Leberblümchen hat geschrieben:Waldschratin, ich für mich möchte nicht so ausschließlich "gut" damit umgehen, sprich: Wenn mich jemand verletzt, möchte ich nicht mich selbst dafür hinterfragen müssen, wenn mir das wehtut. Das ist ja AUCH wichtig - dafür macht man ja die Therapie. Ich bin weit davon entfernt, von jedem gut behandelt werden zu WOLLEN, aber ich möchte mir dabei trotzdem den Freiraum nehmen zu sagen, dass ich das doof finde. Völlig unabhängig davon, ob und wie sehr ich selbst als Kind verletzt wurde. Meiner Meinung nach kann / muss das unabhängig voneinander betrachtet werden.
Wieso liest du aus meinem Geschriebenen denn ein "Müssen" raus oder das Absprechen eines "Dürfens"?
Du hast oben geschrieben:
Leberblümchen hat geschrieben:Mich würde tatsächlich mal das Experiment interessieren, wie es wäre, auf jemanden, der mich nicht mag, nicht mit Ignorieren zu reagieren, sondern irgendwie anders, ohne diesen bissigen Hintergedanken von wegen: "Na, dir werd ich's zeigen!" . Vielleicht ist das aber auch nicht möglich?
Und da drauf hab ich geantwortet,aus meiner Erfahrung und meinem Erleben raus.
Wenn du das Experiment nicht wagen willst oder generell lieber so weitermachen,wie du`s gewohnt bist,dann ist das doch ok!
Übrigens : Sagen und rückmelden,daß man das Verhalten des Anderen doof/unmöglich/verletzend/hasserfüllt etc.pp empfindet,das hat doch nix damit zu tun,welche innere Haltung man dem Anderen gegenüber grade entgegenbringt...?
Ich schreibe ja oben auch : Selbst wenn man den Anderen hasst oder zum Kotzen findet,kann man trotzdem respektvoll und ohne "Heimzahlung" ihm entgegentreten,sich abgrenzen z.B.,oder eben rückmelden : "Ich finde dein Verhalten grad zum Kotzen!" - aber eben ohne dieses "Heimzahlen" dabei.
Und das "schont" v.a. einen selber,nicht mal so das Gegenüber.
Für mich hat das v.a. mit meiner eigenen Freiheit zu tun.Schaff ich das,bei mir selber bleiben zu können,dann "muß" ich mich auch nicht mehr mit dem Gegenüber kabbeln bis zum Erbrechen,egal wie der mich grade niedermachen möchte oder wie gemein der grade zu mir ist.Dann kann ich MIT innerem Frieden und OHNE daß es mir noch stundenlang nachgeht mich umdrehen,den stehenlassen und meiner Wege ziehen,wenn ich genug habe vom Auseinandersetzen mit ihm.
"Müssen" tu ich das natürlich deshalb nicht. Aber ich KANN,wenn ich das will.Und DAS macht für mich diesen faszinierenden Unterschied.