Grundsätzlich ist es in einer Psychotherapie so, dass der Patient alles ansprechen sollte, was ihn beschäftigt, denn wenn ihn was beschäftigt, dann ist das ja wichtig. Man geht davon aus, dass die Gefühle und Befürchtungen in Bezug auf den Therapeuten viel mit der eigenen Geschichte zu tun haben: Jemand, der vorwiegend positive Erfahrungen mit seinen Bezugspersonen gemacht hat, wird eher nicht misstrauisch sein und umgekehrt.StatueOfFreedom hat geschrieben:
Es fällt mir schwer, die Frage an den Thera zu richten. Es ist Sitzung 5 und ich frage bereits, ob verlängert werden kann? Ich sollte mich meinen jetzigen Problemen widmen und darauf hinarbeiten, dass ich schnellstmöglich dort wieder weg bin.
Man geht ferner davon aus, dass Offenheit wichtig ist für den therapeutischen Erfolg: Also, je mehr du darüber sprichst, was dich bewegt, umso besser ist dein Zugang zu dir selbst. Wenn der Patient seine eigenen Ängste wegschiebt, à la: "Wie sieht denn das aus, wenn ich frage...?!", dann sieht der Therapeut nicht, was den Patienten wirklich bewegt. Eine Therapie dient ja gerade dazu, das ansonsten so Peinliche hervorzuholen und anzuschauen. Denn womöglich hast du ähnliche Bedenken in Bezug auf Gehaltsverhandlungen usw. und traust dich sonst auch nicht, zu deinen tiefen Gefühlen und Ängsten zu stehen.
Wichtig ist nur: Der Therapeut muss dir nicht sagen: "Aber ja, ich würde auch verlängern". Er könnte auch mit dir anschauen, woher deine Unsicherheit kommt.