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Solage hat geschrieben:Er arbeitet intersubjektiv. Hinterfragt sich auch selbst und bezieht sich mit seinen "Mängeln" in den therapeutischen Prozess mit ein.
Und DAS ist auch TECHNIK. Traumatherapietechnik...übrigens...
Ich finde das ja auch gut und richtig, meine das also nicht "negativ" - im Gegenteil. Aber es ist und bleibt in so fern manipulativ, als dass es nichts als "Technik" ist.
Das ist nicht "schlimm", da er sich ja auf Dich und Deine Bedürfnisse und Dein Anliegen dabei "ausrichtet", aber es ist und bleibt einfach eine speziell auf Dich gemünzte "Ausrichtung seines Verhaltens" - ergo: Manipulation.
Mio:
Dann wäre jegliche Bezugnahme auf den Anderen manipulativ. Denn üblicherweise stellt sich jeder Mensch auf sein Gegenüber ein: Mit (s)einem kleinen Kind spricht man anders als mit seinem Geliebten, mit seinem Kumpel anders als mit seinem Chef.
Solage hat geschrieben:
Weil der Therapeut sich in meinem Beisein hinterfragt!
Auch seine Mängel und Unzulänglichkeiten benennt!
Wie sieht das genau aus? Ich habe da etwas Probleme mit meiner Fantasie. Mich würde das nerven. Oder meinst du, dass er zurück projiziert wie er dich wahrnimmt?
Ansonsten müßtest du mir wohl Literatur nennen, damit ich es verstehe. Ich finde ja, dass der Therapeut weitgehend nichts in meiner Therapie zu suchen hat.
isabe hat geschrieben:Du verwechselst "Technik" mit "Manipulation"....Raum geben" ist insofern nicht manipulierend, weil kein konkretes Ziel dessen, was passieren soll, wenn der Raum gegeben ist, formuliert werden KANN.
Nö, ich glaube eher dass Du der Meinung zu sein scheinst, dass Manipulation mit Suggestion gleichzusetzen ist.
Gerade das "Raum geben" ist ja zB. die Manipulation, in Kombination mit dem "die Regeln gleichzeitig bestimmen".
Klassische Analyse erscheint mir da sogar sehr "manipulativ", denn sie zielt ungemein auf was ab und lässt wenig Spielraum dem zu "entkommen".
mio hat geschrieben:
Klassische Analyse erscheint mir da sogar sehr "manipulativ", denn sie zielt ungemein auf was ab und lässt wenig Spielraum dem zu "entkommen".
Was du sicher aus eigener Erfahrung am besten wissen musst...
mio hat geschrieben:Und DAS ist auch TECHNIK. Traumatherapietechnik...übrigens...
Ich finde das ja auch gut und richtig, meine das also nicht "negativ" - im Gegenteil. Aber es ist und bleibt in so fern manipulativ, als dass es nichts als "Technik" ist.Das ist nicht "schlimm", da er sich ja auf Dich und Deine Bedürfnisse und Dein Anliegen dabei "ausrichtet", aber es ist und bleibt einfach eine speziell auf Dich gemünzte "Ausrichtung seines Verhaltens" - ergo: Manipulation.
Sich auf eine Person wirklich einzulassen, dazu gehört eine ordentliche Portion Mut und eben auch sich ein bisser´l verstricken lassen ohne allzuviel Technik.
Wenn Du Technik mit Professionalität gleichsetzt, die notwendig ist und das für Dich Manipulation ist....
Ich sehe es so, dass da im Kontakt ein Passieren zugelassen wird. Eine GEGENSEITIGKEIT!
isabe hat geschrieben:Mio:Dann wäre jegliche Bezugnahme auf den Anderen manipulativ.
In einer gewissen Art und Weise stimmt das. Die Frage dabei ist: Wie klar formuliere ich meine eigenen Erwartungen (und Bedürfnisse) an und in Bezug auf den anderen? Je klarer, desto weniger manipulativ.
isabe hat geschrieben:Mio:Dann wäre jegliche Bezugnahme auf den Anderen manipulativ.
In einer gewissen Art und Weise stimmt das. Die Frage dabei ist: Wie klar formuliere ich meine eigenen Erwartungen (und Bedürfnisse) an und in Bezug auf den anderen? Je klarer, desto weniger manipulativ.
Dann ist doch Psychotherapie per se nicht manipulativ, weil ein Therapeut eigentlich keine Erwartungen an den Klienten haben sollte, sondern dem Klienten maximal hilft seine eigenen Erwartungen besser zu erfüllen.
Solage hat geschrieben:Weil der Therapeut sich in meinem Beisein hinterfragt!
Auch seine Mängel und Unzulänglichkeiten benennt!
Wie sieht das genau aus? Ich habe da etwas Probleme mit meiner Fantasie. Mich würde das nerven. Oder meinst du, dass er zurück projiziert wie er dich wahrnimmt?Ansonsten müßtest du mir wohl Literatur nennen, damit ich es verstehe. Ich finde ja, dass der Therapeut weitgehend nichts in meiner Therapie zu suchen hat.
candle
Er zeigt mir, dass er mir menschlich begegnet.
Da geht es nicht um Projizieren und so. Da geht es darum, dass meine Wahrnehmung ihm gegenüber richtig ist.
Solage hat geschrieben:Ich sehe es so, dass da im Kontakt ein Passieren zugelassen wird. Eine GEGENSEITIGKEIT!
Dann viel Spass im erneuten Missbrauch.
Ein Therapeut der seriös arbeitet wird sich "raushalten" aus Deinen Prozessen, das ist die "Gegenseitigkeit". Und die Technik. Er "tut" vielleicht so und erlaubt sich auch das ein oder andere "Vordringen", aber am Ende ist er neutraler "Behandler" und bleibt das auch. Sonst könnte es auch nicht funktionieren. Dieses "Gegenseitigkeitsgefühl" (und auch "Verhalten") dient einzig der Lösung DEINES Problems. Alles andere ist "illusorisch".
Solage hat geschrieben:Dann viel Spass im erneuten Missbrauch. Ein Therapeut der seriös arbeitet wird sich "raushalten" aus Deinen Prozessen, das ist die "Gegenseitigkeit". Und die Technik. Er "tut" vielleicht so und erlaubt sich auch das ein oder andere "Vordringen", aber am Ende ist er neutraler "Behandler" und bleibt das auch. Sonst könnte es auch nicht funktionieren. Dieses "Gegenseitigkeitsgefühl" (und auch "Verhalten") dient einzig der Lösung DEINES Problems. Alles andere ist "illusorisch".
Solage hat geschrieben:
Er zeigt mir, dass er mir menschlich begegnet.
Da geht es nicht um Projizieren und so. Da geht es darum, dass meine Wahrnehmung ihm gegenüber richtig ist.
Ja, das schreibst du aber immer. Das hilft mir aber nicht.
Gut, ich möchte das Analyse OT auch nicht vertiefen, dazu könnt ihr ja gerne einen eigenen Thread eröffnen.
MariJane hat geschrieben:weil ein Therapeut eigentlich keine Erwartungen an den Klienten haben sollte, sondern dem Klienten maximal hilft seine eigenen Erwartungen besser zu erfüllen.
Kommt darauf an, was Du als Erwartung betrachtest. Die Erwartungen eines Therapeuten an sich selbst sollte zB. sein, dass er dem Patienten helfen kann. Und dazu muss er die Erwartungen des Patienten an ihn als Thera erst mal sauber "erkennen" können. Denn nur so kann er die Erwartungen eventuell erfüllen und damit auch die Erwartungen die dieser an sich selbst hat. Denn darum geht es ja "eigentlich" in der Therapie. Wobei ich Erwartungen an sich schon als das "falsche Wort" dafür empfinde in dem Kontext gesehen, denn da geht es wohl eher um Wünsche.