Schaut ihr euch den Kampusch-Film an?

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Nico
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 17:49

Die Kinder der Kampusch ???
Geht da die Fantasie mit dir durch ?
Ich finde es ist ihre Geschichte und es steht ihr völlig frei was sie damit macht.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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lemon
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 17:52

es ist nicht ihre Geschichte allein, es ist auch die Geschichte der Kinder und deshalb finde ich eine Verfilmung abartig und schlimm - meine Meinung.
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Nico
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 17:59

Welcher Kinder meinst du denn ?
Ich hab das Buch gelesen und da war eigentlich nix mit anderen Kindern.
Der Film dreht sich um IHRE Entführung und daher ist es IHRE Geschichte und sie kann damit machen was sie will.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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lemon
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 18:04

oh je, ich habs verwechselt mit dem Fall, wo der Vater seine Tochter über Jahre hinweg vergewaltigt hat und Kinder gezeugt hat
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Nico
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 18:09

Aha der Fall Fritzl ! Ja das wäre allerdings tatsächlich was anderes wenn da ein Kind eine Verfilmung machen würde.
Aber bei der Kampusch finde ich es in Ordnung.
Ich werde mir den Film nicht anschauen, aber ich finde den Hass und den Neid der ihr teilweise entgegengebracht wird nicht ok.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Dampfnudel
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 18:15

Ungenaues Wissen, worum es eigentlich geht, könnte bei dem Bashing also auch noch eine Rolle spielen.
Alles hat seine Zeit.

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Dampfnudel
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 18:23

stern hat geschrieben:
Allerdings bin ich bei manchen BasherInnen nicht so sicher, ob sie nicht selbst unverarbeitete Missbrauchserlebnisse hier so anprangern. So nach dem Motto, was macht die für ein Trara draus - andere (ich) hab auch viel mitgemacht - und brav in mich hineingefressen.
(...)

Finde ich jetzt auch nicht als Phänomen neu, dass jemand, dessen Leid (vermeintlich oder tätsächlich) mehr Anerkennung erfährt, von anderen wieder "klein gemacht" wird zwecks Angleichung. Nur kann man sich dann auch fragen, wer in puncto Aufmerksamkeit/Geltung wirklich das größere Bedürfnis/Defizit hat (muss man natürlich ebenso für den Einzelfall so sehen).
Das ist aber sicher (mit?) der wichtigste Grund.

Sorry für die gestückelten Postings, das Posten ist etwas kompliziert mit meinem winzigen Telefon.
Alles hat seine Zeit.

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debussy
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Beitrag Do., 28.02.2013, 09:32

Nico hat geschrieben: Ich finde es ist ihre Geschichte und es steht ihr völlig frei was sie damit macht.
naja, also so ganz kann ich das nicht unterschreiben.

sobald durch unrichtige aussagen mittäter gedeckt werden würden, wäre es aus meiner sicht nicht mehr ganz "ihr ding", was sie aus der geschichte macht.

schon allein das eine foto von ihrem "verlies", wo die türe nicht schließbar war, hat mir gereicht und auch, dass in ihren "zimmer" gar kein bett war, im schlafzimmer hingegen ihre kleider.

die kampusch ist das bashingopfer, der blitzableiter für entrüstete menschen, die fassungslos den dilettantischen versuchen gegenüberstehen, den fall zu lösen.
sie ist bloß der watschenmann. die wut gegen sie gilt eigentlich den unfähigen beamten gerichtet. eine wut die aus der ohnmacht kommt.

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Dampfnudel
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Beitrag Do., 28.02.2013, 09:40

Debussy, von welchem Foto redest Du?
Alles hat seine Zeit.

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Nico
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Beitrag Do., 28.02.2013, 09:49

Depussy ich weiß natürlich nicht wieweit die Geschichte 1:1 wahr ist, ob deine Behauptungen von nichtverschließbarer "Verliestür" und Bett nur im gemeinsamen Schlafzimmer stimmen oder eben nicht.
Jetzt ist ja auch ganz aktuell ein "ENthüllungsbuch" ihres Vaters erschienen in dem er behauptet dass alles nur eine große Lüge ist und das Mädel ausschließlich Spaß mit ihrem "Lover" hatte.*KOTZ*

Bei mir kommt bei der ganzen Geschichte ( so wie ich sie aus den Medien und von ihrem Buch her kenne) halt nichts anderes als Mitgefühl und Gänsehaut auf und ich hab echt keinerlei Bedürfnis ihr vor- oder entgegenzuhalten dass es am Ende der jahrelangen Isolation eventuell zu einer Art "Normalisierung" der Beziehung gekommen sein könnte und sie in seinem Schlafzimmer sein "durfte".

Was ihr ganz sicher widerfahren ist, ist schwerer psychischer und wohl auch physicher Mißbrauch und das von Kindheit an, oder glaubt hier wirklich irgendjemand dass es ihr gefallen hat einem Menschen völlig ausgeliefert zu sein ?

Das Argument "es kann ja nicht so schlimm gewesen sein denn sie hatte ja Kleidung in seinem Schlafzimmer" finde ich ganz besonders an diesem Ort ziemlich "bemerkenswert.
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TwoFace
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Beitrag Do., 28.02.2013, 09:51

Man darf auch nicht vergessen was noch dazu kommt, es gibt leider eine Filmzensur.
Was die Damen und Herren oft reitet Filme zu zerstückeln weiss
Keiner, aber diese entscheiden was man sehen darf. Bleibt also abzuwarten,
was nun wirklich auf der Leinwand zu sehen ist.
Ihr "Unglück" dann in einem ca. 80 min Film wiederzugeben, da fällt bestimmt
einiges von der Tischkante und man muss eventuell die Ereignisse etwas näher zusammenfassen.
Auch die Tragik der Ereignisse und schlimmen Vorfälle haben ihre Spuren
an N. hinterlassen. Ob nun gestörte/eingeschränkte Entwicklung o.Ä.,
mit Kalkül für Umsatz wird sie diesen Film nicht veranlasst haben.
Selbst mit dem "Gegendarstellungsbuch" des Vaters, hat ihr Schrecken kein Ende.
Es ist etwas ganz Schreckliches für alle Betroffenen.
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
Irrsinn
Blödsinn
Wahnsinn

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Dampfnudel
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Beitrag Do., 28.02.2013, 09:59

TwoFace hat geschrieben: Ihr "Unglück" dann in einem ca. 80 min Film wiederzugeben, da fällt bestimmt
einiges von der Tischkante und man muss eventuell die Ereignisse etwas näher zusammenfassen.
Zu diesem Aspekt habe ich gestern auch einen Artikel gelesen, den ich ganz gut und treffend fand: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/k ... 95350.html

Hauptpunkt, den ich daraus mitgenommen habe: Die 3096 Tage bestanden zum größten Teil aus Dunkelheit, Verlassensein, Warten, Nichts. Der Film gebe daher ein sehr verzerrtes Bild ab, weil er eben im Verhältnis doch deutlich mehr Licht, Interaktion, Handlung, Inhalt zeigt.
Alles hat seine Zeit.

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debussy
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Beitrag Do., 28.02.2013, 13:44

Nico hat geschrieben:Das Argument "es kann ja nicht so schlimm gewesen sein denn sie hatte ja Kleidung in seinem Schlafzimmer" finde ich ganz besonders an diesem Ort ziemlich "bemerkenswert.
wer sagt das?
nein,nein, hier es einzig um die mögliche tatsachenverdrehung. mehr wollte ich damit nicht aussagen.

dass der adamovic behauptete, dass es kampusch in der gefangenschaft besser gegangen sein könnte als in freiheit bei den eltern, sagt ja auch einiges aus. zumal ich diesen mann für überaus kompetent halte und finde, dass er mit einem guten riecher ausgestattet ist.

dazu muss ich allerdings anmerken, dass ich keinesfalls beabsichtige, ein so schweres verbrechen irgendwie zu verteidigen oder zu relativieren.

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Dilemma
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Beitrag Do., 28.02.2013, 14:33

Ich schaue mir heute diesen Film an.

Meine Motivation:
- ich bin selbst am Boden und kann diese Thematik momentan sehr gut ertragen
- zur Bestätigung wie irrsinnig diese Welt ist
- ich habe keine Zweifel daran, dass Natascha durch die Hölle gegangen ist
- mich interessiert diese Schönrederei nicht im geringsten
- es ist völlig normal, dass ein Mensch in langer Gefangenschaft eine Beziehung zum Täter aufbaut, ansonsten könnte dieser Mensch nicht überleben
- solche Thema niemals aus der Öffentlichkeit ferngehalten werden sollten
- ich es völlig toleriere, wie und womit Natascha ihr Trauma verarbeitet
- ich mir bewusst bin, dass es "nur" eine Zusammenfassung ist und die Bandbreite dieser Tragödie nur anschneidet

Absolut schlimm finde ich, wenn Menschen sich anmaßen darüber zu spekulieren, ob das alles seine Notwendigkeit hat. Wem es nicht passt, sollte zumindest den Anstand besitzen und einfach den Mund halten.
In was für einer Welt leben wir eigentlich und wo soll das noch hinführen? Opfer dürfen kurz über ihr Schicksal sprechen, damit die Welt schockiert ist? Dann ist aber gut, da das Interesse nur der Tat oder Katastrophe an sich gilt und alles was es mit sich zieht, niemand mehr hören will.

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debussy
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Beitrag Do., 28.02.2013, 15:12

danke dilemma,

du schneidest einen punkt an, der auch wichtig ist.
Dilemma hat geschrieben:ich bin selbst am Boden und kann diese Thematik momentan sehr gut ertragen
- zur Bestätigung wie irrsinnig diese Welt ist
das sich ergözen am elend anderer, damit es einem selbst besser geht. ein wichtiger punkt.

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