Bewerbungen mit Asperger?
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Ich hatte früher auch viele Missverständnisse beim Reden mit anderen Menschen und hätte mich damit nicht als psychisch krank bezeichnet. Es ist halt immer ein Unterschied zwischen dem Selbstbild und dem Bild, das andere über einen haben.
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Hallo,
ja, das ist übrigens ein Teil des Problems, daß ich auf andere widersprüchlich wirke bzw. sie mich mißverstehen. Ich versuche es mal zu klären:
Ich wirke offen und eloquent, da ich keine Redescheu habe, offen auf Menschen zugehen kann und mich sprachlich sehr gut ausdrücken kann, auch mündlich. Daß ich generell anecke bzw. anderen auf die Nerven gehe, liegt an den Mißverständnissen, die meist NICHT im sprachlichen Bereich liegen.
Die Grundkommunikation beherrsche ich, es ist auswendig gelernt - und je sensibler andere sind, desto eher und schneller merken sie, daß etwas "nicht stimmt".
Ich sehe mich nicht als behindert, weil ich mich gerade auch hier im Vergleich zu Asperger-Betroffenen nicht mit der Diagnose identifizieren kann, da ich z.B. die oft beschriebenen Probleme nicht habe (oft wird beschrieben, daß Betroffene etwas *nicht können* und deshalb daran arbeiten - ich frage mich, woran soll ich arbeiten, da mich schon Therapeuten nicht behandeln wollen oder auch mißverstehen?). Ich merke mein Hauptproblem sogar hier, es ist zu oft ein Aneinander-vorbei-reden. Beim Coaching war es auch so, der Coach verstand nicht, was mein Hauptvermittlungshindernis ist, trotz mehrfacher Versuche, es zu erklären. Manches ist schwer zu vermitteln, vor allem, wenn man vor den Leuten steht und sie ihre Wahrnehmung beim besten Willen nicht mit den geschilderten Problemen in Einklang bringen können. Ich kenne auch einen Betroffenen, bei dem ich merke, daß er manches einfach nicht *kann* - z.B. manchmal reden oder Situationen aushalten oder für ihn schwierige Dinge tun.
"Witzig" fand ich, daß ich als jemand, der keine Arbeit findet, mich darum bewerben soll, andere in Arbeit zu vermitteln. So, mittlerweile habe ich 14, teils unpassende, Vermittlungsvorschläge, die ich brav und höflich abarbeiten werde.
ja, das ist übrigens ein Teil des Problems, daß ich auf andere widersprüchlich wirke bzw. sie mich mißverstehen. Ich versuche es mal zu klären:
Ich wirke offen und eloquent, da ich keine Redescheu habe, offen auf Menschen zugehen kann und mich sprachlich sehr gut ausdrücken kann, auch mündlich. Daß ich generell anecke bzw. anderen auf die Nerven gehe, liegt an den Mißverständnissen, die meist NICHT im sprachlichen Bereich liegen.
Die Grundkommunikation beherrsche ich, es ist auswendig gelernt - und je sensibler andere sind, desto eher und schneller merken sie, daß etwas "nicht stimmt".
Ich sehe mich nicht als behindert, weil ich mich gerade auch hier im Vergleich zu Asperger-Betroffenen nicht mit der Diagnose identifizieren kann, da ich z.B. die oft beschriebenen Probleme nicht habe (oft wird beschrieben, daß Betroffene etwas *nicht können* und deshalb daran arbeiten - ich frage mich, woran soll ich arbeiten, da mich schon Therapeuten nicht behandeln wollen oder auch mißverstehen?). Ich merke mein Hauptproblem sogar hier, es ist zu oft ein Aneinander-vorbei-reden. Beim Coaching war es auch so, der Coach verstand nicht, was mein Hauptvermittlungshindernis ist, trotz mehrfacher Versuche, es zu erklären. Manches ist schwer zu vermitteln, vor allem, wenn man vor den Leuten steht und sie ihre Wahrnehmung beim besten Willen nicht mit den geschilderten Problemen in Einklang bringen können. Ich kenne auch einen Betroffenen, bei dem ich merke, daß er manches einfach nicht *kann* - z.B. manchmal reden oder Situationen aushalten oder für ihn schwierige Dinge tun.
"Witzig" fand ich, daß ich als jemand, der keine Arbeit findet, mich darum bewerben soll, andere in Arbeit zu vermitteln. So, mittlerweile habe ich 14, teils unpassende, Vermittlungsvorschläge, die ich brav und höflich abarbeiten werde.
Hallo Krang2!
Ich kann mir vorstellen, dass es für dich jetzt schwierig ist die Diagnose zu akzeptieren, ABER du veränderst dich dadurch ja nicht oder besser gesagt, dass was du bist warst du und wirst du bleiben. Vielleicht hilft das ja weiter?
Ich hatte mich auch mal gefragt wie du schauspielern kannst oder glaubst zu können, wenn du den Menschen quasi "nicht lesen" kannst. Vielleicht hast du dich da auch etwas falsch eingeschätzt. Und ich meine auch, dass man da nicht sonderlich sensibel sein muß um zu spüren, dass ein anderer Mensch anders tickt.
Dir müßte ja auch klar sein, dass du auf einem Friedhof auch nicht gut aufgehoben bist.
Hast du dir denn mal Gedanken gemacht wo du dich sehen könntest nur vom Job her?
Und du schriebst mal, dass du deinen Chef vor der Arbeit Löcher in den Bauch gefragt hast. Kannst du denn selbständig arbeiten? Kannst du Dinge auch allein lösen und erarbeite ohne zu fragen? Und kannst du Arbeitsanweisungen Folge leisten? Das sind natürlich im Einzelnen alles nur Kleinigkeiten, aber eben immens wichtig im Arbeitsleben.
LG candle
Ich kann mir vorstellen, dass es für dich jetzt schwierig ist die Diagnose zu akzeptieren, ABER du veränderst dich dadurch ja nicht oder besser gesagt, dass was du bist warst du und wirst du bleiben. Vielleicht hilft das ja weiter?
Das ist ja schon ein recht klassischer Faktor für die Diagnose.Krang2 hat geschrieben: Die Grundkommunikation beherrsche ich, es ist auswendig gelernt
Naja, du siehst ja, dass du Kommunikation nicht beherrscht "im normalen Sinne" oder wie es die Masse tut und kann.Ich sehe mich nicht als behindert, weil ich mich gerade auch hier im Vergleich zu Asperger-Betroffenen nicht mit der Diagnose identifizieren kann, da ich z.B. die oft beschriebenen Probleme nicht habe (oft wird beschrieben, daß Betroffene etwas *nicht können* und deshalb daran arbeiten
Ich hatte mich auch mal gefragt wie du schauspielern kannst oder glaubst zu können, wenn du den Menschen quasi "nicht lesen" kannst. Vielleicht hast du dich da auch etwas falsch eingeschätzt. Und ich meine auch, dass man da nicht sonderlich sensibel sein muß um zu spüren, dass ein anderer Mensch anders tickt.
Witzig ist das nicht. Es wäre nun doch sinnvoll dich zu erkennen zu geben, damit du diese "witzigen" Angebote nicht mehr bekommst. Und die Frage ist dann auch, ob du überhaupt auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar bist. Ich sehe das jetzt als sehr schwierig an."Witzig" fand ich, daß ich als jemand, der keine Arbeit findet, mich darum bewerben soll, andere in Arbeit zu vermitteln. So, mittlerweile habe ich 14, teils unpassende, Vermittlungsvorschläge, die ich brav und höflich abarbeiten werde.
Dir müßte ja auch klar sein, dass du auf einem Friedhof auch nicht gut aufgehoben bist.
Hast du dir denn mal Gedanken gemacht wo du dich sehen könntest nur vom Job her?
Und du schriebst mal, dass du deinen Chef vor der Arbeit Löcher in den Bauch gefragt hast. Kannst du denn selbständig arbeiten? Kannst du Dinge auch allein lösen und erarbeite ohne zu fragen? Und kannst du Arbeitsanweisungen Folge leisten? Das sind natürlich im Einzelnen alles nur Kleinigkeiten, aber eben immens wichtig im Arbeitsleben.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Vielleicht ist ja doch was Passendes dabei. Ich finde, als Asperger kann man schon einiges beruflich machen, nur halt nichts, wo es sehr unruhig ist, wo man sehr flexibel sein muss oder sehr viel mit Menschen zu tun hat. Wobei manche Asperger auch in Berufe reinwachsen, die ihnen gar nicht so liegen von den Fähigkeiten her, die sie aber vom Thema her interessieren.Krang2 hat geschrieben: So, mittlerweile habe ich 14, teils unpassende, Vermittlungsvorschläge, die ich brav und höflich abarbeiten werde.
Dann liegt es vermutlich an den "sozialen Feinheiten" des Umgangs? Weil Reden können allein reicht ja unter Umständen nicht, man muss auch das richtige zum richtigen Zeitpunkt sagen, mit dem richtigen Gespür. Das Letztere fehlt bei mir öfters, ich habe nicht immer das Gespür dafür, was das Gegenüber jetzt erwartet.Daß ich generell anecke bzw. anderen auf die Nerven gehe, liegt an den Mißverständnissen, die meist NICHT im sprachlichen Bereich liegen.
Die Grundkommunikation beherrsche ich, es ist auswendig gelernt
Hast du Zweifel an der Diagnose?Ich sehe mich nicht als behindert, weil ich mich gerade auch hier im Vergleich zu Asperger-Betroffenen nicht mit der Diagnose identifizieren kann, da ich z.B. die oft beschriebenen Probleme nicht habe
Mit welchem Anliegen bist du denn in Therapie gegangen (oder wolltest es)?(oft wird beschrieben, daß Betroffene etwas *nicht können* und deshalb daran arbeiten - ich frage mich, woran soll ich arbeiten, da mich schon Therapeuten nicht behandeln wollen oder auch mißverstehen?).
Ich bin grade selber in einer Therapie, und ich merke, dass ich schon sehr viel mehr reden und erklären muss als ich es normalerweise tun würde. Aber mein Therapeut versteht manches schon, und ich finde, ich ticke ja auch nicht in allen Bereichen völlig anders als normale Menschen. Von daher finde ich, dass mit gutem Willen von beiden Seiten eine Therapie schon möglich ist, grundsätzlich. Aber vielleicht (oder wahrscheinlich) hast du ganz andere Probleme als ich oder vielleicht einen schlechten Therapeuten erwischt....
Das geht mir allerdings auch so. Zum Beispiel meinem Chef zu erklären, dass ich mit Gesprächen ein Problem habe, während ich mich anstrenge, genau diese Probleme nicht zu zeigen. Wie sehr das anstrengt oder wie oft das schief geht, sieht er ja nicht. Das ist der Fluch der Kompensation. Genau deshalb wünsche ich mir manchmal, ich wäre unfähiger, dann würde wenigstens jeder gleich sehen, was Sache ist.Manches ist schwer zu vermitteln, vor allem, wenn man vor den Leuten steht und sie ihre Wahrnehmung beim besten Willen nicht mit den geschilderten Problemen in Einklang bringen können.
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Das kenne ich gut, was hier wieder angesprochen wurde. Das Gespür was in Arbeitssituationen zu sagen ist hatte ich auch oft nicht, das war mir schwer einzuschätzen. Wenn man mit vielen Menschen zu tun hat, sich die Umgebung ständig ändert, kann man sich ja auf nichts richtig einstellen. Mich störte sowas auch häufig als ich früher arbeiten war.
Das mit dem Kompensieren persönlicher Schwächen in der Kommunikation lässt ebendiese nicht erkennen. Das erschwert eine Psychotherapie finde ich(bei mir jedenfalls). Da hast du Recht Kaonashi, ich kenne es gut.
Eine Frage - gibt es eigentlich immer einen Zusammenhang zwischen dem ADS und Asperger bzw Schizoider PS?
Das mit dem Kompensieren persönlicher Schwächen in der Kommunikation lässt ebendiese nicht erkennen. Das erschwert eine Psychotherapie finde ich(bei mir jedenfalls). Da hast du Recht Kaonashi, ich kenne es gut.
Eine Frage - gibt es eigentlich immer einen Zusammenhang zwischen dem ADS und Asperger bzw Schizoider PS?
Ich glaube nicht. Früher war man sogar der Meinung, dass die Diagnosen sich gegenseitig ausschließen. Heutzutage wird aber auch manchmal beides gemeinsam diagnostiziert (von einigen Ärzten mehr als von anderen). Vermutlich ist es gelegentlich nicht einfach, das eine vom anderen abzugrenzen. Zum Beispiel gibt es bei ADS alleine auch soziale Probleme, und deshalb meinen manche, sie hätten zusätzlich Asperger, aber es kann eben auch nur von ADS alleine kommen. Und bei Asperger gibt es manchmal Konzentrationsprobleme oder Reizfilterschwäche ähnlich wie bei ADS. Es gibt aber auch Leute, die ganz eindeutig nur AS oder nur ADS haben.gibt es eigentlich immer einen Zusammenhang zwischen dem ADS und Asperger bzw Schizoider PS? -- Quelle: viewtopic.php?p=919088#p919088
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Ich kenne mich da nicht so genau aus. Wenn jemand während der Schulzeit im Unterricht ständig unaufmerksam gewesen ist im Sinne von introvertiert, aber nicht hyperaktiv, ist das dann auch ADS oder eher Asperger? oder SPS?
@ Krang2
Wenn Du entsprechend Fort- oder Weitergebildet werden willst, um trotz Deiner Störung Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben, mußt Du Deine Diagnosen denjenigen Stellen offenbaren, die über die Teilnahme an den entsprechenden Bildungsmaßnahmen zu entscheiden haben.
Wenn Du Dich irgendwo vorstellst, und sofort Verbesserungsvorschläge machst, die unglaublich glaubwürdig erscheinen von jemandem, der in 40 Lebensjahren gerade mal 2 Jahre sozialversicherungspflichtig beschäftigt war, dann brauchst Du Dich nicht zu wundern, daß sowohl die Verbesserungsvorschläge, als auch der sie Vorschlagende nicht ernst genommen werden.
So, wie Du Dich hier gerierst, so erkennt Dich auch jeder Personalverantwortliche in einem halbwegs gut organisierten Unternehmen - auch wenn Du Dich dort darum bemühst, anders "rüberkommen zu wollen", als hier.
Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich das so sagen soll - weil eine Kränkung ist es auf jeden Fall: aber das Problem sind nicht die anderen, das Problem bist Du selbst. Das ist jedenfalls meine Meinung. In meinem früheren Leben war ich Wirtschaftsanwalt gewesen, und kenne die andere Seite der Frontlinie nur zu gut. Und nach dieser meiner Erfahrung und den Eindrücken von diesem thread bist Du auf dem "Ersten Arbeitsmarkt" absolut chancenlos, völlig unabhängig von den Berufen, die Du irgendwann mal erlernt, aber niemals wirklich ausgeübt hast. In meinem früheren Leben hätte ich jedem von mir beratenen Arbeitgeber von einer Einstellung von Dir dringend abgeraten - rein von der "Papierform" her.
Wenn Du wirklich einen Wiedereinstieg ins Arbeitsleben schaffen willst, dann bist Du es, die sich verändern muß, und zwar "gründlich". Dafür gibt es entsprechende Angebote der Arbeitsverwaltung und der Sozialbehörden, die aber, wie gesagt, die Offenbarung der Diagnosen voraussetzen.
Erfolgreiche "Bewerbungsstrategien" für Leute wie Dich und der Einstellung zur Arbeit und zum Leben, wie Du sie hier bewußt präsentierst - und wie sie jeder Profi sofort erkennt - gibt es nicht. Du kannst mal Glück haben - in einem kurzlebigen Jux-Unternehmen, in dem es keinen Profi gibt, oder weil der Personalverantwortliche irgendjemandem aus Deinem persönlichen Umfeld einen Gefallen schuldig ist. Aber die Probezeit wirst Du mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht überleben.
Du mußt an Dir selbst noch sehr viel arbeiten, bevor Du an Bewerbungsstrategien arbeiten kannst.
Trauriger Gruß
Möbius
Wenn Du entsprechend Fort- oder Weitergebildet werden willst, um trotz Deiner Störung Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben, mußt Du Deine Diagnosen denjenigen Stellen offenbaren, die über die Teilnahme an den entsprechenden Bildungsmaßnahmen zu entscheiden haben.
Wenn Du Dich irgendwo vorstellst, und sofort Verbesserungsvorschläge machst, die unglaublich glaubwürdig erscheinen von jemandem, der in 40 Lebensjahren gerade mal 2 Jahre sozialversicherungspflichtig beschäftigt war, dann brauchst Du Dich nicht zu wundern, daß sowohl die Verbesserungsvorschläge, als auch der sie Vorschlagende nicht ernst genommen werden.
So, wie Du Dich hier gerierst, so erkennt Dich auch jeder Personalverantwortliche in einem halbwegs gut organisierten Unternehmen - auch wenn Du Dich dort darum bemühst, anders "rüberkommen zu wollen", als hier.
Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich das so sagen soll - weil eine Kränkung ist es auf jeden Fall: aber das Problem sind nicht die anderen, das Problem bist Du selbst. Das ist jedenfalls meine Meinung. In meinem früheren Leben war ich Wirtschaftsanwalt gewesen, und kenne die andere Seite der Frontlinie nur zu gut. Und nach dieser meiner Erfahrung und den Eindrücken von diesem thread bist Du auf dem "Ersten Arbeitsmarkt" absolut chancenlos, völlig unabhängig von den Berufen, die Du irgendwann mal erlernt, aber niemals wirklich ausgeübt hast. In meinem früheren Leben hätte ich jedem von mir beratenen Arbeitgeber von einer Einstellung von Dir dringend abgeraten - rein von der "Papierform" her.
Wenn Du wirklich einen Wiedereinstieg ins Arbeitsleben schaffen willst, dann bist Du es, die sich verändern muß, und zwar "gründlich". Dafür gibt es entsprechende Angebote der Arbeitsverwaltung und der Sozialbehörden, die aber, wie gesagt, die Offenbarung der Diagnosen voraussetzen.
Erfolgreiche "Bewerbungsstrategien" für Leute wie Dich und der Einstellung zur Arbeit und zum Leben, wie Du sie hier bewußt präsentierst - und wie sie jeder Profi sofort erkennt - gibt es nicht. Du kannst mal Glück haben - in einem kurzlebigen Jux-Unternehmen, in dem es keinen Profi gibt, oder weil der Personalverantwortliche irgendjemandem aus Deinem persönlichen Umfeld einen Gefallen schuldig ist. Aber die Probezeit wirst Du mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht überleben.
Du mußt an Dir selbst noch sehr viel arbeiten, bevor Du an Bewerbungsstrategien arbeiten kannst.
Trauriger Gruß
Möbius
Nein, ich habe "nur" die Aspergerdiagnose. Zu ADHS gibt es Symptomüberlappungen, die aber andere Ursachen haben.sine.nomine hat geschrieben: gibt es eigentlich immer einen Zusammenhang zwischen dem ADS und Asperger bzw Schizoider PS?
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Hallo Krang2,
meine Frage war allgemein formuliert. Ich weiß bereits von dir, dass du als Threaderstellerin, Aspergerin bist sozusagen. Ich kenne mich mit den einzelnen Diagnosen nicht so genau aus, darum die Frage.
Hast du eigentlich Asperger bereits beim Arbeitsamt angegeben? Ich meine, es könnte dir passieren, dass die scheinbar doch bedeutsamen Kommunikationsprobleme mit Kollegen und Vorgesetzten wieder für Schwierigkeiten sorgen werden in Zukunft und du dann wieder Arbeit suchen musst. Bei nur 2 Arbeitsjahren gegen 40 Lebensjahre denke ich schon, dass du die Asperger-Diagnose unbedingt erwähnen solltest. Es unterliegt ja alles dem Datenschutz, wenn du bei denen diese Angabe machst.
meine Frage war allgemein formuliert. Ich weiß bereits von dir, dass du als Threaderstellerin, Aspergerin bist sozusagen. Ich kenne mich mit den einzelnen Diagnosen nicht so genau aus, darum die Frage.
Hast du eigentlich Asperger bereits beim Arbeitsamt angegeben? Ich meine, es könnte dir passieren, dass die scheinbar doch bedeutsamen Kommunikationsprobleme mit Kollegen und Vorgesetzten wieder für Schwierigkeiten sorgen werden in Zukunft und du dann wieder Arbeit suchen musst. Bei nur 2 Arbeitsjahren gegen 40 Lebensjahre denke ich schon, dass du die Asperger-Diagnose unbedingt erwähnen solltest. Es unterliegt ja alles dem Datenschutz, wenn du bei denen diese Angabe machst.
@candle,
Ich kann Menschen „lesen“, wenn ich mich bewußt darauf konzentriere, mein Arbeitsspeicher ist eher klein. Dafür kann ich gut fokussieren und glaubte bisher, das sei vorteilhaft für viele Berufe.
Zum selbständigen Arbeiten: Ich komme mit widersprüchlichen Anweisungen nicht klar, und ich muß Arbeitsabläufe verstehen, um sie besser zu verinnerlichen. Das wird als querulatorisch fehlinterpretiert. Ebenso irritiert es, daß ich jeden „gleich“ behandele, also Chef und Kollegen und Putzfrau gleichermaßen ernst (oder nicht ernst) nehme, je nach Inhalt des Gesagten. Eigenständiges Denken und Problemlösen sind bei Hilfskräften unerwünscht, das wurde mir auch so gesagt. Ich erwäge, mich als Comiczeichnerin oder Rollstuhlradfahrerin selbständig zu machen, davon könnte ich aber nicht leben. Auch nicht von Nachhilfe, worin ich recht gefragt war (wer ständig am „Übersetzen“ ist, kann gut erklären).
Schauspielern muß ich auch ständig, ist also antrainiert, nicht Begabung. Oder was soll ich dir zum Thema Friedhof jetzt antworten?
@Kaonashi,
ja, ich habe Zweifel an der Diagnose, weil ich von Natur aus kein Einzelgänger, sondern ungewollt einsam bin. Asperger-Betroffene wollen (im Gegensatz zu mir) für sich sein, haben kaum Interesse an engen Freundschaften oder Bindungen oder langen Gesprächen, gemeinsamen Aktivitäten usw.
Ursprünglich war ich wegen meiner Sexualität in Therapie, bis mir von mehreren Seiten gesagt wurde, daß mein eigentliches Problem meine „Persönlichkeit“ sei. Nach erfolgloser Therapieplatzsuche habe eine Diagnosestellung aus eigener Tasche bezahlt.
Der Satz spricht mir aus der Seele, nicht nur, was Kommunikation angeht:
„Genau deshalb wünsche ich mir manchmal, ich wäre unfähiger, dann würde wenigstens jeder gleich sehen, was Sache ist.“ Das geht mir auch so mit Fähigkeiten, Selbstbewußtsein, Problemlösungen, Gefühlszuständen, Intelligenz usw. Mir wurde sogar schon unterstellt, Diagnosen erschleichen zu wollen!
@sine.nomine,
Aufgrund der Symptomüberlappungen kann ich mir vorstellen, daß es manchmal zu Fehldiagnosen kommt, ich kenne aber auch Mehrfachdiagnosen. Bei Unaufmerksamkeit läßt sich die Ursache gut testen (wurde beim Sohn einer Bekannten gemacht).
@Möbius,
aufgrund deiner Vergangenheit halte ich deine Rückmeldung für sehr hilfreich. Wie „geriere“ ich mich denn hier (beruflich bezogen)? Warum hättest du einem Arbeitgeber davon abgeraten, mich einzustellen? Auf welche der hier genannten Berufe bezieht sich diese Einschätzung (von Erfahrung/Ausbildung her paßt Laborantin am besten)? Was von dem, was ich geschrieben habe, bringt dich zu diesem Abraten (Beispielsätze?)?
Du schreibst, ich sei „chancenlos“, aber „selbst schuld“ daran, daß ich kaum Arbeitserfahrung habe - wie paßt das zusammen? Meinst du damit, daß ich selbst schuld daran bin, daß ich die unzutreffenden Fehleinschätzungen der (potentiellen) Chefs und die Mißverständnisse nicht ausreichend verhindern kann? Ich wäre ja ein sehr lernfähiger, motivierter, zuverlässiger und vielseitig begabter Mitarbeiter, dem es gar nicht auf Geld und Karriere ankommt, der gegenüber Kollegen auch hilfsbereit und kein Konkurrent ist – ist das nicht der Traum der meisten Arbeitgeber?! Was meinst du mit „Einstellung zum Leben“ (ich erreiche private Ziele viel besser als berufliche) und ist das nicht fernab vom Thema? Chefs sollte meine Einstellung zur Arbeit interessieren, nicht zum Leben. Was soll ich an mir „gründlich verändern“? Wieso denkst du, daß ich die Probezeit nicht überleben würde? Wegen der Mißverständnisse? Denkst du, ich sei generell nicht als Angestellte geeignet, sondern eher für Selbständigkeit?
Ich würde mich über Antworten freuen, um zu erfahren, wie mich potentielle Arbeitgeber sehen. Vielleicht kann ich den Fehleinschätzungen bei zukünftigen Bewerbungen dann besser vorbeugen.
Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß ich die Gleichstellung auch beantragen kann, wenn ich von meiner Diagnose (noch) nicht überzeugt bin. Danke nochmals für die vielen Antworten. Meine Freunde sind selbst erwerbslos und daher keine große Hilfe, sie können nur meine Außenwirkung auf sie spiegeln. Der Vater meiner Kinder arbeitet seit der Lehre im selben Betrieb, kann zu Bewerbungen gar nichts und über Chefs wenig Gutes sagen.
Ich kann Menschen „lesen“, wenn ich mich bewußt darauf konzentriere, mein Arbeitsspeicher ist eher klein. Dafür kann ich gut fokussieren und glaubte bisher, das sei vorteilhaft für viele Berufe.
Zum selbständigen Arbeiten: Ich komme mit widersprüchlichen Anweisungen nicht klar, und ich muß Arbeitsabläufe verstehen, um sie besser zu verinnerlichen. Das wird als querulatorisch fehlinterpretiert. Ebenso irritiert es, daß ich jeden „gleich“ behandele, also Chef und Kollegen und Putzfrau gleichermaßen ernst (oder nicht ernst) nehme, je nach Inhalt des Gesagten. Eigenständiges Denken und Problemlösen sind bei Hilfskräften unerwünscht, das wurde mir auch so gesagt. Ich erwäge, mich als Comiczeichnerin oder Rollstuhlradfahrerin selbständig zu machen, davon könnte ich aber nicht leben. Auch nicht von Nachhilfe, worin ich recht gefragt war (wer ständig am „Übersetzen“ ist, kann gut erklären).
Schauspielern muß ich auch ständig, ist also antrainiert, nicht Begabung. Oder was soll ich dir zum Thema Friedhof jetzt antworten?
@Kaonashi,
ja, ich habe Zweifel an der Diagnose, weil ich von Natur aus kein Einzelgänger, sondern ungewollt einsam bin. Asperger-Betroffene wollen (im Gegensatz zu mir) für sich sein, haben kaum Interesse an engen Freundschaften oder Bindungen oder langen Gesprächen, gemeinsamen Aktivitäten usw.
Ursprünglich war ich wegen meiner Sexualität in Therapie, bis mir von mehreren Seiten gesagt wurde, daß mein eigentliches Problem meine „Persönlichkeit“ sei. Nach erfolgloser Therapieplatzsuche habe eine Diagnosestellung aus eigener Tasche bezahlt.
Der Satz spricht mir aus der Seele, nicht nur, was Kommunikation angeht:
„Genau deshalb wünsche ich mir manchmal, ich wäre unfähiger, dann würde wenigstens jeder gleich sehen, was Sache ist.“ Das geht mir auch so mit Fähigkeiten, Selbstbewußtsein, Problemlösungen, Gefühlszuständen, Intelligenz usw. Mir wurde sogar schon unterstellt, Diagnosen erschleichen zu wollen!
@sine.nomine,
Aufgrund der Symptomüberlappungen kann ich mir vorstellen, daß es manchmal zu Fehldiagnosen kommt, ich kenne aber auch Mehrfachdiagnosen. Bei Unaufmerksamkeit läßt sich die Ursache gut testen (wurde beim Sohn einer Bekannten gemacht).
@Möbius,
aufgrund deiner Vergangenheit halte ich deine Rückmeldung für sehr hilfreich. Wie „geriere“ ich mich denn hier (beruflich bezogen)? Warum hättest du einem Arbeitgeber davon abgeraten, mich einzustellen? Auf welche der hier genannten Berufe bezieht sich diese Einschätzung (von Erfahrung/Ausbildung her paßt Laborantin am besten)? Was von dem, was ich geschrieben habe, bringt dich zu diesem Abraten (Beispielsätze?)?
Du schreibst, ich sei „chancenlos“, aber „selbst schuld“ daran, daß ich kaum Arbeitserfahrung habe - wie paßt das zusammen? Meinst du damit, daß ich selbst schuld daran bin, daß ich die unzutreffenden Fehleinschätzungen der (potentiellen) Chefs und die Mißverständnisse nicht ausreichend verhindern kann? Ich wäre ja ein sehr lernfähiger, motivierter, zuverlässiger und vielseitig begabter Mitarbeiter, dem es gar nicht auf Geld und Karriere ankommt, der gegenüber Kollegen auch hilfsbereit und kein Konkurrent ist – ist das nicht der Traum der meisten Arbeitgeber?! Was meinst du mit „Einstellung zum Leben“ (ich erreiche private Ziele viel besser als berufliche) und ist das nicht fernab vom Thema? Chefs sollte meine Einstellung zur Arbeit interessieren, nicht zum Leben. Was soll ich an mir „gründlich verändern“? Wieso denkst du, daß ich die Probezeit nicht überleben würde? Wegen der Mißverständnisse? Denkst du, ich sei generell nicht als Angestellte geeignet, sondern eher für Selbständigkeit?
Ich würde mich über Antworten freuen, um zu erfahren, wie mich potentielle Arbeitgeber sehen. Vielleicht kann ich den Fehleinschätzungen bei zukünftigen Bewerbungen dann besser vorbeugen.
Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß ich die Gleichstellung auch beantragen kann, wenn ich von meiner Diagnose (noch) nicht überzeugt bin. Danke nochmals für die vielen Antworten. Meine Freunde sind selbst erwerbslos und daher keine große Hilfe, sie können nur meine Außenwirkung auf sie spiegeln. Der Vater meiner Kinder arbeitet seit der Lehre im selben Betrieb, kann zu Bewerbungen gar nichts und über Chefs wenig Gutes sagen.
@Möbius,
da du es schreibst: Ich wurde schon als Kind und Jugendliche selten ernst genommen, da ich "naiv" rüberkomme, egal wie oft ich das Gegenteil bewies. Hätte gedacht, daß Erwachsene, gerade Chefs, etwas sachlicher urteilen als Kinder...aber vermutlich spielt da Emotion doch die größere Rolle als Vernunft?
da du es schreibst: Ich wurde schon als Kind und Jugendliche selten ernst genommen, da ich "naiv" rüberkomme, egal wie oft ich das Gegenteil bewies. Hätte gedacht, daß Erwachsene, gerade Chefs, etwas sachlicher urteilen als Kinder...aber vermutlich spielt da Emotion doch die größere Rolle als Vernunft?
Ich fühle mich gerade etwas veräppelt und mag zum Thema jetzt auch nicht mehr sagen. Ich hoffe, du kannst die Diagnose bald akzeptieren. Verwunderlich, dass du dir den GdB schon dazu beantragt hast.Krang2 hat geschrieben: Ich erwäge, mich als Comiczeichnerin oder Rollstuhlradfahrerin selbständig zu machen,
candle
Now I know how the bunny runs!
Wieso veräppelt? Mein Sachbearbeiter fand die Ideen toll, meinte nur, davon könne man eben nicht leben. Das Rollstuhlrad habe ich wegen meiner Mutter bereits in meinem Besitz. Den GdB hat ein Freund mit mir beantragt, hätte ich von allein nie gemacht.
@ Krang2
Um es auf den Punkt zu bringen: Du wirkst, wie jener Autofahrer, der von der Notrufsäule aus die Polizei anrief, um Geisterfahrer auf der Autobahn zu melden: nicht nur einen, nicht nur einige, sondern dutzende, sogar hunderte von Geisterfahren seien ihm alleine in der letzten halben Stunde entgegengekommen ! Fast wäre es ein Wunder zu nennen, daß es zu keinem Unfall gekommen ist, wäre dieser Autofahrer nicht so besonnen, geistesgegenwärtig und versiert, wie er nunmal ist. Anders hätte er sich ja auch unmöglich orientieren können, zumal die von der Autobahnmeisterei in dieser Gegend auch irgendwie einen Schlag abbekommen haben: auf der gesamten Strecke sind doch glatt alle Verkehrsschilder exakt (!) um 180 Grad verdreht aufgestellt ! Man sollte es nicht für möglich halten ! Es ist wirklich allerhöchste Zeit, daß mal jemand eingreift ! Und warum dieser Autofahrer offenbar der ersten und einzige ist, der erkannt hat, daß hier hunderte, wenn nicht tausende von Leuten offenbar jeden Verstand verloren haben, das ist das allergrößte Rätsel an diesem Vorkommnis überhaupt ...
Um es auf den Punkt zu bringen: Du wirkst, wie jener Autofahrer, der von der Notrufsäule aus die Polizei anrief, um Geisterfahrer auf der Autobahn zu melden: nicht nur einen, nicht nur einige, sondern dutzende, sogar hunderte von Geisterfahren seien ihm alleine in der letzten halben Stunde entgegengekommen ! Fast wäre es ein Wunder zu nennen, daß es zu keinem Unfall gekommen ist, wäre dieser Autofahrer nicht so besonnen, geistesgegenwärtig und versiert, wie er nunmal ist. Anders hätte er sich ja auch unmöglich orientieren können, zumal die von der Autobahnmeisterei in dieser Gegend auch irgendwie einen Schlag abbekommen haben: auf der gesamten Strecke sind doch glatt alle Verkehrsschilder exakt (!) um 180 Grad verdreht aufgestellt ! Man sollte es nicht für möglich halten ! Es ist wirklich allerhöchste Zeit, daß mal jemand eingreift ! Und warum dieser Autofahrer offenbar der ersten und einzige ist, der erkannt hat, daß hier hunderte, wenn nicht tausende von Leuten offenbar jeden Verstand verloren haben, das ist das allergrößte Rätsel an diesem Vorkommnis überhaupt ...
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