Therapeut will Therapieabbruch..wie verhalten?

[Tränen-reich]

Es ist auch schwierig, wenn man helfen will, mit solch unklaren Problemstellungen konfrontiert zu sein.

Da setzt voraus, dass man auch nicht helfen KANN auch wenn man WILL.

Daher finde ich:

Ist ja auch spannend zu erleben, wie man mit diesen Wissenslücken umgeht. Da gibt's auf jeden Fall viel Projektionsfläche für alle hier.

Der/Die Betroffene/Fragesteller/in kann sich höchstens das herauspicken, was zu ihm/ihr passt, um das mal ganz allgemein zu halten. Im Grund sehe ich das hier so im Forum, man kann nur darauf eingehen, was auch hier wirklich steht, und Vermutungen kann man auch formulieren, nicht nur Tatsachen. Menschen sehen/lesen/hören alles unterschiedlich, auch hier, was man in Beiträgen hineininterpretiert, kommt auch von seinem eigenen Inneren...der beträchtliche Teil, den kennt man nicht - kennt nur der Betroffene selbst.

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[Krang2]

Ich werde mir alle eure Antworten noch mal in Ruhe durchlesen. Nur kurz zur Klarstellung: Ja, ich habe ein emotionales Problem damit, mit Pädophilen verglichen zu werden, weil ich als Kind gewaltsamen Mißbrauch erlebt habe und es psychisch das Schrecklichste ist, was ich mir vorstellen kann.

[(e)]

@Krang2: Da gibt es aber schon Abstufungen. Vielleicht meinte Dein Therapeut gar nicht den pädosexuellen Straftäter, sondern nur die pädophile sexuelle Ausrichtung, ohne jetzt deswegen Kinder missbrauchen zu wollen. Ich würde das nochmal mit ihm besprechen. - Die forensischen Kliniken bieten auch eigens Therapie an für pädophil Veranlagte, die z. B. Angst haben, pädosexuell übergriffig zu werden, dies aber nie tun wollen, eben weil sie selbst in der Kindheit missbraucht wurden, und dies behandeln möchten. Das ist so weit ich las sogar der größte Anteil der Behandelten in den forensischen Kliniken. Deshalb auch mein Hinweis, sich dort Hilfe zu holen. Da hättest Du nicht diese Grundsatzdiskussionen, sondern könntest wirklich das Ganze aufarbeiten, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

[Traurige Seele]

Hast Du den Missbrauch den schon aufgearbeitet?? Vielleicht wäre das auch erst mal wichtig um weiter zu kommen. Ich denke da wäre eine normale Therapie (Traumatherapie) sehr sehr wichtig. Ich an mir merke dass die Traumatherapie einiges ins Rollen gebracht hat auch wenn es sehr sehr hart für mich ist der Wahrheit ins Auge zu sehen und es aufzuarbeiten. Aber man lernt doch irgendwo verstehen warum man manchmal anders reagiert als nicht traumatisierte Menschen. Man lernt für sich selber zumindest den Zusammenhang mancher Dinge zu verstehen.

LG TS

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[Krang2]

@alle, aus umfangreicher Erfahrung weiß ich, daß es die Qualität der Antworten leider nicht hebt, meine Sexualität auszubreiten. Ich habe nichts, was ich verbergen muß.

@Madja, mein Weg ist, so viel wie möglich zu lernen und zu verstehen, um mit diesen Informationen eine für mich richtige Entscheidung zu treffen..noch reichen mir die Informationen nicht aus, z.B, inwieweit mir geholfen werden kann, wenn Wirkmechanismen klarer wären, ob Heilung nicht möglich wäre. Ja, verstehen, das ist wichtig, es ist schwer zu akzeptieren, was man nicht versteht, weil man sich ausgeliefert fühlt.

@candle, was passieren kann, ist daß ich noch mal Geld, Zeit, Hoffnung investiere, Ressourcen, die mir knapp werden, ohne daß ich einen Schritt weiter bin als vorher. Und schlimmstenfalls treffe ich eine falsche Entscheidung, die ich später bereuen könnte. Was ich will...erst mal etwas Neues hören, das mir Klarheit bringt, was ich hoffen darf und was nicht...meine Ambivalenz resultiert aus widersprüchlichen Informationen, Unsicherheit.

@pseudologia, danke für den Verweis, ein interessanter Artikel. Die Intelligenz und Moralität meines Therapeuten beurteile ich nach meinen Bewertungskriterien als ausreichend hoch. Meine Therapiemotivation hat nichts mit Moral usw. zu tun.

@elena, auch Häh? – Ich bin und war nie pädophil. Ich brauche keinen geschützten Bereich, da ich meine IP maskiere. Ratschläge sollten aber unabhängig vom Symptom sein, sondern sich auf die dahintersteckende Problematik beziehen. Die Hilfe, von der du sprichst, gibt es kostenlos NUR für Pädophile, nicht für mich. Ich wurde mit pädosexuellen Straftätern verglichen!

die Therapeuten aus forensischen Kliniken sind meist schlechter ausgebildet als niedergelassene Therapeuten, meiner scheint tatsächlich der „beste“ zu sein. Weshalb sollte der Artikel über Moral nicht für jeden ein wertvoller Hinweis sein, gleich welche sexuelle Präferenz er hat?

@Tränen-reich, was du schreibst, trifft meine Gedanken derzeit ganz gut, danke. Ich habe mich immer vom Therapeuten angenommen gefühlt, bis mir vorsätzliche Täuschung unterstellt worden ist.

@Traurige-seele, denkst du, daß eine Traumatherapie zu einer Linderung oder gar Heilung führen kann, wenn sie erfolgreich ist? Mein Therapeut schließt dies aus, ich bin mir nicht sicher, denn ich weiß nicht, welchen Anteil diese Erfahrung an meinen Problemen hat, ob er klein oder groß ist.

[Madja]

@Krang2, verstehe ich richtig, dass du selbst die ganze Therapie bezahlst?

[candle.]

meine Ambivalenz resultiert aus widersprüchlichen Informationen, Unsicherheit.

Das würde ich aus meiner Sicht einfach mal ganz lassen und dich eben nur auf den EINEN Therapeuten einlassen. DAS kann unheimlich hilfreich sein.

Ich war auch schon durcheinander als ich las, was du alles schon gelesen hast und dir Sachen rausgepickt hast. Damit hast du dir einen bunten Strauß zusammengepflückt, aber damit kennst du deine Lieblingsblume immer noch nicht.

Manchmal ist es ganz wichtig sich erstmal nur auf einen Menschen (Fachmann) einzulassen und sich vor anderen Fehlinformationen oder allgemeinen Informationen zu schützen.

Verwirf Therapieformen und gehe das an, was dir jetzt zur Verfügung steht. Ansonsten bleibst du wohl wirklich hängen in der Spirale der Hoffnung und der guten Worte.

3 Jahre sind schon mindestens ins Land gegangen. Worauf willst du denn noch warten? Dein Problem wird nicht weggehen, aber du kannst es lernen besser in dein Leben zu integrieren- that's all.

candle

[Traurige Seele]

@Traurige-seele, denkst du, daß eine Traumatherapie zu einer Linderung oder gar Heilung führen kann, wenn sie erfolgreich ist? Mein Therapeut schließt dies aus, ich bin mir nicht sicher, denn ich weiß nicht, welchen Anteil diese Erfahrung an meinen Problemen hat, ob er klein oder groß ist.

Das kann ich Dir nicht beantworten ob es zur Linderung oder Heilung führen kann, das kann Dir nur ein Therapeut sagen. Ich weiß ja nicht welche Probleme (außer im sexuellen Bereich) Du sonst noch hast, also ob Du durch den Missbrauch PTBS, BL oder sonst was hast. Ich denke wenn andere psychische Probleme auch noch vorliegen wäre vielleicht eine Traumatherapie sinnvoll. Oder geht es Dir nur um die sexuellen Paraphilen?
Ob sowas heilbar ist weiß ich leider auch nicht. Habe zwar auch Probleme im sexuellen Bereich aber diese wären nicht strafbar, ich denke damit kann man lernen zu leben. Wenn es um etwas heiklere Dinge geht wie bei Dir ist es natürlich schon etwas schwerer, ich denke Du musst es durch Therapie hinbekommen dass Du es nur in der Fantasie lebst und eben nicht den Drang hast um es ausleben zu wollen. Ganz weg bekommen wird man es sicher nicht.

LG TS

[Krang2]

@Madja, ja! (hatte wegen der Problematik auch mal einen Beitrag geschrieben)
@candle, nur weil nichts anderes zu Verfügung steht, werde ich meine Erwartungen nicht herunterschrauben. Es sind übrigens 19 Jahre ins Land gegangen.
@traurige-seele, danke für die Info, ich werde meinen Therapeuten danach fragen.

[candle.]

@candle, nur weil nichts anderes zu Verfügung steht, werde ich meine Erwartungen nicht herunterschrauben.

Dann hast du jetzt aber ein echtes Problem, weil das Leben genau daraus besteht nämlich wie man seine Erwartungen herunterschraubst, anpaßt, aufgibt- je nach dem.

candle

[Tränen-reich]

Dann hast du jetzt aber ein echtes Problem, weil das Leben genau daraus besteht nämlich wie man seine Erwartungen herunterschraubst, anpaßt, aufgibt- je nach dem.

Das muss ich auch so unterschreiben. Das muss ich auch lernen , mit heruntergeschraubten Erwartungen reduziert man auch Enttäuschungen.... hätte also auch positiven Nebeneffekt.....

[Krang2]

Ähm.... es geht hier um eine Dienstleistung und um eine (chronische?) Krankheit (?), nicht um eine Freundschaft oder Beziehung oder ähnliches. Das ist etwas anderes, als wenn ich z.B. hier um Rat frage. Die Therapie hat mich bisher rund 1000€ gekostet. In Worten: TAUSEND. Da erlaube ich mir höhere Erwartungen. Unter anderem, daß mir keine Heuchelei vorgeworfen und damit sinnlos Vertrauen zerstört wird. Aber vielleicht steckt dahinter ein therapeutischer Sinn, bin immer noch gespannt auf die nächste (letzte?) Sitzung.

[(e)]

@Krang2

Vielleicht will Dein Therapeut eben diese 1000 Euro wert sein, indem er Dir klar sagt, wo das Problem ist, und Du dies nur nicht akzeptieren willst. Oder willst Du stattdessen, dass er Dich belügt und Dich jahrelang tätschelt, Du dabei aber nichts dazulernst?

[Tränen-reich]

Die Therapie hat mich bisher rund 1000€ gekostet. In Worten: TAUSEND. Da erlaube ich mir höhere Erwartungen.

...und würdest du immer noch so denken (oder immer noch hohe Erwartungen haben), wenn die Kasse die Therapie (oder sonst wer) zahlen würde?

[(e)]

@Tränen-reich

Hey, ich hab das nicht geschrieben, sondern Krang2, Zitierfehler. Ich hab nix bezahlt, würde ich nie machen, hätte gar kein Geld dafür.

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