chronischer Stress

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Bumpam
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Beitrag So., 17.05.2015, 18:52

Danke Nico für Diein Antwort, irgendwie hilft sie mir obwohl ich gar nicht so richtig weiss warum....
Liebe Grüße und schönes Restwochenende von Bumpam

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Nico
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Beitrag So., 17.05.2015, 19:03

Dir auch noch einen schönen Restsonntag!
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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blade
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 05:33

Hallo Bumpam
wenn Sie wirklich Grund zu der Annahme haben, unter einer Nebennierenrindeninsuffizienz zu leiden (niedriger Blutdruck, Blutzucker eher immer niedrig, manche Elektrolyte im Blut niedrig, manche vielleicht erhöht, Schwäche, Bauchschmerzen, Durchfall, Volumenmangel, Pigmentanomalien, Gewichtsverlust) dann sollten Sie das unbedingt Schulmedizinisch untersuchen lassen (Blutuntersuchung und vielleicht Ultraschall)

Hydrocortone einfach so auf Verdacht zu nehmen ist gefährlich (und wäre auch nicht die vollständige Behandlung)
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mitplauderin
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 10:14

Christine Gohl hat geschrieben:der Cortisolwert bei chronisch Gestressten sinkt irgendwann wegen einer Erschöpfung der Nebennieren. Das setzt den Körper dann auf andere Weise in Alarmzustand.
Berichtet wird auch, dass ein Rezeptor für einen chemischen Botenstoff zu schrumpfen beginnt, wenn er intensiv über einen längeren Zeitraum bombadiert wird. Die ausgelöste Reaktion wird immer schwächer. Das bedeutet, dass die Menge immer größer werden muss, damit sich das gleiche Gefühl einstellt. Stresssucht, Arbeitssucht, Machtsucht, Habsucht - immer dasselbe Schema. Es kann nie genug sein, die Rezeptoren werden immer hungriger. So kann es ein, dass wir nach bestimmten, immer wiederkehrenden Erfahrungen süchtig werden: Sich ärgern, ständig traurig sein, sich ängstigen, immer wieder das Gleiche grübeln. Schafft man Situationen, die diesen Gefühlswunsch bedienen, spürt man sich und ist auf einer bestimmten Ebene befriedigt. Bei Menschen, die sich an die Opferrolle gewöhnt haben, erlebt man das immer wieder. Ihr Rezeptoren-Hunger nach genau der passenden chemischen Ausschüttung lässt sie immer wieder die gleichen "schmerzhaften" Erfahrungen machen.

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Christine Gohl
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 13:12

hm, jetzt wo ich das von Dir lese, kann ich mich erinnern das auch schonmal gelesen zu haben. Ich glaub von Gerald Hüther.
Statt uns vom Leben formen zu lassen, könnten wir die Gestalter unseres Lebens werden (G. Hüther)

Lachen macht das Leben schöner

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Bloodbuzz Ohio
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 15:44

@mitplauderin

Das ist sehr spannend, was Du da schreibst.
Im Moment lerne ich auf eine Prüfung, die unter anderem solche Regelkreisläufe im Detail abfragt.., jetzt weiss ich wieder etwas besser, warum ich all Das lernen möchte

Einen Gruss an Dich
Bloodbuzz Ohio
In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten.

Hermann Hesse, Der Steppenwolf

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mitplauderin
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 18:55

Christine Gohl hat geschrieben: Ich glaub von Gerald Hüther.
Im Grunde sagen alle Neurobiologen dasselbe - es ist egal wie sie heißen

@Bloodbuzz Ohio,
freut mich.

Zu mir. Da habe ich endlich verstanden, was so abläuft in meinem Körper und Geist und wollte diesen Zustand selbstverständlich verändern, denn lustig war dieser permanente Alarmzustand ja nicht. Also, üben, üben, üben, dran bleiben - Gedanken anhalten, Gedanken hinterfragen, Gedanken ziehen lassen; Glaubenssätze bewusst machen, Glaubenssätze überprüfen, Glaubenssätze ändern; Gefühle fühlen, Gefühle annehmen, sich nicht mit den Gefühlen identifizieren - meine Software sozusagen auf den heutigen Stand bringen (immerhin bin ich kein kleines Kind mehr). Was habe ich mich über andere geärgert, was habe ich mich dem Denken hingegeben, was habe ich gegrübelt und gegrübelt. Was habe ich mich um andere gekümmert. Als ich vieles davon sein lassen konnte und sich die Chemie in meinem Körper und damit mein Geist veränderte, passierte Folgendes: Ich fühlte mich irgendwie nicht mehr lebendig. Das auszuhalten, dem standzuhalten forderte Einiges von mir. Auch das war anfangs gar nicht lustig.

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blade
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 19:19

eine uneingeschränkte Empfehlung von mir:

Sich mit der Logik vertraut machen
(nicht mit dem sogenannten Hausverstand, der reicht nicht)
Mit der antiken Lehre der Logik vertraut machen.

Manche werden dem jetzt fast automatisch entgegenhalten: Was soll das bringen, das sind doch nur Gedanken?

Dem halte ich entgegen: Das was viele plagt sind auch nur Gedanken, Gedanken, die einer logischen Prüfung nicht standhalten werden.

An Mitplauderin:
die echten Gefühle sind nicht so besonders leidenschaftlich (zumeist)
sie sind dezent, diskret dafür aber sehr spezifisch.

das wahre Leben ist nicht "laut"
verwechseln Sie das mal nicht mit Gefühllosigkeit
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mitplauderin
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 19:29

blade hat geschrieben: An Mitplauderin:
die echten Gefühle sind nicht so besonders leidenschaftlich (zumeist)
sie sind dezent, diskret dafür aber sehr spezifisch.

das wahre Leben ist nicht "laut"
verwechseln Sie das mal nicht mit Gefühllosigkeit
Lieber blade,
mein (Er-)Leben ging ja weiter und blieb keineswegs beim zweiten "Gar-nicht-Lustig" stehen und so kann ich deiner obigen Aussage inzwischen aus vollem Herzen zustimmen.

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blade
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 19:42

Danke.

Was mich zu folgender Frage führt (hoffe ich klinge jetzt nicht zu sehr, wie "Agent Smith", den ich Neo gegenüber für intellektuell überlegen halte. Ethisch allerdings für drastisch unterlegen, was ein logischer Widerspruch par excellence ist):

Wie alle Künste, soll man die Logik zuerst langsam erlernen.
Und sich ja nicht drängen lassen zur Schnelligkeit/Eile.
Gedanken, die so der logischen Prüfung entgehen wollen (?! Wille?!) scheint es viele zu geben.

Die Geschwindigkeit kommt von selbst (mit der Zeit).

Es scheint also einen unmittelbaren Zusammenhang (eine noch unerkannte Formel) zwischen Bewusstsein, Geist, Geschwindigkeit, Taktung, und Zeit zu geben (darüber wohl auch zum Raum).

Ich postuliere, mehr aus dem Bauch heraus:

Die Zeit rast, wenn das Bewusstsein schwindet.
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mitplauderin
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 19:50

blade hat geschrieben: Ich postuliere, mehr aus dem Bauch heraus:

Die Zeit rast, wenn das Bewusstsein schwindet.
Viele interessante, tiefe Fragen, blade . . .
ich habe keine Antworten.
Jedoch, so aus meinem Bauch heraus . . .
für mich rast die Zeit, seitdem ich bewusster lebe. Früher beherrschten mich Gedanken an die Vergangenheit, Gedanken an die Zukunft . . . so viele Gedanken. Seitdem es mir gelingt, vermehrt im Hier und Jetzt zu leben, empfinde ich das Rasen der Zeit - oder ist es dem Alter geschuldet, keine Ahnung.

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blade
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 19:57

rast die Zeit für Sie nun wirklich, oder wird deren illusionäre Natur angesichts Ihres nun konstanteren Bewusstseins jetzt langsam manifest (flüchtig).

Empfinden Sie mehr Zeitdruck als früher?

PS: Wenn aber Zeit entschwindendes Bewusstsein ist, dann ist es auch der Zeitpunkt "hier und jetzt", welcher innerhalb der Beschränkung als willkürliches Eichmaß gewählt wurde, welches ebenfalls einer logischen Prüfung nur schwerlich standhält.
Wenn man sich daran festhalten möchte, dann rast vielleicht wirklich was, das Bewusstsein nämlich, welches im Pfade dieser Illusion wieder flöten geht.
Ich weiß schon, das "Hier und Jetzt" ist eine Art Dogma (eigentlich ist es nicht nur eine Art Dogma, es ist ein Dogma)
es ist falsch
so falsch als würde man einem Ertrinkenden, der vergeblich versucht hat sich an einem Strohalm zu retten nun einen viel zu dünnen Ast hinhalten.

Nicht das Bewusstsein hat sich nach den Vorgaben zu richten, es ist genau umgekehrt.
Zuletzt geändert von blade am Mo., 18.05.2015, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 20:09

blade hat geschrieben: Empfinden Sie mehr Zeitdruck als früher?
Nein, im Gegenteil. Es ist eher so, dass ich die Zeit (was immer das auch ist) viel mehr genießen kann. Ich bin präsenter im Moment. Wenn ich esse, esse ich z.b. Früher dachte ich beim Essen daran, was ich nach dem Essen zu tun hätte und hätte es am liebsten bereits während des Essens erledigt. Das erzeugte Zeitdruck.

Ich prädiziere:
"Zeit" ist für mich inzwischen das, was jetzt ist. Sie stresst oder drückt mich weder, noch lässt sie mich langweilig werden. Es ist gut, so wie es ist - so lässt sie sich am besten für mich beschreiben.

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blade
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 20:18

dachte ich mir.

vielleicht lesen Sie noch mal (habe viel ergänzt)
vielleicht aber erst morgen oder übermorgen oder viel später.
das Jetzt kann eben auch sehr imperativ werden und das steht ihm nicht zu.
(siehe "Spaceballs")

In diesem Sinne: Danke, daß Sie mir einen Teil Ihrer Zeit und Ihres Bewusstseins gewidmet haben. Ich hoffe ich konnte Sie dafür entschädigen.
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mitplauderin
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Beitrag Mo., 18.05.2015, 20:23

blade hat geschrieben: das Jetzt kann eben auch sehr imperativ werden und das steht ihm nicht zu.
Danke auch dir für deine Zeit und das Teilen deiner Gedanken.
Offenheit für alle (Wahl-)Möglichkeiten und der Mut zur Veränderung schützt mich vor dem Imperativ.

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