Kann mich nicht auf die Therapie einlassen

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Lichtspiel
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Beitrag Do., 28.05.2015, 21:03

Doch das weiß ich schon..

Letztendlich suche ich mein ganzes Leben schon einen Menschen, der mir Halt gibt und für mich da ist. Durch Aussagen wie "ich beende es nicht einseitig" oder "ich sorge gerne für sie" ist das alles aus dem Rude r gelaufen. Ehe ich mich versah stand er auf einem Podest und war Mittelpunkt in meinem Leben...

Ich bin ja schon auf Abstand gegangen und habe eine mehrwöchige Pause eingefordert, aber die Gefühle überfordern mich einfach. Wahrscheinlich klingt deshalb einiges auch so verquer von mir...

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candle.
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Beitrag Do., 28.05.2015, 21:08

Lichtspiel hat geschrieben: Wahrscheinlich klingt deshalb einiges auch so verquer von mir...
Verquer klingt es nicht, aber zumindest hier drehst du dich im Kreis, wie es privat aussieht, weiß ich ja nicht.

candle
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Lichtspiel
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Beitrag Do., 28.05.2015, 21:10

Inwiefern drehe ich mich hier im Kreis?

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candle.
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Beitrag Do., 28.05.2015, 21:12

Lichtspiel hat geschrieben:Inwiefern drehe ich mich hier im Kreis?
Weil du dich gerade wiederholst. Hole dir doch Hilfe von außen so face to face von einem anderen Fachmann, dann kommst du sicher auch weiter.

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Schneerose
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Beitrag Fr., 29.05.2015, 08:21

Liebe Lichtspiel,

ich weiß nicht genau, ob du in Deutschland die Möglichkeit hast,
bei uns in Österreich gibt es so Angebote, wie "Frauen beraten Frauen" - dort kannst du dir online Beratung suchen - kostenlos, oder es gibt psyonline.at - auch dort kannst du kostenlos DEINE FRAGE stellen.

Das kann dir sehr weiter helfen dich selbst etwas mehr zu ordnen.
Ich kann sehr gut nachfühlen, wo du stehst, und meine Meinung, diese Form von Abhängikgeit hilft garnicht, deinem Therapeuten nicht, deinem Freund nicht, und dir schon garnicht.
Eine herzliche Form von Bindung JA - ist unbedingt wichtig in Therapie, aber "ungesunde Abhängigkeit" NEIN, auf garkeinen Fall, da ist eine Notbremse nötig - die du ja jetzt beginnst zu ziehen... nur traust du dich noch nicht, den Hebel ganz zu ziehen.

Viel Kraft
Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Lichtspiel
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Beitrag Mo., 20.07.2015, 20:43

Hallo,

ich möchte mich mit einem kleinen Update melden:

Bisher habe ich es nicht geschafft die Abhängigkeit aufzulösen. Ich habe das Thema nochmal mit ihm besprochen und versucht auf Distanz zu gehen. Ich sagte ihm auch, dass ich mir ja im Klaren darüber bin, dass es nur eine therapeutische Verbindung ist und es darüber hinaus nichts geben wird. Leider führte seine Antwort nicht dazu, dass es leichter wurde auf Abstand zu gehen. Er meinte, wir hätten uns auch kennengelernt und gut verstanden, wenn wir uns außerhalb begegnet wären, da wir eben ähnlich sind... Na gut, ich lasse das als therapeutische Aussage stehen und interpretiere nichts hinein.

Da ich ein Mensch bin, der gerne wissen will, was mit ihm passiert, hat er mir ein Buch gekauft, das er gerade auch liest. Wir lesen also gerade beide ein Buch zum Thema Schematherapie, damit ich meine Fragen endlich beantwortet bekomme und verstehe, was mit mir los ist. Er hat auch einen Weg gefunden, wie ich "lebenslang" Therapiestunden bei ihm bezahlt bekomme. Geht wohl über das Hausarztprogramm, das viele Krankenkassen anbieten. Bisher hab ich aber noch nichts unterschrieben.

Mittlerweile versucht er es mir leichter zu machen und wir sind dazu übergegangen, dass wir bei den Terminen einen Spaziergang machen. Dann bin ich seinem "bohrenden" und starrenden Blick nicht ausgesetzt. Heute fragte er mich dann, was er tun könnte, dass es mir besser geht bezüglich meiner Probleme, ob es helfen würde, wenn er mich beim nächsten Termin ins Café einlädt.

Ich möchte damit jetzt nicht sagen, dass ich es ungewöhnlich oder merkwürdig finde... das soll nur ein kleines Update sein, da mir ja viele hier geantwortet haben.

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peppermint patty
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Beitrag So., 26.07.2015, 21:31

Lichtspiel hat geschrieben: Mittlerweile versucht er es mir leichter zu machen und wir sind dazu übergegangen, dass wir bei den Terminen einen Spaziergang machen. Dann bin ich seinem "bohrenden" und starrenden Blick nicht ausgesetzt. Heute fragte er mich dann, was er tun könnte, dass es mir besser geht bezüglich meiner Probleme, ob es helfen würde, wenn er mich beim nächsten Termin ins Café einlädt.
Lichtspiel hat geschrieben:Ich möchte damit jetzt nicht sagen, dass ich es ungewöhnlich oder merkwürdig finde... das soll nur ein kleines Update sein, da mir ja viele hier geantwortet haben.
Hey Lichtspiel,

ab wann findest du denn etwas merkwürdig? Ab dann wenn er dich zu sich ins Bett einlädt? Sorry - das ich so direkt bin!

Dein Therapeut hat dich an der "Angel" und er spielt mit dir. Er nutzt deine "Gutgläubigkeit" schamlos aus. Ein wirklich böses Spiel. Erst unendliche Stunden (die nichts bringen), dann totale Abhängigkeit schüren, dann Spaziergänge, Café,…. immer weiter weg von Praxis und Therapie…

Deine hier geschilderten Angst - und Zwangsstörung wäre bei einem professionellem Therapeut wahrscheinlich längst behoben. Bei dir nichts dergleichen.
Statt dessen von ihm geschürte Abhängigkeit und plumpe Anmache. Alleine dass du dir seine Unverschämtheiten (dich zu fragen ob du dir sackblöd vorkommst und deine E-mail auszulachen) gefallen lässt ist mMn ein Indiz für deine hochgradige Abhängigkeit. Der Thera hat keine Achtung vor dir, keinen Respekt - ich glaube auch nicht, dass er dir noch helfen will.
Vielleicht mag er mal schauen was geht….

Ich kann dir nur raten unbedingt zu einer Beratungsstelle zu gehen und zu schildern was du hier gepostet hast. Dafür wünsche ich dir ganz viel Kraft!!


leberblümchen
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 08:07

Er hat auch einen Weg gefunden, wie ich "lebenslang" Therapiestunden bei ihm bezahlt bekomme
Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass es völlig unsinnig und nicht erstrebenswert wäre, lebenslang abhängig und psychisch krank zu sein?

Merkst du, dass du dir regelrecht verbietest zu sehen, was er tut ("na gut, ich lasse das mal so stehen")? Du wirst gerade von deinem Therapeuten missbraucht.

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stern
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 08:35

Du kannst dir auch bei einem anderen Therapeuten eine Zweitmeinung einholen, was dieser dazu sagt.

Ich finde jedenfalls (wie die Vorschreiber) auch einiges merkwürdig. Du sagst zwar, dir ist klar, dass es eine therapeutische Verbindung ist, aber auf der anderen Seite hast du Abhängigkeitsgefühle. Manche seiner Aussagen können sicherlich dazu beitragen, das eher zu verstärken als einzudämmen. Einzulassen DARAUF (auf eine kontraproduktive Abhängigkeit) kann es ja nicht sein.

Und er hat dir ein Buch gekauft und geschenkt, das er gerade liest? Ist er den ausgebildeter Schematherapeut (mit Zusatzausbildung) oder kann man sich das eher so vorstellen, dass er sich gerade etwas anliest, das er (wenn überhaupt) höchstens mal in der Ausbildung gehört hat und jetzt an dir ausprobiert? Das birgt die Gefahr, dass er nicht sicher weiß, was er tut... und manche fragwürdigen Aussagen sind vielleicht genau dem geschuldet.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)


leberblümchen
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 09:06

Ist er den ausgebildeter Schematherapeut (mit Zusatzausbildung) oder kann man sich das eher so vorstellen, dass er sich gerade etwas anliest, das er (wenn überhaupt) höchstens mal in der Ausbildung gehört hat und jetzt an dir ausprobiert?

Das erinnert mich an den Lehrer einer Musikschule, der meinem Kind ein Instrument beibringen wollte, das er selbst nicht spielt und schon immer mal lernen wollte...

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Lichtspiel
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 15:24

Vielen Dank für Eure Antworten.
peppermint patty hat geschrieben: ab wann findest du denn etwas merkwürdig?
Ich möchte mich ja nicht verrennen und alles überkritisch sehen. Bin mir absolut unsicher, ob es ein normales therapeutisches Verhalten ist oder nicht. Ich habe ihn beim letzten Gespräch darauf angesprochen, dass er ja über das normale Maß hinausgeht. Er meinte, dass er halt anders sei und es jetzt bei mir einfach notwendig ist, dass er es so macht. Sprich E-Mails, Spaziergänge usw.
leberblümchen hat geschrieben: Merkst du, dass du dir regelrecht verbietest zu sehen, was er tut ("na gut, ich lasse das mal so stehen")? Du wirst gerade von deinem Therapeuten missbraucht.
Das stimmt leider, ich möchte nichts schlechtes daran sehen Weil ich mir noch nicht sicher bin, warum er das tun sollte, also was er davon hätte.
stern hat geschrieben: Und er hat dir ein Buch gekauft und geschenkt, das er gerade liest? Ist er den ausgebildeter Schematherapeut (mit Zusatzausbildung) oder kann man sich das eher so vorstellen, dass er sich gerade etwas anliest, das er (wenn überhaupt) höchstens mal in der Ausbildung gehört hat und jetzt an dir ausprobiert? Das birgt die Gefahr, dass er nicht sicher weiß, was er tut... und manche fragwürdigen Aussagen sind vielleicht genau dem geschuldet.
So wie es klingt eignet er sich das gerade per Buch. Er hat den Teil, der die therapeutische Arbeit betrifft, noch nicht komplett gelesen und meinte, dass es jetzt schon anstrengend klingt. Auf meine Frage, wie das denn in der Praxis umgesetzt werden würde, meinte er, er kann mir erst antworten, wenn er das Buch gelesen hat. Also ein Versuchskaninchen möchte ich nun nicht sein


Ich fühle mich teilweise bedrängt, wenn er unbedingt wissen will was ich in dem Moment denke. Er hakt dann mehrfach nach und ich frage mich, was er denn hören will. Die Spaziergänge und das Kaffee trinken sollen es mir ja leichter machen über meine Gefühle zu sprechen, da die Umgebung lockerer ist. Er konnte es übrigens auch im Café nicht lassen, mich zu fragen was ich denke. Davor erzählte er von seiner Tochter, wie toll sie ihre Projekte in der Schule bearbeitet und ich dachte mir, wie schön es ist, dass er so stolz ist. Aber irgendwie hatte ich eine Sperre und wollte ihm das nicht sagen...


mio
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 15:36

Hallo Lichtspiel,
Lichtspiel hat geschrieben: So wie es klingt eignet er sich das gerade per Buch. Er hat den Teil, der die therapeutische Arbeit betrifft, noch nicht komplett gelesen und meinte, dass es jetzt schon anstrengend klingt. Auf meine Frage, wie das denn in der Praxis umgesetzt werden würde, meinte er, er kann mir erst antworten, wenn er das Buch gelesen hat. Also ein Versuchskaninchen möchte ich nun nicht sein
ich finde es bedenklich, wenn er was zu praktizieren versucht, worin er nicht vernünftig ausgebildet ist und ich würde ihn bitten solche Experimente zu unterlassen. Wenn er da weiter versucht irgendsoeinen (ja vielleicht tatsächlich gut gemeinten, aber schlicht und ergreifend völlig unprofessionellen) Stiefel der einen unzureichend reflektierten und bearbeiteten narzisstischen Hintergrund bei ihm vermuten lässt mit Dir abzuziehen würde ich die Therapie beenden und mir auch überlegen ob ich dieses Vorgehen den zuständigen Aufsichtsstellen zu melden.

Es ist tatsächlich so, dass in der Schematherapie teils sehr "ungewöhnlich" gearbeitet wird und ich finde das per se auch nicht bedenklich, aber jemand der sich das meint über die Lektüre eines Buches aneignen zu können handelt unverantwortlich. Für meine Begriffe hat er DEIN WOHL da nicht mehr ausreichend im Blick sondern wohl eher ein Problem damit sich SEIN SCHEITERN einzugestehen.

Lieben Gruss,

mio


leberblümchen
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 15:48

Weil ich mir noch nicht sicher bin, warum er das tun sollte, also was er davon hätte.
Sicher sein kannst du dir ja auch nicht. Es kann sein, dass er einsam ist, dass er sich verliebt hat, dass er irgendeine Übertragung zu laufen hat und in dir etwas sieht (Tochter, Schwester, Mutter, Kumpel). Das Problem ist nur: Er missbraucht dich, warum auch immer. Er benutzt dich und deine Störung, damit es ihm selbst besser geht. Und du fühlst dich geschmeichelt oder sollst dich geschmeichelt fühlen.

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Lichtspiel
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 16:04

Also er ist verheiratet und hat auch schon erzählt, dass seine Frau die einzige wahr, mit der er sich ein Leben vorstellen konnte. Auch, dass er sie nie betrügen könnte, weil sie daran sonst zerbrechen würde... Daher schließe ich irgendwelches Interesse aus.

Allerdings ist mir schon mehrmals aufgefallen, dass er mich in manchen Dingen in gewisser Weise idealisiert. Er könnte sich NIE vorstellen, dass ich Alkohol trinken würde, oder ist sich absolut sicher, dass ich mit Geld umgehen kann und mein Freund der "Versager" ist. Das sind nur zwei Beispiele, aber er sieht mich immer als "brav" und absolut "anständig". Manchmal habe ich das Gefühl, dass er sein Verhalten auf mich überträgt, weil er, um den Erwartungen seiner Eltern zu entsprechen, immer brav war und nie Blödsinn gemacht hat. Daher habe ich oft das Gefühl, dass ich einem Bild entsprechen muss, das er von mir hat.

Unsere Väter waren wohl ziemlich ähnlich im Verhalten und er hatte als Kind das Gefühl "nicht gesehen zu werden"...

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stern
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 16:32

Lichtspiel hat geschrieben:So wie es klingt eignet er sich das gerade per Buch. Er hat den Teil, der die therapeutische Arbeit betrifft, noch nicht komplett gelesen und meinte, dass es jetzt schon anstrengend klingt. Auf meine Frage, wie das denn in der Praxis umgesetzt werden würde, meinte er, er kann mir erst antworten, wenn er das Buch gelesen hat. Also ein Versuchskaninchen möchte ich nun nicht sein
Wer will das schon. Vollkommen verständlich. Nun, ein bisschen kenne ich die Schematherapie ebenfalls. Und ich finde das sogar einen recht guten Ansatz - wenn er richtig angewendet wird. Also ich bin nicht wirklich optimistisch, dass das funktionieren kann... ich will dir nichts mies reden, aber ich finde echt, es ist Vorsicht angebracht.

Ich kann mir ja auch nicht ein Buch schnappen und dann sagen: Ich habe es zwar noch nicht fertig gelesen, aber ich ich therapiere jetzt halt mal. Das ist aber nur EIN Punkt, der mir auffällt.

Auch was du anfangs schilderst: Warum erzählt er dir von den Ängsten seiner Frau??? Das ist ganz klar eine Sache zwischen ihm und ihr, mit der DU dich nicht befassen musst. Es wirkt sehr wenig abgegrenzt. Ein Warnsignal wäre bei mir auch, wenn er (wie er das schon machte) die Ähnlichkeit zwischen euch hervorhebt. Warum sagt er das? Vollkommen irrelevant... und sehr bedenklich wäre, wenn damit auch ähnliche Schwierigkeiten gemeint sind. Denn meiner Überzeugung nach, kann man nicht oder nur sehr bedingt helfen, wenn man selbst etwas nicht auf die Reihe bringt, was man aber vermitteln will. Und man kann sich dann auch fragen: Wieviel Selbsttherapie ist mglw. auch noch dabei?

Während der Sitzung spazieren gehen: Ist mir auch schon angeboten worden (insbes. stationär). Wollte ich bisher aber in keinem Fall. Muss echt nicht schlecht sein... andere Patienten nahmen das wahr. Aber in deinem Fall wirkt das insgesamt so wenig abgegrenzt und grenzüberschreitend. Cafe ist absolut ungeeignet... Therapiegespräche lassen sich dort sicherlich nicht führen... und worum geht es dann... hmmm. In der Klinik wäre das dann z.B. ein Waldstück gewesen, also relativ ungestört.

Das sind einfach zu viele Warnzeichen auf einmal... nach meinem Geschmack.
Also er ist verheiratet und hat auch schon erzählt, dass seine Frau die einzige wahr, mit der er sich ein Leben vorstellen konnte. Auch, dass er sie nie betrügen könnte, weil sie daran sonst zerbrechen würde... Daher schließe ich irgendwelches Interesse aus.
Sowas sagt man einem Patienten nicht... und ich finde das kann man auch anders verstehen. Warum sagt er sowas überhaupt, dass er sie nie betrügen könnte? Und was wäre, wenn sie nicht zerbrechen würde... hmmm.

Ich würde dir echt ans Herzen legen, dir eine zweite Meinung einzuholen... denn das ist sicherlich nicht normal. Und ein Psychotherapeut kann dir das dann vielleicht auch noch etwas genauer erläutern. Am zweckmäßigstem wäre es zu jemandem zu gehen, der der gleichen Fachrichtung angehört wie er.

Auch dass er hören will, was du denkst, klingt sehr grenzüberschreitend... du merkst ja auch eine Sperre (sei froh drum).
Ich möchte damit jetzt nicht sagen, dass ich es ungewöhnlich oder merkwürdig finde...
Und warum nicht?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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