Broken Wing hat geschrieben:@ Mondin: Sicher darfst du hier schreiben. Ich hatte dich ignoriert, aber ich konnte und wollte dich nicht an der Teilnahme an Diskussionsthreads verhindern.
Danke.
Der Grund für meinen Aufreger war eigentlich, dass ich von dir den Eindruck hatte, du würdest andere Menschen für dein Heil missbrauchen. Ein Psychoforum aufsuchen und hier das perfekte Bilderbuchleben bloggen (= verhungernden Köstlichkeiten vor die Nase halten), von anderen Erwarten, dass sie keinen Mux machen, gut drauf sind, während du dir erlaubst, dich durch jeden Pipifax aus dem Konzept bringen zu lassen und dich viele Beiträge lang negativ über Andersdenkende auslässt.
Hm..... ich versuche immer alles für mich so zu interpretieren, dass ich in allem Mist noch das Blümchen finde, das auf dem Mist wächst. Insofern ist Dein Eindruck nicht verkehrt, dass ich versuche ein bisschen Bilderbuchleben zu manifestieren und mich daran irgendwo auch festzuhalten. Und dass mich Dinge aufregen und ich mich auslasse, nun ja, das tust Du auch und eigentlich jeder. Also zu schreiben, was einen annervt usw. und sich damit Luft zu machen. Ich empfinde mein Leben in der Tat als perfekt und mein eigentliches Problem ist, dass ich unperfekt im perfekten Leben bin. Will meinen, dass ich mich oft so fühle, als wäre ich nur zu blöd um all das Gute, das mich umgibt, gebührend würdigen zu können, denn dann würde ich mich nicht zwischendrin so kraftlos, verzagt und verzweifelt fühlen, wie ich das mithin öfter mal tue.
Ich bin weit davon entfernt gesund zu sein. Ich versuche jedoch mit aller Kraft es zu werden. Auch wenn ich dazu manchmal Schmerzmittel brauche oder Tavor. Und Pipifax kann mich aus dem Takt brinmgen, das stimmt. Das liegt daran, dass ich am Limit laufe und oft wirklich kämpfen muss um meinen Alltag zu bewältigen. Dass ich es dennoch schaffe, das macht mich stolz und ich versuche es positiv zu bewerten.
Vielleicht magst Du das hier mal lesen, dort erzähle ich auch eine kleine Geschichte aus einer Psychoklinik:
KLICK!
Die Beziehung zu mir ist wirklich schwierig. Ich neige manchmal zu Überstrenge. Und manchmal bin ich auch wirklich angepisst auf mein Leben. OK, ich studiere, habe es doch zu etwas gebracht, angesichts meiner Herkunft und der erschwerenden Behinderung könnte ich stolz sein. Bin ich eigentlich auch. Aber blind durch die Gegend zu laufen, Anschluss zu finden ist nicht immer leicht. Dann vergesse ich das, was mir viele Menschen ermöglicht haben und werde hart.
Ich verstehe Dich vermutlich besser als Du Dir das vorstellen kannst. Ich finde, Du machst das gut. Irgendwie musst Du mit all dem ja zurechtkommen. Du hast es schwerer als viele andere und Du machst trotzdem weiter. Dass Du mitunter bissig wirst dabei, ja mei, ich kann das nachvollziehen, wirklich. Du machst es Dir so jedoch schwerer als es sein müsste. Gut, auch das ist im Grunde nicht verhandelbar, Du tust das ja nicht ohne Grund. Ich zum Beispiel lasse mich so gut wie gar nicht mehr auf tiefer greifende Kontakte ein. Menschen haben mich so sehr belehrt, dass ich innerlich akribisch Abstand von ihnen halte. Ich bin absolut kompatibel, keine Frage. Ich mache es mir so leicht wie möglich. Warum? Weil ich es mir lange genug extrem schwer gemacht habe und damit permanent total auf die Schnauze gefallen bin.
Jetzt bin ich so, dass ich mir 1-2 Leute "erwähle", die sind mir wirklich wichtig und alle anderen Kontakte halte ich immer gefühlsmäßig so, dass es mich nicht groß tangiert wenn sie zerbrechen. Ist jetzt auch nicht das Optimum, macht das Ganze aber deutlich leichter.
LG
Mondin