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Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 11:19

Mir fällt auf, dass hier sehr hart auf "Versagen/Versäumnise/Fehler" reagiert wird. Schon mal den Spruch gehört: Was mich am anderen am meisten stört ist das, was ich bei mir selbst am Schlechtesten ertragen kann?

Alyssa, ich finde Du hast die Situation sehr gut und erwachsen mit ihm klären können. So habt ihr die Chance in Zukunft wieder gut miteinander und in Deinem Sinne arbeiten zu können. Du hast Dich sehr reif verhalten und so ja auch eine Klärung der Situation herbeiführen können. Ich finde das sehr eigenverantwortlich und nicht "zu verständnisvoll". Da verwechseln einige hier meiner Meinung nach was...

Lieben Gruss,

mio

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Tränen-reich
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 11:41

mio hat geschrieben:Mir fällt auf, dass hier sehr hart auf "Versagen/Versäumnise/Fehler" reagiert wird. Schon mal den Spruch gehört: Was mich am anderen am meisten stört ist das, was ich bei mir selbst am Schlechtesten ertragen kann
Naja, wenn dir das hier im Thread so auffällt, dann haste dir den Spruch ja passend rausgesucht


mio
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 11:45

Würdest Du mir bitte erklären wie Deine Reaktion auf meinen Kommentar gemeint ist Tränenreich?

Danke.


Tränen-reich
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 12:00

DIR ist doch hier AUCH was aufgefallen - über die User.
Genauso wie anderen - nämlich hier zum Thema der TE.
Von daher fällt der Spruch eher auf dich zurück, der kommt ja nicht aus meiner Tastatur.

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mio
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 12:06

Tränen-reich hat geschrieben: Genauso wie anderen - nämlich hier zum Thema der TE.
Ja, mir ist etwas aufgefallen. Und das was mir aufgefallen ist, ist, dass Alyssa für "ihr Verständnis" "kritisiert" wurde bzw. ihr das Gefühl gegeben wurde, dass sie zu viel Verständnis für die Situation (seine Fehler) hat. Damit wurde ihr ein "Fehler" unterstellt.

Für mich nicht das Thema von Alyssa sondern das Thema jener, die mit "Fehlern" des Gegenübers (und damit auch ihren eigenen, darauf bezog sich mein Kommentar) "gnadenloser" umgehen würden bzw. diese als "bedrohlich" zu erleben scheinen. Bei Alyssa habe ich nichts dergleichen gelesen sondern eher ein "zufriedenes" Gefühl darüber, dass eine Klärung eingeleitet werden konnte.

Vielleicht wird mein Kommentar so ja verständlicher für Dich? Ich habe nämlich Deiner Reaktion darauf nach den Eindruck, dass Du ihn nicht verstanden hast.

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stern
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 12:15

Nöö... höchstens liegt ein Therapeutenfehler vor, wenn man Patienten in eigene Schwierigkeiten einbezieht. Da gibt es nichts zu verwechseln, weil es nicht so ist, dass es als therapeutisch angesehen wird, wenn Psychotherapeuten ihren Patienten mit eigenen Schwierigkeiten erzählen. Das kann zum Problem führen, muss es aber nichts. Wenn das hier nicht der Fall ist, dann ist's ja gut. Wird man sehen. Für eigene Sorgen können (und sollten sich evtl. auch) Therapeuten eigene Ansprechpartner suchen. Man hätte auch einen Weg wählen können ohne die Schwierigkeiten zu benennen. Gnadenlosigkeit wurde bei mir ausnahmslos noch nie gesehen, im Gegenteil (ausnahmslos). Insofern: "Ferndiagnose" bleibt erneut beim Absender... wo sie hingehört.
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stern
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 12:20

Bisher ist es ja nur eine Sitzung, die der Klärung zum Opfer gefallen ist... angesichts beschränkter Kontingente, gibt es aber auch Patienten, für die jede Sitzung wichtig ist... und derartige Klärungen wären evtl. entbehrlich, wenn im Vorfeld bereits anders gehandelt worden wäre. Die Videogeschichte steht auch noch an... vielleicht die nächste Sitzung, bei der es dann nicht um die Originären Schwierigkeiten geht. Wenn das nicht stört, nun ja, dann ist das halt so...
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mio
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 12:44

stern hat geschrieben:Bisher ist es ja nur eine Sitzung, die der Klärung zum Opfer gefallen ist...
Es ist illusorisch zu glauben Psychotherapie könne gänzlich ohne solche Sitzungen auskommen.

Was an einer erfolgreichen "Klärung" so furchtbar zu sein scheint erschließt sich mir auch absolut nicht. Ich sehe das positiv, als Entwicklungsschritt.

Für meine Begriffe lässt sich auch aus bzw. an den "Fehlern" eines Therapeuten was über sich selbst und die eigenen Bedürfnisse lernen so sich darüber auseinandergesetzt werden kann und darf. Psychotherapie ist ja nichts rein technisches, mechanisches sondern auch immer die Begegnung zweier Menschen und die Arbeit in der Beziehung. Wenn die Beziehung nun aufgrund von was auch immer gestört ist, dann sollte das geklärt werden (können). Für mich ein vollkommen normales und auch wünschenswertes Geschehen in einem therapeutischen Prozess. Erst Recht dann, wenn der Patient selbst diese Klärung einer für ihn unguten Situation herbeiführt/herbeiführen kann.

Daraus dann gleich eine zum "Scheitern" verurteilte Therapie zu machen in der es nur um die "Bedürfnisse" bzw. "Mängel" des Therapeuten geht finde ich vorschnell geschlussfolgert und es liest sich hier in Alyssas Situation für mich auch absolut nicht so.

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stern
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 12:51

Dir muss sich ja auch nicht alles erschließen... von furchtbar schrieb ich nichts, sondern nur von "kann problematisch sein" und erläutert haben es die Leute. Also OT Ende. Du kannst dich ja mit den Schwierigkeiten deiner Therapeuten auseinandersetzen... ich arbeite lieber an meinen eigenen, wirklich vorhanden, die für mich auch von Tragweite sind. Vorgesehen ist es (aus gutem Grund, der sich dir nicht erschließt) nicht, Patienten in persönliche Probleme einzubeziehen. Darauf wurde hingewiesen. Nicht mehr und nicht weniger. Alles gut.
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 12:56

Wie gesagt: Es ging auch nicht um Klärung ja oder nein, sondern natürlich: ja. Kritikpunkt war (von meiner Seite aus) das Wie... mit dem Hinweis: Wenn das hier tatsächlich nicht zum Problem gereicht, ist ja alles gut. Aber das wird sich wohl erst zeigen, wie es weiter geht.
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:06

@ Mio: Es kommt nur darauf an, was man fordert. Wer diese Leistung nicht erbringt, hat mich eben auch nicht als Patientin.
Gibt ja genug geborene Therapeutenstreichler, vermutlich in der Erwartung, dass der Thera dann mit ihnen genauso nett umgeht.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:12

Aber Alyssa schreibt ja, dass sie sich von ihm verstanden gefühlt hat. Insofern passt es ja.
Ich habe auch nicht den Eindruck, dass der Therapeut sich ausreden wollte. Die Situation war erklärungsbedürftig.

Ja, lernen kann man aus dem sehr wohl etwas. Nämlich, dass sich bei Schwierigkeiten mit dem Chef eine Psychotherapie nicht auszahlt. Der Therapeut geht ja auch nicht in Therapie, sondern wechselt. Wäre auch toll, wenn man hier Ratsuchende deswegen nicht in Psychotherapien treiben würde.
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mio
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:23

Broken Wing hat geschrieben:Ja, lernen kann man aus dem sehr wohl etwas. Nämlich, dass sich bei Schwierigkeiten mit dem Chef eine Psychotherapie nicht auszahlt. Der Therapeut geht ja auch nicht in Therapie, sondern wechselt. Wäre auch toll, wenn man hier Ratsuchende deswegen nicht in Psychotherapien treiben würde.
Ein "Wechsel" kann durchaus auch eine - NACH versuchter und gescheiterter Klärung und Verbesserung der Situation - sinnvolle Option sein. Deshalb nun allerdings wieder gleich zu sagen: "Psychotherapie ist totaler Quatsch!" dürfte wohl eher Deiner eigenen Einstellung dazu geschuldet sein und nicht allgemeingültig .

Wenn Du es mal "übertragen" betrachtest, dann werden hier zwei "Extreme" behandelt:

"Beziehungsabbruch bei der kleinsten persönlichen Befindlichkeitsstörung" versus "jede eigene Befindlichkeitsstörung um der Beziehung willen aushalten und ertragen". Beides nicht besonders "gut" und "zufriedenstellend" für meine Begriffe.

Alyssa hat nichts davon getan sondern sich erst mal für den "Weg dazwischen" entschieden. Finde ich prima.


Tränen-reich
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:25

Stern war schneller...
stern hat geschrieben:Vorgesehen ist es (aus gutem Grund, der sich dir nicht erschließt) nicht, Patienten in persönliche Probleme einzubeziehen. Darauf wurde hingewiesen. Nicht mehr und nicht weniger.
Ganz genau.

Im Übrigen sehe ich die Beiträge vielmehr FÜR Alyssa sprechend denn als kritisierend.

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Broken Wing
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:31

Naja definiere klein. Das scheint schon länger anzudauern.

Ich sehe es auch so, dass hier mehr Alyssa hochgeachtet wird als kritisiert. Sie musste nicht so handeln, der Therapeut durfte eben nicht selbstverständlich davon ausgehen. Bei mir hätte es viel früher geknallt.

Ich frage mich offen, warum Alyssa eine Therapie braucht ;-)
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