DIS: Ich verstehe das nicht

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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stern
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:10

hopeless81 hat geschrieben:Nein, diese Symptome hab ich schon lange, mir aber nie Gedanken darüber gemacht. Ich habe das als völlig normal empfunden, dachte allen Menschen geht es so. In Therapie bin ich wegen Alkoholmissbrauch und Essstörungen.
Logisch... man kennt ja nur sich. Mir geht es auch in manchen Punkten so, dass mir erst später klarer wurde, dass manches wohl doch nicht so wirklich normal ist wie angenommen. Anderseits fühle ich mich auch manchmal wieder ein Stück normaler, wenn ich das ein oder andere in einem Buch wiederfinde .
Die missbräuchliche Therapie war ursächlich für meinen Zusammenbruch. Weil ich dort lernte von mir in Anteilen zu
sprechen, machte ich das auch in der Klinik, da waren die aber "sensibel" auf solche Formulierungen, was mir dann
das Genick brach. Und schwups wurden mir Dinge eingeredet, gegen die ich mich nicht wehren konnte, weil Teil meiner Störung halt ist Autoritäten nicht zu widersprechen.
Sag' mal, was waren das für Therapeuten... Aber ich glaube auch, man sollte mit solchen Formulierungen vorsichtig sein, obwohl die diagnostizierenden Therapeuten vielleicht auch schon mal äußerten "ein Teil von mir will..." o.ä. So viele Persönlichkeitstheorien gibt es heute, die den Menschen nicht als eindimensionale Einheit ansehen... noch nicht einmal good old Freud tat das, sondern unterschied auch Ich, Es, Über-Ich... obwohl das ja auch erstmal Konstrukte sind, um etwas zu beschreiben.
Dieser Ex-Thera war und ist ja in so einer buddhistischen Sekte, die Dis sogar als "super" empfinden, was mir damals nicht bewusst war. Es ist eine soooo lange verrückte Geschichte.
Praktiziert dieser Held noch?
Es ist etwas kompliziert und ich müsste mir tagelang Zeit nehmen, dies einigermaßen nachvollziehbar aufzuschreiben.
Glaube ich dir...
Zuletzt geändert von stern am Sa., 02.08.2014, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.
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hope_81
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:20

Stern,
das waren Therapeuten, die voll auf Michaela Huber abfahren, die halte ich ja auch für vollkommen gestört und am Leben vorbei, aber das ist nur meine Meinung. Es ist schon der Hammer, dass ca. 20 Patientinnen von 90 mit dieser Diagnose die Klinik verlassen.
Meine Therapeutin dort, war auf einer Fortbildung zu dem Thema Dis und ich habe sofort gemerkt, dass sie ihre neu gewonnenen Lehrinhalte bei mir ausprobierte, was mich unglaublich aggressiv gemacht hat. Du glaubst nicht, was ich mit der für Diskussionen geführt habe.... Hilfe!!!

Ja, der gute Therapeut praktiziert noch und wenn ich jetzt schreibe, was ich für Erfahrungen mit den Beschwerdestellen gemacht habe, dann verliere ich auch noch den letzten Rest meiner Glaubwürdigkeit. Es ist Wahnsinn.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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stern
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:30

Jenny Doe hat geschrieben:Weißte was interessant ist? Erst schreibt eine Autorin der MEDIZINISCHE HOCHSCHULE HANNOVER das, was du zitierst hast, nämlich dass DIS zu selten diagnostiziert wird. Dann verlässt diese Autorin die Hochschule und ihre Nachfolger schreiben das genaue Gegenteil, nämlich:
Sehe ich jetzt nicht direkt als Widerspruch an, weil es ja oben (und in der Überschrift) hieß, dass Fehldiagnosen häufig sind:
Obwohl die Erkrankung keineswegs selten ist, werden die Patien-
tinnen und Patienten gar nicht oder häufig fehldiagnosti-
ziert (...).
Eine falsch-positive Diagnose ist auch eine Fehldiagnose. Und diese nehmen zu. Und in deinem Artikel geht es ja, um die Pseudo-DIS oder nachgeahmte DIS, was natürlich sehr schwer abzugrenzen sein dürfte, vgl. auch:
Zu beachten ist, dass im allgemeinen keine bewusste und absichtliche Simulation des Störungsbildes vorliegt sondern eine mehr oder weniger bewusstseinsnahe Fehlinterpretation von Symptomen und der eigenen Lebenssituation. Diese können durch die Reaktionen aus dem Umfeld (z.B. TherapeutIn, ÄrztIn, PartnerIn, FreundInnen und Bekannte etc.) in die eine oder andere Richtung beeinflusst werden.
Link Jenny: http://www.infonetz-dissoziation.de/t-pseudo-dis.html
Jo, so kann das wohl sagen... sieht man ja auch im Thread, dass sich ganz sicher auch einige Symptome fehlinterpretieren lassen...
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Widow
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:30

Verzeihung, wenn ich mich einmische, das kann gern ignoriert werden.

Aber mir ist, nachdem ich den Thread komplett gelesen habe, nicht klar geworden, worum es eigentlich geht:

Dass psychiatrische Diagnosen (und nur die sind "kodifiziert" im ICD bzw. im engeren Kontext im DSM) solange "schwammig" bleiben müssen, solange mensch nicht verstanden hat, wie die Gehirne der lebenden Menschen funktionieren (und ein jedes funktioniert da ein wenig anders, soviel HAT man verstanden ...) - das ist doch bekannt, oder nicht?
Das ist doch jetzt gerade im Zuge der so extrem strittigen DSM-"Reform" 2013 wieder offensichtlich geworden.

Dass Angehörige der entsprechenden Berufsgruppen je nach beruflichem Status und eigenem Selbstverständnis mitunter massiv dazu tendieren, den jeweils in den aktuell gültigen diagnostischen Nachschlagewerken zu findenden Krankheitsbeschreibungen Glauben zu schenken und dabei noch nicht einmal begreifen, WIE nebulös die dort aufgeführten diagnostischen Kriterien sind --- das ist das eine.

Aber dass wir als kritische Patientinnen das genauso machen, genauso dringlich wissen wollen, was "dis", "des", "dos", "brumpft", "bimpft" oder sonst sei, das finde ich - nunja, vermutlich gehört es zum "Störungsbild" dazu.

Vor 100 Jahren hätten die Angehörigen jener in Rede stehenden Berufsgruppen uns bestenfalls als "Hysterikerin" diagnostiziert, schlimmstenfalls wäre wohl eine "Dementia präcox" dabei heraus gekommen.

In jenen 100 Jahren ist zwar viel passiert, aber wenig in der Erforschung der menschlichen Seelen (nicht "der menschlichen Seele" - es gibt sie nicht im Singular!).

Und menschliche Seelen funktionieren anders als menschliche Füße, Nieren, Herzklappen.
Edit 2: Deshalb klappt es bei menschlichen Füßen, Nieren, Herzklappen und Konsorten ja auch so vergleichsweise super mit den Tierversuchen, wenn es um Medikamente geht - nicht aber bei Psychopharmaka!
Da klappt es noch nicht mal unter Menschen. Psychopharmaka wirken zwischen 0 und bestenfalls knapp über 60 Prozent in einer erwünschten Weise ...

Gruß
w

Edit: Verständniserschwerende Tippfehler
Zuletzt geändert von Widow am Sa., 02.08.2014, 21:44, insgesamt 3-mal geändert.

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Broken Wing
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:31

@ Hopeless81: Selbst in einer Klinik, bedingte Wahrscheinlichkeit also, scheint mir mehr als 20 % an DIS-Betroffenen viel.Doch, doch. Ich glaube dir das mit den Beschwerdestellen. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Und schon gar nicht bei psychisch kranken. In einer Machtposition, die der Therapeut dem Pat. gegenüber hat, heißt es, auf sich zu vertrauen, in sich zu horchen und quatsch. Aber wehe, der Pat. vertraut sich selbst. Dann kommt schnell die Störung mit verzerrter Wahrnehmung und emotionaler Labilität.
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Wandelröschen
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:32

Interessantes Thema hier, da habe ich, Wandelröschen, auch was beizusteuern.

ZurAmnesie:
Es wurde als Widerspruch in sich dargestellt, dass bei der Diagnostik die betreffende Person gefragt wird, ob sie andere Personen kenne, bzw. ob diese einen Namen hätten. Denn wenn man eine Amnesie bezüglich den abgespaltenen Anteilen habe, was ja eine Voraussetzung für DIS ist, dann könne man das ja gar nicht wissen.

Doch!
Die Hauptperson, die meistens im Außen agiert, bei uns bin ich das, Wandelröschen, (andere nennen sie Host oder Gastgeber, für unsereins aber nicht passend), weiß das schon, weil ich das ja von meiner Umwelt zugetragen bekomme.
Beispiele:
Vor kurzem gab ich eine ganz wichtige Dokumentation morgens meinen Chef ab, war der letzte Abgabetermin. Der guckt mich entgeistert wie ein Auto an und sagt: „aber Frau Wandelröschen, das haben sie mir doch gestern schon gegeben.“ Ich wusste von gar nichts und kann mich trotz intensivem Nachdenken an die Situation vom Vortag nicht erinnern.
Ich telefonierte mit einer guten Bekannten und im Laufe des Telefonats fragte sie: „Sag mal, was war denn vorgestern mit dir los, als du mich anriefst. So kenne ich dich ja gar nicht, du kamst mir vor, als wenn Max (ihr 11-jähriger Sohn) neben mir stand.“ Zum einen konnte ich mich an dieses Telefonat nicht erinnern (habe sie dann diesbezüglich ein bisschen ausgefragt), zum anderen weiß ich inzwischen, dass es bei uns einen11/12-jährigen gibt, ist übrigens der einzige in unserem Team, der einen Namen hat.

Funktionieren auf hohem Niveau
@ Broken Wing
Broken Wing hat geschrieben:@ Waldschratin: Schon. Aber wenn eh alles OK wäre, also wenn sie nicht weiter auffielen, Ausbildungs- und Arbeitsmäßig alles im grünen Bereich etc., warum ließe sich so jemand behandeln? Die Family wird's wohl nicht sein, wie du schreibst, hat man sich gespalten, um seine Ruhe zu haben. Und offensichtlich funktionierte es. ).
Ich oute mich mal als so jemand, die auf „hohem Niveau“ funktioniert. Als ich anfing mit Therapie, hörte ich nur: wozu brauchst du Therapie?? War für die anderen im Umfeld, die ich davon informierte, nicht nachzuvollziehen.
In die Therapie brachten mich die Auswirkungen der PTBS, der Geist der Vergangenheit, der sich in meinem Leben breit machte. Und auch das bekam meine Umgebung nicht mit. Und warum nicht? Ganz einfach, das Stichwort heißt:

Kontrolle
Ich kontrolliere alles Mögliche (und eigentlich auch Unmögliche). Das ist verdammt, verdammt, verdammt energieaufwändig. Diese Energie fehlt dann letztendlich wieder für anderes, auch für viel Angenehmeres. Und dieses ewige Kontrollieren beschränkt das Handeln, das Leben, das Annehmen des so seins, … Will man eigentlich auch nicht unbedingt.
Unsere DIS fällt unbedarfte Außenstehenden kaum auf, vor allem, wenn sie dieses Phänomen nicht kennen (und das tun ja die meisten nicht). Sie tun unser Verhalten als spleanig, meschugge, manchmal sonderbar ab, aber wir sind auch Weltmeister darin, recht schnell auf diese Reaktionen der anderen Menschen auf unser sonderbares Verhalten halbwegs plausible Erklärungen zu finden. Darin sind wir sein Kindheit geschult.
stern hat geschrieben:Ich vermute, dass sich auch Behandler mit der Diagnostik schwer tun... und dass vermutlich öfters die Schublade Borderline aufmacht wird als eine dissoziative Störung anzunehmen, insbes. wenn es eh Überschneidungen geben sollte... ist aber reine Vermutung. Denn Borderline gilt ja dzt. etwas als Sammelbecken/Modediagnose für alles mögliche.
Diese Erfahrung habe ich gemacht und auch die anderen DIS-ler, die ich inzwischen persönlich kenne. OK, sind nicht viele. Bis man die Diagnose DIS bekommt (von ambulanten Theras, in einer Klinik mag das anders sein), vergeht oft eine Ewigkeit, es wird was anderes diagnostiziert und behandelt, was nicht zielführend ist, und man zweifelt selber immer mehr an der eigenen Wahrnehmung.
Broken Wing hat geschrieben: Durch Hopeless81s Blog kam ich auf die Idee, dass DIS-Betroffene ihre Therapeuten mal fragen sollten, ob es auch noch andere Pat. mit DIS bei ihnen gibt. Vielleicht kommt da so eine Antwort wie: Ja, sehr viele sogar. Wäre gut möglich, es ist, wenn überhaupt, eine sehr seltene Störung. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass diese Therapeuten (un)absichtlich ihre Patienten in diese Rolle drängen. Hopeless81 hat es ja schön dargestellt (ich hoffe, das ist die Ausnahme, weil grob unprofessionell).
Ich habe tatsächlich meinen Thera gerfragt.
Seine Antwort: ich bin und war bislang seine einzige. Er hatte übrigens sehr lange herumgeeiert, bis er diese Vermutung mir gegenüber äußerte und hat mich zur Absicherung noch woanders hingeschickt.
In seiner Intervisionsgruppe hatte er das Thema eingebracht und festgestellt, das von den anderen nur zwei auch jeweils nur einen Fall hatte bzw. haben. Seine Frau, Trauma-Thera, hatte noch keinen Fall. (soweit eine ganz kleine Statistik)

Ich/Wir
Da differenziere ich inzwischen ein bisschen, aber in aller Regel nur da (Kontrolle lässt grüßen), wo unsereins bekannt ist. Wenn nur ich meine Meinung kund tue, oder nur mich meine, dann ist da selbstverständlich ich. Meine ich aber die anderen von unserem Team mit/betrifft es die anderen auch, so schreibe ich schon auch von wir/uns… Aber ja, nicht immer. Wie es die anderen von uns handhaben, weiß ich nicht.
Gruß
Wandelröschen

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Broken Wing
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:37

@ Widow: Der Thread hat sich weiterentwickelt. Ich habe auch immer wieder zusammengefasst. Doch lies dir einfach nur das Eingangsposting. Eine Antwort, die zweifelsfrei erklärt, wie das in Real möglich ist, steht noch immer aus. Im I-Net scheine nicht nur ich solchen Kindern zu begegnen. Bisher gehen die Antworten eher in die Richtung, dass diese Kinder bewusst gespielt oder induziert wurden.
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Widow
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:39

BW: Ich schrieb wahrheitsgemäß, dass ich den gesamten Thread gelesen habe ...

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hope_81
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:40

Ich glaube das tatsächlich auch ...
Kenne keinen ernsthaften Fall,wo sich die Innenkinder derart verselbstständigen.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli


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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:41

Und, BW: Wenn sich jene Chat-Teilnehmerin selbst schon in jener "Diagnose" aufgehoben fühlt, dann habe ich meinem voranstehenden posting ohnehin nichts mehr hinzuzufügen.

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candle.
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:47

Ich habe mal Links von der DeGPT: http://www.degpt.de/informationen/fuer-betroffene/

Ich finde es dann immer interessant, wenn erkennbar ist was dem voraus geht, also erst die akute Belastungsreaktion und dann folgt unter Umständen die Chronifizierung.

Ich muß meinen Beitrag umschreiben, weil meine Links nicht angenommen wurden, also da wird beschrieben:

Dissoziative Amnesie und dann noch die dissoziativen Störungen, die offenbar noch unterteilt werden sowie auch die dissoziative Identitätsstörung

Aber auf diesen Seiten könnt ihr euch am besten nach Interesse selber durchklicken. Irgendwie hatten die auch mal gute Filmchen auf dieser Plattform, wenn ich mich recht entsinne.

candle
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Wandelröschen
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:52

Hallo Broken Wing
Zu deinem Ausgangspost:
Diese Phänomen habe ich auch vornehmlich in Multi-Foren gefunden und, ehrlich gesagt, kann ich das auch nicht nachempfinden/erklären. Ich fühlte/fühle mich dort auch unwohl, so dass ich mich da gar nicht aufhalte.
Sicher, ich weiß inzwischen schon auch, dass hier von unserem Team auch welche, wenn auch selten, schreiben. Es sind aber keine der Kinder (unter 10 Jahre). Und wie diese Kindanteile anderer Multis mit angeblichen 4 oder 5 Jahren am PC schreiben, ist mir schleierhaft, müssten ja alles hochbegabte Kinder sein, die schon so fit sind, wenn es tatsächlich die Kindanteile wären.
Vielleicht wollen die dort schreibenden Multis ihr „viele Sein“ auf deubel kum raus verdeutlichen/ausagieren, so dass ein Erwachsener Anteil die gehörte/wahrgenommene innere Stimme der Kleinen (ja, auch ich höre sie innerlich, nehme sie auch stimmlich wahr, sie agieren aber tatsächlich auch im außen! ) verschriftlicht, ihnen also „gehör“ verschafft.
Gruß
Wandelröschen

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Beitrag Sa., 02.08.2014, 21:55

Durch Hopeless81s Blog kam ich auf die Idee, dass DIS-Betroffene ihre Therapeuten mal fragen sollten, ob es auch noch andere Pat. mit DIS bei ihnen gibt. Vielleicht kommt da so eine Antwort wie: Ja, sehr viele sogar. Wäre gut möglich, es ist, wenn überhaupt, eine sehr seltene Störung. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass diese Therapeuten (un)absichtlich ihre Patienten in diese Rolle drängen. Hopeless81 hat es ja schön dargestellt (ich hoffe, das ist die Ausnahme, weil grob unprofessionell).
Statistik kann ich nicht bieten... aber ich meine Thera erwähnte mal einen "Fall", wo die Patientin angab, eine DIS o.ä. zu haben (oder Klinikdiagnose?) - sofern ich das recht erinnere (ist schon eine gute Weile her). Thera erschien aber insges. skeptisch und meinte, ihr sei das noch nicht aufgefallen.
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Broken Wing
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 22:06

@ Widow: Naja. Wenn du meinst. Sich in einer Diagnose aufgehoben fühlen. Darum geht es also. Das sagen keine Kranken, das sagen Pseudopatienten, die sich nächtelang im Net aufhalten und sich die optimale Krankheit/Störung raussuchen.

Mein Gott, wie kann man sich in einer Diagnose aufgehoben fühlen!

Aber um Pseudopatienten mit Wohlfühlfaktor geht es hier wirklich nicht.
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 22:10

BW: Du sprichst von "Pseudopatienten".
Ich sprach und spreche davon, dass dieses ganze psychiatrische Diagnose-Wesen ein einziger Hypothesenhaufen ist - und das hat die "Zunft" selbst im letzten Jahr anlässlich der Neuauflage des DSM eingestanden.

Wer sich also in solchen Hypothesen gut aufgehoben fühlt, der muss dann auch alle paar Jahre die entsprechenden neuen Krankheitssymptome ausbilden. Oder er ist bei sich, in seinem Leid und verzichtet darauf, den fünf bis acht ICD/DSM-Kriterien jeweils alle paar Jahre aufs Neue zuordenbar zu sein (und das noch mit dem Risiko, dass jene Kriterien, nur ein wenig anders gestreut, auch für andere "Krankheiten" "gelten" - bis zur Neuauflage des ICD/DSM ...)

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