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stern
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Beitrag So., 30.06.2019, 08:24

mathilda1981 hat geschrieben: So., 30.06.2019, 07:53
Wenn ich hier lese, habe ich einfach manchmal den Eindruck (nicht explizit bei diesen Thread), dass man sich doch öfter vom Therapeuten abhängig macht. Sei es, wenn es Probleme gib,t wenn er im Urlaub ist usw.
Wäre aber dann doch sinnvoll, das dort zu platzieren... zumal die TE sich bereits abgrenzte.
Und es handelte sich ja nicht um eine Krise in 3 Jahren Therapie sondern um die 2. Stunde.
Eben, um jemanden, der noch NIE Therapie machte und sich noch NIE meldete, so dass die Gepflogenheiten der Therapeutin noch nicht besprochen wurden, wenn eine gravierende Verschlechterung eintritt (aber Kontaktdaten gegeben wurden).

Überlege doch Mal, wie absurd es or dem Hintergrund ist, vom Gegenteil auszugehen. Der Grat zwischen noch gar keinen Kontakt und Erstkontakt bedeutet für die allermeisten Menschen nicht, dass man hiermit die Person zum Lebensmittelpunkt erklären wird (behaupte ich). Von noch nie Kontakt bis hin zur Abhängigkeit bzw. zum Lebensmittelpunkt ist es vielmehr ein langer Weg mit allen erdenklichen Zwischenstufen... für viele Menschen, Patienten.
Ich für mich (das muss ja nicht auf alle zutreffen) finde einfach, dass man versuchen sollte, solche Dinge zwischen der Stunde mit sich zu klären weil man einfach dadurch viel dazulernen kann (so ist das jedenfalls bei mir).
Klar, das ist dir unbenommen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)

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elfi07
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Beitrag So., 30.06.2019, 12:24

Also wenn ich eine Therapie anfange und erst 2 mal bei ihr war käme ich nicht auf die Idee sie
außerhalb anzurufen. Ich hab gar nicht daran gedacht nach der 2. Sitzung. Wenn das jetzt schon so anfängt was macht die TE dann wenn sie mal ein halbes Jahr in therapie ist und es richtig zur Sache geht? Wenn sie mal länger und mehr Stunden bei ihr hatte?
Dann ist sie mit Sicherheit abhängig. Sie denkt ja jetzt schon außerhalb an die therapeutin
Denn so intensiv ist das ja nich gar nicht außer man plaudert sofort drauf los was ich nun nicht machen konnte.


mio
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Beitrag So., 30.06.2019, 12:58

elfi07 hat geschrieben: So., 30.06.2019, 12:24 Denn so intensiv ist das ja nich gar nicht außer man plaudert sofort drauf los
Die eigenen Probleme offen schildern und - oft wohl entgegen der eignen Erwartung - Verständnis zu erfahren hat nicht viel mit "los plaudern" zu tun sondern kostet Überwindung, aber wenn man sich überwindet, dann kann das schon ziemlich viel lostreten, gerade am Anfang wo noch alles neu ist und damit ja auch verwirrend.

Ich würde nicht gleich auf eine potentielle Abhängigkeit schließen, wenn sich jemand in dieser Anfangsverwirrung stärker an den Therapeuten wendet. Kann später ganz anders aussehen weil die eigenen Themen vertrauter werden und der Umgang damit dann auch besser gelingt.

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mathilda1981
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Beitrag So., 30.06.2019, 14:04

stern hat geschrieben: So., 30.06.2019, 08:24
Überlege doch Mal, wie absurd es or dem Hintergrund ist, vom Gegenteil auszugehen. Der Grat zwischen noch gar keinen Kontakt und Erstkontakt bedeutet für die allermeisten Menschen nicht, dass man hiermit die Person zum Lebensmittelpunkt erklären wird (behaupte ich). Von noch nie Kontakt bis hin zur Abhängigkeit bzw. zum Lebensmittelpunkt ist es vielmehr ein langer Weg mit allen erdenklichen Zwischenstufen... für viele Menschen, Patienten.
Aber ich empfinde eben dieses Verhalten als evtl "Einstieg" in so eine Abhängigkeit.

Vielleicht liest sich meine Antwort hart, kann sein. Aber ich habe mein komplettes Leben seit ich 16 bin sehr selbstbestimmt gelebt ohne mir Hilfe zu holen. Vielleicht bin ich in dieser Haltung auch eher extrem. Ich bin trotzdem der Meinung, dass man zwischen den Stunden sich selber regulieren können sollte. Wenn ich das nicht könnte, wäre ich stationär wahrscheinlich besser aufgehoben (weil es mir dann ECHT schlecht gehen müsste). Ich hatte auch bescheidene Tage nach der Therapie. Das ist auch meine erste Therapie, ich kann das schon nachvollziehen wie man sich oft fühlt. Auch, wo es mir schwer gefallen ist, wieder in die Spur zu kommen. Viellleicht liegt es aber auch daran, dass ich von mir selber erwarte dies alleine hinzubekommen. Das kann sein. Aber da ist wahrscheinlich auch jeder Mensch anders. Nachdem nach der Meinung der anderen gefragt wurde, habe ich diese mitgeteilt. Sie muss sich ja nicht dran halten. Aber ich glaube, ich frage nächste Woche rein aus Interesse mal meine Therapeutin wie sie das so handhabt.

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