Das stimmt schon, da gibt es Unterschiede. Aber der Schritt dahin, zum Psychiater zu gehen oder Therapie zu machen und sich als ernsthaft psychisch krank zu bezeichnen, ist doch ziemlich groß und auch mit einem Stigma verbunden. Deshalb denke ich, dass man das nicht ohne triftigen Grund macht, und dass sich die reine "Jammerei" von manchen eher außerhalb der Psychiatrie abspielt. Also das sind z.B. Leute, die viel jammern, auch mal zum Allgemeinarzt gehen und dort jammern, aber zum Psychiater gehen die eher nicht.inlines hat geschrieben:Die meisten Menschen haben ihre Zipperlein, wobei einige aus jedem Pubs ein Riesentheater machen, während andere das realistischer Einordnen.
Und es ist natürlich auch so, dass man nicht in die Leute reinschauen kann. Jemand der relativ gesund wirkt, kann trotzdem viel in sich begraben haben, was ihn nun belastet.
Was meiner Meinung nach gar nicht geht, ist anderen vorzuhalten, sie würden den Arsch nicht hochkriegen (ganz allgemein, nicht du speziell). Weil ich denke, dass der Zeitpunkt und die Art, wie man den Arsch hochkriegt, individuell ist und nicht von außen eingeschätzt oder bestimmt werden kann. Entweder man kann es oder man kann es vielleicht erst später oder gar nicht.
Schmarotzertum gibt es natürlich trotzdem. Ich würde mal die Leute, die wirklich bewusst simulieren, um z.B. in Rente zu kommen, von diesem Thema ausnehmen, weil die haben ja eigentlich keinen sekundären Krankheitsgewinn, weil sie gar keine Krankheit haben. Die schauspielern einfach nur.