Bester Freund wird verboten
Ich merke an, dass Hiob "das" überall macht, also dieses: Ihr seid so und so, worüber ihr schreibt und nachdenkt ist unnötig, ihr solltet dies und das. Dieses Meckern über andere und er selbst scheint aber alles richtig zu machen und den vollen Überblick zu haben.
Darum gehts! Er soll mal auf Fragen eingehen statt nur zu meinen, wir leben alle falsch, denken über das falsche nach usw. usf.
Und ja, ich sah es in Threads von 2011 bis heute.
Was soll das.
Darum gehts! Er soll mal auf Fragen eingehen statt nur zu meinen, wir leben alle falsch, denken über das falsche nach usw. usf.
Und ja, ich sah es in Threads von 2011 bis heute.
Was soll das.
[wegzudenken, mehr nicht]
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Ja diese Eigenart ist mir auch schon aufgefallen. Mehr Bezug nehme ich darauf lieber nicht, weil ich mir schon vorstellen kann, was dahinter stehen könnte.
Aber da es ein durchgängiges Merkmal zu sein scheint, könnte man es auch Wesenszug nennen und als solcher ist dieser ein Parameter von Hiobs Charakter und nicht persönlich wesenhaft von jemand anders.
Ebenso also keine persönliche Kritik. Eher eine unpersönliche Rund-Um-Kritik. Womit dann der Vorschuß-Stechginster auch erklärt wäre.
Aber was er sagt finde ich schon oft korrekt.
Zum Beispiel lese ich gerade "Ursprung und Gegenwart" von Gebser.
Bereits 1949 (oder eigentlich schon früher) sah Gebser die Notwendigkeit voraus das "dualistische Ja-Nein-Denken" überwinden zu müssen, wenn die Menschheit die anstehende Krise bewältigen möchte
Sonst würde die Krise die Menschheit bewältigen.
Irgendwie finde ich Züge von Gebser bei Hiob wieder; zB seine Kritik des "Daumen hoch-Daumen runter"
konditioniert Sein im Zuge des Gebrauchs sozialer Medien (wie Facebook oder YouTube)
geht mit genau diesem Postulat Gebser's konform.
Das Konfrontative würde im Idealfall eine inhaltliche Abwehr provozieren, wozu man sich aber mit der Thematik beschäftigen müsste.
Ein Hazardspiel, denn zur persönlichen Abwehr führt der leichtere Weg.
Aber da es ein durchgängiges Merkmal zu sein scheint, könnte man es auch Wesenszug nennen und als solcher ist dieser ein Parameter von Hiobs Charakter und nicht persönlich wesenhaft von jemand anders.
Ebenso also keine persönliche Kritik. Eher eine unpersönliche Rund-Um-Kritik. Womit dann der Vorschuß-Stechginster auch erklärt wäre.
Aber was er sagt finde ich schon oft korrekt.
Zum Beispiel lese ich gerade "Ursprung und Gegenwart" von Gebser.
Bereits 1949 (oder eigentlich schon früher) sah Gebser die Notwendigkeit voraus das "dualistische Ja-Nein-Denken" überwinden zu müssen, wenn die Menschheit die anstehende Krise bewältigen möchte
Sonst würde die Krise die Menschheit bewältigen.
Irgendwie finde ich Züge von Gebser bei Hiob wieder; zB seine Kritik des "Daumen hoch-Daumen runter"
konditioniert Sein im Zuge des Gebrauchs sozialer Medien (wie Facebook oder YouTube)
geht mit genau diesem Postulat Gebser's konform.
Das Konfrontative würde im Idealfall eine inhaltliche Abwehr provozieren, wozu man sich aber mit der Thematik beschäftigen müsste.
Ein Hazardspiel, denn zur persönlichen Abwehr führt der leichtere Weg.
abgemeldet
Ja, vielleicht. Ich meine, das ist schon zu viel des Guten. Gestern las ich einen Kino-Thread, da wollte eine userin sich über Filme austauschen und sogar da fragt er, wieso sie lieber die Leben anderer ansieht und sich dafür interessiert, statt auf ihr eigenes. Hallooo, es sind Filme!
Und im Ehe für Alle Thread, damals, hat er das selbe abgezogen.
Ich lese auch viele alte Sachen und überall hat er anzumerken, wie man dies und das und jenes soll und müsste.
Und im Ehe für Alle Thread, damals, hat er das selbe abgezogen.
Ich lese auch viele alte Sachen und überall hat er anzumerken, wie man dies und das und jenes soll und müsste.
[wegzudenken, mehr nicht]
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Mich reibt das nicht auf. Ein Beitrag in einer Frauenzeitschrift? Ach geh. Ich beobachte eher, wie wieder über Stöckchen gesprungen wird. Bei etwas Kuchen, den ich eben vom Bäcker besorgte. Ich finde beste Freunde übrigens auch normal. Der Witz ist, diese sollen doch gar nicht verboten werden... hatte doch ein paar Aussagen zu den Hintergründen verlinkt. Egal. Was eine Frauenzeitschrift schreibt, ist natürlich unbedingt ernst zu nehmen.
Echt, die müsstest du dir verdienen.(Beste) Freunde muss man sich "verdienen", die fallen einem nicht zu wie Streuobst.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Zumindest Facebook hat sein "Like" ja mittlerweile etwas "ausgeweitet", da kannst Du immerhin schon aus 6 verschiedenen "Likes" (oder Dislikes) wählen. Und kommentieren geht ja auch, aber das ist natürlich umständlicher und macht unter Umständen angreifbarer, weil man sich dann ja auch individuell erklären muss.
Ich finde eher die "Beliebigkeit" die solche Medien oder aber auch Experimente wie das hier beschriebene erzeugen (sollen?) bedenklich. So werden Menschen zu einer Art Konsumgut und differenzierte Meinungen auf plakativen Symbole reduziert. Gleichzeitig liegt es in der Natur der Sache dass die menschliche Aufmerksamkeitsspanne begrenzt ist und wenn überall "mitgemischt" werden soll oder muss dann leidet die Spanne an Aufmerksamkeit die für jeden "einzelnen Bestandteil" überbleibt.
Wenn ich meine Aufmerksamkeit 5 Freunden schenke, dann kann ich mich diesen wirklich widmen. Wenn ich sie 50 Freunden schenken will, dann wird jeder davon automatisch weniger Aufmerksamkeit erhalten. Nun kann man sagen: Ja, aber dafür erhalte ich ja von mehr Menschen Aufmerksamkeit aber dann wird das Wesen echter Aufmerksamkeit ein Stück weit verkannt, Aufmerksamkeit auf reine "Freundlichkeit" reduziert die keinerlei zwischenmenschliche Tiefe mehr zulässt, weil dafür die Zeit fehlt.
Ja Stern, die musste ich mir verdienen. Ich musste mich ihrer als "Wert" erweisen.
Das ist aber keine "schlimme Arbeit" falls Du das so interpretieren solltest sondern etwas was Freude macht weil man den anderen gern mag. Es bedeutet eben nur dass man bereit ist seine Zeit mit der des anderen zu teilen, dass man bereit ist Rücksicht zu nehmen auf dessen Belange, ihm Aufmerksamkeit schenkt, für ihn da ist wenn er einen braucht, sein Vertrauen nicht missbraucht, ehrlich zu ihm ist auch wenn es vielleicht mal unbequem ist usw. usf. Und wenn es wirklich Freundschaft ist dann bekommt man all das zurück und noch eine ganze Menge mehr. Dann ergibt die Summe mehr als die einzelnen Teile.
Wobei ich das natürlich nicht für jeden tun würde. Es gibt auch Menschen bei denen mir null der Sinn danach steht.
Ford- bzw. Förderung von Beliebigkeit habe ich nicht herausgelesen...
... und Vorlieben zu haben dürfte in den meisten Fällen auch nicht rassistisch sein. Wenn es jedoch heißt Schwarze kommen nicht in die Schulmannschaft (Auswahlkriterium also nicht eine besondere Qualifikation, sondern z.B. die Hautfarbe ist bzw. aufgrund der Hautfarbe von vorneherein eine geringere Qualifikation angenommen wird bzw. beleidigt wird), liegt schon eher der Rassismusgeruch in der Luft. Übergänge dürften fließend sein. Ebenso bei Mobbing.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Wenn Du aber jede persönliche Vorliebe - wie zB. die Existenz eines besten Freundes - stigmatisierst (zB. indem Du es verbietest von diesem in dieser Form zu sprechen oder ihn anders zu behandeln als den Rest der Klasse), dann ist der Weg weg von der persönlichen Freiheit hin zum "totalitären Staat" in dem einem selbst private Beziehungen vorgeschrieben werden können nicht weit.
Kindern beizubringen andere Kinder nicht aufgrund von Äußerlichkeiten zu bewerten ist etwas vollkommen anderes als Kinder zu zwingen ihren besten Freund zu "verheimlichen".
Und nicht jedes unbeliebte Kind wird gemobbt, manche haben auch einfach nur ein kathastrophales Sozialverhalten und deshalb möchte keiner mit ihnen befreundet sein. Diesen Kindern wird sicher nicht mit "Zwangsfreunden" geholfen, da sie so ja gar nicht motiviert sind an ihrem Problem zu arbeiten. Sowas gibt es ja auch.
Die Tochter einer Bekannten zB. ist anderen Kindern gegenüber schon Zeit ihres Lebens hochgradig aggressiv. Warum weiss keiner so recht, aber ihr Verhalten ist für eine Klassengemeinschaft kaum tragbar und es will logischerweise auch kein Kind mit ihr längerfristig befreundet sein, weil sie jedem anderen Kind gegenüber früher oder später aggressiv wird. Und zwar nicht nur ein bisschen sondern massiv. Natürlich braucht dieses Mädchen Hilfe, aber es reicht dafür nicht aus, dass man den anderen Kindern sagt, dass sie mehr auf sie zugehen sollen oder mehr Verständnis zeigen. Spätestens wenn sie ein Kind grundlos schlägt oder beisst ist es mit der Freundschaftsabsicht gelaufen.
Das ist sicher ein extremer Fall, aber schwierige Kinder sind manchmal auch einfach schwierig und haben Baustellen die nicht (nur) von den anderen Kinder aufgefangen werden können. Ich kann ein Kind ja kaum zwingen sich schlecht behandeln zu lassen um des lieben Friedens willen oder damit sich das schwierige Kind gut fühlen kann, das wäre ja absurd. Da ist es dann eher angezeigt an den Ursachen zu arbeiten, die dafür verantwortlich sind, wenn ein Kind keine Freunde findet und die können eben vielfältig sein.
Und das Kind das traurig ist, weil sein bester Freund gerade weg gezogen ist wird auch nicht glücklicher dadurch, dass es keine "offiziellen" besten Freunde mehr gibt. Das vermisst ja erstmal seinen Freund und nicht irgendeinen Freund. Da macht es für meine Begriffe dann mehr Sinn die Empathie der Kinder zu fördern und mit ihnen darüber zu sprechen, wie es ihnen gehen würde, wenn ihr bester Freund wegzieht und ob sie dann nicht auch traurig wären und wie man dem Kind denn vielleicht helfen könnte. Sowas können Kinder auch so, da muss man denen nicht beste Freundschaften dafür verbieten. Das ist schlicht und ergreifend hahnebüchener Unsinn.
Kindern beizubringen andere Kinder nicht aufgrund von Äußerlichkeiten zu bewerten ist etwas vollkommen anderes als Kinder zu zwingen ihren besten Freund zu "verheimlichen".
Und nicht jedes unbeliebte Kind wird gemobbt, manche haben auch einfach nur ein kathastrophales Sozialverhalten und deshalb möchte keiner mit ihnen befreundet sein. Diesen Kindern wird sicher nicht mit "Zwangsfreunden" geholfen, da sie so ja gar nicht motiviert sind an ihrem Problem zu arbeiten. Sowas gibt es ja auch.
Die Tochter einer Bekannten zB. ist anderen Kindern gegenüber schon Zeit ihres Lebens hochgradig aggressiv. Warum weiss keiner so recht, aber ihr Verhalten ist für eine Klassengemeinschaft kaum tragbar und es will logischerweise auch kein Kind mit ihr längerfristig befreundet sein, weil sie jedem anderen Kind gegenüber früher oder später aggressiv wird. Und zwar nicht nur ein bisschen sondern massiv. Natürlich braucht dieses Mädchen Hilfe, aber es reicht dafür nicht aus, dass man den anderen Kindern sagt, dass sie mehr auf sie zugehen sollen oder mehr Verständnis zeigen. Spätestens wenn sie ein Kind grundlos schlägt oder beisst ist es mit der Freundschaftsabsicht gelaufen.
Das ist sicher ein extremer Fall, aber schwierige Kinder sind manchmal auch einfach schwierig und haben Baustellen die nicht (nur) von den anderen Kinder aufgefangen werden können. Ich kann ein Kind ja kaum zwingen sich schlecht behandeln zu lassen um des lieben Friedens willen oder damit sich das schwierige Kind gut fühlen kann, das wäre ja absurd. Da ist es dann eher angezeigt an den Ursachen zu arbeiten, die dafür verantwortlich sind, wenn ein Kind keine Freunde findet und die können eben vielfältig sein.
Und das Kind das traurig ist, weil sein bester Freund gerade weg gezogen ist wird auch nicht glücklicher dadurch, dass es keine "offiziellen" besten Freunde mehr gibt. Das vermisst ja erstmal seinen Freund und nicht irgendeinen Freund. Da macht es für meine Begriffe dann mehr Sinn die Empathie der Kinder zu fördern und mit ihnen darüber zu sprechen, wie es ihnen gehen würde, wenn ihr bester Freund wegzieht und ob sie dann nicht auch traurig wären und wie man dem Kind denn vielleicht helfen könnte. Sowas können Kinder auch so, da muss man denen nicht beste Freundschaften dafür verbieten. Das ist schlicht und ergreifend hahnebüchener Unsinn.
Ich halte das für überbewertet, was daraus gemacht wird. Also es geht mMn nicht um Zwang, Zwangsfreundschaften, Totalitarismus oder Stigmatisierung, wenn man sagt bzw. fördert, dass man den Kreis von Freundschaften auch erweitern kann und man mal ein Experiment startet. Ich würde das eher als Bereicherung sehen, wenn sich weitere Freundschaften formieren. Vllt. kann man so so auch den Kreis der besten Freunde erweitern - egal wie man das nennt. Also wenn ich Hiobs Broccoli fortan Pommes nenne, so bleibt es immer noch Broccoli und wird durch Umbenennung nicht Hiobs Lieblingsessen. Ich glaube auch nicht, dass man Freundschaften sozusagen inflationär schliessen kann, so dass plötzlich Beliebigkeit gegeben ist.
Ich bin kein Pädagoge, aber was zB Ausgrenzung angeht, werden Lehrer sicherlich so oder so manchmal eingreifen müssen. Aber das war auch schon vorher so. Also es könnte zB nicht sein, dass beim Schulsport jeder sagt, Schüler x wollen wir nicht im Team haben. Es ist jedoch meist hilfreich, wenn man trotzdem als Team funktionieren kann. Stichwort: Sozialkompetenz (aller Beteiligten. Mit Leuten auszukommen, die man mag ist hingegen eher leicht). Vllt. schweissen irgendwelche Teamaufgaben sogar etwas zusammen. Ansonsten muss man ja ausserhalb der Schule nicht best buddies sein. Manchmal werden die Gruppen sogar vorgegeben (in der Schule), ohne Auswahlmöglichkeit. Wenn man nur mit Freunden auskommt, ist das auch mMn auch nicht so vorteilhaft.
Ich bin kein Pädagoge, aber was zB Ausgrenzung angeht, werden Lehrer sicherlich so oder so manchmal eingreifen müssen. Aber das war auch schon vorher so. Also es könnte zB nicht sein, dass beim Schulsport jeder sagt, Schüler x wollen wir nicht im Team haben. Es ist jedoch meist hilfreich, wenn man trotzdem als Team funktionieren kann. Stichwort: Sozialkompetenz (aller Beteiligten. Mit Leuten auszukommen, die man mag ist hingegen eher leicht). Vllt. schweissen irgendwelche Teamaufgaben sogar etwas zusammen. Ansonsten muss man ja ausserhalb der Schule nicht best buddies sein. Manchmal werden die Gruppen sogar vorgegeben (in der Schule), ohne Auswahlmöglichkeit. Wenn man nur mit Freunden auskommt, ist das auch mMn auch nicht so vorteilhaft.
Liebe Grüße
stern
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Was mich an diesem Konzept stört, ist die Grundannahme, soziale Verbundenheit mit möglichst vielen Menschen wäre per se etwas gutes, denn das ist es nicht.
Was immer mehr Kinder vermehrt brauchen ist nicht noch mehr Verbundenheit, noch mehr Konnektivität, noch mehr Generalisierung, sondern Pausen, Rückzugsräume und Privatsphäre.
Was immer mehr Kinder vermehrt brauchen ist nicht noch mehr Verbundenheit, noch mehr Konnektivität, noch mehr Generalisierung, sondern Pausen, Rückzugsräume und Privatsphäre.
Ich weiss wirklich nicht woher die Vorstellung kommt dass Kinder die einen oder mehrere beste Freunde haben automatisch nicht in der Lage sind mit dem Rest der Klasse gut zu kooperieren oder zu harmonieren?
Ich kenn das gar nicht anders und meine Schulzeit ist schon ein paar Jährchen her. Es lief genau so wie es hier von Stern als "Zukunftsutopie" gezeichnet wird nur eben mit der Selbstverständlichkeit, dass es auch beste Freunde gab und geben durfte. Das ging ganz problemlos nebeneinander und parallel. Ganz ohne das "Experiment" "beste Freunde" in der Schule zu stigmatisieren.
Und ich hab auch nie nur was mit meinen besten Freunden gespielt oder unternommen, nur halt eben mit denen am Häufigsten und auch Liebsten. Sonst wären es ja keine besten Freunde geworden. Und wenn ich mich geweigert habe mit jemandem zu spielen - soweit das möglich war - dann deshalb, weil ich denjenigen halt nicht so gern mochte bzw. es langweilig oder unangenehm fand mit dem oder derjenigen zu spielen, aber das ging eh nur in der "Freizeit". Und auch das habe ich bisweilen getan, wenn es nicht anders ging. Nur erwuchs daraus dann eben keine große Freundschaft oder so.
Ich kann wirklich nicht erkennen wo da die existentielle Neuerung sein soll - bzw. warum es die Notwenigkeit gibt beste Freunde zu verbieten hierzu - falls der einzige Hintergedanke dabei ist dass Kinder lernen sollen auch mit Kindern zu kooperieren und fair umzugehen die sie vielleicht nicht so mögen. Das geht auch anders, hab ich selbst so erlebt.
Eine Präferenz für einen oder mehrere Menschen ist ja nicht gleichbedeutend mit einer generellen Ablehnung aller anderen Menschen. Das ist doch furchtbar schwarz-weiss gedacht.
Das wäre im Umkehrschluss gedacht so, als ob man sagen würde: Klein Hiob mag zwar keinen Brokkoli aber alles andere schon. Vielleicht mag aber Klein Hiob nur einfach Brokkoli am allerwenigsten weil ihm davon total schlecht wird, danach kommt dann vielleicht Spinat, dann Erdnüsse gleichauf mit Spiegeleiern, dann Sülze und Speck und irgendwann irgendwann sind wir bei Klein Hiobs Leibspeise angelangt. Die mag er dann am liebsten. Klein Hiob wird aber Brokkoli nicht lieber mögen wenn man ihm seine Leibspeise verbietet. Man kann ihm allenfalls einfach nix anderes anbieten und wenn er dann hungrig genug ist, dann isst er vielleicht auch den an sich verhassten Brokkoli und nimmt die Übelkeit in Kauf, weil der Hunger schlimmer ist als die Übelkeit. Wenn man ihm den Brokkoli aber gegen seinen Willen reinzwingt wird er ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit ausspucken/-kotzen.
Ich glaube dass dieses "Experiment" zu Ende gedacht eher zu mehr als zu weniger Ausgrenzung führen wird.
Nehmen wir doch beispielsweise mal ernsthaft die Forderung (ich erläutere es einfach mal, für den Fall dass es nicht so ganz verstanden wird, warum das problematisch ist), dass nur alle oder gar kein Kind zum Geburtstag eingeladen werden dürfen. Wie sieht das dann in der Praxis aus?
Die Familie die vielleicht in beengten Verhältnissen wohnt und wenig Geld hat hat keinerlei Möglichkeit alle Kinder einzuladen, also wird gar keines eingeladen und das Kind kann nicht mit Kindern aus seiner Klasse feiern. Weder mit denen die es mag noch mit denen die es vielleicht nicht so mag. So erleidet das Kind keinen Gewinn - denn seine fünf engsten Freunde aus der Klasse hätten die Eltern einladen können - sondern einen Verlust. Das Kind aus reichem Hause indes feiert eine fette Party mit allen Kindern und beschämt damit das Kind aus armen Verhältnissen erst recht, weil es ihm verdeutlicht: Schau, ich kann das! Du nicht! Wenn dieses denn dann überhaupt hingehen darf, weil die Eltern vielleicht kein Geld für das zigte Geschenk überhaben und ihnen das unangenehm ist. Dann ist das Kind halt verhindert... Das nenne ich mal wirklich einen durchdachten Gleichstellungsgedanken.
Oder nehmen wir an die besten Freunde Hans und Franz wollen nebeneinander sitzen. Da sie aber keine besten Freunde sein dürfen dürfen sie auch nicht nebeneinander sitzen und müssen sich neben Karl und Kurt setzen, die selbst keine besten Freunde in der Klasse haben und nicht ausgeschlossen werden sollen, weshalb der Lehrer Hans und Franz trennt anstatt einfach Karl und Kurt nebeneinander zu setzen, aus denen vielleicht beste Freunde werden könnten im Zuge ihrer Banknachbarschaft und in Anbetracht des Umstandes, dass sie beide keinen besten Freund in der Klasse haben. Nun sind Hans und Franz sauer auf Karl bzw. Kurt und geben ihnen die Schuld daran, dass sie nicht nebeneinander sitzen dürfen und während ihnen Karl und Kurt vorher vielleicht einfach egal waren werden sie jetzt zu Feindbildern. Karl und Kurt leiden unter den Banknachbarn, die sie "insgeheim" ablehnen und sind noch einsamer als vorher, weil sie sich nicht einmal "gegenseitig finden" konnten und damit auch einen Freund hätten in der Klasse. Doch, das ist wirklich zielführend gedacht, absolut.
Ich kenn das gar nicht anders und meine Schulzeit ist schon ein paar Jährchen her. Es lief genau so wie es hier von Stern als "Zukunftsutopie" gezeichnet wird nur eben mit der Selbstverständlichkeit, dass es auch beste Freunde gab und geben durfte. Das ging ganz problemlos nebeneinander und parallel. Ganz ohne das "Experiment" "beste Freunde" in der Schule zu stigmatisieren.
Und ich hab auch nie nur was mit meinen besten Freunden gespielt oder unternommen, nur halt eben mit denen am Häufigsten und auch Liebsten. Sonst wären es ja keine besten Freunde geworden. Und wenn ich mich geweigert habe mit jemandem zu spielen - soweit das möglich war - dann deshalb, weil ich denjenigen halt nicht so gern mochte bzw. es langweilig oder unangenehm fand mit dem oder derjenigen zu spielen, aber das ging eh nur in der "Freizeit". Und auch das habe ich bisweilen getan, wenn es nicht anders ging. Nur erwuchs daraus dann eben keine große Freundschaft oder so.
Ich kann wirklich nicht erkennen wo da die existentielle Neuerung sein soll - bzw. warum es die Notwenigkeit gibt beste Freunde zu verbieten hierzu - falls der einzige Hintergedanke dabei ist dass Kinder lernen sollen auch mit Kindern zu kooperieren und fair umzugehen die sie vielleicht nicht so mögen. Das geht auch anders, hab ich selbst so erlebt.
Eine Präferenz für einen oder mehrere Menschen ist ja nicht gleichbedeutend mit einer generellen Ablehnung aller anderen Menschen. Das ist doch furchtbar schwarz-weiss gedacht.
Das wäre im Umkehrschluss gedacht so, als ob man sagen würde: Klein Hiob mag zwar keinen Brokkoli aber alles andere schon. Vielleicht mag aber Klein Hiob nur einfach Brokkoli am allerwenigsten weil ihm davon total schlecht wird, danach kommt dann vielleicht Spinat, dann Erdnüsse gleichauf mit Spiegeleiern, dann Sülze und Speck und irgendwann irgendwann sind wir bei Klein Hiobs Leibspeise angelangt. Die mag er dann am liebsten. Klein Hiob wird aber Brokkoli nicht lieber mögen wenn man ihm seine Leibspeise verbietet. Man kann ihm allenfalls einfach nix anderes anbieten und wenn er dann hungrig genug ist, dann isst er vielleicht auch den an sich verhassten Brokkoli und nimmt die Übelkeit in Kauf, weil der Hunger schlimmer ist als die Übelkeit. Wenn man ihm den Brokkoli aber gegen seinen Willen reinzwingt wird er ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit ausspucken/-kotzen.
Ich glaube dass dieses "Experiment" zu Ende gedacht eher zu mehr als zu weniger Ausgrenzung führen wird.
Nehmen wir doch beispielsweise mal ernsthaft die Forderung (ich erläutere es einfach mal, für den Fall dass es nicht so ganz verstanden wird, warum das problematisch ist), dass nur alle oder gar kein Kind zum Geburtstag eingeladen werden dürfen. Wie sieht das dann in der Praxis aus?
Die Familie die vielleicht in beengten Verhältnissen wohnt und wenig Geld hat hat keinerlei Möglichkeit alle Kinder einzuladen, also wird gar keines eingeladen und das Kind kann nicht mit Kindern aus seiner Klasse feiern. Weder mit denen die es mag noch mit denen die es vielleicht nicht so mag. So erleidet das Kind keinen Gewinn - denn seine fünf engsten Freunde aus der Klasse hätten die Eltern einladen können - sondern einen Verlust. Das Kind aus reichem Hause indes feiert eine fette Party mit allen Kindern und beschämt damit das Kind aus armen Verhältnissen erst recht, weil es ihm verdeutlicht: Schau, ich kann das! Du nicht! Wenn dieses denn dann überhaupt hingehen darf, weil die Eltern vielleicht kein Geld für das zigte Geschenk überhaben und ihnen das unangenehm ist. Dann ist das Kind halt verhindert... Das nenne ich mal wirklich einen durchdachten Gleichstellungsgedanken.
Oder nehmen wir an die besten Freunde Hans und Franz wollen nebeneinander sitzen. Da sie aber keine besten Freunde sein dürfen dürfen sie auch nicht nebeneinander sitzen und müssen sich neben Karl und Kurt setzen, die selbst keine besten Freunde in der Klasse haben und nicht ausgeschlossen werden sollen, weshalb der Lehrer Hans und Franz trennt anstatt einfach Karl und Kurt nebeneinander zu setzen, aus denen vielleicht beste Freunde werden könnten im Zuge ihrer Banknachbarschaft und in Anbetracht des Umstandes, dass sie beide keinen besten Freund in der Klasse haben. Nun sind Hans und Franz sauer auf Karl bzw. Kurt und geben ihnen die Schuld daran, dass sie nicht nebeneinander sitzen dürfen und während ihnen Karl und Kurt vorher vielleicht einfach egal waren werden sie jetzt zu Feindbildern. Karl und Kurt leiden unter den Banknachbarn, die sie "insgeheim" ablehnen und sind noch einsamer als vorher, weil sie sich nicht einmal "gegenseitig finden" konnten und damit auch einen Freund hätten in der Klasse. Doch, das ist wirklich zielführend gedacht, absolut.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Also mir is wuascht. Jeder, der bereit ist, mir die Beine zu rasieren, ist hiermit herzlich eingeladen. Gibt auch Kaffee und Kuchen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Und ich weiss nicht, wie du darauf kommst. Das schrieb ich auch nicht. Aber Sozialverhalten von Kids kommt auch nicht von irgendwo her. Daher fördert das auch die Schule Mal mehr und Mal weniger. Ich sehe das auch nicht als Zukunftsutopie, sondern im konkreten Fall eine Privatschule von Prince George (wohl eine Art Vorschule... weswegen die Klatschpresse das auch reihenweise reißerisch aufgegriffen hat), die auch eine Betonung auf best. Werte legt. Dafür zahlen die Eltern ordentlich. Und wo man hofft, dass die Schüler mehrere gute Freundschaften schliessen. Verbote von Freundschaften sehe ich nicht. *in die Tischplatte beiẞ*
Schön, dass du dazu keine Privatschule benötigt hast. Aufgrund der zukünftigen Position von Prince George, kann es jedoch sein, dass bereits seine Schule entsprechend ausgewählt wird, um ihn auf seine königlichen, repräsentativen, sozialen, wohltätigen und sonstigen Aufgaben vorzubereiten.Ich kenn das gar nicht anders und meine Schulzeit ist schon ein paar Jährchen her.
Daher tat das auch niemand. Im Gegenteil.Eine Präferenz für einen oder mehrere Menschen ist ja nicht gleichbedeutend mit einer generellen Ablehnung aller anderen Menschen. Das ist doch furchtbar schwarz-weiss gedacht.
Richtig. Und wenn er sich nicht auf sein Lieblingsgericht fixiert, sondern für das restliche Gemüsebeet aufgeschlossen ist, findet er vllt. weitere gute Sorten, vllt. sogar etwas, das ihm noch besser schmeckt, was er aber vorher nicht kannte. Vllt. auch nicht.Klein Hiob wird aber Brokkoli nicht lieber mögen wenn man ihm seine Leibspeise verbietet.
Zwangsbeglückung halte ich auch nicht für sinnvoll, ich sehe aber auch nicht, dass das so angedacht ist - nach dem, was ich dazu gelesen habe. Also konkrete Freundschaften kann man ja nicht anordnen.
Was ich jedoch schon kenne: Dass Leute, die zuviel quatschten, manchmal separiert wurden. Schule ist nicht Freizeit. Dort könnte man sich noch nie alles so aussuchen, wie es beliebt.
Liebe Grüße
stern
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Stimmt, von Kaderschmiede hat es was. In solchen Kreisen wird die Erziehungsverantwortung ja generell gern "nach außen abgegeben" und es geht weniger um echte soziale Kompetenz als um eine Rollenerwartung. Das erklärt einiges. Zumindest in dem Einzelfall.
Den "Trend" hingegen erklärt es nicht hinreichend, außer dass die Kinder eben mehr die Erwartungen anderer (=bestimmter Erwachsener) erfüllen sollen als sie selbst sein zu dürfen und sich selbst finden zu dürfen.
Bitter eigentlich wenn soziale Kompetenz nicht im Elternhaus gelernt werden kann, weil dieses so sehr mit sozialen, wohltätigen, repräsentativen etc. Aufgaben beschäftigt ist dass keinerlei Raum mehr dafür bleibt sich liebevoll dem eigenen Kind zuzuwenden und es das so selbstverständlich am Vorbild zu lehren.
Aber in Adelskreisen und solchen die es gerne wären ist das denke ich durchaus oft Usus. Wenn auch nicht gerade zum Wohl der Kinder.
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