Den Eindruck hatte ich ebenfalls. Machtmissbrauch wäre es, wenn sie ihre Bedürfnisse an dir ausleben würde, zB wegen eines Helfersyndroms. Dafür sehe ich aber keine Anhaltspunkte in deinen Beiträgen. Sondern bereits in den ersten Beiträge springt mir entgegen, dass du stattdessen das Gefühl hast, (wegen der Überziehungen) in ihrer Schuld zu stehen. Und du das wiedergutmachen möchtest, sei es durch ein Weihnachtsgeschenk oder dass das regulär bezahlt wird. Das finde ich auch nachvollziehbar. Problematisch wäre, wenn sich das irgendwie ungut auf die Therapie auswirken würde. Also meinetwegen wenn man jetzt denken würde, jetzt muss ich in der Therapie pflegeleicht sein, wenn sie schon sooo viel Zeit für mich unbezahlt opfert, etc. pp. Wiedergutmachung kann sich ja auf verschiedene Arten äußern.gravel_pit hat geschrieben: ↑Do., 29.11.2018, 06:46
Mir fehlt auch Das Gefühl, benutzt oder gar missbraucht zu werden. Den eindruck hat sie mir nie vermittelt. Sie wirkt nicht so, als wollte sie etwas zurück, wobei man natürlich fragen könnte, warum ich auf die Idee mit dem geschenk komme muss ich noch drüber nachdenken...
Persönlich schätze ich einen klaren Rahmen sehr (solche und andere hausgemachten side effects kommen dann gar nicht erst auf), aber um die 5 Min. sehe ich ebenfalls als unbedenkliche Schwankung an. Als Kontrast hatte ich es in Probesitzungen auch schon erlebt, das ich jedes Mal mit "die Stunde ist um" mitten im Satz (!) abgewürgt wurde, wenn die Zeit um war. In der Form fand ich das recht krass... so dass dss auch side effect provozieren kann.
Praktisch könnte man das so lösen, dass man vereinbart, dass es dir meinetwegen ab 10 Min. Überziehung lieber wäre zu zahlen. Wenn es denn so sein sollte. Wenn man eher das Gefühl schlechten Zeitmanagement hätte, empfindet man das möglicherweise anders. Aber auch das sollte man ggf. ansprechen können. Auf jeden Fall sollte man über solche Seiteneffekte auch reden können, so dass sie nicht unbemerkt die Therapie unterwandern. Und dich beschäftigt dich das ja, sonst würdest du hier nicht schreiben. Wie gesagt, ich meine eher eine Art Verpflichtungsgefühl zu erkennen. Könnte das sein? Naheliegender fände ich jedoch, dass ihr darüber redet, ob es vielleicht die Möglichkeit gibt, die Zeit auf einen normalen Umfang zu bringen. Und hier scheint ein Thema von dir zu werden warm zu werden (hattest du ja geschrieben), so dass wichtigeres erst am Sitzungsende zur Sprache kommt. Ob deswegen die Überziehungen provoziert werden, weiß ich nicht, aber die Konstellation wirkt auf mich am plausibelsten, wenn ich deinen Beitrage lese. Wenn es so ist, findest sich vielleich eine bessere Lösung als zu zahlen. Und dann sind 50 Min. auch wieder ausreichend, wenn man du dich gut einbringe kannst und sich ein Therapeut in der Zeit gut auf dich einlässt. Um nicht zu sagen: So können 50 Min. viel mehr bringen als 80 Min., wenn das nicht gelingt.