Wie viel arbeiten Psychotherapeuten?
Ach nein, mir tun sie nicht leid. Wird ja niemand dazu gezwungen, im Gegensatz zu vielen Jobs im Prekariat. Und die Lehranalyse machen sie AUCH, weil sie davon persönlich profitieren. Ansonsten hat mein Therapeut sich nicht sonderlich einspannen lassen von den Bedürfnissen seiner Patienten. Urlaube gerne mal spontan und lang. Aber that's life.
Wegen der Einzigartigkeit: Das kennen sie doch gerade auch aus ihrer Analyse: das Gefühl, zurückgesetzt zu sein und dem eigenen Therapeuten nicht wichtig zu sein. Habe ich mir sagen lassen.
Wegen der Einzigartigkeit: Das kennen sie doch gerade auch aus ihrer Analyse: das Gefühl, zurückgesetzt zu sein und dem eigenen Therapeuten nicht wichtig zu sein. Habe ich mir sagen lassen.
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Finde es echt schade, dass sogar in solch einem Thread gleich wieder aufeinander losgegangen wird und rumgezickt wird.
Meine plant übrigens ihren Urlaub nicht lange im Voraus, manchmal schon, manchmal sagt sie es sehr spontan; so wie es eben für sie passt und damit müssen die Patienten umgehen können. Wenn sie es nicht können, kann das in der Therapie bearbeitet werden und gehört auch dahin. Was nicht passt und auch nicht von einer guten Selbstfürsorge zeugt ist wenn der Therapeut seinen Urlaub nach den Patienten richtet. Es ist aber ein Problem des Therapeuten, wenn er sich nach dem - wie du, Ziegenkind, so deplatziert geäußert hast - nach dem "Bekloppten" richtet. Da kann der "Bekloppte" nichts dafür. Aber solch ein Therapeut wird wahrscheinlich auch nicht gut beibringen können seine eigenen Bedürfnisse über die von anderen zu stellen, wenn er es selbst nicht tut.
Meine plant übrigens ihren Urlaub nicht lange im Voraus, manchmal schon, manchmal sagt sie es sehr spontan; so wie es eben für sie passt und damit müssen die Patienten umgehen können. Wenn sie es nicht können, kann das in der Therapie bearbeitet werden und gehört auch dahin. Was nicht passt und auch nicht von einer guten Selbstfürsorge zeugt ist wenn der Therapeut seinen Urlaub nach den Patienten richtet. Es ist aber ein Problem des Therapeuten, wenn er sich nach dem - wie du, Ziegenkind, so deplatziert geäußert hast - nach dem "Bekloppten" richtet. Da kann der "Bekloppte" nichts dafür. Aber solch ein Therapeut wird wahrscheinlich auch nicht gut beibringen können seine eigenen Bedürfnisse über die von anderen zu stellen, wenn er es selbst nicht tut.
Ja, das war bei mir auch so. Mein Beruf hat heute nur noch sehr wenig mit dem zu tun, was ich mal gelernt habe und auch die Berufsrealität ist eine ganz andere als damals. That's (leider?) life.ENA hat geschrieben:Ich weiß, Mio. . ...und manchmal ist es so, dass die Aussichten zu Beginn des Studiums anders waren, als hinterher in der Berufsrealität.
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Hallo!
Ich frage mich jetzt was an diesem Bereich sehr besonders ist was die Arbeit betrifft?
Ich bin etwas erstaunt über diese Diskussion?! Aber du könntest durchaus mal deine Therapeutin fragen wie ihr Tagesablauf aussieht, wenn es dich interessiert.
Viele Grüße!
candle
Ich frage mich jetzt was an diesem Bereich sehr besonders ist was die Arbeit betrifft?
Hm, andere Menschen arbeiten auch von 8- 17 Uhr. Und in den "Pausen", glaube ich mal, wird auch aufgearbeitet.doppelgängerin hat geschrieben: Was ich krass finde: sie scheint täglich (!) von morgens 8:00 bis nachmittags 17:00 Patienten zu haben. Vielleicht mit einer Mittagspause von 1-2 Stunden. (zwischen 1 und 2 oder 3 Uhr ist das Lämpchen dann auch mal aus)
Ich bin etwas erstaunt über diese Diskussion?! Aber du könntest durchaus mal deine Therapeutin fragen wie ihr Tagesablauf aussieht, wenn es dich interessiert.
Viele Grüße!
candle
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zu wissen, wie sich etwas anfühlt und sich jeden tag damit beschäftigen müssen, sind ja auch noch mal zwei paar schuhe. ich meine nur: es gibt schon auch spannendere jobs.
und zu dem urlaub: doch, ich finde, das ist schon wichtig für einen guten therapeutischen prozess. wenn ich mich auf eine schmerzhafte analyse einlasse, möchte ich im frühzeitig wissen, wann pausen sind. das finde ich für das therapeutische gegenüber nicht einfach, aber ich finde es nicht unzumutbar. meine analytikerin hat das gemacht - übrigens die, die so gut für sich sorgen kann, dass sie nie mehr als 4 patienten am tag behandelt. in meinem freundeskreis sind 3 therapeuten, die machen das auch alle so. das heißt nicht, die bedürfnisse des anderen über die eigenen stellen, das heißt, im auge haben, was für mitunter rasante und riskante prozesse man in einer therapie anstoßen kann und dafür einen klaren rahmen zur verfügung zu stellen. aus genau den gleichen gründen halte ich, wie viele andere, die sich da professionell zu äußern können, pausen von mehr als 5 wochen für unverantwortlich.
und zu dem urlaub: doch, ich finde, das ist schon wichtig für einen guten therapeutischen prozess. wenn ich mich auf eine schmerzhafte analyse einlasse, möchte ich im frühzeitig wissen, wann pausen sind. das finde ich für das therapeutische gegenüber nicht einfach, aber ich finde es nicht unzumutbar. meine analytikerin hat das gemacht - übrigens die, die so gut für sich sorgen kann, dass sie nie mehr als 4 patienten am tag behandelt. in meinem freundeskreis sind 3 therapeuten, die machen das auch alle so. das heißt nicht, die bedürfnisse des anderen über die eigenen stellen, das heißt, im auge haben, was für mitunter rasante und riskante prozesse man in einer therapie anstoßen kann und dafür einen klaren rahmen zur verfügung zu stellen. aus genau den gleichen gründen halte ich, wie viele andere, die sich da professionell zu äußern können, pausen von mehr als 5 wochen für unverantwortlich.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Sehe ich auch so. Zumal die Pausen auch als "Puffer" gedacht sein dürften, falls das Ende mal nicht so zu 100% gut glückt, also bei meiner. Ich stelle mir das zwar auch anstrengend vor, aber auch nicht anstrengender als andere, vergleichbare Berufe.candle. hat geschrieben:Hm, andere Menschen arbeiten auch von 8- 17 Uhr. Und in den "Pausen", glaube ich mal, wird auch aufgearbeitet.
Und ich denke mal die Denke bezüglich der Bezahlung sollte eher dahin gehen, dass "Arbeit am Menschen" insgesamt stärker honoriert wird. Heutzutage bekommt ne Aktie im Vergleich betrachtet mehr "Gehalt" dafür, dass sie existiert. Leisten muss die nix, nur einmal bezahlt werden... Und die die dafür sorgen, dass sie mehr und mehr Gehalt bekommt werden super von der Aktie bezahlt. Egal um welchen Preis. Kümmert sich hingegen jemand beruflich um andere Menschen, so wird der oft mit nem "Obolus" abgespeist von dem er selbst kaum leben kann. Das ist doch krank.
Na ja, manche arbeiten auch "nur" halbtags... oder manche Tage länger, dafür andere frei, usw. Ein paar Vorgabe dürfte es geben, wenn man seinen Kassensitz auch behalten will. Sicherlich ist der Beruf auch nicht so schlecht bezahlt, wenn man einen Kassensitz ergattern konnte oder ausreichend viele Klienten eine Privatpraxis aufsuchen. Und niemand muss Therapeut werden... insofern finde ich besonderes Mitleid jetzt auch nicht nötig. Jeder Beruf hat seine besonderen Anforderungen (bei teilweise sicherlich weniger, teilweise auch mehr Nettoeinkommen). Das kann man kaum gegeneinander aufwiegen... ich meine, da ist ja auch etwas individuell, welche Eignung gegeben ist und wie man sich einen Ausgleich verschafft.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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candle:
Andere Menschen können aber um 17 Uhr den PC ausschalten und nach Hause gehen. Ein Therapeut kann seine Seele nicht ausschalten, mit der er die Dinge auf sich wirken lässt. Und die Arbeit geht ja noch weiter: Anträge müssen geschrieben werden, Fortbildungen besucht werden, Supervisonsstunden werden genommen, es wird nachgedacht oder mal etwas nachgelesen, die Fälle werden dokumentiert. Die Arbeit mit den Patienten ist nur ein Teil, und wenn eine Therapie auf der Kippe steht oder ein Patient suizidal ist, dann schaltet man nicht immer um 17 Uhr ab.
Andere Menschen können aber um 17 Uhr den PC ausschalten und nach Hause gehen. Ein Therapeut kann seine Seele nicht ausschalten, mit der er die Dinge auf sich wirken lässt. Und die Arbeit geht ja noch weiter: Anträge müssen geschrieben werden, Fortbildungen besucht werden, Supervisonsstunden werden genommen, es wird nachgedacht oder mal etwas nachgelesen, die Fälle werden dokumentiert. Die Arbeit mit den Patienten ist nur ein Teil, und wenn eine Therapie auf der Kippe steht oder ein Patient suizidal ist, dann schaltet man nicht immer um 17 Uhr ab.
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Ich glaube meine Therapeutin arbeitet nicht sehr viel, verdient dafür auch nicht sehr viel, also normal würde ich sagen.
Aber ich finde es schon in meiner Vorstellung einen Unterschied, ob man 8 h am Schreibtisch sitzt, wo man auch mal kurz abschalten kann im Kopf (klar, kann man auch nicht bei jedem Job), mal Kaffee trinken kann, quatschen kann etc..wenn man wirklich 8 Patienten am Tag hat mit nur 10 min Pause zwischen den Patienten und sich immer neu und extrem emotional auf jemand anderen einstellen muss, stelle ich mir das sehr Kräfte zehrend vor. Auch wenn ich glaube dass meine Therapeutin schon danach abschalten kann. Theras müssen ja auch die h vor und nachbereiten (an die Krankenkasse berichten), mal erreichbar sein, wenn nicht emotional, dann um Termine auszumachen oder zu verschieben, Fortbildungen, alles noch zusätzlich.
Und mich strengen die Stunden schon immer sehr an. Klar sind es meine Themen und mein emotionaler Müll, aber ich sehe eben auch oft, dass meine Thera etwas bewegt oder wie sie für mich da ist und sich Gedanken um mich macht oder wir manchmal Dinge gemeinsam aushalten, die schwer auszuhalten sind. Dabei ist sie immer aufmerksam, zugewandt, interessiert, stellt sich selbst zurück - in meinem Job bin ich nicht so und auch in meinem Büro ist sonst niemand so. Da flippt man mal aus, ist mal zickig, lässt etwas liegen etc., als Thera muss man sich schon sehr zusammen nehmen und immer professionell bleiben.
Plus sich die Geschichten von sovielen Leuten merken plus viel Verantwortung übernehmen.
Ich weiß nicht, vllt verteidige ich diesen Job auch nur, weil ich mir das nie zutrauen würde, es nie machen wollte und enormen Respekt und Hochachtung vor meiner Thera habe, dass sie noch nicht ein einziges Mal unprofessionell verhalten hat mir gegenüber.
Aber ich finde es schon in meiner Vorstellung einen Unterschied, ob man 8 h am Schreibtisch sitzt, wo man auch mal kurz abschalten kann im Kopf (klar, kann man auch nicht bei jedem Job), mal Kaffee trinken kann, quatschen kann etc..wenn man wirklich 8 Patienten am Tag hat mit nur 10 min Pause zwischen den Patienten und sich immer neu und extrem emotional auf jemand anderen einstellen muss, stelle ich mir das sehr Kräfte zehrend vor. Auch wenn ich glaube dass meine Therapeutin schon danach abschalten kann. Theras müssen ja auch die h vor und nachbereiten (an die Krankenkasse berichten), mal erreichbar sein, wenn nicht emotional, dann um Termine auszumachen oder zu verschieben, Fortbildungen, alles noch zusätzlich.
Und mich strengen die Stunden schon immer sehr an. Klar sind es meine Themen und mein emotionaler Müll, aber ich sehe eben auch oft, dass meine Thera etwas bewegt oder wie sie für mich da ist und sich Gedanken um mich macht oder wir manchmal Dinge gemeinsam aushalten, die schwer auszuhalten sind. Dabei ist sie immer aufmerksam, zugewandt, interessiert, stellt sich selbst zurück - in meinem Job bin ich nicht so und auch in meinem Büro ist sonst niemand so. Da flippt man mal aus, ist mal zickig, lässt etwas liegen etc., als Thera muss man sich schon sehr zusammen nehmen und immer professionell bleiben.
Plus sich die Geschichten von sovielen Leuten merken plus viel Verantwortung übernehmen.
Ich weiß nicht, vllt verteidige ich diesen Job auch nur, weil ich mir das nie zutrauen würde, es nie machen wollte und enormen Respekt und Hochachtung vor meiner Thera habe, dass sie noch nicht ein einziges Mal unprofessionell verhalten hat mir gegenüber.
lamentia: "Also bei 6 Patienten pro Tag an 5 Tagen in der Woche in einem Monat mit vier Wochen bei 80 (abgerundet) Euro Honorar: macht 9600 Euro Brutto, abzüglich Steuern, Versicherung, Miete und andere Fixkosten - da bleibt doch noch recht viel übrig...Allerdings wird es nochmal weniger, wenn man nur 40 Arbeitswochen pro Jahr Einkommen ansetzt (Urlaub, Fortbildung, Krankheit). Ärzte verdienen wesentlich mehr."
Wenn jemand sagt, er habe Hunger, sagt man ihm, in Afrika haben sie noch ganz anderen Hunger. Hat einer sich an der Hand verbrannt, sagt man, "Torben hatte damals seine ganze Seite verbrannt". Sagt einer, ein Therapeut bekommt 3500-4000 Euro netto (die Fortbildungen mit dem Punktesammeln sind übrigens meist am Wochenende), sagt man "aber Ärzte bekommen noch mehr". Fragt mich einer "aber Oma sucht ihr Kleingeld aus Pfandflaschen im Müllkübel", dann sag ich zu ihr "um wirklich was für die Menschen zu tun, müsste man nur den Pfand auf 1 Euro pro Dose erhöhen". Dann gibts auch keine Altersarmut mehr.
Es ist immer so und es ist immer so, dass es den Leuten nicht auffällt, dass immer die mit den 4-6000 Euro denen mit den 900 Euro sagen, was richtig und was falsch ist und wie sie ihr Leben gestalten sollen. Achwas, Hiob, immer diese Verschwörungstheorien. *schmunzel*
H.
Wenn jemand sagt, er habe Hunger, sagt man ihm, in Afrika haben sie noch ganz anderen Hunger. Hat einer sich an der Hand verbrannt, sagt man, "Torben hatte damals seine ganze Seite verbrannt". Sagt einer, ein Therapeut bekommt 3500-4000 Euro netto (die Fortbildungen mit dem Punktesammeln sind übrigens meist am Wochenende), sagt man "aber Ärzte bekommen noch mehr". Fragt mich einer "aber Oma sucht ihr Kleingeld aus Pfandflaschen im Müllkübel", dann sag ich zu ihr "um wirklich was für die Menschen zu tun, müsste man nur den Pfand auf 1 Euro pro Dose erhöhen". Dann gibts auch keine Altersarmut mehr.
Es ist immer so und es ist immer so, dass es den Leuten nicht auffällt, dass immer die mit den 4-6000 Euro denen mit den 900 Euro sagen, was richtig und was falsch ist und wie sie ihr Leben gestalten sollen. Achwas, Hiob, immer diese Verschwörungstheorien. *schmunzel*
H.
Nun, auch andere Menschen nehmen Arbeit oder Probleme mental nach Hause oder landen sogar in einer PT (wegen burnout oder oder oder). Ich glaube auch nicht, dass ein Therapeut, der vermittelt, dass er den schwersten Job der Welt hat und nicht abschalten kann ein sonderlich guter Therapeut wäre. Sondern dem ist so vorzubeugen, dass sich das in Grenzen hält. Auch ab die Patientenstruktur kann man etwas Einfluss nehmen und nicht jeder Patient ist total bekloppt. Der durchschnittlich begabte Therapeut dürfte es auch nicht im allgemeinen begrüßen, wenn ein Patient das Gefühl hat, sich um den Therapeuten und dessen Auslastung, Arbeitszeit, Belastung, etc. sorgen zu müssen... sondern hat hier einigermaßen Kompetenzen. Auch der Rettungssanitäter, der zu 2 Unfällen gerufen wurde, muss Kompetenzen haben oder entwickeln, das zu schaffen... oder 8h Fließbandarbeit kann auch nicht jeder (und ist auch in einer anderen Art und Weise belastend).
Liebe Grüße
stern
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(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Isabe, man sollte aber abschalten können. Sorry bin unterwegs.
candle
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Hiob - ich weiß nicht, warum diese Rechnung dich jetzt so agitiert, oder was ich überhaupt klarstellen soll. Ja, mit einem Therapeuten-Brutto ist man auf der gutbürgerlich-Seite der Gesellschaft. Wer heute Geld hat, sich seine Altersvorsorge anzusparen, ist in einer luxuriösen Situation und gehört nicht zur Mehrheit. Ich gehöre nicht dazu - ich werde, wenn es Grundsicherung dann noch geben sollte, im Alter davon leben müssen. Und ja, viele psychische Probleme resultieren aus Armut. Und ja, Armut macht psychisch krank und ja, die Patienten werden auch daher so schnell nicht ausgehen. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist nicht nur global enorm, sondern wird auch in Staaten immer größer. Wer darüber reflektieren mag, dem stehen Daten und Fakten zur Verfügung.
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vielleicht macht es mitunter sinn, sich einen kopf zu machen, gegen wen man manch berechtigten unmut über die absurditäten des kapitalismus richtet. beim flaschensammeln hätte man ja doch die ein oder andere minute dafür übrig.
da könnte man dann vielleicht sogar darauf kommen, wer was davon hat, wenn sich dieser unmut gegen menschen wie therapeutInnen richtet, die sicher recht gut leben können von dem, was sie verdienen, dafür aber anders als viele andere ziemlich präsent sein müssen in ihrer arbeitszeit, ganz schön verantwortung tragen für existentielle dinge, täglich balancen zwischen auffangen und veränderung anstoßen, zwischen berührbar-sein und sich abgrenzen halten müssen und das ganze in einem ausbildungsberuf, für dessen erlernung sie absurd viel mehr geld als vergleichbare professionen hinblättern müssen.
aber was soll es. ein bisschen populistisch pöbeln bring natürlich vielmehr spaß und ist v.a. viiiel systemverträglicher. so lockt man wider den stachel des systems und trägt doch gleichzeitig zu dessen reproduktion bei. auch ne balance.
da könnte man dann vielleicht sogar darauf kommen, wer was davon hat, wenn sich dieser unmut gegen menschen wie therapeutInnen richtet, die sicher recht gut leben können von dem, was sie verdienen, dafür aber anders als viele andere ziemlich präsent sein müssen in ihrer arbeitszeit, ganz schön verantwortung tragen für existentielle dinge, täglich balancen zwischen auffangen und veränderung anstoßen, zwischen berührbar-sein und sich abgrenzen halten müssen und das ganze in einem ausbildungsberuf, für dessen erlernung sie absurd viel mehr geld als vergleichbare professionen hinblättern müssen.
aber was soll es. ein bisschen populistisch pöbeln bring natürlich vielmehr spaß und ist v.a. viiiel systemverträglicher. so lockt man wider den stachel des systems und trägt doch gleichzeitig zu dessen reproduktion bei. auch ne balance.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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