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Sa., 24.09.2016, 21:11
Ich geb mein Bestes. Aber ich bin echt getroffen. Hab mich mühsam aus meinen Themen rausgearbeitet: Wertlosigkeit, benutzt werden, mangelnde Attraktivität. Ich wurde schon in der Affäre so benutzt und jetzt, wo ich genau deswegen Hilfe suche, schon wieder. So wie früher von meiner Mutter. Das ist Retraumatisierung. Und jetzt heißt es hier, ich sei eine rachsüchtige Hexe und der Therapeut das arme Opfer. Für mich ist das schlimmer als sein Missbrauch. Und da gehe ich mit Isabe konform: Dem bin ich nicht gewachsen. Was zugleich solchen Typen Tür und Tor öffnet. Die missbrauchen ihre Macht und bekommen auch noch Recht und Unterstützung. Sogar von Patienten. Die das selbst treffen könnte.
Ich weiß, dass ich das typische Opfer bin. Das ist sehr schmerzhaft, sich das einzugestehen, aber die Geschichte diesmal hat mir wirklich die Augen geöffnet. Ich tue alles, wenn mir jemand sagt, er liebt mich. Aber bin ich deshalb verantwortlich? Hat die Verantwortung nicht der Therapeut? Sollte er mir nicht vielmehr helfen, damit umzugehen? Und ich bin jetzt wieder an allem selbst schuld? Wie schon immer. Ich nehm das nicht mehr hin. Das bin ich mir schuldig, nachdem ich 20 Jahre mein Leben nach anderen gerichtet habe. Ich will endlich raus aus diesem Opfer-Dasein.