Berührung in der Therapie/Umarmung
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Ich beneide Menschen, die in der Therapie oder auch vor anderen Menschen weinen können, loslassen und gerade in der Therapie - ist ja noch einmal etwas anderes, als vor einem vertrauten Menschen - Und die Therapeutin ist ein fremder Mensch und auf der anderen Seite so vertraut, weil dieser Mensch ja so viel weiß, was sonst kein anderer weiß oder mitbekommt. Und trotzdem ist ein Therapeut ja ein Mensch, auch wenn er dafür Geld bekommt und es sein Beruf ist. Sonst könnte ich ja auch weiterhin in meinem stillern Kämmerlein sitzen - Und wie oft sitze ich dann zu Hause und weine mir dann irgendwann, wenn es gar nicht mehr geht, die Seele aus dem Leib - Und genau dann ist aber eine Ambivalenz, keiner soll es mitbekommen, ich würde gerade gar keine Nähe ertragen und gerade, genau jetzt wäre es so schön, wenn da einer wäre, der einen nur fest hält... weil man es selber gerade nicht kann.
Aber dieses Loslassen hat auch was mit Hilflosigkeit und Ohnmacht zu tun. Und sie fragte letztes Mal, woher das kommt und ich habe abgelenkt.... Gerade vor anderen Menschen. Und erst Recht in der Therapie, wo man sich eh schon so weit öffnet - Noch offener und verletzlicher wird. Dann geht man aber nach 50 Minuten nach Hause - und nimmt es mit - immer wieder -
Und da ich in der Therapie noch nie weinen konnte und so sehr die Kontrolle darüber habe - vielleicht wollte sie es wirklich einfach nur lösen, dass es ok ist, einfach mal alles raus zu lassen -
Und dann passiert etwas, was nicht mehr so einfach zu greifen ist und so viel auslöst und in Frage stellt... Aber total menschlich ist - wie hätte ich reagiert, wenn ein/e Klient/in so vor mir gesessen hätte und das über längere Zeit? Und ist es in unserer kalten, emotionsarmen Welt nicht gerade das, was einen wieder spüren lässt, worauf es in zwischenmenschlichen Beziehungen eigentlich ankommt und was häufig fehlt?
Ich schweife jetzt vielleicht sehr ab - aber wenn es nicht in Ordnung ist und sie es hätte nicht gedurft, aber es dadurch wieder in Ordnung kommen könnte?
Aber dieses Loslassen hat auch was mit Hilflosigkeit und Ohnmacht zu tun. Und sie fragte letztes Mal, woher das kommt und ich habe abgelenkt.... Gerade vor anderen Menschen. Und erst Recht in der Therapie, wo man sich eh schon so weit öffnet - Noch offener und verletzlicher wird. Dann geht man aber nach 50 Minuten nach Hause - und nimmt es mit - immer wieder -
Und da ich in der Therapie noch nie weinen konnte und so sehr die Kontrolle darüber habe - vielleicht wollte sie es wirklich einfach nur lösen, dass es ok ist, einfach mal alles raus zu lassen -
Und dann passiert etwas, was nicht mehr so einfach zu greifen ist und so viel auslöst und in Frage stellt... Aber total menschlich ist - wie hätte ich reagiert, wenn ein/e Klient/in so vor mir gesessen hätte und das über längere Zeit? Und ist es in unserer kalten, emotionsarmen Welt nicht gerade das, was einen wieder spüren lässt, worauf es in zwischenmenschlichen Beziehungen eigentlich ankommt und was häufig fehlt?
Ich schweife jetzt vielleicht sehr ab - aber wenn es nicht in Ordnung ist und sie es hätte nicht gedurft, aber es dadurch wieder in Ordnung kommen könnte?
Bedenke, dass die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein. (Sokrates)
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Die ja auch TATSÄCHLICH Fakt ist. Dh. es braucht dann auch VERTRAUEN um es zu können. Ein wirklich doll weinender Mensch ist "eingeschränkt" in seiner eigenen Handlungsfähigkeit und damit auch in seiner "Wehrhaftigkeit".lifeislife hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 20:54 Aber dieses Loslassen hat auch was mit Hilflosigkeit und Ohnmacht zu tun.
Nun ist das "rational" betrachtet natürlich Quatsch, weil heute kein Säbelzahntiger sich mehr auf uns stürzen wird wenn wir weinen. Aber ich glaube dass diese Zeiten dennoch in uns "Nachwirken" in denen ungeschützt oder allein weinen Lebensgefahr bedeutet hätten.
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Mit dem 'nicht geht' meinte ich nicht, dass es nicht generell geht, aber vielleicht in dem Moment nicht, mit der Person nicht oder eben gar nicht, weil das gar nicht passt usw.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Ok, verstehe was Du meinst. Ich glaube halt dass es durchaus helfen kann dem "auf die Sprünge" zu kommen wenn es mal ausprobiert wird. Also WARUM es nicht geht obwohl es sich gewünscht wird.Philosophia hat geschrieben: ↑Mo., 01.10.2018, 07:58 vielleicht in dem Moment nicht, mit der Person nicht oder eben gar nicht, weil das gar nicht passt usw.
Berührung kann ja wenn sie "treffsicher" ist auch ganz viel "von selbst" auslösen zB. was ansonsten so nie ins Bewusstsein käme. Das kenn ich halt aus der Körpertherapie und fand das schon sehr hilfreich. Ich war da zwar auch sehr kontrolliert, aber eine Freundin von mir hat mal ganz doll automatisch angefangen zu weinen nur weil er im "passenden Moment" ihre Hand genommen hat wie man die Hand eines Kindes so nimmt...fand sie ein bisschen spooky, aber schon auch aufschlussreich und sie konnte es für sich "verknüpfen".
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Ja wie gesagt, wenns passt, dann ist so was sicher gut. Mich stört die Rumplanerei der Therapeutin von lifeislife (à la wenn Sie wollen, dann machen wir das nochmal).
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Hey liebe mio,mio hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 21:16lifeislife hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 20:54 Aber dieses Loslassen hat auch was mit Hilflosigkeit und Ohnmacht zu tun.
Nun ist das "rational" betrachtet natürlich Quatsch, weil heute kein Säbelzahntiger sich mehr auf uns stürzen wird wenn wir weinen. Aber ich glaube dass diese Zeiten dennoch in uns "Nachwirken" in denen ungeschützt oder allein weinen Lebensgefahr bedeutet hätten.
da hast Du zwar Recht - aber häufig ist man oft immernoch hilflos in solchen Situationen und muss sich vor Menschen in Acht nehmen, die solche Situationen ausnutzen oder einen als schwach sehen und Dir noch einen Dämpfer verpassen. Gefühle zeigen ist, zumindest was Weinen anbelangt, immernoch oft "gefährlich" und nicht gerne gesehen, weil die Menschen damit oft nicht umgehen können.
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Liebe Philosophia,Philosophia hat geschrieben: ↑Mo., 01.10.2018, 13:22 Ja wie gesagt, wenns passt, dann ist so was sicher gut. Mich stört die Rumplanerei der Therapeutin von lifeislife (à la wenn Sie wollen, dann machen wir das nochmal).
ich verstehe Deine Bedenken. Es war im Nachhinein offensichtlich nicht so gut und zielführend, wie erhofft und sie müsste dann darauf achten, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt. Lässt aber die Option offen. Wobei es für mich nicht noch einmal in Frage kommen würde und ich es erst Recht nicht mehr zulassen könnte. Vielleicht auch leider. Vielleicht auch schade, dass es so war und keinen überwiegend positiven Effekt hatte.
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Es ist gerade immernoch sehr schwer, trotz kurzem Anschneiden des Themas, wieder eine klare Linie reinzubekommen. Denn, die wesentlichen Themen bleiben tatsächlich weiter hinten. Was gerade mehr schadet, als dass es nützt. Es verwirrt mich nicht mehr ganz so stark, aber es ärgert mich und das Gefühl, weiter mehr Distanz schaffen zu müssen, ist nach wie vor vorhanden. Aber ich habe auf der anderen Seite den Eindruck, dass sie das gar nicht so richtig annimmt, will, wohl schon versteht, aber nicht zulassen möchte??? Auf jeden Fall ist das Thema noch nicht so besprochen, dass es wieder normal weiter gehen kann und vielleicht braucht es wirklich seine Zeit - Möchte da auch nicht drauf "herumreiten", weil eben so viel anderes wichtig ist und ansteht. Weil es eben auch so ambivalent besetzt war und jetzt klarer zu sein scheint. Und wenn ich es jede Stunde versuche anzusprechen, komme ich mir irgendwann auch total blöd vor... In jeder anderen menschlichen Beziehung würde ich es so lange besprechen, bis es geklärt wäre...
Die Konsequenz war nun nach der letzten Stunde, dass ich mit Abwehr reagiert habe und ihr vorwarf, dass sie nicht mehr für mich tun könne und sie überhaupt nicht richtig aufgenommen hat, was ich sagte....
Die Konsequenz war nun nach der letzten Stunde, dass ich mit Abwehr reagiert habe und ihr vorwarf, dass sie nicht mehr für mich tun könne und sie überhaupt nicht richtig aufgenommen hat, was ich sagte....
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Ganz ehrlich - ich finds total gut, dass du da so hartnäckig bist und auf Klärung für dich beharrst. Es ist deine Therapie und es war ihre Aktion. Alles muss besprechbar sein, was da passiert - und zwar in deinem Sinne. Wie hat sie auf deinen Vorwurf reagiert?
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Ja, da hast Du Recht - und wenn ich es noch 5 Wochen lang ansprechen würde - aber ich tendiere dann auch schnell dazu, abzulenken... weil ich das Gefühl habe, ich könnte es "dramatisieren" oder sie würde die Kritik nicht aushalten können. Bisher hat sie noch gar nicht reagiert, weil das nach der Stunde schriftlich erfolgt ist, aber auch in Kombination, wie die letzte Stunde insgesamt ablief - und die nächste Sitzung morgen ist.
Und wahrscheinlich hätte es wirklich einfach nicht passieren sollen und dürfen. Aber die Selbstvorwürfe und die Gedanken, dass es therapeutisch schon alles seinen Sinn gehabt haben wird oder sollte - Zwiespältig -
Und wahrscheinlich hätte es wirklich einfach nicht passieren sollen und dürfen. Aber die Selbstvorwürfe und die Gedanken, dass es therapeutisch schon alles seinen Sinn gehabt haben wird oder sollte - Zwiespältig -
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Ach...auch so eine die nach der Stunde Mails gestattet und Grenzen verwischt...och nee! Oder war das auch ne Ausnahme? Ich mein, in der Analyse sieht man sich eh so oft - da muss man doch nicht noch zwischen den Stunden Kontakt haben (nur im Notfall vielleicht).
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Wenn Du selbst gut damit umgehen kannst, dann ist es auch nicht mehr "gefährlich" in dem Sinne, weil Dich dann zB. eine "blöde Bemerkung" oder so nicht zusätzlich verletzen würde sondern Du sie beim Anderen lassen könntest.lifeislife hat geschrieben: ↑Mi., 03.10.2018, 18:05 häufig ist man oft immernoch hilflos in solchen Situationen und muss sich vor Menschen in Acht nehmen, die solche Situationen ausnutzen oder einen als schwach sehen und Dir noch einen Dämpfer verpassen.
Ich verstehe schon was Du meinst und ich finde auch dass es eine gesunde Reaktion ist solchen Menschen dann lieber nicht all zu viele Gefühle zu zeigen aber im Grunde ist es ein "hausgemachtes" Problem dass aus einem selbst kommt. Klar eignet sich nicht jedes Umfeld gleich gut oder ist gleich passend, das wird auch immer so bleiben, aber meiner Erfahrung nach spielt einem da auch oft die eigene Erfahrung sozusagen einen "vorauseilenden Streich".
Bei mir im Job zB. kommt es öfter mal vor dass jemand im Team (meist wegen privater Vorfälle) weint und ich hab es noch nicht einmal erlebt dass da dann nicht mitfühlend reagiert wurde, es wurde sicher nicht in allen Fällen voll von allen verstanden warum der Vorfall jetzt so schlimm ist für denjenigen der deshalb weint, aber es wurde noch nie jemand deswegen blöd angemacht. Ich glaube das würde erst dann passieren wenn jemand sozusagen eine "Dauerheulsuse" wäre.
Was ich da selbst manchmal erstaunlich finde ist, dass das noch nicht mal immer Leute waren die den Rest vom Team schon jahrelang kannten sondern teils auch Kollegen die eigentlich recht "neu" im Team waren. Ich finde das bewundernswert das die das dann überhaupt können, weil ich es wohl gar nicht so einfach könnte und mich automatisch zu beherrschen versuchen würde was aber eben an meinen eigenen "vorauseilenden Erwartungen" läge.
Umgekehrt habe ich es mal erlebt dass eine sehr gute enge Freundin im Beisein von mir und einer weiteren ebenso engen Freundin zu weinen anfing und die andere Freundin sie derart in Grund und Boden schrie dass mir erst mal die Spucke wegblieb und ich da wie vom Blitz getroffen sass (weil ich ihr das so nicht zugetraut hätte und ihre Reaktion eben völlig unpassend war). Ich bin dann nach einem kurzen Schockmoment aufgestanden und hab die weinende Freundin in den Arm genommen, aber noch nicht mal da hörte sie auf aggressiv irgendwas zu erklären und der weinenden Freundin zu erzählen zu versuchen WAS SIE FALSCH MACHT...erst als ich sie ganz deutlich und selbst etwas lauter angesprochen habe und sie gefragt haben ob sie jetzt einfach mal aufhören kann rumzuschreien ist sie verstummt. Vorher war das als hätte jemand irgendeinen Arschloch-Knopf bei ihr gedrückt, echt gruselig.
Was ich damit zum Ausdruck bringen will ist dass es nie eine Garantie dafür gibt wie die Reaktion ausfallen wird, aber wenn ich mit mir selbst und meinen Gefühlen im Reinen bin, dann schränkt mich das nicht dahingehend ein sie "auszudrücken" und es ist ja eine Einschränkung nicht weinen zu können.
(Ich kann das übrigens auch nicht gut, seh es aber nicht als Problem der anderen - bzw. diese als ursächlich - sondern als mein eigenes. Rein faktisch betrachtet ist eine emotionale Verletzung nun mal nicht gefährlich oder gar tödlich.)
Zuletzt geändert von mio am Mi., 03.10.2018, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
Ich glaube manchmal sind Themen "wesentlich" von denen man selbst gar nicht so vermutet hätte dass sie wesentlich sind. Allein Deine "Verwirrung" zeigt doch, dass da was wesentliches angestossen worden ist. Sonst hätte die Situation ja gar nicht so viel auslösen können in Dir. Das kommt ja nicht aus Deiner Thera, das kommt ja aus Dir. Ich würde das unbedingt versuchen "beim Schopf" zu packen und als Material sehen.lifeislife hat geschrieben: ↑Mi., 03.10.2018, 18:28 Denn, die wesentlichen Themen bleiben tatsächlich weiter hinten. Was gerade mehr schadet, als dass es nützt.
Ich würde es auf alle Fälle besprechen und zwar wirklich so lang bis Du das Gefühl hast: Jetzt ist gut oder zumindest soweit ok... Wenn Du da mit ihr gemeinsam nicht hinkommen kannst wird es glaube ich schwierig, aber noch hast Du es ja gar nicht versucht. Klar, sowas kann dauern und ich kann auch verstehen dass Du genervt bist weil Du den Eindruck hast vom "Weg abzukommen" aber ich glaube das ist ein Irrtum, ich glaube Dir wird da grad der Weg gezeigt.lifeislife hat geschrieben: ↑Mi., 03.10.2018, 18:28Auf jeden Fall ist das Thema noch nicht so besprochen, dass es wieder normal weiter gehen kann und vielleicht braucht es wirklich seine Zeit
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Doch, lifeislife hat doch schon mehrere Stunden mit der Analytikerin darüber gesprochen und sich sogar schriftlich geäußert, das ist für mich sehr wohl ein Versuch.
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Bin gerade auf dem Sprung, daher zunächst ganz kurz: Das finde ich sehr normal und auch gesund. Denn es ist ja nicht so, dass eine Beziehung umso besser ist, je näher sie ist... oder anders formuliert: Wenn von Nähe die Rede ist, wird manchmal vergessen, dass Menschen meist auch Distanzbedürfnisse haben (und beides wichtig ist). Und für mich sehe ich das so, dass es hierbei auf eine gute Balance ankommt. Ergo: Auch gefühlt zu nah kann kontraproduktiv sein. Du schreibst ferner Weinen sei gefährlich, weil man ja nicht wüsste, wie Menschen damit umgehen. Stimmt, weiß man nicht. Und ich denke, es wird auch manchmal übersehen, dass übergroße Nähe hinderlich sein kann bzw. das verschärfen kann (jetzt rückt derjenige auch noch nähe). Und wenn du das Gefühl hast, das ist mir jetzt zu nahe, zB eine Umarmung oder dass sie dir auch so zu sehr auf der Pelle sitzt (siehe Zitat) dann beachte das. Selbst habe ich in Therapien schon manches erlebt von gefühlt zu fern bis zu nah und vieles dazwischen, körperlich und unkörperlich (mir fehlt also nichts)... und ich sehe es daher wirklich so, dass es auf einen passenden Abstand ankommt, worin ich dich bestärken möchte. In der Analyse würde eine Umarmung wohl tatsächlich als Agieren zu verstehen sein.... insofern doppelt zwispältig... denn es GIBT ja Möglichkeiten Nähe (bzw. einen gute Abstand) auch verbal herzustellen. Und eine Umarmung kann auch schnell mal zu nah werden...lifeislife hat geschrieben: ↑Mi., 03.10.2018, 18:28 Es ist gerade immernoch sehr schwer, trotz kurzem Anschneiden des Themas, wieder eine klare Linie reinzubekommen. Denn, die wesentlichen Themen bleiben tatsächlich weiter hinten. Was gerade mehr schadet, als dass es nützt. Es verwirrt mich nicht mehr ganz so stark, aber es ärgert mich und das Gefühl, weiter mehr Distanz schaffen zu müssen, ist nach wie vor vorhanden.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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