Was ist das für eine Depressionsform?
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Es ist so, dass ich nicht genügend Belohnungsgefühle im Gehirn verspürt habe, wenn ich was unangenehmes machen musste. Ab einem gewissen Grad ist das so unangenehm, dass man die Tätigkeit vermeidet.
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Kimba&Blacky hat geschrieben: ↑Mo., 11.09.2017, 17:11 Es ist im psychischen Sinne schon anstrengend, aber ist es besser, sein Leben durch Arbeit und andere Pflichten z.B. Steuererklärung, zu zerstören?
Nun, das kannst nur Du für Dich entscheiden.
Ich persönlich würde eher sehen was ich mir "unnötigerweise" nehme damit (Unabhängigkeit, Freiheit, Selbstbestimmung, Erfolgserlebnisse, Weiterentwicklung, Wachstum, Wahlmöglichkeiten).
Denn so wie Du es schilderst machst Du es ja freiwillig und sehr bewusst so, wie Du es machst. Ist ja noch mal was anderes, als wenn einem das Leben alles "wegzieht" und keine andere Wahl bleibt und sich bestmöglich arrangiert werden muss.
Keine Lust zu arbeiten haben viele Menschen, aber die wenigsten würden dafür (unnötigerweise) das in Kauf nehmen, was Du dafür in Kauf nimmst.
Eine Steuererklärung macht man ein- oder 4mal im Jahr für ein paar Stündchen. So leben wie Du lebst tut man 24/7. Da fängt es für mich schon an... Und klar, ich gehe auch nicht immer gerne arbeiten, aber dafür hab ich halt auch Feierabend und kann dann MEINE Tür hinter mir zumachen und mir gewiss sein: Da nervt Dich jetzt grad keiner, wenn Du das nicht willst.... Hat was mit "Eigenmacht" zu tun für mich.
Eben. Ich halte das einfach für nicht gesund; es ist einfach eine Milchmädchenrechnung und zeugt von wenig Realitätsbezug...mio hat geschrieben: ↑Mo., 11.09.2017, 17:22
Keine Lust zu arbeiten haben viele Menschen, aber die wenigsten würden dafür (unnötigerweise) das in Kauf nehmen, was Du dafür in Kauf nimmst.
Eine Steuererklärung macht man ein- oder 4mal im Jahr für ein paar Stündchen. So leben wie Du lebst tut man 24/7. Da fängt es für mich schon an... Und klar, ich gehe auch nicht immer gerne arbeiten, aber dafür hab ich halt auch Feierabend und kann dann MEINE Tür hinter mir zumachen und mir gewiss sein: Da nervt Dich jetzt grad keiner, wenn Du das nicht willst.... Hat was mit "Eigenmacht" zu tun für mich.
So was geht auch nur in einem Sozialstaat wie unserem. Ich muss zugeben, dass ich mich darüber ärgere, wenn jemand wegen "zu wenig Belohnungsgefühlen" nicht arbeitet und keine unangenehmen Tätigkeiten verrichtet. Letztlich auf Kosten anderer. Ich verspüre oft gar keine Belohnungsgefühle bei unangenehmen Tätigkeiten und das ist wohl ziemlich normal ...
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Inwieweit wenig Realitätsbezug?
Was genau, außer einer eigenen Wohnung (die nicht unbedingt davon abhängig ist, ob man arbeiten geht) und einem positiveren sozialen Umfeld, ist an einem normalen Leben besser?
Ich sehe da nicht viel. Nur Anstrengendes und Verantwortungen. Dann kommt man von der Arbeit nach Hause und eine Freundin ruft einen an und möchte was mit einem unternehmen, obwohl man total kaputt ist. Oder die Katze/der Hund will gefüttert werden, obwohl man total entkräftet ist
Wozu so ein Leben führen?
Wenn ich so ein Leben führen MÜSSTE, würde ich meinen Freundeskreis vernachlässigen, meine Haustiere (wenn ich welche hätte) abschaffen, mich kaum noch bei meiner Familie melden, kaum noch Hobbys ausführen.
Außerdem wäre ich dann aggressiv.
Ich kenne das ja noch von früher aus der Schule.
Da hat mich dieses ewige Rumgehetzte regelrecht kaputtgemacht. Das war kein Leben mehr!
Nachmittags dann Hausaufgaben ohne Ende.
Wenn ich nachmittags mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schülernachhilfe gefahren bin, war ich so unter Zeitdruck und so gestresst, dass ich beim Umsteigen die anderen Fahrgäste blöd angemacht habe, damit sie schneller aussteigen.
Später, bei meinen Arbeitsversuchen dann Rumgehetzte durch meine Vorgesetzten, viel zu kurze Pausen, nachmittags total entkräftet nach Hause kommen, teils noch während der Arbeit Stürze durch Entkräftigung/körperlicher Überforderung.
Nein, DAS ist für mich kein Leben, sondern eher Folter! Ganz ehrlich.
Als depressiv geltender wird einem dann doch etwas mehr Ruhe gegönnt. Je nachdem in welcher Klinik/Wohnheim man sich aufhält.
Ja, diese ganzen Unannehmlichkeiten in so einem Wohnheim sind blöd, aber immer noch besser, als sich so extrem kaputt zu machen.
Was genau, außer einer eigenen Wohnung (die nicht unbedingt davon abhängig ist, ob man arbeiten geht) und einem positiveren sozialen Umfeld, ist an einem normalen Leben besser?
Ich sehe da nicht viel. Nur Anstrengendes und Verantwortungen. Dann kommt man von der Arbeit nach Hause und eine Freundin ruft einen an und möchte was mit einem unternehmen, obwohl man total kaputt ist. Oder die Katze/der Hund will gefüttert werden, obwohl man total entkräftet ist
Wozu so ein Leben führen?
Wenn ich so ein Leben führen MÜSSTE, würde ich meinen Freundeskreis vernachlässigen, meine Haustiere (wenn ich welche hätte) abschaffen, mich kaum noch bei meiner Familie melden, kaum noch Hobbys ausführen.
Außerdem wäre ich dann aggressiv.
Ich kenne das ja noch von früher aus der Schule.
Da hat mich dieses ewige Rumgehetzte regelrecht kaputtgemacht. Das war kein Leben mehr!
Nachmittags dann Hausaufgaben ohne Ende.
Wenn ich nachmittags mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schülernachhilfe gefahren bin, war ich so unter Zeitdruck und so gestresst, dass ich beim Umsteigen die anderen Fahrgäste blöd angemacht habe, damit sie schneller aussteigen.
Später, bei meinen Arbeitsversuchen dann Rumgehetzte durch meine Vorgesetzten, viel zu kurze Pausen, nachmittags total entkräftet nach Hause kommen, teils noch während der Arbeit Stürze durch Entkräftigung/körperlicher Überforderung.
Nein, DAS ist für mich kein Leben, sondern eher Folter! Ganz ehrlich.
Als depressiv geltender wird einem dann doch etwas mehr Ruhe gegönnt. Je nachdem in welcher Klinik/Wohnheim man sich aufhält.
Ja, diese ganzen Unannehmlichkeiten in so einem Wohnheim sind blöd, aber immer noch besser, als sich so extrem kaputt zu machen.
Und warum hast Du dann diesen Thread hier eröffnet? Wenn doch alles Bingo Bongo ist?Kimba&Blacky hat geschrieben: ↑Mo., 11.09.2017, 17:55 Ja, diese ganzen Unannehmlichkeiten in so einem Wohnheim sind blöd, aber immer noch besser, als sich so extrem kaputt zu machen.
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mio: Ja, wenn meine Eltern tot sind, habe ich ein Problem. Wenn ich mir da jetzt schon Gedanken drüber mache, geht es mir ja noch schlechter.
Ich versuche im Hier und Jetzt zu leben.
Ich habe auch noch eine körperliche Behinderung, bei der man eine geringere Lebenserwartung haben kann, vielleicht hat sich dieses Problem dann eh erledigt.
Aber es geht mir hier auch gar nicht so sehr um mich, sondern ich suche Gleichbetroffene. Offenbar traut sich keiner zu melden, ist ja auch nicht wirklich klug.
Ich versuche im Hier und Jetzt zu leben.
Ich habe auch noch eine körperliche Behinderung, bei der man eine geringere Lebenserwartung haben kann, vielleicht hat sich dieses Problem dann eh erledigt.
Aber es geht mir hier auch gar nicht so sehr um mich, sondern ich suche Gleichbetroffene. Offenbar traut sich keiner zu melden, ist ja auch nicht wirklich klug.
Dann ist doch die logischere Konsequenz zu versuchen etwas am eigenen Umgang mit den Anforderungen des täglichen Lebens zu verändern, damit man stressresistenter wird. Da gibt es bestimmt Möglichkeiten. Außerdem gibt's Teilzeitstellen. Alles eine Frage des guten Willens, oder?
Vielleicht gibt es auch einfach niemanden? Und ganz ehrlich: Warum suchst Du Gleichbetroffene, wenn Du nicht einsam bist so wie Du lebst? Das passt doch alles hinten und vorn nicht, was du hier so schreibst.Kimba&Blacky hat geschrieben: ↑Mo., 11.09.2017, 18:01 Aber es geht mir hier auch gar nicht so sehr um mich, sondern ich suche Gleichbetroffene. Offenbar traut sich keiner zu melden, ist ja auch nicht wirklich klug.
Nun denn, es ist Deins. Und ich bin raus.
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Ich suche Gleichbetroffene, weil ich gerne den konkreten Begriff für diese Depressionsform haben möchte.
Ich kannte auch mal einen, aber er wird hier nicht schreiben, weil ihn das nicht interessieren wird (er ist da noch deutlich dreister als ich) und er eine Lese-Schwäche hat.
@Tristezza: Stressresistent bin ich. Ich mag es nur absolut nicht, wenn ich zuwenig Kraft und Zeit habe.
Ich kannte auch mal einen, aber er wird hier nicht schreiben, weil ihn das nicht interessieren wird (er ist da noch deutlich dreister als ich) und er eine Lese-Schwäche hat.
@Tristezza: Stressresistent bin ich. Ich mag es nur absolut nicht, wenn ich zuwenig Kraft und Zeit habe.
Naja, du schreibst hier immer Geschichten von damals. Was ist denn die aktuelle Situation?Kimba&Blacky hat geschrieben: ↑Mo., 11.09.2017, 17:11 Ich wollte einfach weiterhin das schöne Leben genießen.
So sieht es ja aus als könntest du gar nichts genießen, geschweige denn Hobbies ausüben. Und das hast du richtig erkannt: Ein Hobby zum Beruf machen ist letztlich auch wieder Arbeit mit viel Verpflichtung.
So wie ich das sehe, bist du aktuell zu gar nichts wirklich in der Lage. Ob du was ändern kannst oder willst, mußt du letztlich mich Fachleuten und Ämtern klären. Oder bist du schon dauerhaft Rentner? Dann gibt es ja keine Option mehr, außer es aus eigener Kraft zu regeln.
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Kimba,Kimba&Blacky hat geschrieben: ↑Mo., 11.09.2017, 18:10 Ich suche Gleichbetroffene, weil ich gerne den konkreten Begriff für diese Depressionsform haben möchte.
was du beschreibst, ist keine Depression, sondern eine schwere strukturelle Störung, also nicht etwas Vorübergehendes, sondern etwas, was tief in deiner Persönlichkeit verankert ist und zu Symptomen aller Art führen kann, insbesondere aber ein erfülltes Leben verhindert.
Veränderbar ist es - durch langjährige harte Arbeit an sich und den Willen dazu.
Es gibt da keine Depressionsform, dein Verhalten erklärt sich allein durch die Persönlichkeitsstörungen.Kimba&Blacky hat geschrieben: ↑Mo., 11.09.2017, 18:10 Ich suche Gleichbetroffene, weil ich gerne den konkreten Begriff für diese Depressionsform haben möchte.
Irgendwie weiß ich gar nicht was du hier eigentlich suchst. Dein Leben ist doch OK so wie du schreibst?
candle
Now I know how the bunny runs!
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Aha, Menschen die sich um ihre psychische und körperliche Gesundheit, ihren Lebensunterhalt und Ihre Familie kümmern und Steuern zahlen zerstören also ihr Leben.Kimba&Blacky hat geschrieben: ↑Mo., 11.09.2017, 17:11
Es ist im psychischen Sinne schon anstrengend, aber ist es besser, sein Leben durch Arbeit und andere Pflichten z.B. Steuererklärung, zu zerstören?
Gruß
Kimba&Blacky
Neh, aber die finanzieren Dir dein Schmarotzertum!
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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