Freundschaftsanfrage an meine Therapeutin geschickt

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spirit-cologne
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Beitrag So., 09.09.2018, 10:37

Jenny Doe hat geschrieben: So., 09.09.2018, 10:14 Ich finde Deine Frage durchaus berechtigt. Wenn Deine Therapeutin ein öffentliches Profil hat, dann muss sie auch damit rechnen, dass Klienten dieses einsehen und sie muss auch damit rechnen, dass ihre Klienten ihren öffentlich zugänglichen Account zur Kontaktaufnahme nutzen.
Na ja, aber mal ganz ehrlich: Wenn eine Therapeutin einen Facebook-account hat, der nur ihren Vornamen enthält, und sie den Patienten auch nicht ihre Telefonnr. oder Email-Adresse gibt, sondern den gesamten Kontakt über die Institutsambulanz abwickelt, dann ist es doch auch keine unzumutbare Meisterleistung an Sozialkompetenz, sich denken zu können, dass dieser Account gerade nicht für berufliche Kontakte gedacht ist... Ich seh' es ja auch so, dass das jetzt kein Drama ist, aber da wird in meinen Augen schon ein blinder Fleck sichtbar (mangelnde Perspektivenübernahme?), der auch in Zukunft zu Problemen in sozialen Interaktionen führen könnte und wo Chrisalex offenbar aus irgendwelchen Gründen nicht hinschauen möchte.
Jenny Doe hat geschrieben: So., 09.09.2018, 10:14 Was dich angeht, nun, du bist ihre Klientin, die offensichtlich ein Problem hat. Hättest du es nicht, wärst du vielleicht nicht in Psychotherapie. Und hättest du es nicht, dann würdest du Dir nicht die Freundschaft und nähe zu deiner Therapeutin wünschen. Du hast offensichtlich das Problem, dass Du dir mehr Nähe wünschst, als Dir deine Therapeutin von berufswegen aus geben darf. Das gehört in die Therapie. Daran solltest du arbeiten und Deiner Therapeutin gegenüber offen und ehrlich sein.
Das würde ich wiederum mal ganz dezent unterstreichen wollen.
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candle.
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Beitrag So., 09.09.2018, 10:46

chrisalex39 hat geschrieben: So., 09.09.2018, 10:33 Ich muss sehen, wie ich damit klarkomm, hab die anfrage gelöscht.
So ist es, du trägst alleine die Verantwortung und mußt letztlich alleine da durch.

Wie sieht das denn deine beste Freundin?

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spirit-cologne
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Beitrag So., 09.09.2018, 10:47

Broken Wing hat geschrieben: So., 09.09.2018, 10:28 Also ja.
Nicht mal eine eigene Homepage, aber sie ist nicht mehr die Jüngste, weshalb ich sowas gerade noch durchgehen lasse.
Das bringt mich jetzt ein wenig zum schmunzeln...da ist aber deine Therapeutin sicher sehr froh, dass du ihr das geraden noch so durchgehen lässt... ;)
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Jenny Doe
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Beitrag So., 09.09.2018, 10:49

Hallo spirit-cologne,
dann ist es doch auch keine unzumutbare Meisterleistung an Sozialkompetenz, sich denken zu können, dass dieser Account gerade nicht für berufliche Kontakte gedacht ist
Ich denke ja auch so, ... sehe aber auch, dass es schon seinen Grund haben wird, warum Menschen eine Therapie brauchen.
Anderseits will ich aber auch nicht vorschnell sagen "Du bist das Problem, mangelnde Perspektivenübernahme, mangelnde Sozialkompetenz, ..." Ich kann mir auch vorstellen, dass es manche Menschen verwirrt, wenn der eine Arzt über Facebook mit seiner Patienten befreundet sein möchte, der andere es als Grenzüberschreitung empfindet".
Da kann man eigentlich nur empfehlen "Frag die betreffende Person, ob es für sie okay ist; Grenzen sind individuelle unterschiedlich".
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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chrisalex39
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Beitrag So., 09.09.2018, 10:54

Ich hab die anfrage gelöscht!!

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chrisalex39
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Beitrag So., 09.09.2018, 10:55

Also erledigt!!
Ausserdem kann man eine Anfrage auch einfach ignorieren!

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Anna-Luisa
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Beitrag So., 09.09.2018, 10:57

chrisalex39 hat geschrieben: So., 09.09.2018, 09:33 Woher soll ich wissen, wann bei irgendwem die grenze überschritten ist?
Bin auch mit meinem hausarzt auf facebook befreundet. Ist das vielleicht auch grenzüberschreitung?
Ich finde diese Frage sehr interessant. Bei Psychotherapeuten gibt es eine klare Regel, die das verbietet.... und nicht ohne Grund. Aber was heißt "auf Facebook befreundet"? Entweder ist man befreundet oder nicht. Wobei mir bewusst ist, dass viele das anders sehen. Realistisch betrachtet wird niemand ca. 1000 echte Freunde haben.

Ich bin mit meiner HNO-Ärztin auch befreundet. Wir haben schon in der Sandkasten zusammen gespielt. Aber aus dieser Freundschaft ergibt sich kein Vorteil für mich und so soll es auch sein.

Obwohl mein Beruf es nur selten erfordert, dass ich von zu Hause aus arbeite, hat mein Arbeitgeber allen Mitarbeitern Laptops für berufliche Angelegenheiten zur Verfügung gestellt. Aus Gründen des Datenschutzes. Manchmal staune ich, wie lax einige Menschen dieses Gesetz beachten - welches kürzlich massiv verschärft wurde.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Philosophia
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Beitrag So., 09.09.2018, 11:13

Nur weil der Arzt die Freundschaftsanfrage angenommen hat, heißt das noch lang nicht, dass er wirklich befreundet sein möchte und es gibt ja auch Leute, die nehmen echt jede Facebookanfrage an. Es gibt da wirklich unterschiedlichen Umgang damit. Und ja, wenn die Patienten die Neugier packt und sie nach Arzt/Therapeutenprofilen suchen und fündig werden und sich schön alles angucken, sind die Profilersteller selbst Schuld, wenn sie ihre Profile offen lassen, aber das heißt nicht automatisch, dass ein Patient ne Anfrage schicken soll. Ich denk halt, wenn ein Patient dem Therapeuten draußen mal begegnet als Privatperson - da geht er doch wohl nicht hin und drängelt ihm ein Gespräch auf, weil er Nähe möchte, oder?
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chrisalex39
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Beitrag So., 09.09.2018, 11:16

Ich habs gelöscht! Kapiert, oder is das zu schwer?

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chrisalex39
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Beitrag So., 09.09.2018, 11:18

Wenn man der Therapeutin draussen begegnet, darf man sich wohl mit ihr auch unterhalten. Ist doch ein normaler Mensch, oder?

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Philosophia
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Beitrag So., 09.09.2018, 11:20

Ok, achso, und das heißt, du willst hier nicht mehr darüber reden? Dann sag das doch. Ich weiß nicht genau, ob du noch weiterdiskutieren willst oder nicht.
Ist sicher ebenfalls kein Verbrechen den Therapeuten draußen anzusprechen, finde ich aber ähnlich wie die Facebooksache (aber ich bin, wie ich sagte, da sehr empfindlich).
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Sehr
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Beitrag So., 09.09.2018, 11:21

Halb so wild, finde ich. Du bist nicht die erste und bestimmt nicht die Letzte. Der Therapeutin müsste klar sein, dass manche Patienten sie nun mal 'stalken' und versuchen sich ihr bspw. virtuell zu nähern. Hast sie ja nicht an deinem Heizkörper festgekettet und flechtest ihr Zöpfe ins Haar.
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chrisalex39
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Beitrag So., 09.09.2018, 11:23

Nein, man läuft draussen davon, wenn man den therapeuten trifft, und sagt nicht mal Hallo, weil es ja der Therapeut ist, und man privat nicht mit ihm reden darf.

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Philosophia
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Beitrag So., 09.09.2018, 11:24

:lol: so sehr Stalking ein Reizthema für mich ist, aber da muss ich jetzt echt lachen. Made my day, Sehr!
Stimmt schon, alles kein Drama, nur es kann halt eben sein, dass das der ein oder andere nicht so geil findet. Und im Endeffekt wirst du dich ja auch komisch gefühlt haben, denn sonst hättest du ja hier nicht geschrieben, Chrisalex.
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candle.
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Beitrag So., 09.09.2018, 11:29

chrisalex39 hat geschrieben: So., 09.09.2018, 11:16 Ich habs gelöscht! Kapiert, oder is das zu schwer?
Nun werde mal nicht frech! Abgesehen davon dürfte dir klar sein, dass dennoch eine Benachrichtigung an deine Therapeutin gegangen ist. Weg macht es das eben nicht mehr!

Da hättest du dir diesen Thread eigentlich auch ersparen können und andere Berichte lesen.

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