Freundin geht Frauenarzt - Angst, Panik und Eifersucht

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.

Eremit
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Beitrag Do., 07.12.2017, 18:32

Was soll das genau sein, ein "Männergrund"? Müsste ja etwas sein, das fast nur oder überhaupt nur Männer betrifft. Was auf das in diesem Thread geschilderte Problem nicht zutrifft. Oder meinst Du überhaupt nur den Umgang damit und gar nicht das Problem selbst?

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Citalo
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Beitrag Do., 07.12.2017, 18:47

"gründen" bitte gedanklich streichen :-)


Eremit
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Beitrag Do., 07.12.2017, 20:26

Mal Butter bei die Fische, Citalo. Worauf willst Du hinaus? So ganz konkret.

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Fuma_
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Beitrag So., 10.12.2017, 10:21

In einer vertrauensvollen Beziehung sollte so etwas thematisiert werden dürfen, denn der Threadersteller hat offenbar Ängste, die man besprechen muss und ich finde sie auch nicht unbegründet. Natürlich bleibt die Entscheidung bei der Frau, aber darüber sprechen wird doch erlaubt sein.
Aus meiner Warte sind Männer in diesem Beruf völlig fehl am Platz, denn ich kann mir keinen Mann auf der Welt vorstellen, der bei dem Anblick nicht auch neben den medizinischen sexuelle Gedanken bekommt, es sei denn er ist Homosexuell. Da gibt es auch keinen Gewöhnungseffekt, sonst würde die Pornoindustrie langsam aussterben oder zumindest schrumpfen. Zudem kann man bei Google Beispiele dafür finden, dass Frauenärzte ihre Patientinnen gefilmt oder fotografiert haben, heimlich, aus nicht medizinischen Gründen. Ich glaube bei einer Ärztin ist die Gefahr nahezu ausgeschlossen.

Wie gesagt jede Frau entscheidet selbst, aber ich bin froh, daß meine zu einer Ärztin geht, ich gehe selbst auch nur zu weiblichen Ärzten, habe einfach kein Vertrauen zu Männern, obwohl oder gerade weil ich einer bin.
Bei einem Oszilloskop stelle ich einen Trigger ein, damit er mir Bilder liefert, die ich sehen möchte.
Im wahren Leben ist mein Trigger so eingestellt, dass er Bilder liefert, nach denen sich mein böses Ich verzerrt, mein gutes aber kategorisch ablehnt.


isabe
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Beitrag So., 10.12.2017, 10:46

Aus meiner Warte sind Männer in diesem Beruf völlig fehl am Platz, denn ich kann mir keinen Mann auf der Welt vorstellen, der bei dem Anblick nicht auch neben den medizinischen sexuelle Gedanken bekommt, es sei denn er ist Homosexuell.
Das nennt sich "Projektion".

Man kann einen "Gegenstand" auf verschiedene Arten betrachten. Nach deiner Annahme dürfte es keine schwulen Urologen oder Gastroenterologen geben, keine lesbischen Frauenärzte. Überhaupt dürften Frauen dann nur zu heterosexuellen Frauen gehen (nicht, dass die lesbische Hautärztin noch feucht wird, wenn sie einen Abszess am Po der Patientin behandelt) und Männer nur zu heterosexuellen Männern (welcher schwule Orthopäde träumt nicht davon, den Patienten auf der Liege zu penetrieren, wenn er sich dessen Knie anschaut...?) :roll:

Das ist das Missverständnis: anzunehmen, dass ein "Gegenstand" immer nur eine bestimmte Sache bedeutet und nichts anderes. Wenn ein Medizinstudent ein Peniskarzinom betrachtet, findet der das vermutlich alles andere als geil. Was daran liegt, dass er seine eigene Lust woanders befriedigt als auf dem Seziertisch. Auch ein Frauenarzt tut noch andere Dinge, als jungen Frauen die Brüste zu streicheln. Er muss sich damit befassen, gefährdetes Leben zu retten, Krebsdiagnosen mitzuteilen, Pilzinfektionen zu erkennen und zu behandeln und so fort. Und so wie eine heterosexuelle Frau nicht feucht wird, wenn sie beim Gynäkologen auf dem Stuhl sitzt, bekommt der keine Erektion. Das entspringt alles deiner Phantasie.

Aber natürlich gibt es, wie überall, Menschen, die besser einen anderen Beruf gelernt hätten. Das ist aber nicht der Regelfall.

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Fuma_
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Beitrag So., 10.12.2017, 11:17

Wie bereits gesagt ich habe kein Vertrauen zu Männer und das auch gutem Grund. Frauen traue ich es zu die sexuellen Gedanken auszuschalten, auch wenn sie lesbische Frauenärzte sind. Du musst das eben differenzierter sehen.... Wie gesagt meine Angst ist nur auf Männer fixiert, sonst könnte ich ja nicht zu weiblichen Ärzten gehen, das hast du mal so eben unter den Tisch fallen lassen.
Bei einem Oszilloskop stelle ich einen Trigger ein, damit er mir Bilder liefert, die ich sehen möchte.
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isabe
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Beitrag So., 10.12.2017, 11:21

Aber es ist DEINE Angst. Mir geht es genau umgekehrt: Ich misstraue Frauen und vertraue (fast) nur Männern. Das beruht auf bestimmten Erlebnissen, und die konkrete Entscheidung trifft jeder selbst. Nur: Was du fürchtest, muss mit der Realität nichts zu tun haben.

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Fuma_
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Beitrag So., 10.12.2017, 11:24

Zudem geht es nicht darum feucht zu werden oder eine Erektion zu bekommen, sondern um die Gedanken, die sich einstellen. Ich wage zu behaupten, dass es evolutionär gesehen ein Ding der Unmöglichkeit ist, dass ein Mann einem sexuellen Reiz ausgesetzt wird und dieser nicht automatisch verarbeitet wird.
Bei einem Oszilloskop stelle ich einen Trigger ein, damit er mir Bilder liefert, die ich sehen möchte.
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Fuma_
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Beitrag So., 10.12.2017, 11:28

Ich habe auch nicht versucht einen empirischen Beweis zu liefern, sondern nur meine Erfahrung zu dem Thema kundzutun, dachte das Forum wäre dafür da.
Bei einem Oszilloskop stelle ich einen Trigger ein, damit er mir Bilder liefert, die ich sehen möchte.
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isabe
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Beitrag So., 10.12.2017, 11:30

Ja, klar, der Mann kann nicht anders, als beim Anblick einer Frau sofort sexuelle Gedanken zu bekommen. Weil alle richtigen Männer so sind. Der Mann kann sich gar nicht auf seine Arbeit konzentrieren, weil er nur an Sex denkt.

Ich weiß, wie das mit den Reizen und mit dem Anblick funktioniert. Aber das macht nicht den gesamten Mann aus. Du reduzierst die Menschen auf "Reiz-Reaktion", und noch konkreter auf eindeutige Zuordnungen: Der Mann kann beim Anblick einer attraktiven Frau nicht anders. Vollkommen ausgeschlossen. Damit machst du übrigens die Frau zum "Täter", weil du implizierst: "Du hättest wissen müssen, dass du mit deinem Minirock beim Mann sexuelle Wünsche auslöst" - so argumentieren Menschen, die die Frau in einen Schleier zwingen wollen. Oder, anders herum: Eine Frau ist nur dann eine richtige Frau, wenn sie "ihre Reize" einzusetzen weiß, weil alle anderen Eigenschaften vollkommen unwichtig sind.

Weil sie gar nicht fähig sind, anzuerkennen, dass Mannsein und Frausein noch so viel mehr ausmacht als billige Phantasien - "billig", weil abgegriffen. Wer sich heute noch daran aufgeilt, alle fünf Meter nackte Busen zu sehen, ist zu bedauern.

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stern
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Beitrag So., 10.12.2017, 11:49

Fuma_ hat geschrieben: So., 10.12.2017, 11:17Wie bereits gesagt ich habe kein Vertrauen zu Männer und das auch gutem Grund. Frauen traue ich es zu die sexuellen Gedanken auszuschalten, auch wenn sie lesbische Frauenärzte sind.
:lol: Ich glaube beim Frauenarzt haben viele Frauen ganz andere "Sorgen". Oder macht dich der Urologe (Urologin) oder Proktologe (Proktologin) auch scharf und entsprechende Untersuchungen, die oft auch etwas unangenehm sind?

Will heißen: Ich glaube, du generalisiert deine eigenen Ängste und Fantasien etwas zu sehr.
Liebe Grüße
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Fuma_
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Beitrag So., 10.12.2017, 12:02

Also sorry, aber du gehst mir jetzt entschieden zu weit. Ich wollte dem Threadstarter etwas Rückhalt geben, indem ich ihm zeige, dass es auch andere Männer gibt, die empfinden wie er.
Das was du jetzt hier schreibst, geht weit über das hinaus, was meine eigentliche Intention war und es verliert auch langsam den Rahmen des gebotenen Anstandes.

@Stern
Es geht ja nicht darum, dass der Patient erregt wird, sondern der sich in einer gewissen Machtposition befindende Arzt ein wie auch immer geartetes Gefallen daran findet.

Wie dem auch sei, meine Frau und ich haben Probleme damit, ihr offenbar nicht. Damit ist doch alles geklärt und wir können es dabei belassen, bitte.
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stern
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Beitrag So., 10.12.2017, 12:06

Ein Beispiel aus meiner Praxis: Ein Patient (30 J) hatte einen Blasenstein. Mit akuten Schmerzen wurde er in die örtliche urologische Ambulanz eingewiesen. Chefarzt EINE FRAU! Die Partnerin hatte in einem Paargespräch bei mir (das u.a. als Beratungsgespräch angelegt war um diesen Konflikt zu lösen) damit massive Probleme.
Klar... am besten fliegt man auf dem kurzen Dienstweg noch einen neuen Chefarzt ein, um der Frau genüge zu leisten.

Ich hoffe, der Frau konnte das jemand psychologisch annehmbar nahebringen... denn im Fall einer schwerwiegenden Erkrankung geht es dann doch darum, dem Mann eine optimale und zügige Behandlung zukommnen zu lassen. Und wenn man in einem solchen Fall sexuelle Hintergedanken oder Eifersucht oder Sorgen um den Intimbereich des Parttner nicht etwas zurückstellen kann, finde/fände ich das etwas befremdlich als Partner.
Liebe Grüße
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Fuma_
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Beitrag So., 10.12.2017, 12:12

Wir haben hier nicht von medizinischen Notfällen gesprochen, ich war die letzten 2 Jahre mehrere Male im Krankenhaus und hatte da auch keine Wahl.
Aber bei dem Threadthema geht es offenbar um eine Routine Untersuchung, da hat man sehr wohl freie Arztwahl.
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Beitrag So., 10.12.2017, 12:14

Fuma_: Es ist ein Unterschied, ob jemand sagt: "Ich hab ein Problem mit xy" oder ob er sagt: "Es ist ganz natürlich, dass ich ein Problem mit xy habe, denn xy IST ja auch ein Problem". Ersteres kannst du lösen; Letzteres wird dich für immer zum Gefangenen deiner selbst machen.

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