Nachrichten, die bewegen (8)

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Mia Wallace
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Beitrag Mo., 18.12.2017, 19:23

stern hat geschrieben: Mo., 18.12.2017, 19:18 Mia, bitte lasse die Beurteilung, wenn du keinerlei Hintergründe kennst, die ich hier (wie ich oben schon schrieb) gar nicht schildern möchte. Ich kann echt nur den Kopf schütteln. Der Mann, dessen Gips UNTER ANDEREM entfernt wurde, unterhielt sich übrigens mit mir... auch hierzu werden ich keine Einzelheiten schildern. Es ging bei mir nicht um Schmerzen (woran man auch nicht stirbt), sondern um einen lupenreinen Notfall, der eine sofortige OP erforderte.
Stern, schildere doch einfach keine Beispiele, die Du gar nicht schildern möchtest. :)


Soweit Du berichtest wurde ja erkannt dass Du ein Notfall warst und Du wurdest dann schnell opreriert. Ende gut, alles gut :)

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Mia Wallace
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Beitrag Mo., 18.12.2017, 19:24

lemon hat geschrieben: Mo., 18.12.2017, 19:11
Männer müssen sich vor dem Geschlechtsverkehr Einvernehmen bei der Frau einholen,
verrückte irre Welt
Och könnte doch auch einen pädagogischen Effekt auf die Menschenexemplare haben, an denen es bisher vorbeigegangen ist, dass das Gegenüber den Kontakt auch wollen muss, damit es keine Nötigung oder Vergewaltigung ist. :love:

So ganz grundsätzlich ist es ja schon begrüßenswert, wenn mensch sich vor dem Geschlechtsverkehr vergewissert, ob es der andere auch will :anonym:

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stern
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Beitrag Mo., 18.12.2017, 19:28

Merke: Schreibe im Forum am besten überhaupt nichts persönliches. :kopfschuettel: Ende gut alles gut: Schön wär's. Auch der Oberarzt verkannte die Situation zunächst, obwohl ich schon mal mit entsprechenden Beschwerden not-operiert wurde - wie ich schon andeutete. Dazu habe ich aber keine Hintergründe geschildert bzw. ich schrieb bereits eingangs,s dass ich das nicht vertiefen möchte und du hast mir eben nochmals verdeutlicht, dass ich das wirklich tunlichst unterlassen sollte. Er nahm er später manches mehr oder weniger zurück, weil er die Situation zunächst verkannte. ZEIT kann -je nach Diagnose- in manchen Fällen LEBENSwichtig sein. Es ging mir hierbei um deine unzutreffende Aussage, dass einen echten Notfall jeder erkenne. Nein, auch bei z.B. anderen (wie bei meinem Vater) wurde ein echter Notfall schon bzw. zunächst verkannt... und ich kenne weitere Fälle. Schön, dass du lauter andere Erfahrungen machen durftest. Bist jedenfalls wieder auf ignore... kannst aber gerne noch deinen Senf abgeben, wenn du diese Spielwiese brauchst. Aber ich nehme das nicht mehr zur Kenntnis. Du kennst KEINERLEI Hintergründe, die ich hier nicht schilderte.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 18.12.2017, 20:11, insgesamt 5-mal geändert.
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lemon
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Beitrag Mo., 18.12.2017, 19:31

Mia Wallace hat geschrieben: Mo., 18.12.2017, 19:08
stern hat geschrieben: So., 17.12.2017, 14:44
Du hast den differenzierten Artikel offenbar gar nicht genau gelesen, Stern
Wieso widersprichst du so vehement der Tatsache, dass wir hier im Land, ich lebe in Deutschland, eine 2 Klassen Medizin haben? Ich war heute erst beim Arzt, da wird man abgefertigt, gut, viel Zeit hatte ich sowieso nicht. Mein Freund ist Privatpatient, da gibts so viel Zeit wie er möchte, es wird zusammen ein Plan besprochen, wie behandelt wird, Patient äußert seine Wünsche und Arzt auch seine Meinung, Medikamente werden besprochen, OP-Termin der bereits zurück liegt bei ihm wurde auch besprochen und er kam auch gleich, wie ausgemacht, morgens um 8 Uhr drann und, und, und...
Kassenpatient wird in 5 Min. abgefertigt, Rezept, draußen ausm Zimmer... - da gibts tausende Beispiele.
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stern
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Beitrag Mo., 18.12.2017, 19:36

"Fehlerquelle Notaufnahme
Viele Behandlungsfehler finden ihren Ursprung im ersten Arzt-Patienten-Kontakt in der Notaufnahme – oder werden durch eine falsche Verdachtsdiagnose schon dort angelegt."


http://www.ra-holzmeier-medizinrecht.de ... elegt.html
„Bereits an dieser ersten Station der Krankenhausbehandlung passieren erstaunlich häufig folgenreiche und z. T. katastrophale Fehler“, berichtet der Fachanwalt für Medizinrecht Jörg Holzmeier aus seiner Praxis: „Ich hatte Mandanten, deren Herzinfarkt mit klassischen Symptomen von den Ärzten in der Notaufnahme nicht diagnostiziert wurde. Oder Anzeichen eines ersten leichten Schlaganfalles wurden verkannt und es erfolgte ein zweiter sehr schwerer Hirninfarkt. Da hatten die vielen Fälle unentdeckter Knochenbrüche noch die geringsten Folgen.“
...
Der medizinische Laie kann jedoch für plötzlich auftretende Beschwerden selbst keine gesicherte medizinische Erklärung finden. Die Entscheidung, ob tatsächlich ein Notfall oder nur eine vorübergehende Gesundheitsstörung vorliegt, muss den Rettungssanitätern und Notärzten vorbehalten bleiben.

Die „Selbsteinweisung“ zur Notaufnahme kann ebenfalls fatale Folgen für die akut Erkrankten haben. Es hat sich schon häufig gezeigt, dass ein Notfall von der Krankenhausambulanz gar nicht als solcher eingestuft wird; lange Wartezeiten sind dann keine Seltenheit. Dabei kann wertvolle Zeit verstreichen, die schon für erste Notfallbehandlungen wertvoll gewesen wäre. Es ist ebenfalls schon vorgekommen, dass das medizinische Personal in der Krankenhausaufnahme die Betroffenen ohne ärztliche Beurteilung an ein anderes Krankenhaus weiterverwiesen hat, weil eine Fachabteilung für die vom Erkrankten angegebene Krankheit in ihrem Haus nicht existierte. Es wurden die Symptome Übelkeit und Sodbrennen auf eine Magenerkrankung zurückgeführt („Magenverstimmung“). Tatsächlich kündigte sich dadurch bei dem Patienten ein Herzinfarkt an. Die lebenswichtige Notfallbehandlung blieb aus und der Patient verstarb auf dem Weg zum zweiten Krankenhaus.
Quelle: siehe oben
Ungefähr auf solche Aspekte wollte ich jedenfalls hinaus, wie sie in dem Beitrag geschildert sind. VIlt. ist das so annehmbarer.

Und wie (schon mehrmals) gesagt, mir ging es die Behauptung (von Mia), dass echte Notfälle jeder erkenne. Quatsch. Vllt. in "Mias" Krankenhaus... aber sonst...
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Beitrag Di., 19.12.2017, 00:08

Das 1200-Einwohner-Dorf Hawes in England dürften manche vielleicht vom Lesen her kennen. Dort wurde der Landflucht der Jungen mit viel Gemeinschaftssinn, ehrenamtlicher Arbeit und dem Übernehmen der sonst geschlossenen Käsefabrik, Bank, Post, Bibliothek und Tankstelle durch die Gemeinde begegnet. Nun ist der Bau von Wohnungen für die Jungen geplant, um sie am Wegziehen zu hindern.
Eine interessante Geschichte, die auch für andere Gemeinden potenziell praktikable Lösungen vorzeigt, wie ich finde.

https://www.schlaglichter.at/asterix-in-britannien/

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Nico
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Beitrag Di., 19.12.2017, 12:03

Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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lemon
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Beitrag Di., 19.12.2017, 12:53

„Deutschland hat wieder versagt“

https://www.welt.de/politik/deutschland ... rsagt.html

Ditib-Imame sollen hierzulande angebliche Gülen-Anhänger ausgespäht haben. Doch Ermittlungen gegen sie wurden eingestellt. Für die deutsch-türkische Anwältin Seyran Ates ein Skandal. Sie vermutet politische Interessen dahinter.

„Man muss es in aller Deutlichkeit als Schweinerei bezeichnen“, sagte die Menschenrechtlerin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

„Deutschland und die Justiz haben hier wieder einmal versagt“, so Ates. „Und ich unterstelle, dass hier auch politische Interessen eine Rolle gespielt haben.“ Man habe die Augen zu und die Tür aufgemacht, um sich mit der Türkei gut zu stellen. Dabei seien „ganz viele Menschen von diesen Spitzeleien betroffen“.


Die Rechtsanwältin bezweifelte zudem, dass die Verbände den Großteil der Muslime in Deutschland vertreten. „Viele Muslime wissen gar nichts von den Verbänden“, so Ates wörtlich: „Deren Macht besteht vielmehr darin, dass sie laut und teilweise aggressiv sind und dass sie aus dem Ausland finanziert werden.“ Die Organisationen müssten anhand von Mitgliederzahlen belegen, wen sie eigentlich vertreten.
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Beitrag Di., 19.12.2017, 21:32

Nico hat geschrieben: Di., 19.12.2017, 12:03 http://diepresse.com/home/wirtschaft/ec ... t-Hartz-IV

:-P :-P :-P
Hartz IV in Deutschland ist doch grandios gescheitert, es ist genauso ungerecht wie das deutsche Rentensystem. Gestern habe ich da ein Video auf Youtube mir angesehen, wo eine Dame, die einzige Frau in der damaligen Hartz-Kommission erzählte wie das damals war, als Hartz IV zustande kam.
https://www.youtube.com/watch?v=teibd7Gu_5g
Die Mindestregelsätze, von 500 auf 365 € pro Bezieher zu senken, kam gar nicht von der Hartz-Kommission, sondern von der rot-grünen Schröder/Fischer-Regierung. Eigentlich ein Wahnsinn. Nicht wenige haben in Deutschland ja gleich 2 oder 3 Jobs(Minijobber), weil sie von Hartz IV nicht leben könnten. Das ist sozial einfach ungerecht. Ein Land wie Deutschland mit sprudelnder Wirtschaft, das dann die Kaufkraft der Privatpersonen am Binnenmarkt vernachlässigt, hätte weit größere finanzielle Möglichkeiten, um Arbeitslose sozial gerecht zu unterstützen und ein solidarisches Rentensystem aufzubauen. Stattdessen geht Deutschland mit Billiglohnländern wie China mit, nur um wirtschaftlich international Schritt halten zu können. Dabei ist China aber eine kommunistische Diktatur. Das gesundheitliche und soziale Wohl der eigenen Landsleute wird also dem Mammon geopfert. Und sobald Deutschlands Exporte einbrechen, bricht Deutschlands Gesamtwirtschaft ein, da der geschwächte Binnenmarkt nie kompensieren kann, was an Ausfuhren fehlt. Wirtschaftlich eigentlich ausgesprochen dumm, diese unausgeglichene Situation.

Das hätte ich mir von der schwarz-blauen Regierung nicht erwartet, damit ist sie sozial noch kälter als die frühere Schüssel-Regierung.
Jedoch kann ich froh sein, wenn es mich nicht mehr betrifft. Trotzdem finde ich diese Neuerungen zutiefst ungerecht, kann mich in Betroffene sehr gut hineinversetzen. Denn es gibt nicht wenige eigentlich invalide Arbeitslose, die nur deshalb die eigene Pensionierung ablehnen, weil sie sonst blöd angeschaut oder gesellschaftlich verachtet wären. Die bleiben dann, mit ohnehin niedrigen Tagessätzen langzeitarbeitslos, wurschteln sich mit Kursen und Praktika durchs Leben. Solche gibts. Versicherungsjahre bekommen die nie zusammen, um dauerhaft der neuen Regelung zufolge arbeitslos gemeldet sein zu dürfen. Die fallen wohl alle in die Mindestsicherung.
Einen weiteren wesentlich kritischen Aspekt sehe ich darin, dass der Arbeitsmarkt selbst durch diese Neuerungen ja nicht besser wird, es werden nach wie vor überhöhte Qualifikationen für mitunter einfache Jobs verlangt, nur um den Bewerberkreis einzuschränken. Die EU-Ostöffnung erschwert die Lage noch zusätzlich. Also, falls diese neue Regelung das Ziel hätte, möglichst viele Arbeitslose durch weniger Leistungszahlungen in die Arbeit zu "zwingen", sehe ich den Zweck als verfehlt an.
Vor allem sehe ich keine Notwendigkeit dafür, angesichts einer wachsenden Wirtschaft in Österreich und einem Beschäftigtenzuwachs im heurigen Jahr. Man kann Kern einiges vorwerfen, wie etwa die Lügen bzgl der Bonzenmauer und der Silberstein-Affäre, doch der Wirtschaft ging es in seiner Regierungszeit(wenn auch nur 1 Jahr^^) gut. Es ist wohl eher von einem unterschwellig kapitalistisch geprägten Gerechtigkeitssinn und Neiddenken auszugehen, was Kurz dazu bewogen hat, diese Schritte zu setzen. Wie sich die 14 Milliarden Ausgaben für Wahlversprechen budgetär auswirken werden und wie das gegenfinanziert werden soll, bleibt abzuwarten. Das ist nämlich eine enorme Summe Geld, wenn auch auf 5 Jahre verteilt.
Die gleiche Ungerechtigkeit sehe ich in der Heranziehung der Beitragsjahre, da das nicht immer ein neutrales Kriterium ist. Bis das Beitragssystem in den 70ern oder wann das war anfing, war die Wochenarbeitsleistung der Beschäftigten höher als heute(über 40 Stunden), die Arbeit schwerer da alles manuell und nicht automatisiert von Statten ging, doch Beiträge wurden keine gezahlt, da es das System noch nicht gab. Meine verstorbene Oma bspw arbeitete ein Leben lang, hat aber aufgrund ihres alten Jahrgangs nur noch 5 Jahre ins System eingezahlt, ehe sie pensioniert wurde. Und wenn alle wie versprochen, die 40 Beitragsjahre haben 1200 netto Pension erhalten sollen, betrifft das nur die männlichen Beitragszahler, da Frauen in diesem hohen Altersgefüge in der Regel Mütter waren und Pensionsfehlzeiten aufweisen. Diese Fehlzeiten lässt sich der Gesetzgeber mit 900 € pro Monat teuer nachbezahlen, eigentlich ein Affront wenn man an sinkende Geburtenzahlen, geburtenschwache Jahrgänge heute denkt. Damit verhindert der Staat indirekt, dass Österreicher Kinder bekommen, und alle demografischen Probleme will er mit dem Zuzug von Flüchtlingen lösen. Was für ein Unsinn, dieser Denkansatz. Aufgrund vieler bestehender Krisen, gehe ich davon aus, dass die Regierung die legislativ vorgesehenen 5 Jahre nicht durchhalten wird. Dbzgl lasse ich mich auf jede Wette ein.


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Beitrag Di., 19.12.2017, 21:48

Verschwörerische Zungen behaupten ja bzgl dem Grund für Hartz IV und dem drastischen Einsparen im deutschen Sozialsystem, dass geheime Projekte im Rahmen von "Stuttgart 21" und dem Flughafen Berlin "BER" Schuld daran seien. Beide Projekte sind ja finanziell völlig aus dem Ruder geraten. Ein paar hundert Millionen teurer wäre ja noch in der Norm und nicht ungewöhnlich, doch da ging es im Milliardenbereich aus dem finanziellen Rahmen. Noch verschwörerischere Zungen meinen, dass der Grund für laute Knallgeräusche in Berlin in der Nacht, der Bau von unterirdischen Städten sei, die wenn dann in Deutschland Mob und Chaos herrscht, den Eliten als Schutz und Herrschaftssitz dienen sollen.
https://www.youtube.com/watch?v=EPhEKzzNrPk

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Beitrag Di., 19.12.2017, 22:42

sine.nomine hat geschrieben: Di., 19.12.2017, 21:32Das hätte ich mir von der schwarz-blauen Regierung nicht erwartet, damit ist sie sozial noch kälter als die frühere Schüssel-Regierung.
Echt nicht? "Freiheitliche" Parteien, egal ob sie blau oder gelb sind, waren noch nie sonderlich sozial, sondern eher wirtschaftsliberal.

Und das, obwohl in D alles so mies ist... tzz.
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Beitrag Di., 19.12.2017, 22:51

12-Stunden-Tag: Flexibilität oder Ausbeutung?

Schwarz-Blau will flexiblere Arbeitszeiten, 12-Stunden-Tage und 60-Stunden-Wochen sollen möglich werden. Wer dadurch Vor- und Nachteile hat – und ob Österreich wirklich so unflexibel ist.
https://diepresse.com/home/innenpolitik ... Ausbeutung

Wahre Freiheit...
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Beitrag Di., 19.12.2017, 23:00

Die Österreicher müssen wahre Übermenschen sein, wenn ihnen gesetzlich verordnete 12-Stunden-Arbeitstage nichts ausmachen. Da bin ich froh, nicht mehr Teil der kapitalistisch gewordenen Arbeitswelt zu sein. Ich weiß, was es heißt 12 Stunden lang zu arbeiten mehrere Tage am Stück und das im 7-Schichtdienst, halte das für gesundheitlich schädlich auf Dauer. Viele drücken es halt irgendwie durch und schalten ihren Verstand aus. Ich bin der Meinung, dass die Menschen sich in der modernen Arbeitswelt zusehends gesundheitlich ruinieren. Da bin ich mir selbst das beste Beispiel dafür.

Da würde ich schon genauer sein, denn von der FPÖ kam meines Wissens nach weder die Idee mit dem sinkenden Arbeitslosengeld, noch die 12-Stundentage. Ich war ja ursprünglich weder für Neuwahlen, noch für solche blöden Ideen. Die Pensionsverbesserungen und sonstigen Wahlzuckerl für Arbeitende werden wohl schwer gegenfinanziert werden können. Wobei vieles darin ja gerecht sein mag, aber naja.

Kurz konnte anhand seiner populären Position bzgl des Flüchtlingsthemas gut über diese Dinge hinwegtäuschen. Soziale Gerechtigkeit neu denken oder so ähnlich war da zu lesen. Wer weiß schon was solche Überschriften konkret bedeuten, bzw wer liest schon Wahlprogramme ausführlich?
Eines muss man auch erwähnen. Kurz war bzw ist die letzte politische Hoffnung für die ÖVP und ihm wurde alle Vollmacht in seiner Partei gegeben. Ohne ihn hätte die ÖVP nie die meisten Stimmen bei einer Nationalratswahl erhalten. Von 19% in Umfragen ist sie auf ~31% bei der Wahl gekommen, nur wegen Kurz. Und Kurz selbst hat sich wesentlich an den Themen der FPÖ bedient, hätte er nur ÖVP-Positionen vertreten wäre er nicht Kanzler geworden. Allerdings, wenn seine Regierung scheitert, möchte ich nicht in seiner Haut stecken. Ein Spaziergang wird es wohl keiner mehr für ihn, alleine schon durch seine Ansätze in der Sozialpolitik.


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Beitrag Mi., 20.12.2017, 00:35

Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel denkt über Begriffe wie Identität, Heimat und Leitkultur nach. Was von wsws.org als AfD-Kurs bezeichnet wird. Ich finde den Denkansatz vernünftig, die SPD braucht eh einen politischen Befreiungsschlag und die AfD ist ja gerade die Partei, die der SPD durchaus Wähler aus der arbeitenden Schicht wegnimmt.

http://www.wsws.org/de/articles/2017/12 ... r-d19.html

"Gabriel wörtlich: „Ist der Wunsch nach sicherem Grund unter den Füßen, der sich hinter dem Begriff ‘Heimat’ hier in Deutschland verbindet, etwas, was wir verstehen, oder sehen wir darin ein rückwärtsgewandtes und sogar reaktionäres Bild, dem wir nichts mehr abgewinnen können? Ist die Sehnsucht nach einer ‘Leitkultur’ angesichts einer weitaus vielfältigeren Zusammensetzung unserer Gesellschaft wirklich nur ein konservatives Propagandainstrument, oder verbirgt sich dahinter auch in unserer Wählerschaft der Wunsch nach Orientierung in einer scheinbar immer unverbindlicheren Welt der Postmoderne?“

Die „Suche nach Identität“ sei ein Kernproblem, das die SPD sehr viel stärker beachten und in den Mittelpunkt ihrer Politik rücken müsse, schreibt Gabriel. Dabei ist er sich völlig darüber bewusst, dass er mit dieser Orientierung den Standpunkt der extremen Rechten übernimmt. Es sei kein Zufall, schreibt er, „dass sich die Vordenker der Rechtsextremen in Europa häufig als ‘Identitäre Bewegung’ bezeichnen“."

Doch gleichzeitig fordert Schulz die vereinigten Staaten von Europa und den Familiennachzug für Asylanten. Ich finde hingegen Gabriels Denkansatz gut. Ich sehe dort den ideologischen Schulz und hier den etwas bodenständigeren, vernünftigeren Gabriel. Die Ideologisierung der sozialistischen Parteien quer durch Europa waren gerade der große Fehler, man hat sich zu sehr auf soziale Errungenschaften der 80er und 90er Jahre ausgeruht und neoliberalen Forderungen nicht den entscheidenden Widerstand entgegengestemmt. Von Schröder weg ging es für die SPD in Deutschland bergab. Mich wundert nur, dass Schulz scheinbar nicht draufkommt woran es liegt!
Sich innerhalb einer ideologischen Anschauung zuerst für Asylanten als künftige Wählerschicht zu interessieren, anstatt sich den Stammwählern(oder vielmehr ehemaligen Stammwählern), also deutschen Arbeitern zu widmen und endlich glaubwürdig gegen Zeitarbeit, Lohndumping, Altersarmut, Pflegemissstände, Hartz IV usw zu wirken, ist ebenfalls ein ganz offensichtlicher Fehler der SPD.


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Beitrag Mi., 20.12.2017, 00:56

Scheinbar dürften doch die Warner vor der schwarz-blauen Sozialpolitik Recht bekommen:

https://kontrast.at/studiengebuehren-di ... warz-blau/

500 € Studiengebühren pro Semester sind ja irre viel. Ich dachte, das sind irgendwas unter 100 €, doch das ist ja eine Frechheit wieviel die angeblich verlangen wollen. Irgendwie erinnert mich das alles mehr und mehr an die Schüssel-Regierung, nur dass die konkreten Vorhaben langsam und etwas versteckt ans Licht kommen. Kein Wunder, dass sämtliche Details der Sondierungsgespräche geheim gehalten wurden. Soetwas muss man ja verstecken hinter langatmigen Formulierungen und irreführenden Worthülsen, wenn man dann liest was die vorhaben. Und eines kam mir auch in den Sinn, als ich die Regierungsvorhaben gelesen habe. Das macht die Reichen reicher und die Armen ärmer, mit Hinblick auf die Senkung des Arbeitslosengeldes und die Schlechterstellung von Beschäftigten, was ja nur Unternehmen hilft. Die EU-Ostöffnung soll ja übrigens von 11 auf 63 Berufe, darunter die Gastronomie, ausgedehnt werden. Also billige, willige Arbeitskräfte aus dem Ausland, während Arbeitslose ohne Versicherungsjahre langsam in der Mindestsicherung versumpern. Eigentlich eine Frechheit, was sich Kurz da ausgedacht hat.
Dass Hartz IV innerhalb Europas in der heutigen Zeit noch Nachahmer finden würde, hätte ich mir so nicht vorstellen können. Ein Armutszeugnis.

Christlich ist das ganz gewiss nicht, das kann ich mit Sicherheit sagen. Denn nach dem Evangelium Jesu Christi geht es etwa bei Geldspenden, exemplarisch genommen für die Geldverteilung zwischen arm und reich(die Juden waren angehalten ihren "Zehnten" den Armen zu spenden), bibelwörtlich um einen "Ausgleich".
Wörtlich in 2. Korinther 8, 13-15: "13 Denn es geht nicht darum, dass ihr in Not geratet, indem ihr anderen helft; es geht um einen Ausgleich. 14 Im Augenblick soll euer Überfluss ihrem Mangel abhelfen, damit auch ihr Überfluss einmal eurem Mangel abhilft. So soll ein Ausgleich entstehen,
15 wie es in der Schrift heißt: Wer viel gesammelt hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig, hatte nicht zu wenig."

Was Kurz vor hat ist das genaue Gegenteil davon.

---

Was anderes. Roms Christbaum, zuvor von manchen spöttisch als "Klobürste" bezeichnet, ist laut Experten tot und kann nur noch zusammengeschnitten werden:

http://orf.at/#/stories/2419468/

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