Heimlich einen Vaterschaftstest machen, korrekt?

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.

Eremit
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Beitrag Di., 08.09.2015, 17:50

Entknoten hat geschrieben:Aber vielleicht sollte sie mal mit IRGENDWAS anfangen.
Vielleicht ist eben noch nicht der Punkt erreicht, an dem das Leid zu groß wird, an dem sie sich verändern MUSS, um nicht unterzugehen.

Das Einzige, das das Wesen eines Menschen tatsächlich von Grund auf verändern kann ist Reue. Wenn man aufrichtig bereut, so zu sein, wie man ist, verändert man sich. Wenn man die Schnauze voll davon hat, wie die Dinge laufen. Dann kommen die Aggressionen zum Vorschein, die Wut auf jene, die einen schlecht behandelt haben. Dann hat man in sich auf einmal Platz für Selbstliebe, das kann dann ganz schnell gehen. Allerdings passiert sowas immer nur dann, wenn es notwendig ist. Menschen streben eben immer erst dann Veränderungen an, wenn sie es müssen.

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Tupsy71
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Beitrag Di., 08.09.2015, 19:19

Aber ich hab doch die Schnauze voll von mir selber. Ich möchte endlich frei sein. Ich will mich ertragen können usw..
Reue??? Ich bereue zu exestieren. Doch wie kann man sonst etwas bereuen, wenn man nichts anderes kennt, als eben nur den Selbsthass. Ich erinnere mich an nichts anderes. Denke, es war mehr oder weniger schon seit Geburt so, dieses fühlen und denken.
Aber egal. Es gibt schlimmeres, als sich zu hassen. Man muss nur um sich schauen-so viel Leid und Armut. So viele die HIlfe brauchen.
Danke für eure Bemühungen und Worte. Es gibt einiges zum Nachdenken.
Tupsy

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Candykills
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Beitrag Di., 08.09.2015, 19:36

Denke, dass es irrelevant ist, ob es "Schlimmeres" gibt als Selbsthass oder in China nen Sack Reis umfällt. Du leidest - verständlicherweise - unter deinem Selbsthass und ich zumindest glaube, dass es wichtig ist auch gegenüber sich selbst dieses Leid anzuerkennen, denn mit sich selbst muss man nun mal sein ganzes Leben verbringen, vor sich selbst kann man nicht mal eben Pause nehmen, man kann mal nicht abstinenteln wie von Alkohol oder anderen Dingen. Also, ich find's schon ziemlich beschissen jeden Tag mit jemandem aufzuwachen, den ich hasse. Letztendlich kann man nur mit etwas arbeiten, dass man auch als solches anerkennt - nämlich wie in diesem Fall - ein großes Leid.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Eremit
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Beitrag Di., 08.09.2015, 19:50

Tupsy71 hat geschrieben:Aber ich hab doch die Schnauze voll von mir selber.
Genau das meine ich, das ist das Problem. Du solltest eigentlich die Schnauze voll haben von Deinen VERWANDTEN, die Dir all das angetan haben, von Deiner Vergangenheit. Das würde dazu führen, dass Du Dich einfach umdrehst und Deine Mutter (und sonstige involvierte Personen) in ihrem eigenen Saft schmoren lässt und Dich ganz Dir, also Deinem gegenwärtigen Leben zuwendest, kompromisslos. Du lebst nicht ewig, Du vergeudest Deine Lebenszeit mit jedem Gedanken und jedem Gefühl, das Du an Deine Vergangenheit und speziell an Deine Verwandten verschwendest, denn das sind/waren ganz einfach schlechte Menschen, aus, Punkt, fertig, ab in den Müll damit.
Tupsy71 hat geschrieben:Reue??? Ich bereue zu exestieren.
Gesund umformuliert würde das heißen: Du bereust, in dieser FORM zu existieren, wie Du es gerade tust. Ist ein großer Unterschied! Denn auf diese Form hast Du Einfluss.
Tupsy71 hat geschrieben:Doch wie kann man sonst etwas bereuen, wenn man nichts anderes kennt, als eben nur den Selbsthass. Ich erinnere mich an nichts anderes. Denke, es war mehr oder weniger schon seit Geburt so, dieses fühlen und denken.
Selbstliebe muss man genauso lernen wie Selbstständigkeit. Nichts und niemand kann einem dabei helfen oder es einem beibringen, das macht es ja so schwierig. Es handelt sich dabei um einen egoistischen Akt, den man (oft genug, wie in Deinem Fall) GEGEN den Wunsch der Anderen begehen muss. Jeder, der diesen egoistischen Akt begeht, muss damit rechnen, allein nur für seine Selbstliebe von Anderen abgelehnt zu werden, das ist ganz normal und gehört zum Reifeprozess dazu. Es wird immer Menschen geben, die einen unterbuttern wollen. Oft genug sind es die eigenen Eltern, die damit anfangen. Umso mehr Wut und Gegenwehr haben sie sich damit aus Prinzip verdient, sollen die Eltern einen doch am meisten beschützen.
Tupsy71 hat geschrieben:Aber egal. Es gibt schlimmeres, als sich zu hassen.
Viel mehr ist da leider nicht mehr. Höchstens kann man nur noch sich UND alle anderen bzw. alles hassen, das ist die einzige Steigerung, die noch übrig bleibt …

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Tupsy71
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Beitrag Di., 08.09.2015, 20:23

ERemit, und wie krieg ich das hin, dass ich sauer auf die Verwandten bin???? Dass ich Wut auf Papa, ONkel (anderer Bruder der Mama)usw. empfinden kann?
Als ich meine MUm eben vor zwei Wochen gesehen habe, merkte ich doch, dass ich niemals böse auf sie sein darf, denn sie hat so eine unschuldige, naive und unwissende Ausstrahlung an sich gehabt, dass ich niemals böse auf sie sein darf!!!!!
Abgesehen davon, ich bin in einem Alter, wo man weiß, dass man nicht immer den Eltern die Schuld an allem geben darf-denk-.
Ich bin selbst Schuld, wenn ich mir so sehr im Wege stehe. Doch das hab ich glaub ich eh schon mal gesagt-denk-
Eremit, wie gesagt, ich verstehe, dass ich sauer auf meine Verwandten sein sollte, aber ich kann es einfach nicht. Es gelang mir einmal kurz wütend auf meinen Vater zu sein, da war ich in der Klinik und naja in dem MOment wurde ich ganz alleine mit diesem Gefühl gelassen und damit bin ich gar nicht klar gekommen. Also mit diesem Gefühl Wut, so dass ich , da niemand da war und ich mich nicht mitteilen konnte, wieder mit svv sozusagen runter zu holen. Sorry, aber es ist leider so.
Tupsy

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leuchtturm
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Beitrag Di., 08.09.2015, 20:38

wer sagt dir, dass du nicht böse auf die Verwandtschaft sein darfst?

ich tue mich schwer mit solchen Aussagen: Zornig sein aug jemanden -- das ist ein Gefühl, das man hat. Dazu bedarf es keiner Erlaubnis. Gefühle sind erst mal per se in Ordnung. Was man dann draus macht,
wohin man sie steckt,
was man ihnen erlaubt, wozu sie einen verleiten dürfen--
das entscheidet man dann selbst.


Eremit
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Beitrag Di., 08.09.2015, 21:04

Tupsy71 hat geschrieben:ERemit, und wie krieg ich das hin, dass ich sauer auf die Verwandten bin???? Dass ich Wut auf Papa, ONkel (anderer Bruder der Mama)usw. empfinden kann?
Der erste Schritt ist, sich die Wut erstmal zu erlauben. Was kann schon passieren?
Tupsy71 hat geschrieben:Als ich meine MUm eben vor zwei Wochen gesehen habe, merkte ich doch, dass ich niemals böse auf sie sein darf, denn sie hat so eine unschuldige, naive und unwissende Ausstrahlung an sich gehabt, dass ich niemals böse auf sie sein darf!!!!!
Erfahrungsgemäß ist sowas nur Schauspiel. Gerade Frauen stellen sich prinzipiell dümmer und unwissender dar, als sie tatsächlich sind. Ist eine sehr beliebte Masche, um Aggressionen abzulenken und nicht zur Verantwortung gezogen zu werden. Und Du fällst darauf rein.
Tupsy71 hat geschrieben:Abgesehen davon, ich bin in einem Alter, wo man weiß, dass man nicht immer den Eltern die Schuld an allem geben darf-denk-.
Von "allem" war auch nicht die Rede, sondern nur von dem, was Deine Mutter Dir angetan hat.
Tupsy71 hat geschrieben:Ich bin selbst Schuld, wenn ich mir so sehr im Wege stehe.
Sabotiert haben Dich allerdings Deine Verwandten, Du führst nur wie eine programmierte Maschine ihr Programm fort. Du hast diesbezüglich gar keinen eigenen Willen. Du bist (noch) nur ein Roboter, ein Sklave, ein Werkzeug.
Tupsy71 hat geschrieben:Es gelang mir einmal kurz wütend auf meinen Vater zu sein, da war ich in der Klinik und naja in dem MOment wurde ich ganz alleine mit diesem Gefühl gelassen und damit bin ich gar nicht klar gekommen.
In sich ist man immer allein mit seinen Gefühlen. Man kann Gefühle nicht teilen, das ist eine Illusion.

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Tupsy71
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Beitrag Mi., 09.09.2015, 10:13

leuchturm: das GEfühl sagt es mir und der Verstand, dass ich nicht wütend auf die Mama sein darf. Aber es stimmt, man kann die Gefühle nicht beeinflussen. Ist eben auch nur ein Gefühl, dass ich nicht böse auf sie sein darf,doch das ist eh im Prinzip irrelevant, da ich keine Wut auf sie empfinden kann. Überhaupt, hab ich ziemlich Probleme Wut gegenüber meiner Familie oder sonstigen Personen zu empfinden. Nur auf mich selber der massive Hass, aber das ist ja shcon bekannt-seufz-. Komischerweise kann ich leichter mal auf meine Kids kurz zornig sein, als auf meine Familie oder die Täter. Mh, keine Ahnung warum das so ist. Glaub mir, wenn ich die Gefühle beeinflussen könnte, würde ich das gerne auf meine Verwandschaft legen. Geht aber nicht, denn da ist nichts. HÖchstens mal innere Traurigkeit, weil ich sozusagen das schwarze SChaf der großen FAmilie bin, da ich eben aus der Reihe tanze(nehme ich zumindest an)

eremit: ja, wie zu leuchturm schon gesagt, man kann die GEfühle ja nciht beeinflussen. Ich fühle mich alleine, obwohl ich im Prinzip nicht alleine bin. Ich glaub, ich bin voll durchgeknallt-schäm-
Und meine Mutter hat mir nichts angetan. Abgesehen von dem zweimal hauen halt, sie hat einfach Nichts getan und naja da es sowieso nur ich war, naja ist es wohl egal gewesen. Wenigstens ist sie meinen Geschwistern eine gute Mutter und auch heute noch für sie da-wenigstens was.

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Eremit
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Beitrag Mi., 09.09.2015, 11:24

Tupsy71 hat geschrieben:Komischerweise kann ich leichter mal auf meine Kids kurz zornig sein, als auf meine Familie oder die Täter.
Da liegt eine typische Gefahr. Aufgrund dessen, dass sich die Aggressionen nicht gegen die Eltern entladen können und auch nicht "ausreichend" gegen Dich selbst, müssen sie sich irgendwann ein anderes Ventil suchen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass genau das bereits bei Deinen Eltern der Fall war. Denke mal darüber nach.

Wenn Du es nicht schaffst, Deine Aggressionen gegen Deine Eltern zu richten – die es verdient haben – werden Unschuldige darunter leiden müssen. Nicht nur Du, sondern auch Dein Umfeld, also auch Deine Kinder.
Tupsy71 hat geschrieben:Mh, keine Ahnung warum das so ist. Glaub mir, wenn ich die Gefühle beeinflussen könnte, würde ich das gerne auf meine Verwandschaft legen.
Gefühle lassen sich einerseits direkt beeinflussen, ein gutes Beispiel dafür sind Psychopharmaka, andererseits indirekt, zum Beispiel durch Gedanken, Schlussfolgerungen, Erkenntnisse, Stichwort Psychotherapie, Stichwort Philosophie.

Wer nicht gegen das Schlechte aufbegehrt, wird selbst schlecht. Das ist so sicher wie das Gesetz der Schwerkraft.

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Tupsy71
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Beitrag Mi., 09.09.2015, 15:10

Eremit, sauer auf meine Kids kann ich erst jetzt sein, wenn sie wiedermal ständig mit mir schimpfen. Alle Kids sind längst erwachsen.

mh, ich begehre gegen das SChlechte auf. Ich hab nur das PRoblem, dass ich es nciht für mich tun kann. Also dass ich für mich eintreten kann. Hoffe , dass ich gegenüber Anderen nicht schlecht reagiere oder so. Will niemanden verletzen. Ich hasse doch nur mich und wenn ich diesem Hurenkörper mal was verpasse, ist es ja auch nicht schlimm, weil es ja nur der KÖrper ist. Ich weiß, dass ich es nicht sollte, schon aus religiösem her nicht. Doch der Hass auf mich, diesen KÖrper und alles was damit zusammen hängt überwiegt. Ja, ich bin verh. und somit lasse ich gewisse Dinge zu-doch innen sieht es dann anders aus, als der Frauenanteil zeigt-schäm. (so genug erklärt, ist mir grad ur peinlich so darüber zu reden)
Aber ihr habt schon recht: Es muss sich einfach was ändern, so kann es nicht weitergehen. HOffe , dass ich im Herbst, wenn ich wieder mal n. Eggb. gehen, ich mit Hilfe wieder ein STückchen voran komme.

Tupsy

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Tupsy71
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Beitrag Mi., 16.09.2015, 20:57

Mh- mittlerweile kann ich es glaub ich leichter annehmen dass Papa doch der Erzeuger ist. Wenigstens ist jetzt diese jahrelange Ungewissheit zu Ende. Hoffe halt, dass ich nicht zu viel von ihm geerbt habe.
Tupsy

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