder Bammel vor dem sommer bekomm. Weil da die ganzen scheiss Erinnerungen wieder da sind. Entschuldige bitte meine Ausdrucksform,aber ich empfinde die Gedanken und diese Gefühle aus scheiss. Lg Mara

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Disturbed
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Beitrag Di., 09.02.2010, 11:05

Meine Vorgeschichte beinhaltet auch die von dir genannten Punkte und das Problem kenn ich auch. Bei mir fängt es meist mit leichtem Grübeln an bevor es sich unaufhaltsam verselbstständigt. Endet meist damit das ich lange Zeit auf und ab tigere und die selben Gedanken ständig wiederhole.
Deswegen dachte ich mir, was mir hilft hilft vielleicht auch dir:

1) Kreative Betätigung die deine ganze Aufmerksamkeit braucht. Ich schreibe Geschichten

2) Handwerk, je komplexer desto besser

3) Das Lesen und (ernsthaft versuchte) Verstehen schwieriger Dinge, Texte über Quantenmechanik, den Urknall oder sonstiges. Wenns leichte Spaßliteratur sein soll empfehle ich Niezsche

Schön blöd wenn man mal sein Hirn nicht auslastet und das olle Ding sich selbstständig macht aber mir zumindest helfen die drei Aktivitäten oben ungemein. Such dir am besten etwas aus das dir Spaß macht. Sonst kommst du erst wieder ins grübeln.
Wenn ich in den Spiegel seh wird mir schlecht denn mein Gesicht ist so hart, ist so kalt.

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HeyIhrDa
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Beitrag Mo., 15.02.2010, 17:27

Habe selbst, ebenfalls die Erfahrung machen könne die Disturbed genannt hat.
Ungemein wichtig ist a) seine Gedanken zu bündeln( -> xyAktivitäten) , b) oder (einfach) vorbeifliessen (meditieren) zu lassen.
Jeder muss es selber herausfinden was am besten hilft. Ich jedenfalls hab einen richtigen Bombardement der Ideen erlebt, es war einerseits mega geil, aber auch sehr auszehrend (Psyche/ Körper (habe in solchen Zeiten viel abgenommen (bis 7kg))).
Leider habe ich (auch) den Fehler gemacht Alkohol manchmal übermässig zu trinken. Das hat in manchen Situationen den EXITUS gestreift.
Ich denke. dass man sich in den luciden, Momenten eine FeedbackMethode aneignen soll, um sie dann in turbulenten Zeiten anwenden zu können.



tshüssssssssssssssssssssss

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