Unstimmige Therapiesituation
Ich habe den Eindruck dass das Hauptproblem darin besteht, dass Du ihm einfach nicht glaubst was er sagt. Und solange das so ist kannst Du eigentlich wirklich nur gehen.
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Hab ich doch gar nicht geschrieben. Ich war wütend und hab ihn gefragt, wie er bitte auf die ganzen Sachen kommt, die er mir da um die Ohren geworfen hat. Und er reagierte damit, dass er meinte, sexuelle Übergriff ist nie ok, das hat er nie gesagt, hat er kein Verständnis für (hatte er aber...) und dann quatschte er dauernd von professionell... Und da ist mein Angsthirn sehr unruhig geworden, weil ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, dass er das nicht war und ist. Mit ihm ist das eben alles gar nicht besprochen- kann sich kaum erinnern und ich andere Probleme momentan. Ich wusste damals einfach nicht, wie er dauernd auf professionell kam- heute kann ich mir das interaktiv erklären; Frau guckt böse und fragt ihn, was er eigentlich für ein Problem hat, wie er auf solche Sachen kommt, die er mir da gesagt hat.ziegenkind hat geschrieben: ↑Do., 10.01.2019, 22:25 wie genau hat er sich dann um Kopf und Kragen interpretiert? Sieht er das auch so, dass er sich (und sein Begehren?) hinter der Betonung seiner Professionalität versteckt?
Was glaube ich ihm nicht? Das er mich mag? Doch. Das er Profi ist? Eindeutig. Das er sich nicht ganz erinnern kann? Schwieriger. Aber gut möglich. Und das ich gehen soll, wenn er gemein wird. Glaub ich ihm auch.
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Doch, davon gehe ich aus. Gibt, auch wenn ich sie nicht kenne, mehr Gründe eine Patientin total nervig zu finden und irgendwie blöd zu reagieren. Ich wäre vor seiner dauernden Nutzung des Wortes professionell gar nicht auf die Idee gekommen. Ist wirklich so. Danach hab ich die ganze Sitzung in einem anderen Kontext betrachtet und dachte eben... aber der Mann hat nie irgendwie auf mich reagiert, wie es nicht angemessen wäre. Deshalb schließe ich das eher aus.
Ich finde eben trotzdem, dass ich nicht diejenige bin, die merkt, er wird gemein und dann einfach geht. Ich will gemein werden eben diskutieren. Und da wirds schwierig, weil ich das ja eben nicht tun soll.
Ich finde eben trotzdem, dass ich nicht diejenige bin, die merkt, er wird gemein und dann einfach geht. Ich will gemein werden eben diskutieren. Und da wirds schwierig, weil ich das ja eben nicht tun soll.
"Gemein" ist ja was höchst "subjektives". Würdest Du mir unterstellen, dass ich gemein zu Dir bin und ich würde das nicht so sehen dann würde ich auch nicht endlos mit Dir darüber diskutieren. So nach dem Motto: Wenn Du findest dass ich gemein bin dann habe ich mich gefälligst damit auseinanderzusetzen, dass Du das findest. Selbst dann wenn ich Dir schon mehrfach versichert habe, dass ich nicht gemein sein wollte... Wäre mir echt zu blöd. Der einzige Unterschied ist wohl: Ich würde dann "Dich gehen" und nicht geduldig "ausharren".
Hm, Mio, ja, aber wir haben das nicht wirklich durchgekaut. Und falls so eine Situation wieder auftritt, scheint er die nicht durchkauen zu wollen. Klar ist gemein subjektiv, aber letztlich ist es Therapie und da redet man letztlich über Empfindungen und verständigt sich. Und ich soll eben einfach gehen... Ich finde das ist Verantwortung an mich abgeben- woher weiß ich, ob der einfach schlecht geschlafen hat und deshalb mies drauf ist? Oder obs hier persönlich blöd läuft?
Er scheint der Meinung zu sein, dass die Frage bereits ausreichend beantwortet wurde von ihm. So mein Eindruck.
Jetzt ist es bei Dir, ob Du ihm da weiterhin vertrauen kannst oder nicht. Wenn nicht, dann dürfte er da wenig Chance haben nehme ich mal an. Und dann wäre es wirklich das Beste Du würdest gehen und Dir jemanden suchen dem Du mehr vertrauen kannst.
Jetzt ist es bei Dir, ob Du ihm da weiterhin vertrauen kannst oder nicht. Wenn nicht, dann dürfte er da wenig Chance haben nehme ich mal an. Und dann wäre es wirklich das Beste Du würdest gehen und Dir jemanden suchen dem Du mehr vertrauen kannst.
Jup, durchaus möglich, aber trotzdem können ja wieder Unstimmigkeiten auftreten und die kann man dann eigentlich wieder besprechen. Ich hänge mich einfach an seiner Wortwahl auf: Merken ist nicht empfinden. Und eben dann gehen... das klingt für mich so, als ob er ungefähr weiß, dass er blöde war. Ich kann mich da aber total irren. Ist auch nicht wichtig; muss ich mit ihm bereden- ich möchte vorgewarnt werden, wenn er merkt(!), dass er fies werden könnte. Vielleicht denkt er manchmal nicht weit, wenn er redet- merken statt empfinden. Dauernd professionell... vielleicht redet er eben einfach manchmal ohne riesig nachzudenken. Auch möglich.
Das dürfte schon deshalb nicht funktionieren weil er vielleicht gar nicht "fies" sein will, Du das aber dennoch so empfinden kannst. Du unterstellst ihm eine "Absicht" die er vielleicht gar nicht hatte und da könnte auch der Kern des Problems liegen.
Stimmt, da hast du an der Stelle Recht. Trotzdem kann man immer noch mein Empfinden mit seiner Intention abgleichen, falls ich ihn mal wieder "voll fieees" finde.
Ja, aber endlos macht das auch keinen Sinn. Am Ende musst Du das aus Dir heraus können.
Nun, es gab eigentlich nur zwei Situationen. In einer hat er sich entschuldigt, weil er verstanden hat, dass er vollkommen daneben gehauen hat. Und dann eben die, die wesentlich schlimmer war, wo er total mies agiert hat. Und an dem Tag stöhnte er in sich hinein als er mich sah... sprich, ja ich scheine ihn irgendwie zu nerven- egal ob er mich mag oder nicht... und es kann sein, dass er da nicht anders konnte als "aufdeckend" zu arbeiten, obwohl ich vorher schon meinte, ich bin nah an Psychose dran durch die Sache. Und dann ist Usus, dass die nicht aufdeckend arbeiten, weil das Psychotiker noch mehr destabilisiert (aber ich wirke immer wesentlich stabiler als ich real bin). Und aufdeckend kann durchaus auch fies sein, wenn sich der Therapeut nicht zusammen nimmt.
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