Therapiepause und trotzdem Kontakt zum Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

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Alyssa
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Beitrag Sa., 22.07.2017, 21:38

LEHA83 hat geschrieben: Sa., 22.07.2017, 20:20 Es ist wirklich gruselig,dass solche Menschen - Helfer-sein sollen.
Sie sollen nicht, sie wollen.
LEHA83 hat geschrieben: Sa., 22.07.2017, 20:20Ich finde es gut,dass du weißt wie du deine letzten Stunden füllen willst.
Ich hoffe, ich bekomme es auch so hin.
LEHA83 hat geschrieben: Sa., 22.07.2017, 20:20Und ich finde es gut,dass du schon dran denkst,dir jemanden anderen zu suchen,so habe ich das verstanden.
Schon dran denken und es in die Tat umsetzen sind sehr verschiedene Dinge ;-)
LEHA83 hat geschrieben: Sa., 22.07.2017, 20:20Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
Danke dir.

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Krümmelmonster
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Beitrag Sa., 22.07.2017, 22:01

@Alyssa,
hast du dir denn gedanken gemacht, wenn die Therapie zu ende ist. Was du machst?
Könntest du dir vorstellen vielleicht in einer Beratungsstelle für Suchtkranke zu gehen und dort eine Therapie anzufangen. Das du nicht alleine bist.

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Philosophia
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Beitrag So., 23.07.2017, 11:02

Alyssa hat geschrieben: Sa., 22.07.2017, 20:09 Abbrechen, total in der Luft hängen, dann mit Riesenballast im Gepäck den nächsten suchen? Ist eine sehr unglückliche Konstellation. Mit Fragen, Verwirrungen, Unklarheiten, gar noch Wut im Bauch und Frust im Herzen gehen halte ich für schädlich.
Ich möchte nicht gehen, bevor ich nicht das gesagt habe, was mir noch wichtig ist, bevor ich ihm meine Meinung gesagt habe, und bevor ich ein Fazit gezogen habe. Das bin ich mir schuldig, wenn ich mir treu bleiben will und wenn ich mit irgendwas positivem da raus gehen will.

Hach, das kann ich wirklich gut nachempfinden, Alyssa, echt! Ich habe früher dann immer dazu geneigt, das Negative wegzuschieben, weil ich mir einfach nicht eingestehen wollte, dass es womöglich nicht passt - im Endeffekt konnte ich aber mit denen, mit denen es nicht gepasst hat, die Fragen und Konflikte nicht lösen und bin, wie du schriebst, mit Riesenbalast weitergezogen - mittlerweile denke ich aber, ich hätte auch dafür sorgen können, dass der Balast nicht zu riesig wird, wenn ich nicht auf Teufel komm raus die Konfliktlösung hätte haben wollen und akzeptieren hätte können, dass es einfach nicht passt. Aber das kann bei dir freilich anders sein. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen und hätte man mir früher da nen Rat verpasst - ich hätte es trotzdem so gemacht, wie ich es gemacht habe, weil ich es eben unbedingt so lösen wollte.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Landkärtchen
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Beitrag So., 23.07.2017, 12:05

Hallo Philosophia,

mit deinem letzten Beitrag hast du mir sehr geholfen.
Ich habe bis zum bitteren Ende in meiner vorherigen Therapie immer wieder versucht eine Lösung für unsere Probleme zu finden. Sprach unsere Differenzen und meine daraus resultierenden Wünsche an die Therapeutin an. Stunde für Stunde. Es war aussichtslos und trotzdem konnte ich nicht gehen.
In mein Therapietagebuch schrieb ich damals, ob es sein kann das es einfach nicht passt. Doch das durfte doch nicht sein. Das sie und ich nicht zusammen passen.

Heute weiß ich, dass das passieren kann. Das eine Entscheidung für einen Menschen / einen Therapeuten sich auch während einer laufenden Therapie ändern kann. Etwas was sich mal stimmig anfühlte kann sich verändern. Und es ist möglich sich von Beginn an getäuscht zu haben. So war es zumindest bei mir. Das zu akzeptieren ist wirklich nicht einfach. Wenn dies aber gelingt, dann ist ein Gehen kein Versagen mehr, sondern ein Art Fürsorge sich selbst gegenüber.
Hat aber lange gedauert bis ich das so sehen konnte.

LG Landkärtchen
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?

Vincent van Gogh

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Philosophia
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Beitrag So., 23.07.2017, 14:30

Ja, Landkärtchen - das hast du schön geschrieben, und ich fand es ganz ganz traurig, das festzustellen, aber auch erleichternd - denn dann ist der krampfhafte Verstehdruck weg und ich hab Platz für Menschen, mit denen es besser passt.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


mio
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Beitrag So., 23.07.2017, 17:43

Wie kommt es eigentlich, dass Du Dich so sehr um ihn drehst gedanklich, Alyssa?

Ich finde das echt auffällig, wie sehr Du bei ihm bist gerade und wie wenig bei Dir. Und für mich liest es sich nach "Abwehr".

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Krümmelmonster
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Beitrag So., 23.07.2017, 18:27

@mio,
was meinst du mit Abwehr???


mio
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Beitrag So., 23.07.2017, 18:35

Krümmelmonster hat geschrieben: So., 23.07.2017, 18:27 @mio,
was meinst du mit Abwehr???
Grob gesagt entsteht bei mir der Eindruck, dass durch die "Nähe" Erfahrung (aufgrund der Verfügbarkeit) während der Pause eine "Erwartung" (ein eigenes verdrängtes Bedürfnis) geweckt wurde, die (das) wiederum im Fortgang "enttäuscht" wurde und eben jetzt über "Abwehr" (das Konzentrieren auf seine Unzulänglichkeiten um weg vom "eigentlichen" zu kommen) versucht wird, das dazugehörige Gefühl sozusagen "in Schach" zu halten.


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Alyssa
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Beitrag So., 23.07.2017, 19:24

mio hat geschrieben: So., 23.07.2017, 18:35 Grob gesagt entsteht bei mir der Eindruck, dass durch die "Nähe" Erfahrung (aufgrund der Verfügbarkeit) während der Pause eine "Erwartung" (ein eigenes verdrängtes Bedürfnis) geweckt wurde, die (das) wiederum im Fortgang "enttäuscht" wurde und eben jetzt über "Abwehr" (das Konzentrieren auf seine Unzulänglichkeiten um weg vom "eigentlichen" zu kommen) versucht wird, das dazugehörige Gefühl sozusagen "in Schach" zu halten.
Nein. Es gab ja auch nach dem Urlaub noch ausgiebig Kontakt. Und Verfügbarkeit würde ich das, was da im Urlaub war, nicht nennen. Er hat sich gemeldet und positiv auf meine Mails/Blder reagiert. Aber alles, was mir in irgendeiner Weise Probleme bereitet hat, hat er mich alleine lösen lassen. Auf Hilfgesuche hat er nicht geantwortet. Nähe ist das für mich nicht. Das ist für mich ein Spiel. Auf die lustigen Sachen, die ihn persönlich und privat als Mensch ansprachen, hat er geantwortet. Auf alles andere nicht. Auf 2-3 medizin. Fragen nur sehr kühl und distanziert.

Und ja, ich konzentriere mich auf seine Unzulänglichkeiten. Weil es Unzulänglichkeiten sind, die mir eine gute Therapie unmöglich machen. Die mich fertig machen und die mir die Möglichkeit rauben, an MEINEN Themen zu arbeiten.

Keine Ahnung, wie du das finden würdest, wenn dein Therapeut, der dir ohne zu Murren auf SMS antwortet, das eine Mal, wo du völlig am Boden liegst, dich überwindest und grottenehrlich zu ihm bist und um Hilfe bittest, mit "Schreib mir son Blödsinn nicht am Wochenende" antworten würde.
Oder wie es auf dich wirken würde, wenn dein Therapeut dir erklären würde, dass du nicht die "richtigen" und keine "guten" Fragen stellen würdest, und er deshalb nicht antwortet/so antwortet, wie er antwortet.
Oder wenn er dich 30min warten liesse (was ja nicht das erste Mal war).
Oder mit Floskeln und flapsigen Sprüchen kommen würde, wenn du eine ernsthafte Anfrage stellst.
Der dir vage erklärt, dass du vielleicht mal über medikamentöse Behandlung nachdenken solltest, das Thema in der Stunde drauf aber nicht mal mehr anspricht.
Der, wenn du ihn um therapeutische Unterstützung bittest, mit lauter "Vielleicht", "Eventuell", "Man könnte ja mal schauen...", "Man könnte vielleicht versuchen..." kommt, aber nichts wirklich greifbares dabei ist.

Das hat mit "weg vom Eigentlichen kommen" oder "Gefühle in Schach halten" nichts zu tun.


mio
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Beitrag So., 23.07.2017, 19:29

Alyssa hat geschrieben: So., 23.07.2017, 19:24 Keine Ahnung, wie du das finden würdest, wenn dein Therapeut, der dir ohne zu Murren auf SMS antwortet, das eine Mal, wo du völlig am Boden liegst, dich überwindest und grottenehrlich zu ihm bist und um Hilfe bittest, mit "Schreib mir son Blödsinn nicht am Wochenende" antworten würde.
Oder wie es auf dich wirken würde, wenn dein Therapeut dir erklären würde, dass du nicht die "richtigen" und keine "guten" Fragen stellen würdest, und er deshalb nicht antwortet/so antwortet, wie er antwortet.
Oder wenn er dich 30min warten liesse (was ja nicht das erste Mal war).
Oder mit Floskeln und flapsigen Sprüchen kommen würde, wenn du eine ernsthafte Anfrage stellst.
Der dir vage erklärt, dass du vielleicht mal über medikamentöse Behandlung nachdenken solltest, das Thema in der Stunde drauf aber nicht mal mehr anspricht.
Der, wenn du ihn um therapeutische Unterstützung bittest, mit lauter "Vielleicht", "Eventuell", "Man könnte ja mal schauen...", "Man könnte vielleicht versuchen..." kommt, aber nichts wirklich greifbares dabei ist.

Das hat mit "weg vom Eigentlichen kommen" oder "Gefühle in Schach halten" nichts zu tun.
Na ja, ich wäre stinksauer. Und würde da auch drum "kämpfen", aber nicht "endlos". ;-) Das wurde ja schon angesprochen...

Und das meinte ich auch mit: Er muss sich nicht ändern für Dich, wenn er das nicht will. Aber Du scheinst exakt darum zu kämpfen anstatt einfach mal Deinem Gefühl zu folgen/vertrauen und einfach zu sagen: Tschüss Alter, SO nicht! :) :anonym:

(Was übrigens Eure Beziehung verändern könnte, eventuell.)

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saffiatou
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Beitrag So., 23.07.2017, 20:00

Der Therapeut hat selbstverständlich die Verantwortung und muss dafür sorgen, daß die Beziehung eine rein therapeutische bleibt, das ist klar. Was er mit Dir macht, ist extrem fies und es wäre gut sich zu lösen, aber das haben ja auch alle anderen schon gesagt. Was mich nur wundert sind diese ganzen Grenzüberschreitungen von beiden Seiten.
Wieso sendest Du dem Thera Urlaubsfotos?

Dann die ganzen SMS an den Wochenenden, klar das wäre seine Aufgabe das zu stoppen, aber ich habe auch da das Gefühl, daß ein "nein" Dich da noch mehr anstacheln würde, oder?

Dir würde ein Thera gut tun, der seine und DEINE Grenzen wahrt.

Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan


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Alyssa
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Beitrag So., 23.07.2017, 22:40

mio hat geschrieben: So., 23.07.2017, 19:29 Und das meinte ich auch mit: Er muss sich nicht ändern für Dich, wenn er das nicht will. Aber Du scheinst exakt darum zu kämpfen
Ich kämpfe darum, dass er MICH und MEINE Sichtweisen, Gefühle und Probleme ERNST nimmt. Denn das, was da gerade läuft, fühlt sich für mich an, als sei es für ihn ein grosser Spass. Als würde er gar nicht begreifen, was ich ihm vermitteln will und was mir zu schaffen macht, und als würde er es aber auch unter seinem Niveau sehen, dann zuzugeben, dass ER mich NICHT versteht.

Dass ich ihn nicht verstehe, das habe ich ihm immer dann gesagt, wenn ich ihn tatsächlich nicht verstanden habe. Mal lags an der Wortwahl, mal an unterschiedlicher Srt der Auffassung. Und da hat dann geholfen drüber zu reden. Und nicht mit Floskeln zu kommen. Oder blöden Sprüchen. Oder dem Sinnieren über "gute" und "richtige" Fragen.
Und mir ist kein Zacken aus der Krone gebrochen, wenn ich mal nen Fehler zugegeben habe.
mio hat geschrieben: So., 23.07.2017, 19:29anstatt einfach mal Deinem Gefühl zu folgen/vertrauen und einfach zu sagen: Tschüss Alter, SO nicht! :) :anonym:
Da bin ich ja nun gerade dabei.
mio hat geschrieben: So., 23.07.2017, 19:29(Was übrigens Eure Beziehung verändern könnte, eventuell.)
Ja, von "ist" zu "war".


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Alyssa
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Beitrag So., 23.07.2017, 22:55

saffiatou hat geschrieben: So., 23.07.2017, 20:00 Wieso sendest Du dem Thera Urlaubsfotos?
Er wollte ein Foto haben, Urlaub war mit Thema in den letzten Stunden vor der Reise. Vielleicht war er traurig oder neidisch, weil ich wegfahren konnte und er nicht, was weiss ich. Und er hat freudig auf sowohl die Grüsse wie auch die ersten Bilder reagiert (Hatte mehr als 1 geschickt, weil ich mich nicht entscheiden konnte). Und hat nicht "Stop" gesagt, als ich nochmal schrieb und neue Bilder dranhängte. Als ich dann mal nicht schrieb, kam direkt eine Nachfrage, wo denn der aktuelle Bericht bliebe.
saffiatou hat geschrieben: So., 23.07.2017, 20:00Dann die ganzen SMS an den Wochenenden, klar das wäre seine Aufgabe das zu stoppen, aber ich habe auch da das Gefühl, daß ein "nein" Dich da noch mehr anstacheln würde, oder?
Er hat nie Grenzen gesetzt oder Regeln aufgestellt bzgl Mail/SMS. Er hat Mails eigtl. nie beantwortet, ausser einer kurzen Info, dass die Mail ankam/dass es Thema für die nächste Stunde wird. SMS beantwortet er so gut wie immer, unabhängig der Zeit/des Tags.
Als ich damals nach seiner Emailadresse fragte (was ja nicht heisst, dass ich dann auch sofort schreibe), kam direkt am nächsten Tag von ihm per SMS, dass er noch keine Email von mir hätte. Das wirkte fast schon ungeduldig und fordernd. Da hab ich geantwortet, dass ich auch noch keine geschrieben hätte.

Ein "Nein" würde ich akzeptieren. Genauso die Info "Bitte nicht am Wochende" (Oder nachts, spätabends, wenn ich Urlaub habe). Ich habe jetzt ja sogar drum gebeten, dass er mir sagt, was er will, wieviel Mail-/SMS-Kontakt zu welchen Zeiten er erlaubt, und was nicht. Das wll er nicht! Er meinte dazu nur, dass Regeln meine Welt seien. Nicht seine.
saffiatou hat geschrieben: So., 23.07.2017, 20:00Dir würde ein Thera gut tun, der seine und DEINE Grenzen wahrt.
Wo finde ich sowas?


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Beitrag So., 23.07.2017, 23:06

Philosophia hat geschrieben: So., 23.07.2017, 11:02 wenn ich nicht auf Teufel komm raus die Konfliktlösung hätte haben wollen
Es geht mir nicht mal um die LÖSUNG des Konfliktes. Dass wird es nicht geben. Es geht mir einzig darum, dass ich da rausgehe mit halbwegs aufrechtem Gang und erhobenen Kopfes und zu mir selber sagen kann "Das hast du für dich gemacht" und "Das hast du gut gemacht"
Philosophia hat geschrieben: So., 23.07.2017, 11:02und akzeptieren hätte können, dass es einfach nicht passt.
Dass es nicht mehr passt kann ich akzeptieren. Vielleicht hab ich mich in den 2 Jahren geändert, vielleicht er. Vielleicht beide. Vielleicht hat mein Urlaub mir eine neue Sichtweise und geänderte Verhaltensweisen gebracht.
Im realen Leben ändern sich Beziehungen aller Art ja auch, sogar ständig. Und da gibt es auch die Erfahrung, dass es nicht mehr passt - in der WG, in der Partnerschaft, in Freundschaften, am Arbeitsplatz. Das kann ich alles akzeptieren, hinter mir lassen und weitergehen. Allerdings versuche ich auch da einen Abschluss zu finden, der für mich "gut" und "rund" ist.
Philosophia hat geschrieben: So., 23.07.2017, 11:02hätte man mir früher da nen Rat verpasst - ich hätte es trotzdem so gemacht, wie ich es gemacht habe, weil ich es eben unbedingt so lösen wollte.
Das kenne ich von mir von früher. Inzwischen kann ich auch Ratschläge annehmen oder einen Weg einschlagen, den ich so nicht geplant hatte. Was ich bis heute nicht mache: Ratschläge annehmen oder Wege anderer gehen, nur weil jemand sagt "Mach doch nicht immer alles nur so wie du willst" oder "Andere hören auch auf das, was XY sagt, der weiss nämlich, wie es geht und hat verdammt viel Recht/Ahnung/Erfahrung".


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Alyssa
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Beitrag So., 23.07.2017, 23:15

Landkärtchen hat geschrieben: So., 23.07.2017, 12:05 Ich habe bis zum bitteren Ende in meiner vorherigen Therapie immer wieder versucht eine Lösung für unsere Probleme zu finden. Sprach unsere Differenzen und meine daraus resultierenden Wünsche an die Therapeutin an. Stunde für Stunde. Es war aussichtslos und trotzdem konnte ich nicht gehen.
So schlimm wars ja nicht bei mir. Es gab - von Anfang an - Reibungspunkte und Uneinigkeiten. Und auch Missverständnisse. Konnten wir bis dato immer besprechen und klären. Mal mit Humor, mal sehr hitzig.
Es lief monatelang gut, ja oft sogar ausgezeichnet, und dann knallte es wieder. Das war schon gue alte Regelmässigkeit.
Jetzt habe ich aber den Eindruck, ich bekomme da keinen Fuss mehr in die Tür.
Es erscheint mir auch mehr und mehr zu müssig, noch Energien in grossartige Klärungsversuche zu stecken.
Landkärtchen hat geschrieben: So., 23.07.2017, 12:05Das eine Entscheidung für einen Menschen / einen Therapeuten sich auch während einer laufenden Therapie ändern kann. Etwas was sich mal stimmig anfühlte kann sich verändern.
Das finde ich schön gesagt. Wertfrei, nicht verletztend und doch der Wahrheit entsprechend.
Landkärtchen hat geschrieben: So., 23.07.2017, 12:05Und es ist möglich sich von Beginn an getäuscht zu haben. So war es zumindest bei mir. Das zu akzeptieren ist wirklich nicht einfach. Wenn dies aber gelingt, dann ist ein Gehen kein Versagen mehr, sondern ein Art Fürsorge sich selbst gegenüber. Hat aber lange gedauert bis ich das so sehen konnte.
Das es von Anfang an nicht passte, will ich nicht sagen. Ich habe mich anfangs gesträubt und es mir und ihm nicht leicht gemacht und ihn oft verteufelt. Trotzdem hatte ich immer das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, und bei dem "richtigen" gelandet zu sein.

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