Visionen - vom Umgang mit Fehlern
Also ich kann nur für mich sprechen: Eine offizielle Entschuldigung fand ich gar nicht so wesentlich (tat sie aber). Eher, dass für mich transparenter wurde, wie es so kommen konnte... was mit ihr teilweise besprechbar war, teilweise auch nicht (ich merkte, sie verstand manches auch nicht, was sie auch mehr oder weniger direkt und aufgebracht äußerte). Und dass nicht alles auf mich abgewälzt wird (also keine einseitige Beschuldigung des Patienten). Wenn man so will, kann man letzteres auch als Ent-Schuldigung bezeichnen, aber mein Anliegen war eher, das ansatzweise zu verstehen. Sicherlich ist eine Entschuldigung normalerweise eher wertvoll, aber diese macht nichts rückgängig... also die Belastung bzw. was es bewirkte trägt der Patient. Und das wird durch eine Entschuldigung nicht wirklich "behoben".
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Für mich macht es auch keinen Sinn sich da immer wieder an einer Stelle festzubeißen. Scheint mir ziemlich klar, das man da nicht überein kommen kann. So macht eine Auslagerung dieses Problems bei einem anderen Therapeuten Sinn.stern hat geschrieben: Eher, dass für mich transparenter wurde, wie es so kommen konnte... was mit ihr teilweise besprechbar war, teilweise auch nicht (ich merkte, sie verstand manches auch nicht, was sie auch mehr oder weniger direkt und aufgebracht äußerte).
candle
Now I know how the bunny runs!
Also an dieser Stelle siehst Du mich erstaunt, isabe. Es ist doch allgemein bekannt, dass es missbräuchliche Therapeuten gibt. Auch Ärztepfusch ist bekannt (und dass "eine Krähe der anderen ungern ein Auge aushackt"), Krankenhausinfektionen u. ä. m. - um mal einiges aus dem medizinisch-therapeutischen Bereich anzusprechen.isabe hat geschrieben:Wobei die Lösung offensichtlich nicht darin bestehen kann, keine Fehler mehr zu machen (denn niemand kann ausschließen, dass persönlichkeitsgestörte Menschen Therapeuten werden), sondern sie muss darin bestehen, das Fehlverhalten sichtbar zu machen.
Aber das reine Sichtbarmachen ändert doch nichts, schon gar nicht für den Einzelnen und seinen (immer subjektiven und speziellen) Fall. Wo siehst Du da den Sinn?
...
Manches kann ein Außenstehender u.U. besser erkennen... manches kann aber auch nur der betroffene Therapeut beantworten. Ist so... zu manchen Fragen hätte ein Therapeut auch nur Mutmaßungen anstellen können (und das könnte ich selbst). Mir war das wichtig... und das war (rückblickend gesehen. Stand jetzt) für mich auch einer der wertvollsten Punkte. Daher wollte ich das nicht missen. Aber das setzt natürlich eine gewisse Bereitschaft des Therapeuten voraus (die -wie man sieht- nicht selbstverständlich ist. Wenn man auf Granit beißt, bleibt natürlich nichts anders übrig, aber ich bin froh, dass ich sagen kann, dass ich das getan habe, was mir möglich war). Ich glaube auch nicht, dass es einen Weg gibt, der für jeden Patienten gleichermaßen gut ist. Andere ziehen z.B. eine offizielle Beschwerde vor. Das gab mir wiederum nicht so viel, obwohl ich auch einige Gründe dazu gehabt hätte. Das kann nur jeder für sich entscheiden... finde ich.candle. hat geschrieben:Für mich macht es auch keinen Sinn sich da immer wieder an einer Stelle festzubeißen. Scheint mir ziemlich klar, das man da nicht überein kommen kann. So macht eine Auslagerung dieses Problems bei einem anderen Therapeuten Sinn.
Liebe Grüße
stern
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Eine Fehlerkultur war lange Zeit im Bereich der PT nicht üblich bzw. mindestens genauso unüblich wie das Thematisieren von Misserfolgen (bzw. das Therapie nicht jedem hilft und Therapien auch Risiken und Nebenwirkungen haben können, worüber sogar neuerdings ungefragt aufzuklären ist, eigentlich)... die Thematisierung ist erst seit einigen Jahren im Kommen. Ich denke, hier gilt umso mehr der Spruch: Aus Fehlern kann man lernen. Bzw. wenn man um bestimme Fallstricke weiß, ist man auch anders dafür sensibilisiert... und kann evtl. manches von Anfang an vermeiden (oder einen Patient sicherheitshalber gleich einem anderen Therapeuten überlassen). Dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, würde ich nur eingeschränkt teilen: Es kommt auf den Therapeuten an. Gibt solche und solche. Eine Fehlerkultur wirkt systematischem Ignorieren (nach Krähenart) mMn sogar entgegen.
Liebe Grüße
stern
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Eine Beschwerde halte ich auch für den letzten Schritt in der Reihe vorangegangener Versuche etwas einer Klärung zuzuführen, der das Versagen oder die Ohnmacht ein letztes Mal dokumentiert. Gemeint im Sinne eines letzten Lösungsversuches: Ich glaube, einige Beschwerden könnten abgewendet werden, wenn man vorher in der Therapie einen Umgang mit Fehlern finden würde. Sadisten ohne erheblich Gestörte nehme ich mal aus... wenn einem so jemand über den Weg läuft, hilft meist kein Gespräch mehr, sondern vermutlich nur, wenn diese Therapeuten ganz aus dem Verkehr gezogen werden (was i.d.R. Beschwerden voraussetzt, denen dann nachgegangen wird). Und manche Fehler sind sicher auch unentschuldbar bzw. würden die Therapie/Beziehung nachhaltig belasten, so dass keine Weiterarbeit mehr möglich ist (so weiß ich auch um einen Sachverhalt, wo eine Patientin dann trotz Entschuldigungen abbrach, abbrechen musste.) Halt je nach dem, was sich zugetragen hat.
Liebe Grüße
stern
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Fehlerkultur.... hm. Ich weiß nicht. Ob man sowas auch noch "kultivieren" sollte. Meiner Ansicht nach wäre es das Wichtigste, Vorgänge in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Das wird selbst in der Lebenmittelherstellung gemacht. In jedem anderen Fertigungsprozess ebenso, um Fehler und damit Gefahren für den Konsumenten zu vermeiden (und weil das am teuren Image kratzen würde). Dort sind regelmäßige Tests also absolut üblich. Lediglich auf einigen Dienstleistungssektoren (und nichts anderes sind therapeutische Leistungen) ist dies mangelhaft bis nicht gegeben, was ich seltsam finde. Schließlich kann auf diesen Sektoren enormer Schaden entstehen. Jede Frittenbude wird häufiger und strenger kontrolliert als eine hochkomplexe Traumatherapie, da stimmt mE doch was nicht.
Ergo denke ich, dass man nicht Fehler salonfähig kultivieren sollte, sondern kompetente Kontrollmechanismen installieren könnte.
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Fehlerkultur.... hm. Ich weiß nicht. Ob man sowas auch noch "kultivieren" sollte. Meiner Ansicht nach wäre es das Wichtigste, Vorgänge in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Das wird selbst in der Lebenmittelherstellung gemacht. In jedem anderen Fertigungsprozess ebenso, um Fehler und damit Gefahren für den Konsumenten zu vermeiden (und weil das am teuren Image kratzen würde). Dort sind regelmäßige Tests also absolut üblich. Lediglich auf einigen Dienstleistungssektoren (und nichts anderes sind therapeutische Leistungen) ist dies mangelhaft bis nicht gegeben, was ich seltsam finde. Schließlich kann auf diesen Sektoren enormer Schaden entstehen. Jede Frittenbude wird häufiger und strenger kontrolliert als eine hochkomplexe Traumatherapie, da stimmt mE doch was nicht.
Ergo denke ich, dass man nicht Fehler salonfähig kultivieren sollte, sondern kompetente Kontrollmechanismen installieren könnte.
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...die in der Realität wie im Detail funktionieren sollen?Mondin hat geschrieben: ... denke ich, dass man...kompetente Kontrollmechanismen installieren könnte.
Ich glaube, dass das strukturelle Problem hinlänglich bekannt ist. Statt sich auf den Therapeuten und seine Entschuldigung, Wiedergutmachung zu fokussieren, fand ich es für mich hilfreicher damit abzuschließen. Das war mein Umgang mit seinen Fehlern. Damit hab ich mich letztlich aus der Abhängigkeit diesem Menschen gegenüber befreit, hab gesagt: So war das und der passt mir nicht in den Kram. Mit ihm musste ich dann nichts mehr klären. Ich verstehe durchaus, dass manches besser mit dem Therapeuten besprochen wäre, damit man versteht. Aber es ist auch lehrreich, dass man nicht alles mit anderen Menschen klären kann. Für mich war das zumindest ein wichtiger Schritt, dass zu akzeptieren. Ich bin darin sonst auch nicht gut und das war ein langer Prozess- nicht einfach Haken dran und weitermachen- den mein jetziger Therapeut begleitet hat. Diese Einstellung ist Resultat meiner- wie ich finde- bisher gelungen Therapie.isabe hat geschrieben:MariJane:
Aber mir geht es hier tatsächlich um Patienten, die eben nicht für sich sagen: abgehakt und weitermachen. Sondern die Möglichkeiten und Wege suchen, um nach einer missbräuchlichen Therapie Gehör zu finden, und zwar nicht als "bedauerlicher und exotischer Einzelfall", sondern ich möchte aufzeigen, dass das große Problem darin liegt, die Summe aller Einzelfälle nicht zu thematisieren und nicht zu thematisieren, dass das ein strukturelles Problem ist, das es zu lösen gilt. Wobei die Lösung offensichtlich nicht darin bestehen kann, keine Fehler mehr zu machen (denn niemand kann ausschließen, dass persönlichkeitsgestörte Menschen Therapeuten werden), sondern sie muss darin bestehen, das Fehlverhalten sichtbar zu machen.
Nochmal: Ich sag nicht, du oder irgendjemand anders soll das so machen. Ich sag nur, dass war mein Umgang mit Fehlern vom Therapeuten und ich lebe damit gesünder. Weil ich ihm gegenüber nicht mehr in einer Abhängigkeit stecke und es mir herzlich egal ist, was er dazu zu sagen hat und warum er sich so verhalten hat. Ich nehme an, wir waren einfach kein Therapie-Dreamteam.
Aber ich verstehe, dass es dir in dem Thread um was anderes geht. Da bin ich aber eher bei Mondin und der Idee einer turnusmäßigen Kontrolle. Weil ich mir nicht vorstellen kann, einen Therapeuten, wenn schon alles zu spät ist, noch an einen runden Tisch zu setzen und zu denken, jetzt wird er "geständig" sein.
Es geht doch nicht um das Fokussieren darauf, dass ein bestimmter Therapeut etwas bestimmtes (für mich) tut. Es geht genau darum, dass einerseits anerkannt wird: "Hier gibt es ein strukturelles Problem", dass aber andererseits vehement dagegen angeschrieben wird, dieses Problem zu benennen. So von wegen: "Wir wissen ja, dass der Papi säuft und prügelt, aber reden wir nicht darüber, sonst provozieren wir ihn bloß".MariJane hat geschrieben: Ich glaube, dass das strukturelle Problem hinlänglich bekannt ist. Statt sich auf den Therapeuten und seine Entschuldigung, Wiedergutmachung zu fokussieren, fand ich es für mich hilfreicher damit abzuschließen -- Quelle: viewtopic.php?f=20&t=38580&start=60
Gerade die Argumente, die da lauten: "die arme Familie des Therapeuten" / "du willst dich nur rächen" / "du kannst es eh nicht beweisen" / "damit zeigst du nur, dass DU ein Problem hast" / "das tut dem Therapeuten so weh" / "wie soll er da jemals wieder entspannt arbeiten können" / "womöglich denkst du dir das nur aus" / "ist das nicht ein bisschen größenwahnsinnig von dir, den Therapeuten klein machen zu wollen" scheinen mir doch zu beweisen, dass hier Menschen mit der "Klasse" der Therapeuten (über)identifiziert sind, die von sich selbst nicht mehr sagen können als: "Ich hatte Glück, dass mein Therapeut professionell(er) war" bzw. "ich bin stolz darauf, dass ich es besser hinbekommen habe". Das sind die einzig möglichen Aussagen von Patienten, die keinen missbräuchlichen Therapeuten hatten. Und wenn man sich dann mit einer gesamten Berufsgruppe so dermaßen identifiziert, dass ein Infragestellen und ein Anklagen nicht mal mehr erlaubt sein soll, dann zeigt mir zumindest das, dass da eine notwendige Ablösung noch nicht erfolgt ist (nach dem Motto: "Gell, wenn ich lieb zu den Therapeuten bin, komme ich schon in den Himmel, oder?"). Das ist an sich schon durchaus interessant; mein Anliegen hier ist jedoch nicht die Frage nach der Identifikation oder fehlenden Ablösung, sondern die Frage, wie mit - definitiv vorhandenen - strukturellen Problemen umgegangen werden kann.
Eine turnusmäßige Überprüfung finde ich vollkommen unsinnig, aber das habe ich ja schon dargelegt. Wer annimmt, ich wollte ein Geständnis "erzwingen", der hat meine Intention vollkommen falsch verstanden: Ich möchte, dass dann dokumentiert wird, dass Patient X dem Therapeuten Y folgendes vorwirft und dieser sich weigert, dazu Stellung zu beziehen. Das ist die Vorstufe zu einer weiteren Überprüfung durch kritische Gutachter, die genau diesen Aktenvermerk einbeziehen werden in ihr Urteil, das seinerseits bewirken kann oder soll, dass eine Folgetherapie nicht durch den Patienten bezahlt werden muss (und auch nicht durch seine Krankenkasse!).
Übrigens finde ich den Vorschlag in Bezug auf die Videoaufnahmen sehr interessant, vor allem die Phantasie, wie "die" Therapeuten wohl reagieren würden, wenn man es ihnen auferlegt (bzw. wenn der Patient das Recht hat, eine Aufzeichnung durchzuführen). Das läuft dann vermutlich ähnlich ab wie mit dem "Recht" darauf, die Unterlagen einzusehen...
Das sind die einzig möglichen Aussagen von Patienten, die keinen missbräuchlichen Therapeuten hatten. Und wenn man sich dann mit einer gesamten Berufsgruppe so dermaßen identifiziert, dass ein Infragestellen und ein Anklagen nicht mal mehr erlaubt sein soll, dann zeigt mir zumindest das, dass da eine notwendige Ablösung noch nicht erfolgt ist (nach dem Motto: "Gell, wenn ich lieb zu den Therapeuten bin, komme ich schon in den Himmel, oder?"). Das ist an sich schon durchaus interessant; mein Anliegen hier ist jedoch nicht die Frage nach der Identifikation oder fehlenden Ablösung, sondern die Frage, wie mit - definitiv vorhandenen - strukturellen Problemen umgegangen werden kann.
Oh, ich hatte auch bereits einen zur Therapie zugelassenen Hausarzt, bei dem ich auch einige Stunden absolvierte, bis er mich an den Hintern griff und "sein Pfläumchen" nannte. Ich kann mir also durchaus vorstellen, wie manche Zeitgenossen unterwegs sind. Im Übrigen - ich schreibe es jetzt zum dritten Mal - geht es nicht um die Familie des Täters, sondern um die Familie des Opfers (namentlich deren PartnerIn & ggf. Kinder, Geschwister), die in aller Regel extrem daran mitleiden muss. Nicht nur, weil sie oft teure Prozesse mit finanziert, sondern auch, weil sie zusehen müssen, wie einer ihrer Lieben vor die Hunde geht. Dass das hier scheinbar dauerhaft missverstanden wird, finde ich nun wiedrum interessant.
Des Weiteren brauche ich nicht via Therapeut "in den Himmel" zu kommen. Das ist eine Unterstellung, die hier pauschal denjenigen untergeschoben wird, die an einen korrekten Therapeuten geraten sind, bzw. an einen, der für sie speziell passend war. Dass das nicht immer der Fall ist, das dürfte jedem rational differenziert denkendem Menschen klar sein. Ergo muss man sich darüber gar nicht mehr streiten. Lediglich über Möglichkeiten kann man nachdenken.
Ich persönlich bin eher dafür, dass man Präventionsmechanismen installierst, anstatt am Ende Scherben zusammen zu kehren. Wie bereits gesagt.
Einen schönen Tag noch!
Zuletzt geändert von Mondin am Mi., 15.02.2017, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.
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ich hab das eher so verstanden, dass man sich mit dem papi, der säuft und prügelt, nicht noch gemütlich am tisch versammelt, um ihm zu sagen, dass er säuft und prügelt, sondern dass man ihn statt dessen anzeigt.
aber es gibt ja auch viele geprügelte ehefrauen, die nicht von ihrem kerl loskommen. das scheint mit missbräuchlichen therapeuten nicht unähnlich zu sein.
aber es gibt ja auch viele geprügelte ehefrauen, die nicht von ihrem kerl loskommen. das scheint mit missbräuchlichen therapeuten nicht unähnlich zu sein.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Mondin:
Die Familie des Opfers wird dadurch geschädigt, dass das Opfer sich wehrt? Diese Logik möchte ich nicht erklärt bekommen...
Die Familie des Opfers wird dadurch geschädigt, dass das Opfer sich wehrt? Diese Logik möchte ich nicht erklärt bekommen...
Die Gefahr, die ich sehe, wenn man zu lange an solchen Dingen hängt, ist die Tatsache, dass die Lebenszeit verrinnt. Und anstatt sich darauf zu konzetrieren, in einem Jetzt anzukommen, mit Lebensqualität, bleibt man in den Wunden der Vergangenheit verhaftet, die bis in die Zukunft hinein das Dasein bestimmen. Das ist dann ein doppelter Verlust. Nicht nur die Verwundung als solches, sondern auch noch das Binden von Heilungs- und Lebensenergie, bis weit in die eigene Zukunft hinein.ziegenkind hat geschrieben: aber es gibt ja auch viele geprügelte ehefrauen, die nicht von ihrem kerl loskommen. das scheint mit missbräuchlichen therapeuten nicht unähnlich zu sein.
Man wird womöglich noch viel kranker dadurch, als man es eh bereits ist. Man verzweifelt und verzagt, fühlt sich als Last und bei solchen Prozessen werden die Opfer oft noch mit jeder Menge Dreck beworfen, was sie u. U. erst einmal richtig aus der Bahn katapultiert. Ich würde niemanden raten, sich dem auszusetzen, sondern sich eher auf das Glück zu konzentrieren, was darin liegt, diese Situation nun endlich hinter sich zu haben, die Stärke, die sich darin zeigt, es gemeistert zu haben und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Wäre ich nachtragend, ich zöge einen derartig schweren Sack hinter mir her, ich würde meines Lebens nicht mehr froh. Daher bin ich eher für Schadensbegrenzung bevor alles zu spät ist.
Grüßerle!
Mondin
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