Regelung Terminabsage Therapeut - wie ist es bei euch?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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anna1979
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 13:48

candle. hat geschrieben:
anna1979 hat geschrieben:
das Einzige, was ich hier noch nicht erwähnt habe: Als sie mich in der letzten Stunde fragte, ob ich das überhaupt hinkriege, regelmäßig zu den Terminen zu erscheinen, erweckte ihre Aussage, die teils unsicher und teils pessimistisch rüberkam, in mir den Eindruck, sie wolle mir vllcht nicht wirklich helfen.
Das ist aber wichtig! Wie hast du dir denn die Therapie vorgestellt? Bist du denn bereit dich 2 bis 3 Mal wöchentlich an feststehenden Terminen über Jahre zu binden? Wenn du dazu neigst Termine nicht so regelmäßig wahrnehmen zu können, solltest du dir vielleicht überlegen eine andere Therapieform zu nutzen.

Da versuchte sie wohl bei dir auf den Busch zu klopfen?!

candle
Hallo Candle,

klar wäre ich bereit. Nur wie schon geschrieben, ist da noch das unangenehme Gefühl, bei ihr "brav" sein zu müssen, weil sie ziemlich sensibel ist und scheinbar jedes Wort, das ich sagte, auf die Goldwaage legt.

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Noenergetik
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 13:49

@Anna: Was gibt es denn noch für Möglichkeiten für Dich?

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 13:52

Ich habe eher kein so gutes Bauchgefühl mehr, wenn ich an die Therapie mit ihr denke. Sie ja auch schon Einigen von euch aufgefallen ist, hat sie teilweise unfair reagiert. Wenn wir die Ausfallregelung mal ausblenden, selbst da waren ja Dinge, die ich nicht so toll fand. Zb. als sie sagte "Ich bekomme bald so einen Hals" (siehe meine vorigen Posts) oder eben das sie mir gleich einen Strick daraus drehte, nur weil ich sagte, dass es bei meiner letzten Thera anders war mit der Ausfallregelung. Sie kommt mir schon ziemlich streng vor. Bei meiner Vergangenheit brauche ich eigentlich eher einen Thera, der nicht nur austeilen, sondern auch einstecken kann dh. jemanden, der ein bisschen robuster ist. Ich finde es schlimm, wenn man in der Therapie schon auf so kleine Sachen aufpassen muss, wo es noch gar nciht mal richtig angefangen hat...

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 13:55

Noenergetik hat geschrieben:@Anna: Was gibt es denn noch für Möglichkeiten für Dich?
Wie gesagt, ich könnte die eine Analytikerin, die im selben Haus sitzt wie sie, noch anrufen und fragen, wie sie das handhabt. Ansonsten gibt es in meinem näheren Umkreis keine Anaylitkerin mehr und über 30 min Fahrtweg wollte ich mir nicht aufnacken. Das wäre dann schwierig. Dann könnte ich es nur wieder mit tiefenpsych. Sitzungen versuchen, wollte die Analytikerin aber vorher fragen, ob sie da einen Sinn sehen würde. Muss ja eh noch einmal zu ihr hin, mich quasi verabschieden. Ich glaube nicht mehr, dass ich mich auf die Therapie bei ihr einlasse. Bei etwa 90 % von den Thread-Teilnehmern läuft das schon mit der Ausfallregelung viel menschlicher ab. Klar, alle sind jetzt nicht bei einem Analytiker, aber trotzdem...

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Noenergetik
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:01

Na ja,wäre ja zumindest etwas. Kommt ja auch drauf an,was Du möchtest.
Weiß jetzt nicht wie wichtig Dir eine Analyse ist?

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:06

Noenergetik hat geschrieben:Na ja,wäre ja zumindest etwas. Kommt ja auch drauf an,was Du möchtest.
Weiß jetzt nicht wie wichtig Dir eine Analyse ist?
Naja, sie meinte mal, dass eine tiefenpsych. Behandlung nicht tiefgreifend genug für meine allumfassenden Probleme, die bereits in meinem 3. Lebensjahr begannen, wäre. Sie drückte sich so aus: "Wenn eine Wunde vereitert ist und man nur ein Pflaster drauftut, bekämpft es nicht die Ursache." sie ist der Meinung, dass eine Analyse halt an die Ursache geht. Aber ob es immer so gut ist, alles nochmal aufzureißen und zu durchleben, weiss ich nicht. Da verlasse ich mich aber schon auf die Meinung der Fachleute.

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peppermint patty
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:11

Ich bin ja ein gebranntes Kind was Analyse betrifft da ich mit meiner Analytikerin eine fürchterliche Erfahrung gemacht habe. Gerade Analytiker haben einen besonderen Einfluss auf einen und wenn es in einer solchen Therapie nicht gut läuft kann das verheerende Auswirkungen haben. Und deshalb weiß ich wie wichtig eine gute vertrauensvolle therapeutische Beziehung ist. Wenn du dich nicht wirklich aufgehoben fühlst halte ich einen Wechsel zu einer anderen Therapeutin für sinnvoller.
Ich würde lieber einen weiteren Fahrweg auf mich nehmen als zu einer Thera zu gehen wo ich mich nicht absolut sicher fühlen kann. Da nutzt auch ein "tolle" Stimme nichts. :

Pass gut auf dich auf!

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Noenergetik
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:15

@Anna: Wie dringend ist es bei Dir?
Die Fachleute streiten sich auch, davon abgesehen, Anna.


Tränen-reich
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:20

anna1979 hat geschrieben:Ansonsten gibt es in meinem näheren Umkreis keine Anaylitkerin mehr und über 30 min Fahrtweg wollte ich mir nicht aufnacken.
Ich stolper so über dein unbedingtes Festhalten an deinen Fahrtweg.
Wie wäre es, wenn du eine super Therapeutin finden würdest, die - sagen wir mal - ne dreiviertel Stunde weit ihre Praxis hat (ich weiß ja nicht, wie weit drüber die nächste Praxis läge)? Und vielleicht siehst du das mal so: Du könntest aus einer Therapie mit einer dir passenden Therapeutin gewinnen und es wäre ja kein lebenslanger Fahrtweg, manche müssen aus Berufsgründen lange Fahrtwege auf sich nehmen. Eine Analyse hat irgendwann mal ein Ende.

Ich würde zunächst auch bei der anderen Therapeutin da im Hause nach einem Termin fragen.

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candle.
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:24

anna1979 hat geschrieben: klar wäre ich bereit. Nur wie schon geschrieben, ist da noch das unangenehme Gefühl, bei ihr "brav" sein zu müssen, weil sie ziemlich sensibel ist und scheinbar jedes Wort, das ich sagte, auf die Goldwaage legt.
Woran machst du das fest? Und wieso die Wahl der Überschrift? Wenn die Chemie nicht stimmt, dann ist es wohl so, das muß man doch nicht diskutieren? Oder hast du ein Problem die Therapie abzusagen/ nicht anzunehmen?

Und was heißt "brav" sein?

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:27

Noenergetik hat geschrieben:@Anna: Wie dringend ist es bei Dir?
Die Fachleute streiten sich auch, davon abgesehen, Anna.
Das stimmt!

Hmm,... es gab schonmal Zeiten, da fühlte ich mich innerlich abhängiger von regelmäßigen therapeutischen Gesprächen. Das Problem bei mir ist, dass ich im Alltag durch meine körperlichen Beschwerden, die aus den seelischen Leiden damals entstanden sind, erheblich eingeschränkt bin. So sehr, dass ich weder eine Partnerschaft (bin jetzt 34 Jahre) noch einen Job annehmen kann. Derzeit arbeite ich nur von zu Hause aus, bin aber eigentlich arbeitslos, halte mcih quasi mit einer kleinen Autoren-Tätigkeit über Wasser. Meine Situation ist also schon ziemlich festgefahren. Depressionen und Suizidgedanken habe ich allerdings nicht. Ich habe es bloß aufgegeben, eine Therapie als alleiniges Allheilmittel meiner Probleme zu sehen und mich in solch eine demütige Abhängigkeit zu stürzen. Besser gesagt, bin ich es leid, ständig auf der Suche zu sein, denn die macht mich letztendlich noch kranker als ich schon bin.

Musstet ihr auch so lange suchen, bis ihr einen guten Thera gefunden habt? Bzw. hattet ihr auch Pech erlebt bei eurer Suche zb. dass eine Thera dauerhaft ausfiel und ihr viele Probesitzungen bei unterschiedlichen Theras hatten, die im Endeffekt umsonst waren?

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:30

candle. hat geschrieben:
anna1979 hat geschrieben: klar wäre ich bereit. Nur wie schon geschrieben, ist da noch das unangenehme Gefühl, bei ihr "brav" sein zu müssen, weil sie ziemlich sensibel ist und scheinbar jedes Wort, das ich sagte, auf die Goldwaage legt.
Woran machst du das fest? Und wieso die Wahl der Überschrift? Wenn die Chemie nicht stimmt, dann ist es wohl so, das muß man doch nicht diskutieren? Oder hast du ein Problem die Therapie abzusagen/ nicht anzunehmen?

Und was heißt "brav" sein?

candle
Hallo Candle,

ich antworte mal kurz und knapp: dass die Chemie nicht stimmt, würden sie und auch ich nicht sagen. Es gab halt kleine Reibungen zu Anfang, aber die Chemie geht ja tiefer. Trotzdem. Mit dem brav sein, das hatte ich schon in meinen vorigen Posts erklärt. Das hängt damit zusammen,d ass man bei ihr ganz schön aufpassen muss, was man sagt und sie mir das Gefühl gibt, was falsches sagen zu können.


mio
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:33

anna1979 hat geschrieben:Aber ob es immer so gut ist, alles nochmal aufzureißen und zu durchleben, weiss ich nicht. Da verlasse ich mich aber schon auf die Meinung der Fachleute.
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen ja und nein. Es ist schon wichtig, an die "Ursprünge" ranzukommen - auch emotional - aber es sollte kein erneutes "Durchleiden" sein. Bei ner eitrigen Wunde - um mal bei dem Bild zu bleiben - bohre ich ja auch nicht mit dem Gegenstand drin rum, der die Wunde verursacht hat sondern gehe "minimalinvasiv" vor.

Dh. die Aussage, dass es bei tiefgreifenden Problemen sinnig ist auch in die Tiefe zu gehen, so sie nachhaltig gelöst werden sollen, macht meiner Meinung nach schon Sinn. Nur sehe ich eine Analyse da nicht als einzigen Weg an.

Der Vorteil ist halt, dass Du ein größeres Stundenkontingent zur Verfügung hast, nur bringt Dir das nix, wenn Dir die Therapieform als solche nicht liegt. Vielleicht wäre es gut, wenn Du Dir da generell noch ein bisschen Beratung suchst und Dich über die möglichen Therapien und ihre Vorgehensweisen etwas mehr informierst? Je mehr Informationen Du hast desto besser kannst Du am Ende für Dich entscheiden, was Du als passend empfindest.

"Fachleute" haben da auch durchaus unterschiedliche Meinungen, wie Noenergetik schon gesagt hat. Ich würde mich da im Zweifel "breiter" beraten lassen und keine übereilte Entscheidung treffen.

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lonely69
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:39

@Anna: Muss es denn Analyse sein? Die ungleiche Augenhöhe ist da ja im Verfahren "eingepreist" und zieht nach meiner Erfahrung eher Leute mit unguter persönlicher Motivation an.
Oder handelt es sich um eine Sonderform der Analyse, die sich speziell für Deine Diagnose eignet? Das würde ja auch erklären, warum es nur so wenig davon gibt. Ich weiss ja nicht, wo Du wohnst, aber in den größeren Städten gibt es genug PA-Angebote, und mit sinkender Nachfrage werden die auch entgegenkommender.
Die DPG listet für eine 500.000-Einwohner-Stadt ca. 20 PA-Angebote.
LG
Lonely

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.05.2016, 14:43

@Mio: die Therapieform ist jetzt nicht so das Problem und ich fände es auch angenehmer, 2 bis 3 mal die Woche zu einem Termin zu kommen als nur 1 mal. Das wäre für meinen Fall , denke ich, zu wenig intensiv. Mein Problem ist jetzt, dass es wieder mal umsonst war. Ich hatte bereits ca Probesitzungen bei etwa 6 bis 7 unterschiedlichen Theras. Immer kam etwas dazwischen, worauf ich selbst keinen Einfluss hatte. Das alles jetzt zu schildern, würde den Rahmen sprengen.

Ich hatte mich hauptsächlich an dieses Forum gewandt, um herauszufinden, wie es sich bei anderen verhält. Nun habe ich erfahren, dass ihre Ausfallregelung schon sehr besonders ist und das hat mir einen kleinen Anstoß gegeben bei meiner Entscheidungsfindung. Finde diese 14-Tage-Festlegung auch schon ein wenig unsympathisch.

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