Thread für alle Fragen #7

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.
Benutzeravatar

Mitzi
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 30
Beiträge: 163

Beitrag Do., 16.06.2016, 10:39

Letterlove hat geschrieben: Wovon ich aber was halte sind Hunde, die dem Herrchen nicht auf der Nase herum tanzen.
Dazu ist keine Gewalt und keine Unterdrückung nötig, man kann Hunde auch anders erziehen. Dazu müsste Herrchen aber darauf verzichten sein eigenes Dominanzverhalten an einem Lebewesen ausleben zu wollen. Aufgrund von überholten Wolfstheorien. (einfach mal bei zB Günther Bloch, Dorit Feddersen-Petersen, Kurt Kotrschal u.a. nachlesen)
Immerhin scheint es ein Tierheimhund zu sein. Der wird da verrotten, wenn er sich nicht benehmen kann und wenn man ihm nicht vertrauen kann.
Das würde miteinschließen, dass umgekehrt auch der Hund lernt, dass er vertrauen kann. Ich würde niemals einem Hund vertrauen, der mit Einschüchterung in der Akutsituation gefügig („gehorsam“) gemacht wurde.
Wenn ihr diese Hunde nicht unter Kontrolle habt, dann lasst sie in Ruhe und lasst Leute ran, die sich damit auskennen, aber ein bisschen gassi mit Tieren, die in Angstsituationen evtl sogar gefährlich werden, sollten durch Hundetherapie ersetzt werden. Es hat alles eine Ursache und jeder muss lernen, wo sein Platz in der Gesellschaft ist.
Ich finde es total positiv, dass es Freiwillige gibt, die auch mit schwierigen Tierheimhunden rausgehen wollen. Diese Hunde sitzen sonst den ganzen Tag in einem Zwinger, was nicht nur grausam ist, sondern auch kaum förderlich für Verhaltenstherapie sein kann. Ein bewegter und beschäftigter Hund ist an sich schon mal umgänglicher und gelassener. Das werden die Trainer kaum auch noch schaffen, wenn dem Tierheim überhaupt einer zur Verfügung steht.
Wenn ich wüßt, wo das ist, ging ich in die Welt hinein ...
There’s some good in this world, Mr. Frodo. And it’s worth fighting for.

Werbung


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 16.06.2016, 12:33

Mitzi, Du hast völlig Recht. Aber es kommt auch ein wenig auf das Alter des Hundes an. Nen Welpen kannst Du ziemlich gut so erziehen, bei einem älteren Hund kann es sein, dass etwas "deutlichere" Massnahmen nötig werden.

Ich hab mal ne fast 1jährige Hündin erzogen (fiel so ein bisschen durchs "Raster" weil sie nicht den "Rassekriterien" entsprach und damit weder verkauft werden konnte noch für die Zucht geeignet war) um die sich vorher in Bezug auf Erziehung niemand gekümmert hatte. Das war schon ein harter Kampf, die konnte nicht mal vernünftig an der Leine laufen zu Anfang. Und sie war eben kein Welpe mehr, sondern ein nahezu ausgewachsener, recht großer und starker Hund.

Ich kann mich noch gut ans "Sitz" lernen erinnern. Da wurde sich gewunden, gebissen usw. usf. Ohne eine gewisse "Kraft" (und Konsequenz) meinerseits wäre da nix zu bewegen gewesen. Also: Am Halsband leicht hochheben, hinten runterdrücken - nicht gerade "sanft", aber in dem Fall nötig. Freiwillig hätte diese Hündin das nicht gemacht, warum auch? Die war schon viel zu "eigensinnig" als dass sie das "spielerisch" betrachtet hätte. Irgendwann musste ich nur noch ohne Worte mit dem Finger nach unten zeigen und sie hat sich gesetzt. Aber nicht weil sie Angst vor mir hatte, sondern weil sie begriffen hatte, dass ihr diese "Regeln" Vorteile bringen (wie zB. normalerweise frei laufen dürfen). Ich hab natürlich auch gelobt und positiv verstärkt und so, aber nur das hätte nicht funktioniert. Da brauchte es schon eine sehr klare und deutliche Vorgehensweise.

Was ich sagen will, ich wäre vorsichtig mit allzu verallgemeinerenden Aussagen.

Und im Grunde wird Stern ja erziehungstechnisch wahrscheinlich eh nur bedingt was erreichen können, je nachdem wie intensiv der Kontakt zu den einzelnen Hunden so ist. Es geht ja mehr - wie Du auch sagst - darum, dass die Hunde bewegt und beschäftigt werden.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Letterlove
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 36
Beiträge: 5999

Beitrag Do., 16.06.2016, 17:00

Achso, also sobald man einem Hund beibringt, dass vor ihm noch ein anderer Chef existiert, nämlich man selbst, dann lebt man an den Tieren seine Macht aus? Sein Dominanzverhalten?
Aaaalles klaaaa! Dann darf man einem Hund also auch niemals Befehle geben, weil man ihn damit ja zu etwas nötigt, was er ohne Kommando nicht machen will?

Ich glaube, Leute wie du sind die, die ihre Köter nicht zurück rufen, wenn sie andere Leute anbellen, es könnte ja die Entfaltung ihres Hundes beeinträchtigen, würden sie dazwischen gehen...

Da gab es mal eine Oma, die meinte, sie müsste ihren Dackel nicht rufen, der mich beim Fahrradfahren bedrohen wollte und mir in die Hose biss. Der Hund hat von mir einen Tritt bekommen - ja ich böser Mensch, habe mir das Recht genommen mich zu wehren... Mir tut es nicht leid. Und mir tat auch der Hund nicht leid, der scheinbar nicht wusste, wo seine Grenzen sind und was passiert, wenn man einen Radfahrer vom Rad runterholen will. Solchen Leuten würde ich den Hund wegnehmen und ihnen einen Haltungsführerschein aufbrummen, um Verletzungen wie diese zu vermeinden. Bei mir war es nur ein Kratzer, den Hund hab ich auch nicht bis zum Mond getreten, also war auch er relativ unverletzt, von seinem Ego abgesehen. Aber ich würde jederzeit wieder so handeln, wenn ich mich bedrängt fühle.

Und DAS hat sicher nichts damit zu tun, wie dominant ich bin und dass ich meine angebliche Dominanz an Tieren auslasse. Das hat was damit zu tun, dass der Hund wissen muss, dass er Erlaubnis braucht, bevor er was tut.
Das hälst du wahrscheinlich auch für dominant, aber so ist das im Leben nunmal. Oder lässt du deine Kinder auch alles machen? Die müssen nicht fragen? Die dürfen alles selbst entscheiden, auch wenn andere dabei zu Schaden kommen?
Sicher nicht.
Das nennt man nunmal Autoritätsperson sein und daran hat sich Mensch und Tier zu halten, wenn man dafür Sorge tragen muss. Mio hat seinem Hund BLEIB befohlen und ich bin sicher, das geschah nicht, um die Autorität und Macht auszuspielen. Sondern weil sie eine Gefahrensituation erkannt hat und sich rangordnungstechnisch über den Hund stellen musste, um schlimmeres zu vermeiden.
Inwiefern würde ich mich darin unterscheiden, wenn ich meinem Hund befehlen würde, sich hinzulegen, sobald er ausflippt oder knapp davor ist? Auch da sehe ich Gefahr, dass sich einer der beiden Hunde losreißen könnte oder dass sich der Hass zwischen ihnen so schürt, dass man schon Blut und Wasser schwitzt, wenn man die Haustür auf macht.

Vielleicht sollte man mal den langfristigen Wert dieser "Dominanzausspielung" sehen. Ja, für kurze Zeit stellt man sich über seinen Hund, um ihm etwas beizubringen. Macht auch jeder Therapeut, der einem Hausaufgaben aufdrückt, damit man an sich selgbst arbeitet. Und? Dem ist man auch nicht böse und vertraut ihm nicht mehr, oder? Der wird einen Grund haben, wieso er sagt, man soll bitte dies und das mal aufschreiben. Und wenn ein Polizist jemanden an der Schulter packt, der wild herum springt und Leute beleidigt, dann ist auch das okay, der Polizist bringt Ruhe in die Situation. Wenns nicht hilft, wird der Pöbler auch auf den Boden gelegt und kommt in den Schwitzkasten.
In diesem Moment zwinge ich also meinen Hund, sich dieser Situation zu fügen und sich hinzulegen, sodass er begreifen kann, dass alles in Ordnung ist. Auf lange Sicht entspannt sich die Situation dann - wie bei meinem Kater und der Katze meiner Freundin. Die man schon seit Wochen getrost in einem Raum lassen kann, ohne dass was passiert.
Ich würde den Hund also für kurz zwingen, ruhig zu bleiben, um damit zu erreichen, dass zukünftige Konflikte wie dieser gar nicht erst entstehen. Das hat für mich absolut nichts mit Vertrauensmissbrauch zu tun. Ist ja nicht so als würde ich den Hund festbinden, damit andere ihn vergewaltigen - oder als würde ich ihn aussetzen und nie wieder kommen. DAS wäre ein Vertrauensbruch. Wenn man dem Hund aber klar macht: "Ich brauche deine Kläfferei nicht, ich bin hier der Leithund und du hälst jetzt den Nuschel", dann ist das eine klare Ansage, wie man seinem Kind auch sagen würde "Ich rede jetzt, du wartest bis du dran bist". Das nennt man Erziehung.
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
Bild

Benutzeravatar

Mitzi
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 30
Beiträge: 163

Beitrag Do., 16.06.2016, 17:24

Letterlove hat geschrieben:Ich glaube, Leute wie du sind die, die ihre Köter nicht zurück rufen, wenn sie andere Leute anbellen, es könnte ja die Entfaltung ihres Hundes beeinträchtigen, würden sie dazwischen gehen...
Aha. Keine Sorge, über meinen "Köter" brauchst du dir wirklich keine Gedanken machen. Für den Rest deines Beitrags fehlt mir jetzt auch die Lust.
Wenn ich wüßt, wo das ist, ging ich in die Welt hinein ...
There’s some good in this world, Mr. Frodo. And it’s worth fighting for.

Werbung


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 16.06.2016, 20:16

Leute,

jede von Euch hat ein Stück weit Recht. Aber ihr redet an Sterns Situation doch total vorbei, wenn ihr davon ausgeht, dass ihr wisst, welches "Problem" der Hund hat.

Es sind TIERHEIMHUNDE!!!! Da wird einerseits das Tierheim - aus seiner Verantwortung heraus, schreibt Stern ja auch - kucken, dass die insgesamt "zumutbar" sind und nicht wen mit nem super problematischen Hund loschicken, der den nicht einigermassen handeln kann und andererseits erst mal auch keine große "Erziehung" möglich sein. Denn die setzt schon ein wenig mehr voraus, als nur "gelegentlichen" Kontakt.

Hier geht es doch darum zu kucken, was grundsätzlich nicht verkehrt sein dürfte, aber trotzdem helfen könnte in der Situation.

Und ganz ehrlich: Da dürfte weder ausgibig bekuscheln oder ablenken noch "Unterwerfung" sicher funktionieren. Dafür sind die Hunde viel zu "unbekannt".

Benutzeravatar

Klein-Ida
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 56
Beiträge: 847

Beitrag Do., 16.06.2016, 20:42

Warum wurde der Gedichteallerleithread geschlossen?

Haben euch meine Erdbeervideos nicht gefallen??????????????????
"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Do., 16.06.2016, 21:25

Klein-Ida hat geschrieben:Warum wurde der Gedichteallerleithread geschlossen?

Haben euch meine Erdbeervideos nicht gefallen??????????????????
Haben Erdbeervideos irgendwie was mit Gedichten zu tun? Ich habe nur einen Salat gesehen.

Nun ja, vielleicht hat die TE den schließen lassen oder sonst keine Ahnung.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 16.06.2016, 21:36

Klein-Ida hat geschrieben:Warum wurde der Gedichteallerleithread geschlossen?

Haben euch meine Erdbeervideos nicht gefallen??????????????????
Welche Erdbeervideos?

Hab keine gesehen.

Frag die, die hier schließen können....oder möchtest Du, dass ich das für Dich tue?

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9840

Beitrag Do., 16.06.2016, 21:43

Da: viewtopic.php?f=36&t=37091&p=871285#p871285 .

Vielleicht hat die TE ihn wirklich sperren lassen. ...oder es liegt ein Missverständnis vor?


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 16.06.2016, 21:47

Danke ENA!

Ach so, da hält sich wer für Klaus Kinsky...

Und wie der drauf war, na ja, das ist ja bekannt....

ich bin so verrückt nach deinem erdbeermund



Ich melde das mal.

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9840

Beitrag Do., 16.06.2016, 21:56

Melden? Warum? (Ich hab die Videos übrigens nicht angesehen, wollte nur behilflich sein, mit der Threadsuche).

Irgendwie erinnert mich das Thema Erdbeermund nun hier ran:

.

Nachtrag: Ich wollte das Video hier gar nicht groß sichtbar werden lassen.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 16.06.2016, 21:59

Nun, mein Verständnis kennt Grenzen. Deshalb: Melden. Ist die sauberste Lösung.

(Mein Hirn arbeitet da bisweilen sehr "assoziativ" - seltsamerweise.)

Benutzeravatar

Klein-Ida
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 56
Beiträge: 847

Beitrag Do., 16.06.2016, 22:02

Es ist sehr wohl ein Gedicht:

Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund

Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau, nach der ersten Zeile auch als Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund oder kurz Der Erdbeermund bekannt, ist ein 1930 von Paul Zech verfasstes Gedicht. Das Gedicht ist Teil von Zechs Büchlein Die lasterhaften Lieder und Balladen des François Villon (Weimar 1931 bzw. München: dtv, 1962 und öfter). Dieses ist entgegen der Meinung auch vieler Zech-Spezialisten keine Villon-Übertragung, sondern eine Sammlung äußerst frei nachgedichteter sowie gänzlich frei erfundener Texte im Stile Villons.
"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 16.06.2016, 22:07

Klein-Ida hat geschrieben:Es ist sehr wohl ein Gedicht:
Hat das wer bezweifelt?

Und jetzt schweigt mein "Erdbeermund" .

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Do., 16.06.2016, 22:10

Ach Klein-Ida, ich dachte das ist von dir.
Nee, ich kenne das von früher von Kinski.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Werbung

Gesperrt
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag