Kontakt zu Therapeut außerhalb der Sitzungen
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Interessant finde ich es, dass zahlreiche Patienten sogar erwarten, dass die Therapeutin für sie stets erreichbar sein müsse. Aber offenbar geht die Initiative ja oft von den Therapeuten selber aus. Allerdings kommt es sicher nicht von ungefähr, dass psychische Erkrankungen unter Therapeuten häufiger als im Bevölkerungsdurchschnitt auftreten - und auch die Suizidrate erhöht ist.
Ich finde es weder kalt noch unmenschlich, wenn eine Therapeutin ihr Handy am Wochenende ausschaltet. Oder irgendwo urlaubt, wo es tatsächlich keinen Empfang gibt.
Sind Krankenschwestern auch kalt und herzlos, wenn sie nach einer langen Schicht Feierabend machen - obwohl ein Patient von ihnen in den nächsten Stunden sterben wird?
Ich finde es weder kalt noch unmenschlich, wenn eine Therapeutin ihr Handy am Wochenende ausschaltet. Oder irgendwo urlaubt, wo es tatsächlich keinen Empfang gibt.
Sind Krankenschwestern auch kalt und herzlos, wenn sie nach einer langen Schicht Feierabend machen - obwohl ein Patient von ihnen in den nächsten Stunden sterben wird?
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
- Werbung
Abends um 10 finde ich schon grenzwertig, ist halt keine übliche Geschäftszeit.
Ich glaube auch, dass eine sehr umfassende Erreichbarkeit zu einer emotionalen Unselbstständigkeit führen kann. Wo ist der Anreiz entweder es mit sich selbst aushalten zu lernen oder sich Hilfsmöglichkeiten zu erschließen, die die Therapie überdauern, wenn die Therapeutin so oft zur Verfügung steht?
Es ist ja menschlich. Die meisten nehmen den Fahrstuhl, obwohl sie 2 funktionierende Beine haben. Ist normal. Nur bezogen auf Therapie entsteht dann eben ein Problem, weil mit Therapieende dann schon wieder die emotionale Selbstständigkeit funktionieren muss.
Ich persönlich würde mich da wirklich selbst diszipliniert, bzw. tue es.
Ich glaube auch, dass eine sehr umfassende Erreichbarkeit zu einer emotionalen Unselbstständigkeit führen kann. Wo ist der Anreiz entweder es mit sich selbst aushalten zu lernen oder sich Hilfsmöglichkeiten zu erschließen, die die Therapie überdauern, wenn die Therapeutin so oft zur Verfügung steht?
Es ist ja menschlich. Die meisten nehmen den Fahrstuhl, obwohl sie 2 funktionierende Beine haben. Ist normal. Nur bezogen auf Therapie entsteht dann eben ein Problem, weil mit Therapieende dann schon wieder die emotionale Selbstständigkeit funktionieren muss.
Ich persönlich würde mich da wirklich selbst diszipliniert, bzw. tue es.
amor fati
-
- Forums-Insider
- , 33
- Beiträge: 204
@Anna-Luisa:
Habe ich hier nicht gelesen, dass dies seitens vieler Patienten erwartet wird? Zumal „stets“ - klingt wie: ich kann stets und ständig ungehemmt anrufen.
Nein. Es geht um DIESEN einen Fall, Moment, wo man die Therapeutin wirklich braucht. Der kommt nicht täglich und nicht wöchentlich vor.
Und dass sie dann erreichbar ist, auch zu ungewöhnlichen Zeiten, finde ich gut. Ja.
Das zeigt mir, es ist ihr wichtig, wie es mir im Rahmen mit ihr und der Therapie ergeht und dass sie im benötigten Fall da ist. Für mich da ist.
Würde es aber nie erwarten.
Ich war eher erstaunt dass sie es anbot. Ich habe es lange nicht genutzt und ihr auch gesagt (weil sie das immer mal ansprach), dass ich „sowas“ nicht mache.
Nicht zu Lust fallen will. Ich hab z.B. auch in der Klinik nie um einen zusätzlichen Gesprächstermin gebeten obwohl ich ihn mehr als einmal gebraucht hätte. Während andere Patienten das ständig taten (und ihn bekamen).
Bei mir schlug das dann leider in völlig kontraproduktives, selbstschädigendes verhalten um. Statt hinzugehen und zu sagen: hey, ich brauche Hilfe hab ich passiv mein Leid demonstriert. Das war ein Selbstläufer den ich nicht mehr kontrollieren konnte. Ging von Rückzug über mit niemandem mehr reden bis zu Schnittwunden in den Armen die dann leider (oder unbewusst-bewusst) so heftig auseinander klafften, dass ich sie versorgen (lassen) musste.
Dieser Hintergrund (den meine Therapeutin kennt) fällt mir grad ein und vielleicht hat sie deshalb häufiger mit Nachdruck gesagt, dass ich sie „jederzeit“ kontaktieren kann.
@montagne: ja, ehrlich gesagt schäme ich mich auch sehr für die Uhrzeit. Ich hab zu lang überlegt und als ich mich endlich traute, war es so spät aber mein Gedanke war eben: naja, sie sagte ja, ich solle sie anrufen wenn was ist. Gerade abends weil sie dann ja eben gerade nicht arbeitet und dann entscheiden kann, ran zu gehen und wann sie die Mailbox abhört. Und ich war aufgrund der Uhrzeit SO fest überzeugt dass sie nicht ran gehen wird und ich eben auf die Mailbox spreche. Am liebsten hätte ich ja geschrieben aber das will sie ja nur ungern.
Ja sie ist dann leider ran gegangen. Peinlich.
Habe ich hier nicht gelesen, dass dies seitens vieler Patienten erwartet wird? Zumal „stets“ - klingt wie: ich kann stets und ständig ungehemmt anrufen.
Nein. Es geht um DIESEN einen Fall, Moment, wo man die Therapeutin wirklich braucht. Der kommt nicht täglich und nicht wöchentlich vor.
Und dass sie dann erreichbar ist, auch zu ungewöhnlichen Zeiten, finde ich gut. Ja.
Das zeigt mir, es ist ihr wichtig, wie es mir im Rahmen mit ihr und der Therapie ergeht und dass sie im benötigten Fall da ist. Für mich da ist.
Würde es aber nie erwarten.
Ich war eher erstaunt dass sie es anbot. Ich habe es lange nicht genutzt und ihr auch gesagt (weil sie das immer mal ansprach), dass ich „sowas“ nicht mache.
Nicht zu Lust fallen will. Ich hab z.B. auch in der Klinik nie um einen zusätzlichen Gesprächstermin gebeten obwohl ich ihn mehr als einmal gebraucht hätte. Während andere Patienten das ständig taten (und ihn bekamen).
Bei mir schlug das dann leider in völlig kontraproduktives, selbstschädigendes verhalten um. Statt hinzugehen und zu sagen: hey, ich brauche Hilfe hab ich passiv mein Leid demonstriert. Das war ein Selbstläufer den ich nicht mehr kontrollieren konnte. Ging von Rückzug über mit niemandem mehr reden bis zu Schnittwunden in den Armen die dann leider (oder unbewusst-bewusst) so heftig auseinander klafften, dass ich sie versorgen (lassen) musste.
Dieser Hintergrund (den meine Therapeutin kennt) fällt mir grad ein und vielleicht hat sie deshalb häufiger mit Nachdruck gesagt, dass ich sie „jederzeit“ kontaktieren kann.
@montagne: ja, ehrlich gesagt schäme ich mich auch sehr für die Uhrzeit. Ich hab zu lang überlegt und als ich mich endlich traute, war es so spät aber mein Gedanke war eben: naja, sie sagte ja, ich solle sie anrufen wenn was ist. Gerade abends weil sie dann ja eben gerade nicht arbeitet und dann entscheiden kann, ran zu gehen und wann sie die Mailbox abhört. Und ich war aufgrund der Uhrzeit SO fest überzeugt dass sie nicht ran gehen wird und ich eben auf die Mailbox spreche. Am liebsten hätte ich ja geschrieben aber das will sie ja nur ungern.
Ja sie ist dann leider ran gegangen. Peinlich.
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Ich finde nicht, dass die Therapeutin bei DIESEM EINEN FALL erreichbar sein sollte. Wenn es so schlecht geht, sollte der Weg wohl in die nächste Klinik sein. Oder das Krisentelefon. Ganz bestimmt nicht abends um 22 Uhr die Therapeutin. Das geht einfach gar nicht und dazu ist Therapie auch nicht gedacht. Aber es liegt auch an der Therapeutin klar zu machen, dass ein Helfernetzt ausser ihr aufgebaut werden muss, an das man sich in DIESEM EINEN FALL wenden kann.
- Werbung
Wieso braucht jemand ein theoretisches "Helfernetz" für einen - nicht vorhersehbaren - Einzelfall?
Damit würde doch etwas "konstruiert" und die Person nur unnötig "krank" gemacht. Ich habe selbst bevor ich mit der Therapie angefangen habe ab und an überlegt, ob ich jetzt nicht einfach in die Akutpsychatrie fahren soll. Was mich abgehalten hat war dass ich mir dachte: Und was sollen die machen? Was können die machen? Mich mit Medikamenten vollstopfen, sonst nix. Da konnte ich auch meine Hausärztin danach fragen oder es halt so gut es eben ging einfach aushalten.
Meine Thera hat mir sogar mal ganz ausdrücklich und massiv davon abgeraten, dann in die Aktutpsychatrie in die ich gefahren wäre, weil es die einzige ist, die ich "kenne" zu gehen. Nicht, weil sie generell etwas gegen Akutpsychatrie hat glaube ich sondern weil sie weiss, dass die von meinem Störungsbild NULL Ahnung haben und mir damit erst Recht hätten schaden können.
Damit würde doch etwas "konstruiert" und die Person nur unnötig "krank" gemacht. Ich habe selbst bevor ich mit der Therapie angefangen habe ab und an überlegt, ob ich jetzt nicht einfach in die Akutpsychatrie fahren soll. Was mich abgehalten hat war dass ich mir dachte: Und was sollen die machen? Was können die machen? Mich mit Medikamenten vollstopfen, sonst nix. Da konnte ich auch meine Hausärztin danach fragen oder es halt so gut es eben ging einfach aushalten.
Meine Thera hat mir sogar mal ganz ausdrücklich und massiv davon abgeraten, dann in die Aktutpsychatrie in die ich gefahren wäre, weil es die einzige ist, die ich "kenne" zu gehen. Nicht, weil sie generell etwas gegen Akutpsychatrie hat glaube ich sondern weil sie weiss, dass die von meinem Störungsbild NULL Ahnung haben und mir damit erst Recht hätten schaden können.
-
- Forums-Insider
- , 33
- Beiträge: 204
Ja aber das findest DU nicht. Und mit dir sicher auch noch einige andere Menschen. Genau wie einige andere Menschen es anders sehen.Schlendrian hat geschrieben: ↑So., 09.12.2018, 12:49 Ich finde nicht, dass die Therapeutin bei DIESEM EINEN FALL erreichbar sein sollte. Wenn es so schlecht geht, sollte der Weg wohl in die nächste Klinik sein. Oder das Krisentelefon. Ganz bestimmt nicht abends um 22 Uhr die Therapeutin. Das geht einfach gar nicht und dazu ist Therapie auch nicht gedacht. Aber es liegt auch an der Therapeutin klar zu machen, dass ein Helfernetzt ausser ihr aufgebaut werden muss, an das man sich in DIESEM EINEN FALL wenden kann.
Ich habe auch nie gesagt, dass sie in diesem einen Fall verfügbar/erreichbar sein MUSS!
Und es geht ums kontaktieren und nicht ums erreichen.
Und: sie hat es mir angeboten, nahe gelegt und immer wieder erwähnt hat, bis ich verstanden habe, es ist ok (für sie) das zu tun und mich dann getraut habe.
Wäre es nicht so, ja, shit Happens. Kannte ich zuvor ja auch und kam damit klar. Da ging sie Therapie aber nie so tief und was für mich eher oberflächlich. Da kam das gar nicht auf, meine Therapeutin kontaktieren zu wollen.
Und nochmal zu Klarstellung: mein kontaktieren beinhaltet nicht: ich möchte JETZT in Ihrer Freizeit mit Ihnen reden. Es ist ein: mir geht’s nicht gut, haben Sie zeitnah einen Termin für mich?
Ich würde das -um weniger zu stören- lieber schriftlich tun aber sie wünscht eben den Anruf.
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare
-
- Forums-Insider
- , 33
- Beiträge: 204
Sehe ich genauso.mio hat geschrieben: ↑So., 09.12.2018, 13:00 Wieso braucht jemand ein theoretisches "Helfernetz" für einen - nicht vorhersehbaren - Einzelfall?
Meine Thera hat mir sogar mal ganz ausdrücklich und massiv davon abgeraten, dann in die Aktutpsychatrie in die ich gefahren wäre, weil es die einzige ist, die ich "kenne" zu gehen. Nicht, weil sie generell etwas gegen Akutpsychatrie hat glaube ich sondern weil sie weiss, dass die von meinem Störungsbild NULL Ahnung haben und mir damit erst Recht hätten schaden können.
Die Klinik wird mir nicht helfen können außer wie du sagst, mit Medikamenten aushelfen können. Na das ist ja ne super Lösung.
Diejenige die mich kennt und weiterhelfen kann ist eben die Therapeutin. Weil die drin steckt und da wird mich aus ner Krise sicher kein fremder Therapeut oder Arzt einer Klinik auffangen können. Eher im Gegenteil. Es wäre rein dann sinnvoll wenn es darum geht mich vor mir selbst zu beschützen. Aber in so einem Fall, klar, würde ich das wohl eh kaum meiner Therapeutin aufhalsen weil da dann so oder so Klinik zuständig ist.
Meine Therapeutin bat auch mich, bevor ich auf Gedanken komme wie in ne Klinik zu fahren in einer emotionalen, psychischen Krise, soll ich mich an Sie wenden.
Bestimmt kann so ein Zwischenstopp in der Klinik auch viel in der Therapie zerstören kann ich mir vorstellen. Das wollen Therapeuten sicher verhindern. Meine zumindest.
Zuletzt geändert von Elfchen am Di., 11.12.2018, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte keine Fullquoten, siehe Netiquette, danke!
Grund: Bitte keine Fullquoten, siehe Netiquette, danke!
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare
Das frage ich mich auch.
Wenn ich die Wahl habe, zwischen einem kurzen Mail-Austausch/Telefonat mit meiner Therapeutin in einer Krisensituation oder der Akutpsychiatrie, dann steht für mich fest was heilsamer für mich sein wird. Was mache ich da mit einem Helfernetz, dass ich in der Regel nicht benötige und das mir somit völlig fremd wäre? Das macht vielleicht Sinn, wenn solche Situationen häufiger vorkommen oder absehbar ist, dass mehr Unterstützung außerhalb der Therapie benötigt wird.
Aber gerade für Menschen, die sich schriftlich besser ausdrücken können, kann das eine sehr wertvolle Möglichkeit sein. Oder für Menschen, die große Schwierigkeiten haben nach Hilfe zu fragen, für die es eine gute Erfahrung sein kann, sich das zu trauen und eine positive Erfahrung dabei zu sammeln. Wieso kann man nicht einfach stehen lassen, dass es für manche richtig/heilsam ist und für manche nicht? Ein Glück gibt es verschiedene TherapeutInnen, die mit verschiedenen Methoden und Ansätzen arbeiten.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Aber diese Terminvereinbarung müsste doch wirklich nicht um 22 Uhr erfolgen.Wirbel-Uschi hat geschrieben: ↑So., 09.12.2018, 13:03 Und nochmal zu Klarstellung: mein kontaktieren beinhaltet nicht: ich möchte JETZT in Ihrer Freizeit mit Ihnen reden. Es ist ein: mir geht’s nicht gut, haben Sie zeitnah einen Termin für mich?
Ich würde das -um weniger zu stören- lieber schriftlich tun aber sie wünscht eben den Anruf.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Naja, es muss ja nicht unbedingt ein Helfernetz sein (was einem übrigens auch nicht fremd ist, wenn man eins hat), sondern kann ja auch das Krisentelefon sein, das man bedient.
Klar, kann jeder machen wie er will, aber es hätte bei uns nur die Abhängigkeit geschürt, die Therapeutin zu jeder Zeit zu erreichen. Und wenn ich hier andere lese, die ihren Thera ständig anmailen. Das ist doch nicht mehr normal. Wenn das EINMAL vorkommt, OK, obwohl ich nach wie vor finde, dass 22 Uhr gar nicht geht.
Aber viele nutzen diese Kontaktmöglichkeiten ja ständig und andauernd und das ist einfach nicht normal und so sollte Therapie auch nicht funktionieren.
Das Ergebnis solcher Therapien sieht man hier ständig im Forum.....da stranden dann all die, wo der Therapeut solche Möglichkeiten zuließ und der Patient total abhängig ist.
Klar, kann jeder machen wie er will, aber es hätte bei uns nur die Abhängigkeit geschürt, die Therapeutin zu jeder Zeit zu erreichen. Und wenn ich hier andere lese, die ihren Thera ständig anmailen. Das ist doch nicht mehr normal. Wenn das EINMAL vorkommt, OK, obwohl ich nach wie vor finde, dass 22 Uhr gar nicht geht.
Aber viele nutzen diese Kontaktmöglichkeiten ja ständig und andauernd und das ist einfach nicht normal und so sollte Therapie auch nicht funktionieren.
Das Ergebnis solcher Therapien sieht man hier ständig im Forum.....da stranden dann all die, wo der Therapeut solche Möglichkeiten zuließ und der Patient total abhängig ist.
Schlendrian, ja ein Helfernetz macht aber eben nur dann Sinn, wenn man so viel Unterstützung auch braucht-sonst ist es einem nämlich schon fremd. Krisentelefon ist nun auch nicht für jeden so toll geeignet. Wenn in meiner Therapie was angestoßen wird, was zu einer Krise führt, dann ist meine erste Ansprechperson meine Therapeutin. Wenn mich ein Arzt behandelt und es mir damit schlecht geht, dann ist er übrigens auch meine erste Ansprechperson. Wenn ich mir von jemanden eine Grafik erstellen lasse und sie entspricht nicht meinem Auftrag, dann ist der meine erste Ansprechperson.
Und dann gibt es da eben von manchen Therapeuten auch das Angebot das so zu handhaben, Therapeuten die sich zuständig fühlen für solche Krisensituationen. Das heißt ja noch immer nicht, dass sie immer erreichbar sind oder das sein müssen...
Und dann gibt es da eben von manchen Therapeuten auch das Angebot das so zu handhaben, Therapeuten die sich zuständig fühlen für solche Krisensituationen. Das heißt ja noch immer nicht, dass sie immer erreichbar sind oder das sein müssen...
Genau bei DIR. Und bei manchen anderen sicher auch. Deshalb ist es bei DIR besser, dass es diese Möglichkeit nicht gab. Bei manchen anderen aber eben nicht. Der Schluss "bei mir wäre das so gewesen" und deshalb ist das nicht normal/so darf Therapie nicht funktionieren, der ist für mich einfach zu sehr aus der eigenen Situation heraus gezogen.Schlendrian hat geschrieben: ↑So., 09.12.2018, 13:30 Klar, kann jeder machen wie er will, aber es hätte bei uns nur die Abhängigkeit geschürt, die Therapeutin zu jeder Zeit zu erreichen.
Vermutlich hat aber die Therapeutin entschieden, dass es für sie, in Anbetracht des Therapieprozesses und ihrer Patientin, eben doch gerade geht. Sie hätte ja nicht abheben müssen. Das ist alleine ihre Verantwortung hier die Grenzen für sich zu ziehen und sicherlich nicht die der Patientin, der gesagt wird: "Wenn was ist, rufen Sie an."Schlendrian hat geschrieben: ↑So., 09.12.2018, 13:30 obwohl ich nach wie vor finde, dass 22 Uhr gar nicht geht.
Woher hast du denn dieses Statistik? Ich stell mal die Gegenbehauptung auf das 80%der Therapeut_inn/en sicher gebunden sind. Ein großer Teil davon von Kind auf sicher, ein kleinerer Teil hat durch eigene Therapie eine nachträglich erworbene Bindungssicherheit.Anna-Luisa hat geschrieben: Allerdings kommt es sicher nicht von ungefähr, dass psychische Erkrankungen unter Therapeuten häufiger als im Bevölkerungsdurchschnitt auftreten - und auch die Suizidrate erhöht ist.
In der Allgemeinbevölkerung sind ca. 65% sicher gebunden.
Somit besteht eine prozentual höhere sichere Bindungserfahrung in dieser Berufsgruppe als irgendwo sonst.
Mir selbst ist es wichtig meiner Thera per Mail jederzeit schreiben zu können. Ich entscheide für mich ob ich überhaupt eine Antwort will - sie entscheidet für sich wann sie meine Mail liest, wann sie sich wieviel Zeit zum antworten nimmt und wieviel sie mir antwortet.
Telefon hat sie angeboten, lehne ich aber ab. Habe sie noch nie angerufen. Ich brauche den Raum um Dinge ablegen zu können für die nächste Stunde. Dann ist es weg bei mir und ich entlastet. Ich habe aber nicht die Erwartung das meine Thera es im Kontakt außerhalb der Stunde richten soll. Meine Emotionen zu regulieren ist mein Job, das muss ich auch nach der Therapie hinkriegen mit mir und Freunden. Deshalb finde ich es für mich wichtiger das gleich in der Therapie so zu machen, dann fällt mir das beim Ende nicht auf die Füße.
Ich finde das nicht gut. Und ich frage mich, ob die Leute, die das Angebot annehmen bzw. schon drauf bestehen, wissen, was sie nach der Therapie in einem solchen Spezial-Kontakt-nötig-Fall machen? Also wenn die Therapie zu Ende ist. Neuer Therapeut.. neues Glück?
[wegzudenken, mehr nicht]
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Du findest im Netz und in medizinischen Fachzeitschriften zahlreiche Studien zu dem Thema. Zwar schwankte die genaue Höhe der psychisch erkrankten Therapeuten - jedoch kamen alle zu dem Ergebnis, dass die Zahl unter den Psychotherapeuten höher war als im Bevölkerungsdurchschnitt.Shukria hat geschrieben: ↑So., 09.12.2018, 13:50Woher hast du denn dieses Statistik? Ich stell mal die Gegenbehauptung auf das 80%der Therapeut_inn/en sicher gebunden sind. Ein großer Teil davon von Kind auf sicher, ein kleinerer Teil hat durch eigene Therapie eine nachträglich erworbene Bindungssicherheit.Anna-Luisa hat geschrieben: Allerdings kommt es sicher nicht von ungefähr, dass psychische Erkrankungen unter Therapeuten häufiger als im Bevölkerungsdurchschnitt auftreten - und auch die Suizidrate erhöht ist.
Bezüglich der zu 80 Prozent sicher gebundenen Therapeuten: Kann ich dazu irgendwo Quellen finden, oder handelt es sich nur um deine persönliche Annahme?
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
Also ich hatte in meiner ersten Therapie auch dieses Angebot und da es mir am Ende dieser Therapie deutlich besser ging als im Prozess, war sowas einfach nicht mehr nötig. Es folgten dann 7 Jahre ohne Therapie und ohne eine solche Option.
Vielleicht darf man einfach nicht alles versuchen zu verallgemeinern, auch wenn Menschen das eben gerne machen. In der Realität gibt es dann zum Glück nicht nur schwarz und weiß..
Vielleicht darf man einfach nicht alles versuchen zu verallgemeinern, auch wenn Menschen das eben gerne machen. In der Realität gibt es dann zum Glück nicht nur schwarz und weiß..
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 29 Antworten
- 9063 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von mitsuko
-
- 66 Antworten
- 8776 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von captcha
-
- 11 Antworten
- 2372 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von stehaufmädchen
-
- 6 Antworten
- 3054 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ~~~
-
- 16 Antworten
- 8172 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von (V)