Wer heilt hat Recht

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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peppermint patty
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Beitrag So., 10.01.2016, 21:37

Tränen-reich hat geschrieben: Und ja, es war eine heilende Erfahrung
Tränen-reich hat geschrieben:Sie stellte sich individuell auf mich ein,
Tränen-reich hat geschrieben:Sozusagen ein doppelter Lerneffekt ..
Schöne Aussagen. Und ich glaube genau so etwas trägt zur Heilung und guten Beziehungserfahrung bei.

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mio
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Beitrag So., 10.01.2016, 21:39

Hallo AdW,
**AufdemWeg** hat geschrieben: Ja, aber dann hast doch du festgelegt und nicht die Therapeutin?

Wäre es dann nicht besser zweimal zu gehen oder geht es dann eher um Inhalte die du nicht ansprechen kannst und daher lieber schreibst?
ich antworte auch mal: Bei mir gibt es da kein "Limit", allerdings bemühe ich mich darum das zu limitieren. Ich will es ja soweit behalten können, dass es eben nicht bis zur nächsten Stunde wieder verschwunden ist. Aber das klappt eben nicht immer und ich kann das auch nur sehr bedingt steuern, ob mails geschrieben werden oder nicht.

Es hat auch weniger mit der "Zeitschiene" im Sinne eines "Ablaufs" zu tun, ob ich maile oder nicht, sondern eher mit "Problemen", akuten "Konflikten" etc. ist also eher "Bedarfsorientiert". Und ich WEISS die Themen im Zweifel schlicht und ergreifend selbst gar nicht, es ist also weniger eine Frage von "sich trauen" es direkt anzusprechen sondern eben ein "können".

Zweimal die Woche wäre mir definitiv zu viel. Dann bekäme ich meinen Alltag nicht mehr gebacken. Das war bei einmal die Woche schon teilweise schwierig und ich war froh immer das Wochenende zu haben nach meinen Terminen, um überhaupt verarbeiten zu können und auch irgendwie "wieder normal" werden zu können. Gerade zu Anfang, als mir die "Wechsel" zurück in den "funktionierenden Teil" noch wesentlich schwerer fielen wäre ich mit 2h die Woche nicht mehr "alltagstauglich" gewesen, das war so schon oft auf Knirsch...

Lieben Gruss,

mio

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peppermint patty
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Beitrag So., 10.01.2016, 21:53

candle. hat geschrieben: Und mit Geschenken weiß ich nicht, ich habe das so noch nicht gelesen, glaube ich, dass Patienten reihenweise mit Geschenken nach Hause gehen. Und sonst wäre es mir eigentlich auch egal, das muß ja bei denen passen.

So sehe ich es auch.

Sollen doch die damit klar kommen, deren Rahmen vielleicht nicht so strikt ist. Muss doch nicht per se schlecht sein.
candle. hat geschrieben:Schreibt candle, die gerade Kuscheltiere aussortiert.
Weil sie jetzt groß ist?

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candle.
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Beitrag So., 10.01.2016, 21:55

peppermint patty hat geschrieben:
Weil sie jetzt groß ist?
Nee Staubfänger.

candle
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Widow
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Beitrag So., 10.01.2016, 21:56

peppermint patty hat geschrieben:aus gegebenen Anlass - diverser Diskussionen hier im Forum - frage ich mich immer wieder warum an Therapeuten völlig überhöhte Ansprüche gestellt werden.

Ansprüche, die sich darauf beziehen was es bedeutet professionell zu sein.

Den Diskussionen zufolge::

- was sie alles tun MÜSSEN
- was sie können oder wissen MÜSSEN
- und andererseits was sie zu unterlassen HABEN

um professionell zu sein. Dabei meine ich nicht solche Dinge wie Liebesgefühle in der Therapie (praktisch) ausagieren, sondern

- Stundenüberziehung
- Geschenke annehmen oder geben
- e-mails oder Telefonate zwischen den Stunden
- was konkret gesagt werden muss oder wo eine Grenzziehung zu erfolgen HAT
- Verleihen von Übergangsobjekten
- oder schreiben von Karten im Urlaub
-...
[...]
Meine Fragen: Warum ist das so? Wieso diese Haltung hier im Forum?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Forum diesbezüglich einen ganz üblen Mechanismus liefert: Die Vergleichsmöglichkeit dessen, was eigentlich nicht zu vergleichen ist:
Psychotherapie
(im ambulanten Einzelsetting jedes Mal vollkommen individuell bzw. eher: dyadisch einzigartig).
Hätte ich nur Fachliteratur lesen können (und nicht auch hier im Forum), dann hätte ich auf die oben zum therapeutischen Rahmen gestellten Fragen eine ziemlich klare Antwort erhalten - jedenfalls in der aktuellen psychoanalytischen Fachliteratur seit der "interpersonalen Wende": Der Patient - jeder einzelne mit seiner individuellen Problematik - ist als Individuum zu 'behandeln', rigide "Abstinenz" gibt es nicht mehr (sexueller, finanzieller und hochgradig narzisstisch gesteuerter Missbrauch des Patienten durch den Therapeuten ist natürlich nach wie vor verboten; das regeln die Ethikrichtlinien von der Ausbildung an), und genauso wenig gibt es noch einen rigiden Umgang mit den setting-Regeln.
Und ich hätte das dann in meiner eigenen Analyse auch genau so erlebt.
Statt dessen konnte ich hier im ptf lesen. - Mir hat das oft nicht gut getan.

Diese "Haltung hier im Forum", nach der oben gefragt wird - also eine Position, die strikt regelgebundenes therapeutisches Verhalten (wo sind diese Regeln eigentlich kodifiziert?) erwartet -, erklärt sich für mich aus genau diesem hier gebotenen Mechanismus des (unseligen, wie ich finde) Vergleichens:
"Ich lese was über die Therapie von User X, und ich frag mich und schreibe es hier, warum ich das nicht krieg, oder ich schreibe, was ich alles darüber hinaus krieg" - Maßstab ist dabei aber immer der andere, nicht ich ... (Motor für mein Schreiben indes ist in beiden Fällen meine eigene Bedürftigkeit: Entweder, weil ich glaube, was nicht abzukriegen; oder weil ich narzisstisch triumphal mitteilen muss, was ich alles kriege.)

Nähkästchen auf: Mir hat es oft weh getan (so, als hätte mein Therapeut mir weh getan ...!), wenn ich hier las, wie andere Theras mit suizidalen Krisen ihrer Patienten umgehen und mit Mails von ihnen. Mein Therapeut hat mir schlicht klar gemacht: >Dafür bin ich (also er) nicht zuständig!< & >Du (also ich) missachtest und missbrauchst mich (also ihn) damit!<
Heute weiß ich: So, wie mein Therapeut diesbezüglich mit mir umgegangen ist, war es genau mein Weg (er hat den damals geahnt, ich konnte ihn auch nicht ansatzweise mehr sehen). Und ich bin meinem Therapeuten dafür dankbar.
Ich wünschte mir jetzt, hier damals nicht gelesen zu haben; das hätte vieles leichter gemacht.

peppermint patty hat geschrieben:Und wieso diese Haltung von einigen Therapeuten, dass Methode wichtiger als Klientin ist?
Gibt es hier im Forum jemanden, der einen solchen ambulanten Thera im Einzelsetting hat/hatte?
Zuletzt geändert von Widow am So., 10.01.2016, 22:04, insgesamt 2-mal geändert.

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stern
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Beitrag So., 10.01.2016, 21:57

peppermint patty hat geschrieben:
Sausewind hat geschrieben:Was hier meiner Meinung nach auch ein bisschen untergeht, ist, dass verschiedene Therapieformen verschiedene Methoden und verschieden offene Grenzen haben.
Sausewind hat geschrieben:Ich bin aber überzeugt, dass manche Patientengruppen erst mal überhaupt die Erfahrung einer zugewandten Beziehung machen müssen, um sich entwickeln zu können.
Das sind für mich zwei wichtige Aspekte. Genau deshalb kann man ja auch nicht vergleichen und sagen was richtig oder falsch ist.
Nun, wenn es so ist, wird es ja ein Therapeut im folgenden Sinne "rechtfertigen" können:
Sausewind hat geschrieben:Ich persönlich finde es problematisch, sobald Dinge geschehen, die durch kein therapietheoretisches Konzept mehr abgedeckt sind. Oder aber, wenn die Therapeuten keine Rechtfertigung mehr geben können für ihr Verhalten. Wenn sie beispielsweise immer überziehen, obwohl es dafür keinen offensichtlichen Grund gibt. Und sie auch keinen nennen können, wenn sie darauf angesprochen werden.
Vor sich... vor dem Patienten... Supervision/Intervision. Ferner glaube ich, dass sich eine "zugewandte Beziehung" nicht durch Kuscheltiere, Mails zeigen muss, sondern es verschiedene Möglichkeiten gibt.

Nun, auch ist wohl etwas die Häufigkeit zu differenzieren (also regelmäßig oder sporadisch)... und evtl. auch der Fortschritt in der Therapie... also wenn man am Therapieende noch genauso (häufig) Mails und Kuscheltiere braucht (oder noch häufiger) als das anfangs der Fall war, lief es vielleicht doch nicht so optimal. Wenn etwas regelmäßig der Fall ist und dann auch nicht mehr hinterfragt wird, da es bereits Dauereinrichtung ist, liegt vielleicht auch irgendwo ein Hund begraben.
Liebe Grüße
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peppermint patty
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Beitrag So., 10.01.2016, 22:05

Widow hat geschrieben: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Forum diesbezüglich einen ganz üblen Mechanismus liefert: Die Vergleichsmöglichkeit dessen, was eigentlich nicht zu vergleichen ist:
Widow hat geschrieben:Diese "Haltung hier im Forum", nach der oben gefragt wird - also eine Position, die strikt regelgebundenes therapeutisches Verhalten (wo sind diese Regeln eigentlich kodifiziert?) erwartet -, erklärt sich für mich aus genau diesem hier gebotenen Mechanismus des (unseligen, wie ich finde) Vergleichens:
Hallo widow,

gerade eben habe ich mich gefragt was für mich das Ergebnis dieser Diskussion hier ist. Und ich bin zu genau dem gleichen Ergebnis wie du gekommen. Nämlich, dass hier Dinge miteinander verglichen werden, die nicht miteinander vergleichbar sind. Von daher die Grabenkämpfe.

Widow hat geschrieben:] Gibt es hier im Forum jemanden, der einen solchen ambulanten Thera im Einzelsetting hat/hatte?
Ja, mich. In meiner ersten Therapie.

Grüße,
pp


leberblümchen
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Beitrag So., 10.01.2016, 22:05

Mein Therapeut ist jedenfalls nicht "rigide"; ich habe den Eindruck, er ist ziemlich unverkrampft und benimmt sich natürlich - abgesehen vom therapeutisch wohl für sinnvoll gehaltenen Schweigen. Ich halte das für ein Märchen, die Annahme, es gäbe Therapeuten, die ihre Methode über den zu behandelnden Patienten stellen - das wäre für die außerdem auch total langweilig, immer nach demselben Schema zu arbeiten...

Nein, ich bin nicht neidisch auf Kuscheltiere. Wenn ich selbst das Gefühl habe, dass mir irgendwas fehlt oder dass ich etwas Bestimmtes gerne von ihm hätte, dann sind das Gefühle, die in mir entstehen und die nicht gespeist werden davon, was Andere berichten. Vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich mir nach der Lektüre vieler Texte nicht vorstellen kann, dass User xy Patient "meines" Therapeuten ist. Und was irgendein Therapeut in Kaiserslautern mit seinen Patienten macht, interessiert mich nicht persönlich (Betonung liegt auf "persönlich" - rein inhaltlich finde ich einiges durchaus diskussionswürdig).
Zuletzt geändert von leberblümchen am So., 10.01.2016, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Broken Wing
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Beitrag So., 10.01.2016, 22:06

Ich habe weder E-Mailadresse vom Therapeuten noch irgendein Übergangsobjekt o.ä. Weihnachten war und geschenkt haben wir uns nichts. Habe ich übrigens in keiner Therapie gemacht. Trotzdem macht sie ihre Arbeit gut und, da sie immerhin so eine wie mich behandelt, auch nicht ungerne, nehme ich an.

@ Leberblümchen: Ist wie bei der Alternativmedizin. Wenn was Ernsteres ist, sollte man zum Arzt. Alles andere kann man mit Zuckerkügelchen behandeln. Kommt von allein, geht von allein.
Will sagen: Wenn was ernsteres ist, dann lieber nicht zu mutig sein und den Therapeuten nehmen, der grundsätzlich strenge Richtlinien hat. Alle anderen können natürlich auch Mondtanz, Mittagessenstherapie etc. probieren.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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peppermint patty
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Beitrag So., 10.01.2016, 22:09

stern hat geschrieben:
peppermint patty hat geschrieben: Nun, auch ist wohl etwas die Häufigkeit zu differenzieren (also regelmäßig oder sporadisch)... und evtl. auch der Fortschritt in der Therapie... also wenn man am Therapieende noch genauso (häufig) Mails und Kuscheltiere braucht (oder noch häufiger) als das anfangs der Fall war, lief es vielleicht doch nicht so optimal. Wenn etwas regelmäßig der Fall ist und dann auch nicht mehr hinterfragt wird, da es bereits Dauereinrichtung ist, liegt vielleicht auch irgendwo ein Hund begraben.
Nun, ich kann natürlich nur von mir schreiben.

Ich maile nach wie vor obwohl ich mich erheblich weiter entwickelt habe. Dies bekomme ich auch von meinem Umfeld gespiegelt.

Bei mir hat sich auch der Grund für die Mails verändert wie ich schrieb.

Zudem gibt es den Faktor brauchen und weiterhin mögen.


leberblümchen
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Beitrag So., 10.01.2016, 22:10

Oh, Broken Wing, sag das nicht: Ich habe die wirklich besten Erfahrungen - zumindest bei meinen Kindern - mit klassischer Homöopathie gemacht, gerade dann, wenn die Schulmedizin nicht mehr zu bieten hatte als die dritte Pulle Antibiotika.

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stern
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Beitrag So., 10.01.2016, 22:13

Und wieso diese Haltung von einigen Therapeuten, dass Methode wichtiger als Klientin ist?
Gibt es hier im Forum jemanden, der einen solchen ambulanten Thera im Einzelsetting hat/hatte?
Nöö... höchstens mal in einer Probesitzung, dass ich mitten im Satz (!) darauf hingewiesen wurde, dass die 50 min. nun um sind. Ich schaute dann verdattert und ging. Das hat für mich nicht mehr mit Wahrung eines Rahmens zu tun, sondern mit Respekt, dass man zumindest noch den Satz zu Ende sagen lässt (also ein paar Worte).
Liebe Grüße
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Fundevogel
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Beitrag So., 10.01.2016, 22:14

Ich glaube ja, Herr Freud würde sich im Grabe umdrehen, wenn er mitbekäme, was diese modernen Kommunikationsmittel mit seinem schönen therapeutischen Rahmen anstellen.

Frage in die Runde:
Gibt es eigentlich irgendeine wissenschaftliche Auseinandersetzung über den Einfluß all der genannten Kommunikationsmittel (Telefon, Festnetz, Mobiltel, Anrufbeantworter, SMS, Mail, Whatsapp, Facebook, Google nicht zuvergessen) auf
- den therapeutischen Rahmen
- die therapeutische Beziehung
... und bei welcher Methode was tunlichst wie zu handhaben sei
... und bei welchen Patienten mit welcher Problematik was wie sinnvoll ist oder nicht

Und dann gibt's auch noch Psychotherapieforen, in denen Patienten sich über ihre Erfahrungen austauschen können.
In meiner Therapie zum Beispiel war das schon auch mal Thema, was ich hier über andere Therapien oder Problematiken gehört habe.

Ich glaube, der therapeutische Rahmen wird durch all das anders zu gestalten sein oder zumindest sehr bewußt.
Patienten haben meiner Meinung nach mehr Wissen, Einfluß und Gestaltungsmöglichkeiten als früher, andererseits kann es auch sehr von einem selbst ablenken, zu oft auf andere und deren Therapien und Erfahrungen zu sehen.
Fundevogel

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candle.
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Beitrag So., 10.01.2016, 22:23

Fundevogel hat geschrieben:Ich glaube ja, Herr Freud würde sich im Grabe umdrehen, wenn er mitbekäme, was diese modernen Kommunikationsmittel mit seinem schönen therapeutischen Rahmen anstellen.
Vielleicht wäre er ja auch begeistert über diese Entwicklungen?
Und dann gibt's auch noch Psychotherapieforen, in denen Patienten sich über ihre Erfahrungen austauschen können.
In meiner Therapie zum Beispiel war das schon auch mal Thema, was ich hier über andere Therapien oder Problematiken gehört habe.
Oh, ich habe wohl noch nie das Thema Foren gehabt in Therapie. Das hat bei mir auch gar keinen Platz.

candle
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peppermint patty
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Beitrag So., 10.01.2016, 22:25

Fundevogel hat geschrieben:Ich glaube ja, Herr Freud würde sich im Grabe umdrehen, wenn er mitbekäme, was diese modernen Kommunikationsmittel mit seinem schönen therapeutischen Rahmen anstellen.

Liebe Fundevogel,

Freud war nicht gerade der Abstinenzler, auch was den Rahmen betraf.

Aber du hast recht die modernen Kommunikationsmittel (zu denen ich jetzt aber nicht Telefon oder AB zähle) haben ganz sicher einen enormen Einfluss auf Therapien. Wäre ja auch merkwürdig wenn gerade dieser gesellschaftliche Bereich ausgespart würde, wo doch fast alles infiltriert zu sein scheint.

Ich glaube aber nicht, dass es etwas bei wem (das wäre dann ja eine Patientengruppe mit bestimmten Merkmalen) angezeigt ist und bei wem nicht.

Ansonsten teile ich deine Einschätzung, dass zu viel nach dem anderen schauen von der eigenen Therapie ablenken kann.

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