Nicht "ergo". Du beschreibst verschiedene Ebenen der Liebe vom Subjekt zu unterschiedlichen Objekten also auch unterschiedliche Formen der Liebe. Ein Subjekt verbindet sich mit einem außer ihm befindlichen Objekt. Ergo, müsste es nach meinem Dafürhalten heißen, müssten wir im Grunde einen anderen Begriff dafür finden, wenn wir bildlich von einem ähnlich erscheinenden Vorgang sprechen, wo aber das Objekt nur scheinbar ein Objekt ist, sondern im Grunde das Subjekt selbst. Es scheint mir eher um positive Ich-information, Selbstbewusstsein und Selbstakzeptanz zu gehen, wenn wir von Eigenliebe sprechen. Dasselbe ist gemeint, aber ich finde es halt sprachlich falsch, von Eigenliebe zu sprechen, selbst wenn es üblich ist. Nun ist aber mit diesem linguistischen Problem auch ein inhaltliches verbunden, nämlich der Umgang mit sich selbst.Irrlicht hat geschrieben:Liebe gegenüber verschiedenen "Objekten" gemeint. --> Mein Kind liebe ich anders als meinen Mann, meine Mutter anders als meine beste Freundin, die "Welt" anders als meinen Garten, mein Auto anders als meine Katze etc etc. Dennoch sind all diese verschiedenen Liebesgefühle unter "Liebe" zusammenzufassen.
Ergo: auch wenn die Liebe zu meinem Selbst anders ist als zu anderen, bedeutet dieses anderssein keinen logischen Ausschluss des Liebesbegriffes
Eine Beziehung, die ich beenden kann, ist frei gewählt, während die "Beziehung" zu mir nicht frei gewählt ist. Ich kann mich nicht laufen lassen und auch keine Verträge mit mir schließen. So habe ich auch nicht die Freiheit, mich zu lieben oder nicht. Die ersten Jahre wird auch ein Kind nicht mit Liebe "vollgestopft", damit es diese Liebe später wieder zurückgeben kann, sondern die aus Liebe oder Einsicht empfangenen Wohltaten oder Verhinderungen von Schmerz geben dem Kind ein positives Ich-Bewusstsein, und dieses macht das Kind später liebesfähig. Nehmen wir an, das Kind hat mehr Schmerz als Wohlbehagen empfunden in den ersten Jahren, dann kann man ihm wohl später kaum dadurch helfen, dass man ihm sagt, "du musst dich einfach mehr lieben."
Unmöglichkeiten:
Ich verrate mir ein Geheimnis. Ich leihe mir eine Mark. Ich bin wild auf mich.
Meine Gesellschaft wird mir lästig. Ich vermisse mich. Ich liebe mich.