Dämliche Ansichten des Vaters - wie damit umgehen?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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hawi
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Beitrag Mi., 25.02.2015, 09:10

blaues_wasser hat geschrieben:Ich merke gerade, wie sehr mich diese Diskussion belastet. Ich kann mich noch an Nächte erinnern, in denen ich wegen solcher Diskussionen nicht einschlafen konnte. So etwas laugt mich mental immer total aus. Ich glaube, ich sollte das Thema beenden.
blaues wasser,
jemand anderen ob seiner Meinung oder seiner Sprüche, geäußerten Klischees zu kritisieren, so was jedenfalls selbst abzulehnen, ist völlig in Ordnung, richtig.
Schwieriger, auch weniger eindeutig richtig/falsch ist all das, was man selber (für sich) draus macht.
Die Art, wie man selber reagiert, ob man überhaupt reagiert? Aber auch die eigene Einstellung zu sowas, bis hin dazu, dass dir auch das drüber reden hier nah geht, dich belastet?

Es braucht, finde ich, parallel zur Kritik anderer, die Reflexion, Betrachtung des eigenen Verhaltens.
Nicht um sich selbst was vorzuwerfen, nicht um zu werten, nur um selbst sehen zu können, um sich selbst sehen zu können.
Das unterbleibt oft.
Die eigene Anschauung? Das eigene Verhalten?
Unangreifbar ist Mensch nicht!
Dies allgemein auch für sich sehen zu können, ein wenig akzeptieren zu können, macht so manches, natürlich nicht alles, leichter.
Ohne das? Ich finde, es führt zu Stress, zu Überforderungen, gegenüber anderen, aber vor allem auch sich selbst.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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chaosfee
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Beitrag Mi., 25.02.2015, 10:22

blaues_wasser hat geschrieben: Wie gehst Du mit solchen Aussagen um, wenn Du sie in Deinem Umfeld hörst?
Wenn diese Person an einem Austausch interessiert ist: diskutieren. Wenn nicht: Meinen inneren Drachen streicheln, Schultern zucken und akzeptieren, dass es manchmal eben unüberbrückbare Differenzen gibt. Manchmal fällt mir sogar im Nachhinein auf, dass manches gar nicht so idiotisch ist, wie es zunächst schien.
Übrgens wirfst du deinem Vater seine Pauschalisierungen vor, aber deine Beiträge wimmeln von Wörtern wie "man", "das ist so" etc.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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blaues_wasser
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Beitrag Mi., 25.02.2015, 10:41

Es kommt immer auf den Kontext an, in dem "man" verwendet wird. Wenn ich zum Beispiel schreibe, dass man immer hellhörig sein sollte, wenn jemand XYZ behauptet, dann ist das keine Pauschalisierung im Sinne von "Alle X sind Z...".

Ach, was solls. Ich werde über solche Themen nicht mehr diskutieren und es beiseite schieben. Trotzdem nervt es, dass es manchmal wieder präsent ist und ich dann anfange, darüber nachzudenken.

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blade
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Beitrag Mi., 25.02.2015, 17:21

mentale Belastung. Das klingt nicht gut.
so wichtig kann das Thema doch gar nicht sein, daß man sich nicht eine Pause davon gönnen dürfte.

(andererseits, wenn ich sage das Thema kann nicht so wichtig sein, dann könnte das wiederum so verstanden werden, daß ich den TE nicht ernst nehme. allerdings wenn ich sage, das Thema wäre schon wichtig, dann verstärke ich vielleicht seine mentale Belastung. was wenn ich nichts sage. das wäre das beste. verdammt zu spät...)
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Eremit
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Beitrag Do., 26.02.2015, 04:55

blaues_wasser hat geschrieben:Ach, was solls. Ich werde über solche Themen nicht mehr diskutieren und es beiseite schieben.
Mit Verlaub, das klingt nach trotziges Kind, infantile passive Aggression …

Wie wäre es damit, einfach auszuziehen? Dann "musst" Du nicht mehr mit Deinem Vater und Deinem Bruder streiten. Anscheinend werdet Ihr auf keinen grünen Zweig kommen, dafür sind Eure Ansichten einfach zu unterschiedlich. Eine räumliche Trennung kann eine emotionale Trennung sehr begünstigen.

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