Übertragungsliebe/Abhängigkeit lösen
Das kannst du so definieren, Sandrin. Meine therapeutische Beziehung ist aber einerseits professionell, andererseits echt in dem Sinne, dass es echte und intensive Gefühle zwischen beiden Beteiligten gibt.
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Natürlich gibt es die, das ist ja klar. Und so soll es ja auch sein.
Solange es noch anderes gibt, ist doch alles in Ordnung.
Ich wollte dich damit auch nicht treffen.
Solange es noch anderes gibt, ist doch alles in Ordnung.
Ich wollte dich damit auch nicht treffen.
Zuletzt geändert von sandrin am So., 13.08.2017, 07:46, insgesamt 1-mal geändert.
unterschreib ich dir sofort, dass es nicht zum selbstzweck werden sollte. wie oft habe ich gewettert, dass ich auch immer zu ihr kommen will wie andere patienten auch und ich hätte auch selbst zahlen können aber ich WOLLTE das nicht weil ich mich kenne, weil ich weiss, dass ich dann nie daran gearbeitet hätte also habe ich mir selbst eine frist gesetzt. auf meine sehnsucht immer, immer zu ihr zu kommen sagte meine analytikerin mal: die menschen, die das tun haben andere probleme. da habe ich erstmals emotional verstanden, was das heisst, wenn therapie zum selbstzweck wird und was das wirklich zu ende gedacht bedeutet.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
Kein Problem, Sandrin. Das sieht eben jeder anders. Es hängt auch vom Störungsbild ab. Wenn es wie bei Marilen um Idealisierung geht, ist es natürlich was anderes. Selbstzweck ist die Therapie bei mir nicht, denn sie zielt ja auf meine persönliche Entwicklung ab.
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genau, vom störungsbild und von den unterschiedlichen zugangswegen. wobei ich es locker fertig gebracht habe mir da in die eigene tasche zu lügen um den selbstzweck zu legitimieren und nicht als solchen entlarven zu müssen. ich war da recht kreativ.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
Ich sag ja, solange sich das Ganze nicht verliert, ist es doch vollkommen in Ordnung.
Nur besteht die Gefahr sehr oft, dass genau das passiert.
Nur besteht die Gefahr sehr oft, dass genau das passiert.
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Das würde ich so nicht unterschreiben - es gibt nur eine Beziehung umsonst - die zu den Eltern. Eine erwachsene Beziehung besteht immer aus Geben und Nehmen. Wenn ich mich nicht einbringe in meine erwachsenen Beziehungen und immer nur erwarte, wird die Beziehung auf Dauer nicht existieren - zumindest keine gesunde.
Zuletzt geändert von Philosophia am So., 13.08.2017, 08:14, insgesamt 1-mal geändert.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
ich war schon mal davor in einer therapie und dort wurde das problem 0 erkannt, ich konnte mühelos täuschen (seh ich jetzt erst im nachhinein als täuschung) und die therapeutin hat mich durch ihren mangelnden aussenblick und ihr selbst idealisieren mich gefüttert und gefüttert und gefüttert und gefüttert UND nichts, null. es ist null passiert, in vielen vielen jahren. aber wir beide therapeutin und ich hatten uns arrangiert, glaubten beide an das ganze, an 100%, wenn sie mir nur geduldig immer nur weiter geben würde, irgendwann bliebe etwas haften nur da war nix. als ich nach den vielen jahren später in die analyse kam war mein loch noch größer. und es war eine sehr harte zeit zu sehen, dass die analytikerin so einen ganz anderen weg einschlug als ich mir wünschte. letztlich hat mich das aus dem dreck gezogen was ich als letztes bei mir vermutet hätte, nämlich dass es um ablösung geht, genau um das gegenteil von zuschütten. hätte ich nie gedacht, denn ich habe keine Mutterbindung, bin größtenteils ohne mutter aufgewachsen. dachte ich bräuchte bindung aber das gegenteil war der fall.
Zuletzt geändert von Marilen am So., 13.08.2017, 08:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Und zumal es immer auch Grenzen braucht - in jeder Beziehung, Marilen. Immer nur füttern ist ja schrecklich
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Ich meine damit ja nicht das gegenseitige Geben und Nehmen. Das ist doch ganz etwas Anders. Da geht es um gegenseitiges Zuhören und dergleichen. Aber doch nicht um Geld.
das krasse ist, philosophia, ich sah das nicht, dass das was ganz furchtbares ist. ich sah es wirklich nicht. heute schon.
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Vielleicht hilft es dir auf zwischenmenschlicher Ebene, dir vorzustellen, wie es wäre, wenn jemand an dich solche Ansprüche stellen würde und darauf bestehen würde, dass du ihm/ihr seine Wünsche von früher erfüllen sollst - selbst wenn du es wolltest, du könntest es ja nicht, es ist nicht machbar. Es ist wie eine körperliche Behinderung, die ich nicht operieren kann - sie bleibt - ich kann darüber verzweifeln oder ich lerne mit der Behinderung zu leben. Aber das tut trotzdem weh. Aber es betrifft ganz ganz viele Menschen.
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Wie auch - selbst in der Gesellschaft wird suggeriert, dass Grenzenlosigkeit etwas Tolles ist. Dabei ist es nur der krankhafte Narzissmus des Menschen, der nicht ertragen kann, dass er begrenzt, dass er sterblich ist. Schlimm, dass du das so erfahren musstest. In meinen Therapien zuvor, haben die das auch versucht, aber ich hab das durchschaut und das nicht zu mir gelassen. Dass die Therapeutin dich zu 100% stopfen wollte, zeigt, dass sie selbst mit Grenzen ein großes Problem hat.
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dass es auch um grenzen geht habe ich genauso lange nicht verstanden. mein unausgesprochenes motto war: mich gibt es nur weil und so lange es dich gibt. die erste therapeutin hat mich einfach gewähren lassen. ich konnte und durfte in sie reinschlupfen. die analytikerin konnte dieses unausgesprochene motto lesen und war immer darauf bedacht, mich von ihr zu trennen und sie sich von mir. ihr motto lautete: werde. und ich konnte nur werden in dem sie mir gegenüber war und nicht ich in ihr. und je mehr ablösung erfolgte umso mehr wurde ich. als ich ging war nicht mehr nur sie mir gegenüber sondern wir beide uns gegenüber. aus einer masse, die versuchte im anderen aufzugehen bin ich geworden, mit konturen und grenzen.
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Und es ist toll, dass sie das geschafft hat, ihr das geschafft habt. Ich wünschte, das hätte mal einer mit meiner Mutter hingekriegt (sie hatte x Therapeuten, die auch immer nur gefüttert haben) - denn die wollte immer in mich reinkriechen... daher weiß ich einfach am eigenen Leib, wie schlimm das ist, wenn Erwachsene diese alten Symbiosewünsche ausagieren. Aber deswegen konnte ich auch fütternde Therapeuten nicht ernst nehmen, hab die verachtet - bis ich zu der Analytikerin kam. Ohne Grenzen, kein Halt, kein Realitätsbezug, kein Respekt... und keine Liebe.
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