Schwanger, Baby behalten?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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lemon
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Beitrag Di., 09.07.2013, 06:30

Wenn dem so wäre müssten aber 100 000e geknickte Frauen herumrennen, bei den Zahlen die bei Schwangerschaftsabbrüchen genannt werden.

Wenn du recht hast, ist es halt die Frage warum sich Frauen dann Vernachlässigungen und Mißhandlungen der eigenen Kinder anscheinend leichter verzeihen können.
Aus meiner Sicht ist das gleichwertig zu betrachten,

es ist nur möglich, wenn man unbewusst, gewissenlos, kalt, abgedroschen und egoistisch ist bzw. krank,

eine psychisch gesunde Frau wird immer ihr Kind lieben, ihm beistehen bzw. zusehn, dass sie eine Möglichkeit findet wo ihr Kind gut behütet und versorgt aufwächst und es ihm gut geht,

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Nico
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Beitrag Di., 09.07.2013, 06:35

Was im Umkehrschluß ( bedenkt man Zahlen und Statistiken) bedeuten würde, dass psychisch gesunde Frauen Mangelware sind.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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lemon
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Beitrag Di., 09.07.2013, 06:39

Stimmt so glaube ich nicht Nico,
wird nur kein Wind um die "liebevollen" Mütter gemacht

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Nico
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Beitrag Di., 09.07.2013, 06:48

Ich meine da nicht den Wind, sondern die Zahlen.
Nimm die offiziellen Abtreibungszahlen x 2 wegen der illegalen + die Zahlen für Kindesmißhandlungen x 10 wegen der Dunkelziffern plus Kindesweglegungen plus Kindestötungen plus Kindesabnahmen durch Ämter plus denen die zur Adoption frei gegeben werden und es kommt dir das Grausen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Nico
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Beitrag Di., 09.07.2013, 06:53

Und da fehlen noch immer all jene die hinter der Fassade einer liebevollen Familie gequält werden.
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feuerpferd
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Beitrag Di., 09.07.2013, 06:56

Das ist ja echt unglaublich mit welcher Vehemenz hier verurteilt wird. Mir wird ganz schlecht, wenn ich das lese.
Ja, ich habe abgetrieben. Ja, ich bin in Therapie, also nicht wirklich psychisch gesund (damals war ich nicht in Behandlung, aber mit heutigen Wissen sicherlich auch schon gestört).
Trotzdem verzeihe ich mir den Abbruch. Es gibt eine Seite in mir, die dem Kind nachtrauert. Aber verzeihen, tue ich mir und denke sogar, dass ich damals richtig gehandelt habe. Und ich wehre mich auf schärfste hier derartig abgeurteilt zu werden.
Von oben herab. Vom hohen Moralross aus. Dieser Thread hier ist wie eine Steinigung. Jeder wirft hier kleine Steine, die aber in der Gesamtheit auch töten.
Ich bin so froh, damals nie einen solchen Thread aufgemacht zu haben, sondern nur auf mich gehört habe. War schon schwierig genug. Und der einzige Rat, den ich Frauen in dieser Situation geben kann: Hört nur auf Euch.

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lemon
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Beitrag Di., 09.07.2013, 07:05

...so wirds Zeit, dass sich die Menschen wieder auf die wahren Werte besinnen und die Welt besser wird...

jeder einzelne kann dazu beitragen! Mehr fällt mir nun dazu nicht ein und die TE ist ja schon mal auf einem guten Weg, da sie wohl ihr Kind behalten wird als angehende Grundschullehrerin.... - da hat sie Bedenken, dass sie es sonst nicht ertragen kann.....


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Ninia
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Beitrag Di., 09.07.2013, 07:07

Das Verurteilen an sich, das finde ich auch nicht in Ordnung.
Wenn du aber alles verarbeitet hast, wieso wird dir dann schlecht, feuerpferd? Wieso urteilst du dann über die, die urteilen? Wenn du in dir ruhst, dann kann es dir doch egal sein, wer was wie beurteilt.

Wie gesagt, das Verurteilen, das ist in jedem Fall unangebracht und dient nur einem Zweck, nämlich der Suche nach Streit und dem anderen seine Meinung aufzudrücken. Rechthaberei hat die Welt noch nie weitergebracht.

LG, Ninia

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feuerpferd
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Beitrag Di., 09.07.2013, 07:29

Ich ruhe nicht in mir, hab ich nie behauptet. Eher das Gegenteil.
Ich habe aber mit diesem Lebensabschnitt eine Art Waffenstillstand/Frieden geschlossen.

Und trotzdem ist es vernichtend, wenn ich hier folgende Adjektive lese:
gewissenlos, kalt, abgedroschen, egoistisch, krank (sorry, wenn ich jetzt nur die letzten nehme, sie sind so schön plakativ. Sind schon vorher, von anderen, andere Steine geschmissen worden)

Aber ich bin kein indischer Guru, dem es egal ist, wenn die Leute um ihn herumstehen und ihn beschimpfen. Ich arbeite an yogischer Gelassenheit, gelingen tut es nicht immer.
Ausserdem habe ich versucht die Beschimpfer nicht zu verurteilen, sondern zu beschreiben, was es in mir auslöst. Tschuldigung, scheint mir nicht so gelungen zu sein.

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lemon
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Beitrag Di., 09.07.2013, 07:40

Ich denke jeder Mensch hat seine eigenen Wertvorstellungen und danach wird er handeln.

Yogische Gelassenheit verrückt die Tatsachen nicht.
Jeder macht Fehler,
doch ich bin der Meinung, dass wenns irgendwie möglich ist jedem Leben eine Chance auf dieser Welt zu geben! Verurteilen will ich nicht, lediglich meinen Beitrag mitteilen und Anregen, dass es meistens mehrere Möglichkeiten für ein neues Lebewesen gibt, die in der Verzweiflung nicht gesehen wird.

Oder, es ist doch so?, dass oft aus Verzweiflung, Not und Angst unbewusst gehandelt wird? und das finde ich traurig

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leberblümchen
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Beitrag Di., 09.07.2013, 07:47

Mir ist wichtig zu sagen, wenn eine Frau nicht 100 Prozent hinter ihrer Entscheidung steht, gleichgültig welche sie trifft, leiden wird
Diesen Satz verstehe ich nicht. Ich glaube, es gehört zum Erwachsensein dazu, dass man lernt, dass 100%ige Einstellungen gar nicht existieren. Nur: "ein bisschen schwanger" geht halt nicht. Deshalb muss die erwachsene Frau wissen, dass sie eine Entscheidung treffen muss, auch wenn in ihr etwas sagt: "Davor habe ich Angst".

Und was mir persönlich wichtig ist: Der Titel lautet hier "schwanger, Baby behalten?" - wenn Menschen ihre persönliche Haltung zum Thema Schwangerschaftsabbruch kundtun, was in Anbetracht der Tatsache, dass es um ein Menschenleben geht, nicht ganz unemotional geschehen KANN, dann heißt es, dass darüber doch gar nicht diskutiert werden solle.

Worüber aber denn dann? Sollte hier abgestimmt werden à la: "Wer ist dafür, dass ich mein Kind abtreibe?" - das doch wohl hoffentlich eher nicht. Und ebenso hoffe ich, dass es hier nicht darum geht, die Entscheidung aus praktischen Erwägungen heraus zu treffen. Eine Schwangerschaft ist immer eine höchst intime Angelegenheit. Da können Außenstehende nur praktisch argumentieren, weil sie die Gefühle der Frau gar nicht in dem Moment erleben. Dann heißt es u.U. zu schnell: "Was kannst du dem Kind bieten?"

Da frage ich mich schon, welchen Sinn solch ein Thread überhaupt hat, wenn nicht auch den, dass Menschen ihre ganz persönliche Haltung zu Schwangerschaftsabbrüchen äußern. Auch wenn das die Sache komplizierter macht, aber eine Schwangerschaft ist nun mal auch nichts, das man so beschließt wie die Aufnahme eines Kredits oder den Aktienkauf.

Ich könnte nie jemandem zu einem Abbruch raten; ich würde immer sagen, dass Abtreibungen Mord sind. Das kann man spießig finden oder auch nicht, aber deswegen darf es doch so sein, dass Menschen so empfinden. Wie sollte nun also jemand, der so denkt wie ich, der TE etwas anderes raten? Oder sollten nur die Leute sich beteiligen, die mit Abtreibungen kein Problem haben? Das wäre doch auch irgendwie seltsam.

Natürlich gibt es Frauen, die so viele Probleme haben, dass klar ist, dass sie in ihrer Lage kein Kind werden aufziehen können. Für diese Frauen ist es natürlich wichtig, dass sie alle erdenkliche Hilfe bekommen. Aber es ist ja nicht so, dass es für die Babys und ihre Mütter keine Hilfen geben würde!

Was ich jedoch nicht nachvollziehen kann, ist, wenn ein halbwegs psychisch gesunder Mensch, der eine berufliche Perspektive hat, der also auch eine Lebensplanung hat, der am gesellschaftlichen Leben beteiligt ist, der halbwegs intelligent ist - wenn so jemand über eine Abtreibung nachdenkt, weil es halt gerade etwas ungünstig ist. Mit 'Urteilen' hat das vielleicht nicht so viel zu tun; aber man muss vielleicht auch nicht für alles Verständnis haben, oder? Eine Schwangerschaft ist in meinen Augen zunächst IMMER ein Geschenk. Und wenn ich sehe, wie leichtfertig manche Menschen mit diesem Geschenk umgehen, wenn sie so tun, als sei ein Baby ein Kleid, das man sich kauft, wenn es gerade passt, dann muss es erlaubt sein, das zu kritisieren.

Ja, Kinder kommen manchmal ungeplant. Wäre schlimm, wenn wir im Leben alles so planen könnten, wie wir uns das vorstellen. Es gehört zum Leben dazu, das Kommen und Gehen so anzunehmen, wie es ist.

Wer wirklich absolut keine Kinder haben möchte, sorry, aber der muss sich entsprechend verhalten. Glücklicherweise fallen die Babys ja nicht vom Himmel. Und nein, es ist nicht nötig, schon mit 14 Geschlechtsverkehr zu haben oder sich alleine auf ein Verhütungsmittel zu verlassen, wenn ich wirklich sicher gehen will. Damit verurteile ich die TE nicht, aber ich kann ihr nur raten, Verantwortung zu übernehmen - und 'wegmachen', 'ungeschehenmachen', ist für mich kein verantwortliches Handeln - auch wenn einem das immer gerne suggeriert wird.

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Nico
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Beitrag Di., 09.07.2013, 08:00

titus2 hat geschrieben:
Wer wirklich absolut keine Kinder haben möchte, sorry, aber der muss sich entsprechend verhalten. .

Aha, MUSS er also.....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


leberblümchen
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Beitrag Di., 09.07.2013, 08:00

Ach so, cookies, was die Finanzen betrifft: Du solltest dich beraten lassen, natürlich. Du kannst dich zunächst evtl. an die Caritas oder Diakonie wenden. Und: Deine Mutter DARF dir nicht den Unterhalt streichen, weil du schwanger bist. Das würde ich mir ehrlich gesagt nicht bieten lassen. Erstens ist es höchst unethisch von ihr, dich so emotional zu erpressen - gerade in diesem Zustand. Und zweitens sind ihre Zahlungen an dich keine Almosen, nichts, womit sie dich 'in der Hand hätte', sondern dazu ist sie gesetzlich verpflichtet. Ob du schwanger bist, grüne Haare hast, mit fünf Frauen und zehn Hunden zusammenlebst oder RTL2 guckst - das geht sie alles gar nichts an.


leberblümchen
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Beitrag Di., 09.07.2013, 08:02

Ja, nico, natürlich MUSS er. Denn wenn er es nicht macht, hat das die natürliche Konsequenz, dass ein Baby entstehen kann - und wenn man nicht auf der kindlichen Stufe stehenbleiben möchte, dass Andere für die eigene Gedankenlosigkeit aufkommen wie der Vater, der die zerbrochene Fensterscheibe des Nachbarn bezahlte, als man mit fünf Jahren Fußball gespielt hat, dann MUSS man sich das vorher überlegen - oder die Konsequenzen tragen.

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Tröte
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Beitrag Di., 09.07.2013, 08:03

Nico hat geschrieben:Was im Umkehrschluß ( bedenkt man Zahlen und Statistiken) bedeuten würde, dass psychisch gesunde Frauen Mangelware sind.
mittlerweile komm ich immer mehr zum schluß, dass mehr menschen psychisch krank als gesund sind....
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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