Dankbarkeit und verschiedene Arten von Mut/aus +/-

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.

Thread-EröffnerIn
leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag So., 05.07.2015, 13:07

Ich denke dazu muss man mal wirklich bewusst das Gefühl von Todesangst gespürt haben, um das so zu empfinden. Oder es sich zumindest stark ins Bewusstsein rufen, dann entsteht diese Form von Dankbarkeit automatisch, so man es nicht gleich wieder verdrängt....
Falsch. Ich empfinde es nicht als Dankbarkeit, sondern als etwas anderes. Ich kann das nicht "Dankbarkeit" nennen. Trotzdem ist es nicht so, dass Leute, die das Wort nicht verwenden, nicht das Gefühl der Demut und des Glücks und der Ehrfurcht vor dem Leben kennen.

Die Formel: "Wenn du das erlebt hast, was ich erlebt habe, fühlst du automatisch so wie ich" - hm, naja...

Werbung

Benutzeravatar

viciente
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 61
Beiträge: 3085

Beitrag So., 05.07.2015, 13:15

leberblümchen hat geschrieben:Falsch. Ich empfinde es nicht als Dankbarkeit, sondern als etwas anderes.
.. wie kann man etwas als falsch bezeichnen, und gleichzeitig sagen, man selbst empfindet es anders? das geht für mich nicht zusammen!

oder anders rum - wenn jemand etwas anders erlebt als du, dann ist es falsch?
Zuletzt geändert von viciente am So., 05.07.2015, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag So., 05.07.2015, 13:16

Hallo Leberblümchen,

magst Du Dein Leben?

Lieben Gruss,

mio


Thread-EröffnerIn
leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag So., 05.07.2015, 13:59

mio, das ist dieselbe rhetorische Schatzkiste: "Wenn du Todesangst kennst, fühlst du wie ich" / "Wenn du nicht wie ich fühlst, magst du dein Leben nicht".

Für mich ist das keine Basis für einen Austausch über das Thema "Dankbarkeit".

Werbung


Waldschratin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4199

Beitrag So., 05.07.2015, 14:05

Ich lese hier 5 Seiten lang v.a. eins : Abwehr.

Benutzeravatar

Char0n
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 47
Beiträge: 51

Beitrag So., 05.07.2015, 14:06

@ Viciente: LB bezieht, wie ich verstanden habe, das "falsch" nicht auf ihre Empfindung sondern darauf, dass man angeblich dies und jenes erleben muss, um so zu empfinden. Und das ist ja auch berechtigt, denn die Behauptung bezieht sich auf "man", also auch auf LB.
Wobei sich jedenfalls fragt, mit welchem Recht diese Behauptung aufgestellt wird und mit welchem sie kritisiert wird. Hat jemand von Beiden diese Behauptung zumindest persönlich überprüfen können, indem er die Erfahrung gemacht hat? Ich lese nichts davon, also reden beide über Dinge, von denen sie möglicherweise keine Ahnung haben.

Was eine generelle Dankbarkeit sein soll, wüsste ich auch nicht. Warum sollte ich dafür dankbar sein, ein Dach über dem Kopf zu haben, nicht an Hunger zu leiden oder an Schmerzen?
Und vor allem wem gegenüber? Einem höheren Wesen wohl eher nicht, denn den müsste man fragen, warum er im Gegenzug andere leiden lässt.
Der Zufall kann mit Dankbarkeit auch nichts anfangen.
Nur für die eigene Gesundheit wäre eine Möglichkeit, aber nicht alle brauchen Dankbarkeit, um psychisch in Ordnung zu bleiben. Die Behauptung, aus Dankbarkeit könne man sich um andere kümmern ist natürlich Käse. Es gibt so viele Gläubige an Himmel und Hölle, dass man meinen könnte, die Welt wäre ein Ort der Nächstenliebe. Die Wirklichkeit widerspricht der Theorie leider in krasser Weise.
Ebenso auch bei der Dankbarkeit.
Dankbarkeit ist vielleicht eine Eigenschaft, die man bei anständigen Menschen häufiger trifft, aber umgekehrt sicher nicht.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag So., 05.07.2015, 14:08

Hallo Leberblümchen,
leberblümchen hat geschrieben:mio, das ist dieselbe rhetorische Schatzkiste: "Wenn du Todesangst kennst, fühlst du wie ich" / "Wenn du nicht wie ich fühlst, magst du dein Leben nicht".

Für mich ist das keine Basis für einen Austausch über das Thema "Dankbarkeit".
wieso antwortest Du nicht einfach anstatt da wieder sonst was draus zu machen...

Ja. Nein. TeilsTeils... Etc. pp.

Oder fragst mich zumindest, warum ich Dich das frage.


Lieben Gruss,

mio
Zuletzt geändert von mio am So., 05.07.2015, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

viciente
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 61
Beiträge: 3085

Beitrag So., 05.07.2015, 14:08

.. vielleicht bekommt ja auch vieles in unserer überfütterten welt im überfluss erst dann einen wert (für den man dankbar sein kann) angesichts des - zumindest möglichen verlusts? dann zwickt eventuell auch nicht jeder furz so sehr, dass ein riesenproblem draus wird, weil man ganz andere sorgen hat?

.. solange dankbarkeit für manche untrennbar mit einer "person" verbunden ist, der man dankbar sein kann, reden wir jedenfalls unweigerlich aneinander vorbei.
Zuletzt geändert von viciente am So., 05.07.2015, 14:12, insgesamt 1-mal geändert.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag So., 05.07.2015, 14:11

Hallo zusammen,
mio hat geschrieben: Ich denke dazu muss man mal
da es sich ja um meine angeblich verallgemeinernde Behauptung handelt möchte ich auf oben fett hervorgehobenes hinweisen.

Lieben Gruss,

mio


Thread-EröffnerIn
leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag So., 05.07.2015, 14:15

wieso antwortest Du nicht einfach
steht da:
Für mich ist das keine Basis für einen Austausch über das Thema "Dankbarkeit".
Char0n: Ich stimme dir zu; allerdings soll es ja Menschen geben, die dankbar sind, aber nicht "wahllos", sondern gezielt und bewusst, nämlich dann, wenn sie wissen, wem sie etwas Bestimmtes zu verdanken haben.

Für mich überwiegt hier klar die Ungerechtigkeit auf der Welt, und ich wüsste gar nicht, wo ich da anfangen sollte, aber mir fallen z.B. immer die lebend angezündeten Babys in den KZs ein - wem sollte ich dafür dankbar sein? Wenn es jemanden gibt, der so eine Schei.ße zu verantworten hat, kann ich DEM nicht auch noch dankbar dafür sein, dass ich selbst nicht verfolgt werde. Ich glaube nicht, dass man sich da die Dankbarkeits-Rosinen rauspicken kann, von wegen: "Für das Gute auf der Welt bin ich dankbar. Für den Rest kann ja keiner was".

Es ändert auch letztlich nichts daran, dass meine persönliche Überzeugung ist, dass Dankbarkeit einen Urheber bzw. Adressaten voraussetzt. Wer das anders sehen will, soll das tun.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag So., 05.07.2015, 14:21

Hallo Viciente,
viciente hat geschrieben:.. vielleicht bekommt ja auch vieles in unserer überfütterten welt im überfluss erst dann einen wert (für den man dankbar sein kann) angesichts des - zumindest möglichen verlusts? dann zwickt eventuell auch nicht jeder furz so sehr, dass ein riesenproblem draus wird, weil man ganz andere sorgen hat?
für mich ist es so, dass ich für etwas was ich als selbstverständlich vorhanden/gegeben empfinde nicht dankbar bin. Ich empfinde allerdings wohl kaum etwas als selbstverständlich vorhanden/gegeben. Ist wahrscheinlich wirklich schlicht eine Frage der persönlichen Haltung dem Leben gegenüber.

Ich bin übrigens auch dankbar dafür, dass es Menschen gibt, die mit mir reden.

Lieben Gruss,

mio

Benutzeravatar

Mia Wallace
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 41
Beiträge: 1288

Beitrag So., 05.07.2015, 14:50

candle. hat geschrieben:Also die wirkliche Wortbedeutung spielt keine Rolle?
Off-topic
in meinem weiteren Bekanntenkreis gibt es eine Frau, die Worte durch extremes Auseinanderziehen mit allen möglichen Bedeutungen schwängert. Ich finde das eher anstrengend und bekomme dann immer so ein "verschon mich bitte"- Gefühl .

......z.B "All-eins-sein"


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag So., 05.07.2015, 14:56

Hallo Mia Wallace,
Mia Wallace hat geschrieben:"All-eins-sein"
kurze Verständnisfrage: Was ist das für ein Wort? Oder hat sich da schlicht ein "s" dazugemogelt?

Lieben Gruss,

mio

Benutzeravatar

Mia Wallace
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 41
Beiträge: 1288

Beitrag So., 05.07.2015, 15:00

mio hat geschrieben:Hallo Mia Wallace,
Mia Wallace hat geschrieben:"All-eins-sein"
kurze Verständnisfrage: Was ist das für ein Wort? Oder hat sich da schlicht ein "s" dazugemogelt?

Na, ich vermute mal, sie meint Alleinsein?
Macht sich wohl ihrer Meinung nach schriftlich besser, wenn sie noch ein "S" dazu erfindet?

Benutzeravatar

viciente
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 61
Beiträge: 3085

Beitrag So., 05.07.2015, 15:27

..also ich DENK mir, das "s" gehört sehr wohl - und ganz bewusst - dort hin!

ps@mio: für als selbst-verständlich angenommenes ist man kaum dankbar, weshalb man nur dann dankbar werden kann, wenn man dessen nicht-selbtverständlichkeit wahr-nimmt - ja!

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag