Diazepamabhängigkeit

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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lovely_2000
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Beitrag Fr., 21.11.2008, 23:23

[quote="Andrej"]Hallo Lovely,

der Punkt müsste doch sein, dass du versuchst keine Benzos zu nehmen, sollte nicht dass das Ziel sein?

da hast du recht..aber ich schaffe es nicht ohne!

kann dann kaum schlafen und sie nützen auch nichts,gegen meine permanenten schlafprobleme!

beginne nächste woche eine psychotherapie.

ich weiss nicht was mir helfen kann,denn das gibt es doch nicht,das der arzt nichts geeignetes für mich findet und runterdosieren ist im moment für mich ncith möglich!

glg

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Andrej
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Beitrag So., 23.11.2008, 10:14

Du schaffst es auch ohne, warum solltest du es nicht schaffen. Du bist 20 und du musst halt es wirklich auch wollen. Versuch alternativmethoden wie Entspannungstechniken, Meditation, mach Sport, geh laufen, dann wirst du auch müde und kannst schlafen - das mein ich nicht ironisch sondern ich möchte dir wirklich helfen, weil der Benzoweg ist der falsch, grad bei so einem jungen Mädchen. Wenn du Schlafstörungen hast, dann versuch Passedantropfen und andere Pflanzliche Mittel und selbst wenn die nicht helfen, dann akzeptier halt, dass du schlecht schläfst, je mehr du dich dagegen wehrst und ärgerst desto schlechter wird es. Der Preis der Benzos ist halt dass du dann am Tag permanent müde bist, das ist doch auch keine Alternative, außerdem bist du nicht selbst. Es gibt viele Leute, die schlecht schlafen oder nur ein paar Stunden, versuch dich nicht dagegen zu wehren sondern nimm es mal so hin.

Wirklich, du musst ein Bewusstsein entwickeln, dass Benzos ein Notfallsmedikament sind und du es als solches einsetzen sollst, am Besten wäre du nimmst gar nichts, auch keine Antidepressiva, die ja auch allzugerne verschrieben werden, glaub mir bitte, es geht auch ohne diese Mittel, es sei denn bei dir läge eine schwere psychische Erkrankung vor, was ich aber von deinen Schilderungen her nicht glaube, alles Gute, LG Andrej

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Ashia
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Beitrag So., 23.11.2008, 12:42

@lovely: Nur kurz wegen den verschiedenen präparaten: Ist denn auf deinem rezept ein kreuz vor/auf dem "aut idem"? (links am rand)
Wenn dort kein kreuzchen ist, kannst du in der apotheke auch nach einem präparat von einem anderen Hersteller fragen oder gar verlangen (weiß nicht, inwiefern die apo da mitspracherecht hat). Ist es aber angekreuzt, darf dir die apotheke nur das verschriebene präparat ausgeben (also von dem hersteller, der vermerkt ist).

edit: Bekommst du die benzos nur zum schlafen oder auch gegen ängste? Wenn du nicht schlafen kannst gibt es jedenfalls etliche andere medis, die du nehmen kannst. diese machen nicht abhängig und sind zum schlafen besser geeignet als die benzos, die du bekommst. Wenn du da wirklich was ändern willst - fast jeder arzt (psychiater meist) würde dir beispielsweise trizyklika oder ander antidepressiva verschreiben. Damit habe ich auch meine schlafstörungen, die ich laut erzählungen seit der geburt habe, einigermaßen in griff bekommen.

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Andrej
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Beitrag So., 23.11.2008, 16:32

Ich wundere mich ein wenig, dass hier so wenig über Strategien geschrieben wird von den Benzos loszukommen sondern darüber geschrieben wird, wie man andere Mittelchen bekommt, bitte dies nicht als persönlichen Angriff zu werten, weil es das nicht ist, ich finde es nur schade, weil Benzos letztendlich genauso Drogen sind und ich weiß das am besten als selbstbetroffener, auch ich nehme sie ja leider manchmal, bin aber auch jedes Mal sehr enttäuscht, wenn ich dazugreife und bereue es meist auch wieder lange. Auch Antidepressiva sind kein idealer Ersatz, abgesehen davon bestreite ich mal deren Wirksamkeit, ich kenne nicht viele Leute denen sie geholfen haben, abgesehen mal von den vielen anderen Nebenwirkungen und dass die Leute auch jahrelang nicht mehr wegkommen davon. Ich will hier nicht mister Schlaumeier spielen, ich möchte nur ein Bewusstsein schaffen, dass Psychopharmaka generell weniger eingesetzt werden sollten, die Ärzte sind nämlich verdammt schnell mit dem Verschreiben und eine Schlafstörung bei einer 20jährigen muss man nicht unbedingt mit Benzos behandeln. Ich hoffe du findest einen guten Coach, der dir hilft, das wünsch ich dir von Herzen, alles Gute, Andrej

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lovely_2000
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Beitrag So., 23.11.2008, 21:04

hi andrej!

erstmal danke für dein interesse

nehm so 2-3 tabletten am tag von den alprozolam und dosiere sie jetzt langsam runter!!

ich bereue es auch irgendwie,aber sie helfen einerseits schon,manchmal aber gar nicht.

hab einen guten therapeuten empfohlen bekommen,doch sie hat im moment leider keine zeit.

wie gesagt,man kann alles übertreiben ,aber das mach ich nicht.

ich weiss dbzgl. wo meine grenzen sind und nehme auch selten mehr. ab und zu schaffe ich es auch ganz "ohne".

im moment hab ich halt einige berufliche probleme und privat ist es noch schwerer und sie helfen einem schon,wenn auch nur wenig

danke für eure ratschläge und meinungen

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Andrej
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Beitrag Di., 25.11.2008, 10:37

hallo Lovely,
ich wiederhole mich, aber das Endziel soll ganz ohne sein, weder Ad noch Benzos, übrigens schließe ich mich deiner Meinung an, ich glaub auch nur dass die Hilfestellung sehr bedingt ist.
Bin leider Freitag und Donnerstag letzter Woche auch "rückfällig" geworden und habe relativ viel genommen, das erste Mal seit 3 Monaten aufgrund von Dauerproblemen in der Partnerschaft, wollte mal entspannen, jetzt bin ich seit 5 Tagen schlapp und müde, das ist der Preis für die kurze Entspannung gewesen, bin auch enttäuscht, dass ich wieder so blöd war wo ich eh weiß, dass es nichts bringt und die Nebenwirkungen lange andauern aufgrund der langen Haltwertszeit (100 - 200 Stunden). Ja, ich wünsch dir viel Kraft und eine gute Therapeutin, wobei die Hauptarbeit musst du selbst machen, vor allem der wille muss da sein, eine Verhaltenstherapie find ich übrigens am besten, weil da musst du mitarbeiten, nur Gespräch ist zu wenig meiner Meinung nach, LG Andrej

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lovely_2000
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Beitrag Di., 25.11.2008, 19:36

hi andrej!

ja,das finde ich auch und es ist mein endziel damit aufzuhören und ich versuche das radikal und nehme nur jeden zweiten tag eine,was nicht so leicht ist,aber machbar!

ich bin (noch) nicht abhängig,denn die beginnt hauptsächlich im kopf. körperlich hab ich durchschlafprobleme und alpträume,aber sonst nichts


hast du erfahrung mit einer"verhaltenstherapie"?

in wie weit unterscheidet die sich von einer gesprächstherapie?

danke

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Andrej
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Beitrag Mi., 26.11.2008, 07:16

hallo Lovely,
ich hab auch leider nicht viel Erfahrung mit Verhaltenstherapie, aber den unterschied kenn ich doch. Bei der Verhaltenstherapie wird viel mehr Augenmerk darauf gelegt Aufgabenorientiert zu arbeiten, einfach mit Übungen, zum Beispiel, dass man wenn man vor was Angst hat sich in langsamen Schritten der Angst stellt und mit einfachen Übungen beginnt, teilweise mit der Begleitung von Therapeuten usw., aber das ist nur ein Aspekt, generell eine gute Sache, wobei man sagen muss einen Therapeuten zu finden der passt ist sehr schwierig, du kannst 10 Jahre Therapie machen und keinen Schritt weiterkommen oder auch du hast den richtigen und vereinbarst ein Ziel mit beispielsweise einem Block von 20 Stunden, was eigentlich fast sinnvoller ist, auch Gruppentherapien sind nicht schlecht.

Dass du noch nicht abhängig bist ist sehr gut, pass auf dich auf, dass du es nicht wirst, alles Gute, Andrej

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lovely_2000
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Beitrag Mi., 26.11.2008, 22:59

ich habe überhaupt keine erfahrung mit therapien,aber es muss sich grundliegend etwas ändern!!!!

danke

lovely

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anarchistin
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Beitrag Do., 27.11.2008, 11:31

eine therapie ist ne tolle sache. am anfang dachte ich:
wie will mir wer helfen der mich absolut nicht kennt und dafür bezahlt kriegt das er sich meinen schas anhört
- ABER so ist das nicht. ich hab das glück ne wahnsinns liebe thera zu haben und ich FREU mich immer total auf sie. ohne sie wären meine schwankungen und alles viel schlimmer. klingt komisch...naja und isses wohl auch. aber es ist eben so
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kelly
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Beitrag Do., 04.12.2008, 12:41

Hallo Ihr,
ich war lange nicht hiewr in diesem Thread , hatte ihn fast vergessen.
Mir geht es heute echt mies...getsern hatte ich ein paar Diazepam genommen weil es mir so schlecht ging. Der Tag war natürlich im Arsch .
Heute hab ich SVV Druck...hatte wieder Albträume von früher ( Mißbrauch) und hab das Gefühl ich müßte mir einige Körperteile zerschneiden damit der Eckel weg ist...sorry das ich es so schreibe...aber so ist es .
Hab gleich noch Therapie...das beruhigt mich !
Dann muß ich morgen nach 7 Monaten wieder arbeiten...Puhh ANGST...

LG die fertige kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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Ashia
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Beitrag Sa., 06.12.2008, 14:48

Andrej hat geschrieben:Ich wundere mich ein wenig, dass hier so wenig über Strategien geschrieben wird von den Benzos loszukommen sondern darüber geschrieben wird, wie man andere Mittelchen bekommt, bitte dies nicht als persönlichen Angriff zu werten, weil es das nicht ist, ich finde es nur schade, weil Benzos letztendlich genauso Drogen sind und ich weiß das am besten als selbstbetroffener, auch ich nehme sie ja leider manchmal, bin aber auch jedes Mal sehr enttäuscht, wenn ich dazugreife und bereue es meist auch wieder lange. Auch Antidepressiva sind kein idealer Ersatz, abgesehen davon bestreite ich mal deren Wirksamkeit, ich kenne nicht viele Leute denen sie geholfen haben, abgesehen mal von den vielen anderen Nebenwirkungen und dass die Leute auch jahrelang nicht mehr wegkommen davon. Ich will hier nicht mister Schlaumeier spielen, ich möchte nur ein Bewusstsein schaffen, dass Psychopharmaka generell weniger eingesetzt werden sollten, die Ärzte sind nämlich verdammt schnell mit dem Verschreiben und eine Schlafstörung bei einer 20jährigen muss man nicht unbedingt mit Benzos behandeln. Ich hoffe du findest einen guten Coach, der dir hilft, das wünsch ich dir von Herzen, alles Gute, Andrej
1. Wenn es das ziel ist, von den benzos loszukommen, ist es da nicht legitim, nicht abhängig machende sachen zu nehmen, um das überhaupt zu schaffen? Diese dann abzusetzen stellt dann nur noch ein kleines problem dar.
Um etwas anderes ging es mir im zweiten abschnitt nicht. Und der erste abschnitt beantwort einfach eine hier aufgekommene frage.

2. Ich habe keinerlei unterteilung unternommen und stimme mit dir überein, dass benzos genauso drogen sind. Zusammenhang?

3. Es geht bei den ADs in diesem fall hier auch nicht um eine antidepressive wirkung (welche die ist, die umstritten ist), sondern darum, auch ohne benzos schlafen zu können, insofern das ihr problem war/ist. Und die schlafanstossende wirkung von bspw. trizyklika sind weiterhin unbestritten.

4. Wenn du bspw. richtige Depressionen hast oder Ängste, ect., dann bist du verdammt froh,wenn der arzt schnell was verschreibt, da man nicht alles nur mit therapien behandeln kann. Klar ist die verschreibungspraxis tlw sehr lasch, aber das nicht bei benzos oder opiaten.

Und jetzt genug ot.

edit: der thread ist inzwischen 5 seiten lang, da wurde schon einiges zum thema abknicken geschrieben. Amen.

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kelly
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Beitrag Sa., 13.12.2008, 19:56

Hallo Ihr Lieben ,

wie geht es euch denn so ?
Hier haben ja echt ei paar Leute geschrieben...find das echt gut.
Ich bin z.Z ein wenig impulsiv was die Einnahme von Medis angeht.
Das es nicht richtig ist und gefährlich ist weiß ich , aber ich schaffe
es z.Z nicht zu sagen :,, Nein kelly nimm nur das verordnete Med !"
Mir geht es teilweise so mies das ich die Tabletten quer Feld Beet
nehme. das so die Abhängigkeit gefördert wird weiß ich und das wurde mir auch schon von meinem Theraputen deutlich gesagt
Aber der Verstand ist nicht zur Stelle wenn die Versuchung stark ist.
Das ist schitte....ich hoffe ich mache da wieder nen Dreher...

heute feiere ich in meinen 29 Geb. in der Disco rein. mein Ziel für das nächste jahr ist : Therapeierfolge , Diazepam ausschleichen , kein Tavor mehr , Arbeit packen , evt. nochmal einen Klinikaufenthalt in kauf nehmen.

LG kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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lovely_2000
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Beitrag Sa., 13.12.2008, 21:00

hi an alle!

hab es jetzt geschafft eine woche die ad und benzos wegzulassen.

leider hab ich vorgestern und gestern jeweils eine tablette noctamid genommen,da ich nicht einschlafen konnte.

habe jetzt angst,dass ichs "ohne' gar nicht mehr kann..

naja heute werd ichs sehen

lg

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anarchistin
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Beitrag So., 14.12.2008, 10:53

oja du kannst das! it oft auch nur ein "kopf-problem". lass es also nicht grösser werden das problem als es ohnehin schon ist...ist alles kopfsache...
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