Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich notwendig ist sich in der Materie auszukennen. Ich tue es im Grunde nach ja auch nicht. Und so bräuchten wir theoretisch keine Fachleute mehr, wobei sich Fachleute wiederum auch nichts selbst helfen können.Jenny Doe hat geschrieben: Sofern sie nicht über fundiertes psychologisches Wissen verfügen, werden sie auch nicht in der Lage sein die Diagnose zu hinzufragen.
Nachträglich kann ich sagen, dass ich ja auch zu Beginn die Diagnose "wollte" allein aus dem Grund meine Symptome mal zu entdecken. Und der nächste Schritt ist wohl zu schauen, ob Symptome einer Belastung gezollt sind, die vergeht oder ob es eben tiefer liegt. So dürfte sich nach einer gewissen Zeit Therapie sich das Burn out "auflösen" oder sich vielleicht eine "wirkliche" Depression oder andere psychische Störung zeigen.
Was mich ab und an etwas stört, ist dieses schnell sein müssen, wo ich langsam merke, dass alles enorm viel Zeit frißt, selbst wenn ich mich nur auf meine Probleme beschränke.
Die Frage ist eben, was man jeweils unter Eigenverantwortung versteht. Ich halte den Begriff schon für ziemlich schwierig, wenn ich lese, dass doch die meisten Menschen nebenher dann doch ein sehr sozial integriertes Leben führen mit mehr oder weniger Verantwortung für sich selbst und andere.Zum anderen entbinden Diagnosen zuweilen von der Eigenverantwortung.
Was ich mir schon länger überlegt habe: Im Begriff des ADHS steckt ja der Begriff "Aufmerksamkeit" drin, und habe mich gefragt, ob das durch mangelnde Aufmerksamkeit dem Kind gegenüber ausgelöst werden könnte. Ich bin aber überhaupt nicht bewandert zu diesem Thema, außer dass ich mal ein Kind mit dieser Diagnose betreut habe, was mir gar nicht "so" vorkam als ich mich gekümmert hatte.Wenn man ein Burnout hat, ADHS hat, .... dann ist ja irgendwer Schuld daran, die Arbeitssituation, die Schulsituation, die Eltern, ... Zuguster Letzt fällt mir als mögliche Erklärung ein, was ich mal in einem Film über ADHS gesehen habe, nämlich, dass manche Eltern zum Therapeuten gehen in der Erwartung, dass ihre Kinder ruhiggestellt werden, weil sie stören.
Ich finde, dass man Hochsensibilität gut noch anders aufspalten kann nach meiner Erfahrung. Als sehr sensibel bezeichnen sich ja manche Leute, die sich sehr oft gekränkt fühlen. Ist DAS Hochsensibilität? Oder ist Hochsensibilität ein neuronales Problem? Und dann scheint mir nachvollziehbar, dass ein Landmensch sensibler ist, wenn er sich dem Stadtgeschehen nach langer Zeit aussetzen muß. Umgekehrt würde ich meinen, dass ein Stadtmensch, der so aufgewachsen ist, dann eine niedrigere Schwelle von Sensibilität aufweist- sprich Gewöhnung?Gibt es Hochsensinsibilität wirklich oder ist dieses Phänomen eine normale menschliche Antwort auf das stressige Stadleben?
Also habe ich jetzt drei Varianten zur Hochsensibilität: Eine grundsätzlich neuronale Problematik, eine psychische Problematik und eine neue "Belastungsproblematik".
candle